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Freitag, 8. März 2024
07.03.24
garelia, 06:36h
Donnerstag. Vorletzter Arbeitstag vor dem Urlaub.
Der gestrige Chat mit S wirkt noch nach, ich fühle mich morgens leichter, der Klumpen in meinem Bauch fühlt sich mehr nach Verliebtheit an als nach Kummer.
Ich bleibe jedoch misstrauisch, wie immer. Die Frage ist, was mir das nützt und was ich je durch Misstrauen abgewendet habe. Und natürlich, was ich dadurch alles verpasst habe aber das ist jetzt auch wieder nur so Theorie. Egal.
Schönes Gefühl, diese Verliebtheit. Genießen solange es dauert. Ich fühle mich geradezu energiegeladen und mache einen Termin für nächste Woche zur Kosmetikbehandlung abends, bin gespannt ob ich auf der Liege dann einschlafe.
Überhaupt freue ich mich auf nächste Woche, ich möchte viele Sachen machen, den Balkon schön machen, muss nicht arbeiten und kann jederzeit aus dem Haus gehen, wenn mir danach ist.
Viel zu tun, viele Besprechungen und ein unangenehmes Problem, bei dem ich Hilfe benötige. Nachmittags bin ich merklich gestresst von der Arbeit, ich fühle mich unwohl. Etwas läuft nicht, das aber vor meinem Urlaub noch laufen sollte. Mir fehlen jedoch die Kenntnisse, das Problem selbst zu lösen.
Ein Kollege, den ich um Info bitte, reagiert ablehnend, gibt an, er wäre nicht zuständig, probiert dann ohne Absprache mit mir irgendwas und teilt mir das Ergebnis als 'Beweis' mit, dass die Ursache des Problems tatsächlich nicht in seinen Bereich falls würde. Nicht hilfreich. Eine andere Kollegin, die wahrscheinlich mehr dazu weiß, ist heute nicht mehr erreichbar. Ich mache für morgen einen Termin mit ihr, in der Hoffnung, das sie sich die Zeit dafür nimmt.
Ich möchte das Problem auch gern einfach wegschieben, verstehe den Kollegen in gewisser Weise, auch wenn er Unrecht hat, denn in unserem kleinen Team auf Zuständigkeiten zu pochen ist vor allem eins: unkollegial.
Es drückt schwer auf mir, weil ich glaube, ich müsste eigentlich mehr dazu wissen. Quasi ein berufliches Minderwertigkeitsgefühl, das eigentlich genauso unangebracht ist, wie das in Bezug auf S. Die Aufgabe, um die es geht, habe ich noch nie gemacht, die andere Kollegin schon öfter. Also einfach als Chance sehen, mir das Wissen anzueigenen und nicht als Bloßstellung, weil ich es noch nicht habe.
Den Tag über habe ich kaum intensive Gedanken an S und die Trennung. Einerseits lenkt die Arbeit natürlich ab, andererseits ist es jetzt aber auch ein komischer Zustand. Etwas näher als die ganze bisherige Zeit aber auch unklarer. Gestern haben wir das erste Mal seit der Trennung gut gelaunt hin und her getextet. Aber wir gehen doch nicht wirklich wieder aufeinander zu? Lust ist da, zumindest körperlich. Aber der Gedanke an unsere Beziehung macht mir schlechte Laune, die Erinnerungen an all das Ungute. All die Zänkereien, all die Minderwertigkeitsgefühle, das Gefühl der Unfähigkeit, des Anders-seins. Ich bin noch lange nicht so weit.
Also einfach alleine weitermachen. Mir gut tun, nett zu mir sein, mir eine gute Freundin sein. Naja, es zu versuchen. Den Weg dorthin suchen.
Kurz bevor ich offline gehe kommt eine Nachricht von T, ob ich mich heute Abend spontan zum Essen mit ihr treffen möchte. Ich entscheide mich dagegen, hadere aber mit meiner Entscheidung und verfalle in das übliche Muster.
