Sonntag, 14. April 2024
13.04.24
Samstag. Ich bin vor 6:00 wach, auch ohne Katze. Brauche die Bestätigung durch das Handy nicht, gucke aber trotzdem drauf. Verabschiede mich von S, die noch lange schlafen wird, ziehe mich an und gehe zur Straßenbahnhaltestelle. Auch um diese Zeit kommt die Bahn unpünktlich, aber um 7:15 bin ich zuhause und die Katze freut sich und ich mich auch.

Kaffee und Schreiben. Ich bin ganz froh, dass sich heute an dieser Routine nichts ändert. Stelle meine neuen Schuhe ins Regal, gleich möchte ich ein Paar anziehen und Spazierengehen. Aber erst Orgakram. Und ein bisschen Wohnung putzen.

Aber nachdem ich am Schreibtisch fertig bin, gesaugt, geduscht und das Bad geputzt und schleßlich gefrühstückt habe ist es zu spät, um alleine Spazieren zu gehen, denn S kommt gegen 11:30.

Wir überlegen, ob wir ins Gartencenter fahren, aber ich warte lieber erst noch auf die bestellten Pflanzen. Auf der Suche nach Flohmärkten in der Umgebung stößt sie auf einen Frühlingsmarkt in einem Schlosshof, das klingt schön und wir fahren hin.

Das Setting ist wirklich hübsch, das Schloss ist zumindest von außen noch als Schloss zu erkennen, von innen ist es unspektakulär modern renoviert. Es hat einen Wassergraben und viel Wiese, auf der man unter einem riesigen Pavillon essen und trinken kann. Das Kaffee ist von irgendeiner lokalen Rösterei und hervorragend, die Waffeln riechen lecker.

Es ist schön, wieder Hand in Hand mit S herumzuschlendern und Dinge anzuschauen. Ich wünsche mir, wir könnten etwas für einen gemeinsamen Garten kaufen. Wieder diese Nähe zu fühlen ist schön, es ist mir fast egal, was wir zusammen machen, wir könnten auch an Supermarktregalen vorbeischlendern. Was wir dann später auch tun, denn sie muss sich noch etwas zu essen besorgen.

Abends kochen wir bei mir unser Essen und es macht mich froh, sie wieder auf ihrem Stuhl kippeln zu sehen. Nach dem Spülen legen wir uns hin und geniessen die wiedergewonnene Nähe miteinander.

Nähe, auf die ich mich viel mehr einlasse, als vor der Trennung. Die 'ich kann das ja sowieso nicht' Stimmer wird von der 'versuch es wenigstens' Stimme übertönt.

Gegen 22:30 gehe ich Zähne putzen, danach schlafen wir schnell ein.

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Samstag, 13. April 2024
12.04.24
Freitag. Die Katze weckt mich um 5:30. Ich bleibe noch ein bisschen liegen und räkele mich, das ist ein schönes Gefühl.

Voller Tag heute, ich werde versuchen, die Arbeit sehr kurz zu halten.

Nach der Arbeit werde ich zuerst zum Kieser fahren, dann wieder nach Hause. Tasche umpacken, hübsch machen. Dann wieder in die Stadt fahren, zum Handyladen für ein neues Sicherheitsglas und zum Schuhladen für eine Laufschuhberatung. Danach zu S, hoffentlich nicht zu spät sondern pünktlich zum Abendessen. Ich freue mich auf alles, heute wird ein schöner Tag!

Arbeit kurz halten klappt schon mal ganz gut, ich erledige das Wichtigste und lasse ein paar Sachen für Montag liegen.

Beim Kieser komme ich wieder sehr an meine Grenzen und merke, wie schwer es mir fällt, über eine bestimme Anstrengungsmenge hinaus zu gehen. Nächstes Mal dann aber, denke ich jedesmal. Trotzdem bin ich hinterher geschafft und müde. Auf dem Rückweg gönne ich mir meine drei Stationen Fußweg, das Wetter ist grau und warm, eher unangenehm und ich schwitze stark, aber ich möchte mich bewegen. Ein paar Pferde stehen auf einer Wiese ganz nah am Weg, ich mag das ländliche Gefühl. Im kleinen Park blühen die Bäume, es riecht gut.

Zuhause ziehe ich mich um, d.h. zuerst aus, um mich abzukühlen. Da ich heute Abend nicht da bin, spüle ich das Geschirr, das ich heute bislang gebraucht habe und räume die Wohnung auf. Fülle den Napf der Katze, packe meine Tasche. Ziehe mich sommerlich an, die Jacke nehme ich mit aber ziehe sie nicht an. Fahre in die Stadt, in die Gegend, in der ich vielleicht auch gerne wohnen würde, wenn ich mich trauen würde, die Sicherheit meiner Genossenschaftswohnung zu verlassen.
Der Mensch im Handyladen ist sehr freundlich, leider hält das Glas zusammen mit der Schutzhülle wieder nicht richtig, aber immerhin viel besser als im großen Laden und für ein Viertel des Preises dort. Die Schutzhülle drückt auf das Glas, aber ich möchte auf keins von beiden verzichten. Also gibt es jetzt zwei kleine unschöne Stellen auf dem Handy, ich glaube damit kann ich leben.

