Montag, 4. März 2024
03.03.24
Sonntag. Um 4:15 die Katze gefüttert und dann noch bis 6 geschlafen. Im Traum bin ich durch einen Kanal voller kleiner Fische geschwommen. Das Wasser war flach und es gab andere Schwimmer, die mir entgegen kamen. Ich schwimme nicht gut, auch im Traum nicht und durch die Enge noch weniger gut. Ich kam aber voran bis zum Ausflugsziel, einer kleinen Innenstadt. Es gab noch andere Ausflügler, die jedoch mit dem Taxi zurückfahren wollten, ich wollte zurück schwimmen. Dann war ich in einer großen Wohnung, in der es außer mir nur eine Hausfrau und ein Au-pair Mädchen gab. Es gab auch einen Durchgang in einen großen Garten, da wollte ich hin, aber als ich den Durchgang gesucht habe, war er nicht mehr da.

Ich verschiebe mein To-do für heute 'Winterklamotten wegräumen' noch um zwei Wochen, ich möchte die Wollsachen erst waschen.

Es ist grau und relativ mild. Ich fühle mich nicht unwohl, freue mich ein bisschen auf Kieser. Habe Lust auf WoW, wie so oft am Sonntag aber ein Stechen in der Schulter hält mich davon ab.

Ich vermisse S. Oder vielleicht vermisse ich auch einfach Gesellschaft. Eine Person, die die restlichen Tomaten aufisst (hätte S niemals gemacht). Eine Anwesenheit, jemand zum Anfassen.

Sie hat wieder ein neues Profilfoto, aus der selben Serie wie die anderen aber diesmal ein Lächeln. Ich spüre Liebe für sie, möchte in ihrer Nähe sein. Weiß, dass es nicht geht aber die Liebe hört nicht auf. Ich liebe sie.

Ich putze das Bad und da ich mich nicht konzentrieren muss, schweifen meine Gedanken hin zu Träumereien. Sie schweifen auch bei Tätigkeiten, auf die ich mich eigentlich konzentrieren müsste, aber die Träumereien sind dann nicht so im Vordergrund. Beim Putzen mache ich das Radio an und freue mich kurz, dass niemand mehr den Sender verstellt. Nach einer gewissen Zeit in unserer Beziehung ging mir all das so sehr gegen den Strich. Dabei ging es ja eigentlich um etwas ganz anders.

Das Wetter ist inzwischen wunderbar, also gehe ich die ersten Stationen zu Fuß, bis zu der Haltestelle, an der ich sonntags umsteigen muss. Es ist schön, mild, frühlingshaft. Ich sehe Gänse, Kühe und Pferde, höre Vögel zwitschern, es ist fast schon kitschig.

Das Training ist gut, die Stoppuhr bewährt sich. Ich muss nur die Kordel noch etwas kürzen.

Danach habe ich Sehnsucht nach Gesellschaft, im Café zu sitzen und das Wetter zu genießen. S zu treffen. Oder die Idealversion von S in der Beziehung, die wir nie hatten. Entspannung zu spüren. Sicherheit. Ich überlege, ob ich nach einen Café suchen soll, ich kenne keins hier. Entscheide mich dagegen, fahre mit der Bahn zurück und gehe wieder zu Fuß ab der Umsteige-Haltestelle. Lasse mir Zeit, gucke mir eine Stelle näher an, an der ich sonst immer schüchtern vorbeigelaufen bin. Das letzte Stück mache ich noch einen Schlenker und gehe ich durch 'meinen' kleinen Park. Leute lächeln, halten das Gesicht in die Sonne, ein paar Jugendliche spielen Tischtennis, das Pock-Pock der Bälle klingt friedlich. Es ist schön.

Ich möchte im Garten sitzen und vertraute Menschen um mich herum haben. Überlege kurz, ob mein Balkon eine Alternative sein kann, aber der ist noch zu ungemütlich. Es gib in der Nähe hier keine Cafés und keine schönen Biergärten - zumindest kenn ich keine. Ich habe Sehnsucht nach S, danach etwas Schönes mit ihr zu machen in einer Parallelwelt, in der wir uns gegenseitig gut tun.

Zuhause habe ich wieder das Gefühl, dass das schöne Wetter alleine nichts wert ist. Im kleinen Park war ich allein genug, habe es genossen, den Blütenduft, das Rufen der Halsbandsittiche, das viele frische Grün überall und die ganze Frühlings-Friedlichkeit.

Ich schaue Let's Dance zu Ende, werde aber durch Grübeleien abgelenkt. Wieso fühle ich mich alleine so wertlos. Weil mein Urteil nichts zählt? In Gesellschaft von anderen zähle ich in meinen Augen aber auch nicht und es ist meist sehr anstrengend.
Nachmittags wird die Sehnsucht wieder größer und es kommen Tränen. Trauer über das verlorene Vertrauen auf beiden Seiten.

Essen, Spülen, Achterbahnfahrt der Gedanken. Liebe, Sehnsucht, Frust. Ich finde sie toll, möchte mit ihr zusammen sein. Es war von Anfang an verkorkst, hat keinen Sinn. Eine Runde nach der anderen. Ich möchte schreien. Bin müde und sehe auch so aus. Ich fühle mich als hätte ich Fieber aber ich weiß, dass mein Körper so warm ist vom Kieser und der vielen Bewegung.

Ich schaue im Bett die ersten 2 Folgen einer Serie. Denke an S, fühle so viel Liebe, weine. Schreibe ihr nicht. Mache um 21:30 das Licht aus.

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