Wärst du cool, hättest du zugesagt.
Ja aber ich fühle mich total unwohl, sowohl körperlich als auch im Kopf, ich bin sehr müde, ich warte auf ein Paket, ich habe schon Huhn aufgetaut, ich muss jetzt gleich was essen, habe zu großen Hunger um noch zu warten.
Ach papperlapapp, du bist einfach uncool und unsozial und verdienst keine Leute, die sich mit dir treffen wollen.
Ja danke, du hast recht und ich ziehe mich zurück, denn ich ertrage das nicht.
Ich texte mit T, wir finden leider keinen anderen Termin in den nächsten Wochen und verschieben es auf nach Ostern.
Dieses Gefühl 'auf dem falschen Fuß erwischt zu werden' ist so sehr meins und es hängt mir noch lange nach. Vielleicht hätte ich es einfach tun sollen, vor allem, da ich ja selbst eigentlich T an dem Tag nach einem Treffen vor Ostern fragen wollte. Vielleicht ist es aber auch ganz egal, ob ja oder nein oder später, und das eigentliche Problem ist, dass ich meinen Entscheidungen nicht traue und das was andere wollen höher bewerte als das was ich will.
Dann gehe ich zur Packstation und wedele mit der Abholkarte vor dem Gerät herum, was natürlich nicht funktioniert. Suche dann in der App nach einer Möglichkeit, den Strichcode der Karte einzuscannen und finde sie auch, hurrah! Ich kann das Paket entnehmen und habe wieder etwas gelernt.
Ich koche und esse relativ hastig, ich hatte den ganzen Nachmittag Hunger. Gucke die Quizshow, 6/12 aber Masterfage (Thema Fernsehen) richtig obwohl nur geraten. Während ich spüle, kommt das andere Paket und ich kann mich endgültig entspannen für heute. Ich fühle mich total ausgepowert, bin sehr müde. Mache mich bettfertig, gucke 10 Minuten Serie und mache um 20:30 das Licht aus.
Der gestrige Chat mit S wirkt noch nach, ich fühle mich morgens leichter, der Klumpen in meinem Bauch fühlt sich mehr nach Verliebtheit an als nach Kummer.
Ich bleibe jedoch misstrauisch, wie immer. Die Frage ist, was mir das nützt und was ich je durch Misstrauen abgewendet habe. Und natürlich, was ich dadurch alles verpasst habe aber das ist jetzt auch wieder nur so Theorie. Egal.
Schönes Gefühl, diese Verliebtheit. Genießen solange es dauert. Ich fühle mich geradezu energiegeladen und mache einen Termin für nächste Woche zur Kosmetikbehandlung abends, bin gespannt ob ich auf der Liege dann einschlafe.
Überhaupt freue ich mich auf nächste Woche, ich möchte viele Sachen machen, den Balkon schön machen, muss nicht arbeiten und kann jederzeit aus dem Haus gehen, wenn mir danach ist.
Viel zu tun, viele Besprechungen und ein unangenehmes Problem, bei dem ich Hilfe benötige. Nachmittags bin ich merklich gestresst von der Arbeit, ich fühle mich unwohl. Etwas läuft nicht, das aber vor meinem Urlaub noch laufen sollte. Mir fehlen jedoch die Kenntnisse, das Problem selbst zu lösen.
Ein Kollege, den ich um Info bitte, reagiert ablehnend, gibt an, er wäre nicht zuständig, probiert dann ohne Absprache mit mir irgendwas und teilt mir das Ergebnis als 'Beweis' mit, dass die Ursache des Problems tatsächlich nicht in seinen Bereich falls würde. Nicht hilfreich. Eine andere Kollegin, die wahrscheinlich mehr dazu weiß, ist heute nicht mehr erreichbar. Ich mache für morgen einen Termin mit ihr, in der Hoffnung, das sie sich die Zeit dafür nimmt.
