Donnerstag, 21. März 2024
20.03.24
Mittwoch. Der 12. Mittwoch ohne S. Der Tag hat mies angefangen. Ich habe etwas geträumt, war sehr wütend, als der Wecker anging. Wußte schon in der Küche dann nicht mehr, worum es ging, aber das ungute Gefühl blieb.

Das Wetter ist weißgrau aber sonnig, zumindest vormittags. Ich fange früh an zu arbeiten, bin aber unkonzentriert. Mache mir Gedanken über die Priorisierung ein paar 'großer' Themen, was gut ist. Komme mir weniger überfordert vor. Es gibt schon eine logische Reihenfolge, auch wenn dann alles anders werden sollte, aber es wird nicht alles auf einmal passieren. Es dauert. Wird das ganze Jahr dauern. Was solls, die Beziehung als Riesen-Streßfaktor fällt ja weg.

Ich mache mir vermutlich Illusionen in Bezug auf Therapie und Medikamente. Es gibt keine schnelle Hilfe und schon gar keine 'Lösung'.

Mein Bedürfnis, nicht mehr einsam und allein zu sein, hat immer nur zu Stress und Kummer und neuer Einsamkeit geführt. Neuem Rückzug, neuem Schaden für mich. Vielleicht habe ich völlig falsche Vorstellungen.

Die Straßenbahn hat anscheinend wieder große Probleme. Ich muss vermutlich mit der S-Bahn in die Stadt fahren.
Das hat sich dann um 14:00 erledigt, ich bekomme Bauchweh und der Kreislauf geht runter. Möchte nicht unterwegs plötzlich dringend eine Toilette benötigen und verschiebe den Termin auf morgen.

Um 15:00 fühle ich mich sehr schlecht, ich gehe offline und lege mich ins Bett, vielleicht schlafe ich ein bisschen, jedenfalls scheint die Zeit schnell zu vergehen, bis ich um 16:00 wieder auf die Uhr schaue. Den Rest des Tages verbringe ich mehr oder weniger im Bett, stehe nur auf um Essen warm zu machen, zu spülen und ins Bad zu gehen. Ich schaue die neue Folge Constellation, die Quizshow (9/12, Masterfrage richtig), eine Folge Morning Show.

Um 20:00 bin ich nicht mehr aufnahmefähig, möchte nichts mehr sehen oder hören. Das Unwohlsein hat nachgelassen. Ich lege mich eine Weile im Dunklen auf die Couch, genieße die Ruhe. Frage mich das, was ich mich so oft frage, ob ich jemals einen Menschen treffe, zu dem ich eine echte Verbindung spüren kann. Eine Verbindung, bei der mir nicht der Mensch oder mein Hirn suggeriert, dass ich nichts richtig mache. Eine Verbindung, auf die ich vertrauen kann.

Ich gehe ins Bett, sehne mich danach, S zu schreiben. Starre mein Handy an, das neben mir liegt. Glaube, dass es nicht gut wäre, sich zu melden. Dass sie sich nicht freuen würde. Dass es egoistisch wäre, ihr sagen zu wollen, wie sehr ich sie vermisse, wie sehr ich an sie denke.

Ich schreibe nichts und mache das Licht aus.

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