Das Schuhgeschäft ist etwas enttäuschend. Meine Füße interessieren den Verkäufer nicht, dafür hätte ich wohl eine richtige Laufberatung buchen müssen. Aber die Auswahl ist gut und ich kaufe schließlich das Nachfolgermodell der Schuhe, die ich seit drei Jahren für längeres Gehen trage sowie ein anderes Paar, das eher für die Stadt geeignet ist. Ich bin zufrieden.

Alles ging etwas schneller als ich dachte und ich bin zeitig bei S. Dort ist es fast wie früher. Sie kocht, ich helfe ein bisschen schnippeln. Wir hören Musik die sie mag und sie erzählt von der Arbeit, hatte einen sehr anstrengenden Tag. Sie ist sehr aufgedreht. Ich zeige ihr die Schuhe, sie gibt angenehmen Zuspruch dafür. Wir essen, sind lieb miteinander.
Sitzen dann auf der Couch und sie spielt mir weiter ihre Musik vor, die ich nicht unangenehm finde aber für die ich mich nicht im gleichen Maß begeistern kann wie sie. Elektronische Musik, die für mich eher Hintergrundgeräusch wäre oder vielleicht zum Autobahnfahren, die sie aber in ohrenbetäubender Laufstärke hört. Ich kenne einige Stücke inzwischen durch sie und finde sie nicht schlecht, anstrengend finde ich nur die Lautstärke.
Gegen 21:00 merke ich, wie sehr mich das anstrengt, als ich sie etwas frage und sie anstatt die Frage zu beantworten, meine Wortwahl korrigiert. Eine übliche Situation bei uns und ich reagiere genervt. Nicht schlimm genervt aber für mich unangenehm spürbar. Ich weiß nicht, ob sie es gemerkt hat, vermute aber ja. So etwas merkt sie ja fast immer. Ich bekomme für mich die Kurve, bin wieder/weiter lieb.
Eine bekannte Mechanik bei mir. Ich gehe über meine Grenzen hinaus, bis meine Kraft und Energie vollkommen verbraucht sind. Dann kommt direkt der Zorn. Rechtzeitigen Rückzug gönne ich mir nicht. Mein Problem. Entweder richtig drauf einlassen oder rechtzeitig Stop sagen.

Kurz danach schaltet sie um auf den Fernseher und wir schauen den Rest von Let's Dance zusammen. Bis zum Ende, ich bin müde, aber nicht so müde, wie ich alleine wäre. Habe irgendeine allergische Reaktion und schniefe vor mich hin, aber wir schauen bis zu Aftershow. Legen uns dann hin und schlafen recht schnell ein. Mit weniger Nähe, da wir nun wieder zwei Bettdecken haben, aber dafür bequemer und mit mehr Chance auf erholsamen Schlaf.

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Freitag, 12. April 2024
11.04.24
Donnerstag. Der Wecker klingelt um 5:30, die Katze arbeitet da schon eine halbe Stunde daran, mich zum Aufstehen zu bewegen.

Ich erinnere mich an Bruckstücke eines Traums, in dem mein Chef mir Ingwerkekse empfohlen hat, die sehr lecker waren. Die standen im Büro in einem Schrank. Und ich dachte, wie toll, dass hier im Büro einfach Kekse für alle verfügbar sind. Vielleicht ein neuer Geheimtipp fürs Arbeitnehmer-Wohlbefinden, auf den ich da im Traum gekommen bin, gratis Kekse für alle. Oder ich hatte einfach Hunger, weil das Essen im Biergarten gestern so unbefriedigend war.

Chaotischer Tag, ich komme erst um 12:15 zum Frühstücken. Arbeite länger als geplant und freue mich danach sehr darauf, zum Einkaufen vor die Tür zu kommen. Muss zweimal gehen, da ich beim Discounter nicht alles bekomme, den Rest hole ich im Supermarkt. Das macht mir nichts, im Gegenteil. Gefühlt komme ich zu wenig raus in den letzten Tagen. Bin hinterher ungewohnt geschafft, ich hoffe, ich habe mich nicht erkältet im Biergarten.

Räume wieder ein paar alte Klamotten aus, in denen ich mich nicht mehr wohlfühle. Es bleibt genug übrig. Der Inhalt meines Kleiderschranks wird übersichtlich, ich mag das.

Mache mir mein Abendessen warm und schaue die Quizshow, rate aber nicht mit. Spüle, mache im Kopf einen Plan für Freitag, es wird alles etwas knapp werden, kann aber klappen. Dann koche ich das Essen für Freitag vor, damit habe ich schon mal etwas Zeit gewonnen.
Gegen 20:00 ruft S an, ich versuche von meinem Tag zu erzählen und glaube, es klappt auch. Es ist ein gut gelauntes, 'leichtes' Telefonat, was schön ist.
Ich mache mich bettfertig und schaue noch eine Folge 3 Body Problem. Mache um 21:40 das Licht aus und schaue noch ein paar Reels auf dem Handy im Dunklen. Die Katze ist kurz da, geht dann aber doch lieber erstmal wieder ins Wohnzimmer in ihr Körbchen.

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