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Sonntag, 3. März 2024
02.03.24
garelia, 07:17h
Samstag. 4:15 Katze gefüttert. Um 6:35 tut sie so als hätte sie 2 Tage gehungert. Ich stehe auf, gebe ihr noch etwas, ziehe mich an und gehe raus, eine Runde Spazierengehen. Weil das Licht schön ist draußen. Weil ich es kann und möchte.
Der Spaziergang ist schön, ich kann wieder ganz gut gehen. Das Knie gibt Ruhe und auch der Rücken hat sich entkrampft. Ich versuche "zügig" zu gehen, was vermutlich immer noch langsam ist, aber egal, mir wird warm dabei. Außer an den Ohren, also wieder Kapuze. Ich mache ein paar Fotos und fühle mich wohl.
Ich schweife immer wieder ab in Träumereien und Grübeleien, versuche mich zurückzuholen aber kann mich immer nur sekundenweise auf die Gegenwart konzentrieren. Diese Momente sind aber schön. Das Morgenlicht ist schön, die Luft ist gut obwohl ich leider Atemprobleme bekomme. Nächstes Mal ans Asthmaspray denken vorher. Ich gehe knapp 50 Minuten.
Zuhause dann Kaffee und Schreiben am Rechner.
Heute habe ich den verschobenen Termin bei der Therapeutin. Ich hoffe auf eine Anregung oder Klarerwerdung, was den weiteren Weg angeht. "Richtige" Therapie ja oder nein und wenn ja, wie.
Stelle fest, dass am Mittwoch wieder gestreikt wird und ich dann mit der S-Bahn zum Kieser muss. Unterführung des Grauens, ahoi. Wenigstens ist es dann noch nicht dunkel.
Mache meinen Orgakram, auch wenn ich kurz in Versuchung war, ihn ausfallen zulassen heute, weil ich ja spät dran bin. Aber das war zu durchsichtig. Stattdessen verschiebe ich 'Flur putzen' und mache es dann nach dem Duschen doch, weil die Energie dafür da ist und auch die Zeit.
Das Wetter macht mir gute Laune und ich vermisse S noch mehr als sonst. Ich möchte sie umarmen, festhalten. Ihre Nähe spüren, ihre Hand halten. Etwas Schönes mit ihr unternehmen, einen Ausflug machen. In den Wald gehen oder irgendwo sitzen und entspannen.
Beim Flur putzen habe ich mir so schön überlegt, warum es sinnlos und negativ ist, mich bei S zu melden und ihr zu schreiben, wie sehr ich sie vermisse und jetzt möchte ich ihr genau das schicken, was ich gerade geschrieben habe.
Ich möchte die Verbindung wieder spüren, die wir beide doch sterben lassen wollen. Das ist nicht gut, ich schreibe ihr nicht.
Der Beratungstermin war gut. Ich habe viel geredet, sie hat auch geredet und Rückmeldung gegeben, Fragen gestellt. Es hat etwas Druck von mir genommen. Ich muss mich nicht jetzt und sofort ändern. Das Thema Therapie habe ich erst ganz zum Schluss, als sie mich gefragt hat, ob mir die Stunde etwas gebracht hat, angesprochen. Auch meinen Gedanken, es vielleicht doch mit Medikamenten zu versuchen, obwohl ich ja nicht völlig lahm gelegt bin. Sie sagte "Sie dürfen trotzdem Erleichterung bekommen" oder so ähnlich. Nächstes Mal reden wir über eine mögliche Therapie. Nächstes Mal ist schon in 3,5 Wochen.
Als ich rauskomme, fühle ich, dass es gut war, S nicht zu schreiben. Die ersten zwei Stationen des Rückwegs gehe ich zu Fuß. Ich kenne die Gegend von früher, war aber 30 Jahre nicht mehr da. Zwischendurch werde ich unsicher, was den Weg angeht und schaue ins Handy, ist echt praktisch. Ich bin aber genau richtig und gehe durch die sehr milde Luft, komme an Häusern vorbei, in denen ich früher Freunde besucht habe, die jetzt entweder nicht mehr dort leben oder gestorben sind.
Ich fahre noch zur Packstation, hole die Stoppuhr ab. Um 17:00 bin ich zuhause und habe etwas über 10000 Schritte gemacht heute.
Zum Essen schaue ich eine Klatschsendung und werde danach sehr müde. Beim Spülen habe ich den Gedanken, dass irgendwann andere Frauen in meiner Küche sitzen werden. Dass nicht alles endet nach S. Dass es einen interessanten, guten Weg geben kann für mich.
Vielleicht nehmen mir die Urteile von anderen irgendwann nicht mehr die Kraft zum Atmen. Weil ich mich mehr auf mich selbst verlasse.