Ich möchte das Problem auch gern einfach wegschieben, verstehe den Kollegen in gewisser Weise, auch wenn er Unrecht hat, denn in unserem kleinen Team auf Zuständigkeiten zu pochen ist vor allem eins: unkollegial.
Es drückt schwer auf mir, weil ich glaube, ich müsste eigentlich mehr dazu wissen. Quasi ein berufliches Minderwertigkeitsgefühl, das eigentlich genauso unangebracht ist, wie das in Bezug auf S. Die Aufgabe, um die es geht, habe ich noch nie gemacht, die andere Kollegin schon öfter. Also einfach als Chance sehen, mir das Wissen anzueigenen und nicht als Bloßstellung, weil ich es noch nicht habe.
Den Tag über habe ich kaum intensive Gedanken an S und die Trennung. Einerseits lenkt die Arbeit natürlich ab, andererseits ist es jetzt aber auch ein komischer Zustand. Etwas näher als die ganze bisherige Zeit aber auch unklarer. Gestern haben wir das erste Mal seit der Trennung gut gelaunt hin und her getextet. Aber wir gehen doch nicht wirklich wieder aufeinander zu? Lust ist da, zumindest körperlich. Aber der Gedanke an unsere Beziehung macht mir schlechte Laune, die Erinnerungen an all das Ungute. All die Zänkereien, all die Minderwertigkeitsgefühle, das Gefühl der Unfähigkeit, des Anders-seins. Ich bin noch lange nicht so weit.
Also einfach alleine weitermachen. Mir gut tun, nett zu mir sein, mir eine gute Freundin sein. Naja, es zu versuchen. Den Weg dorthin suchen.
Kurz bevor ich offline gehe kommt eine Nachricht von T, ob ich mich heute Abend spontan zum Essen mit ihr treffen möchte. Ich entscheide mich dagegen, hadere aber mit meiner Entscheidung und verfalle in das übliche Muster.
Wärst du cool, hättest du zugesagt.
Ja aber ich fühle mich total unwohl, sowohl körperlich als auch im Kopf, ich bin sehr müde, ich warte auf ein Paket, ich habe schon Huhn aufgetaut, ich muss jetzt gleich was essen, habe zu großen Hunger um noch zu warten.
Ach papperlapapp, du bist einfach uncool und unsozial und verdienst keine Leute, die sich mit dir treffen wollen.
Ja danke, du hast recht und ich ziehe mich zurück, denn ich ertrage das nicht.
Ich texte mit T, wir finden leider keinen anderen Termin in den nächsten Wochen und verschieben es auf nach Ostern.
Dieses Gefühl 'auf dem falschen Fuß erwischt zu werden' ist so sehr meins und es hängt mir noch lange nach. Vielleicht hätte ich es einfach tun sollen, vor allem, da ich ja selbst eigentlich T an dem Tag nach einem Treffen vor Ostern fragen wollte. Vielleicht ist es aber auch ganz egal, ob ja oder nein oder später, und das eigentliche Problem ist, dass ich meinen Entscheidungen nicht traue und das was andere wollen höher bewerte als das was ich will.
Dann gehe ich zur Packstation und wedele mit der Abholkarte vor dem Gerät herum, was natürlich nicht funktioniert. Suche dann in der App nach einer Möglichkeit, den Strichcode der Karte einzuscannen und finde sie auch, hurrah! Ich kann das Paket entnehmen und habe wieder etwas gelernt.
Ich koche und esse relativ hastig, ich hatte den ganzen Nachmittag Hunger. Gucke die Quizshow, 6/12 aber Masterfage (Thema Fernsehen) richtig obwohl nur geraten. Während ich spüle, kommt das andere Paket und ich kann mich endgültig entspannen für heute. Ich fühle mich total ausgepowert, bin sehr müde. Mache mich bettfertig, gucke 10 Minuten Serie und mache um 20:30 das Licht aus.
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