Abends schaue ich die Let's Dance Sendung vom Freitag und genieße die Tänze und die Werbefreiheit. Ich mag fast alle Kandidaten. Leider bekommt die, der ich am liebsten zuschaue wieder relativ wenig Punkte. Ich schaffe die Sendung aber nicht ganz und mache um 20:30 das Licht aus.
Der Spaziergang ist schön, ich kann wieder ganz gut gehen. Das Knie gibt Ruhe und auch der Rücken hat sich entkrampft. Ich versuche "zügig" zu gehen, was vermutlich immer noch langsam ist, aber egal, mir wird warm dabei. Außer an den Ohren, also wieder Kapuze. Ich mache ein paar Fotos und fühle mich wohl.
Ich schweife immer wieder ab in Träumereien und Grübeleien, versuche mich zurückzuholen aber kann mich immer nur sekundenweise auf die Gegenwart konzentrieren. Diese Momente sind aber schön. Das Morgenlicht ist schön, die Luft ist gut obwohl ich leider Atemprobleme bekomme. Nächstes Mal ans Asthmaspray denken vorher. Ich gehe knapp 50 Minuten.
Zuhause dann Kaffee und Schreiben am Rechner.
Heute habe ich den verschobenen Termin bei der Therapeutin. Ich hoffe auf eine Anregung oder Klarerwerdung, was den weiteren Weg angeht. "Richtige" Therapie ja oder nein und wenn ja, wie.
Stelle fest, dass am Mittwoch wieder gestreikt wird und ich dann mit der S-Bahn zum Kieser muss. Unterführung des Grauens, ahoi. Wenigstens ist es dann noch nicht dunkel.
Mache meinen Orgakram, auch wenn ich kurz in Versuchung war, ihn ausfallen zulassen heute, weil ich ja spät dran bin. Aber das war zu durchsichtig. Stattdessen verschiebe ich 'Flur putzen' und mache es dann nach dem Duschen doch, weil die Energie dafür da ist und auch die Zeit.
Das Wetter macht mir gute Laune und ich vermisse S noch mehr als sonst. Ich möchte sie umarmen, festhalten. Ihre Nähe spüren, ihre Hand halten. Etwas Schönes mit ihr unternehmen, einen Ausflug machen. In den Wald gehen oder irgendwo sitzen und entspannen.
Beim Flur putzen habe ich mir so schön überlegt, warum es sinnlos und negativ ist, mich bei S zu melden und ihr zu schreiben, wie sehr ich sie vermisse und jetzt möchte ich ihr genau das schicken, was ich gerade geschrieben habe.
Ich möchte die Verbindung wieder spüren, die wir beide doch sterben lassen wollen. Das ist nicht gut, ich schreibe ihr nicht.
Der Beratungstermin war gut. Ich habe viel geredet, sie hat auch geredet und Rückmeldung gegeben, Fragen gestellt. Es hat etwas Druck von mir genommen. Ich muss mich nicht jetzt und sofort ändern. Das Thema Therapie habe ich erst ganz zum Schluss, als sie mich gefragt hat, ob mir die Stunde etwas gebracht hat, angesprochen. Auch meinen Gedanken, es vielleicht doch mit Medikamenten zu versuchen, obwohl ich ja nicht völlig lahm gelegt bin. Sie sagte "Sie dürfen trotzdem Erleichterung bekommen" oder so ähnlich. Nächstes Mal reden wir über eine mögliche Therapie. Nächstes Mal ist schon in 3,5 Wochen.
Als ich rauskomme, fühle ich, dass es gut war, S nicht zu schreiben. Die ersten zwei Stationen des Rückwegs gehe ich zu Fuß. Ich kenne die Gegend von früher, war aber 30 Jahre nicht mehr da. Zwischendurch werde ich unsicher, was den Weg angeht und schaue ins Handy, ist echt praktisch. Ich bin aber genau richtig und gehe durch die sehr milde Luft, komme an Häusern vorbei, in denen ich früher Freunde besucht habe, die jetzt entweder nicht mehr dort leben oder gestorben sind.
Ich fahre noch zur Packstation, hole die Stoppuhr ab. Um 17:00 bin ich zuhause und habe etwas über 10000 Schritte gemacht heute.
Zum Essen schaue ich eine Klatschsendung und werde danach sehr müde. Beim Spülen habe ich den Gedanken, dass irgendwann andere Frauen in meiner Küche sitzen werden. Dass nicht alles endet nach S. Dass es einen interessanten, guten Weg geben kann für mich.
Vielleicht nehmen mir die Urteile von anderen irgendwann nicht mehr die Kraft zum Atmen. Weil ich mich mehr auf mich selbst verlasse.
Abends schaue ich die Let's Dance Sendung vom Freitag und genieße die Tänze und die Werbefreiheit. Ich mag fast alle Kandidaten. Leider bekommt die, der ich am liebsten zuschaue wieder relativ wenig Punkte. Ich schaffe die Sendung aber nicht ganz und mache um 20:30 das Licht aus.
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