Donnerstag, 4. April 2024
03.04.24
garelia, 06:55h
Mittwoch. Der Wecker klingelt um 5:30, ich muss mich schon um 6:00 einloggen für eine Terminsache.
Versuche danach meine Gedanken zu den letzten 1,5 Tagen aufzuschreiben aber es ist zu viel, zu viele Gefühle, die ich nicht angemessen beschreiben kann.
So viel Liebe für S, so wenig Plan, wie es funktionieren kann. Im Alltag funktionieren kann. Im Besonderen, in der Ausnahme schaffen wir locker zusammen Meisterwerke, Gefühlsgebilde, funkelnd und kostbar, können uns Glück geben und einander vertrauen. Aber im Alltag?
Trotzdem geht es mir sehr gut, ich bin energiegeladen, gut gelaunt, optimistisch. Erledige einiges, sowohl arbeitstechnisch als auch in der Wohnung. Heute Nachmittag gehe ich zum Kieser und freue mich darauf. Hoffe, das Rücksendekit für das alte Handy kommt vorher an, UPS ist seit drei Stunden überfällig.
Ich möchte fragen, ob wir uns am Donnerstag sehen können. Formuliere, überlege, zweifele, höre schließlich auf meinen Wunsch und frage. Ich möchte wenigstens gefragt haben und weiß, dass ich mit jeder Antwort leben kann. Ich möchte sie riechen, fühlen, hören und wenn es nur 30 Minuten sind. Das schreibe ich aber nicht. Warum eigentlich?
Der Alltag ist das Schwierige bei uns. Und wir können nicht jedesmal ein Feuerwerk machen, wenn wir uns sehen. Es sei denn, wir würden uns nur selten sehen. Aber dafür ist zu viel Gefühl da.
Ich gehe los zum Kieser und als ich an der Haltestelle auf die Bahn warte, antwortet sie. Freut sich, mich zu sehen morgen. Ich freue mich auch. Also fahre ich morgen Abend zu ihr. Seltsam, schön, vertraut und neu.
Kieser ist ok aber inzwischen echt anstrengend. So soll es ja auch sein, aber es wird schwieriger, wirklich durchzuziehen. Bzw. jetzt muss ich wirklich langsam richtig durchziehen, um die Übungen zu Ende zu bringen. Die Versuchung, aufzuhören bevor ich an meine echte Grenze komme, ist hoch. Herausfordernd. Und mit großem Hunger wie heute noch mehr.
Auf dem Rückweg steige ich wieder 3 Stationen früher aus, gehe über die ländlich wirkende Straße an den kleinen Häuschen vorbei bis ich zu den Reihenhäusern komme, fast an meinem Büro vorbei, an der Kuhwiese mit den freundlichen Bäumen und dann am Bach entlang bis ich zur größeren Straße komme, an der meine eigentliche Haltestelle liegt. Diese Woche schaffe ich die 60000 Schritte für die Challenge der Krankenkasse.
Das Denken klappt heute nicht so gut, trotz des langen Weges. Vielleicht brauche ich dafür das Gefühl, ganz allein zu sein. Aber was macht dieses Gefühl aus? Muss ich mich denn dafür wirklich so abschotten, von allen trennen, mit niemand befreundet sein? Und wie komme ich darauf, dass ich nicht mehr allein bin? Das kann nur ein Intermezzo sein, morgen kann die Stimmung kippen und das war es dann.
Als ich fast zuhause bin, schreibt sie, dass sie nun mit einer Freundin auf die Kirmes geht. Ich fühle einen kleinen Stich, keine Eifersucht sondern ein Stich in meine Wunde 'Ungeeignetheit'. Ich bin für solche Unternehmungen nicht geeignet. Oder vielleicht doch und ich meide sie nur seit Jahren, wegen eines schlimmen Erlebnisses auf einer Kirmes. Genauer gesagt auf genau der Kirmes, um die es hier geht, vor 30 Jahren oder so. Und seitdem nicht mehr dort war. Was auch immer, kann ich ja mal herausfinden. Jedenfalls werde ich getriggert, mein Minderwertigkeitsgefühl wird getriggert. Wenigstens weiß ich klar, dass ICH tatsächlich hier das Problem habe, objektiv gibt es keins. Sie hat Spaß auf der Kirmes, macht mir keinen Vorwurf, ich freue mich für sie, es besteht kein Grund zur Aufregung. Der Stich hat rein mit meinen Altlasten zu tun. Vielleicht den Stier bei den Hörnern packen und der Kirmes mal alleine einen Besuch abstatten.
Zuhause freue ich mich, dass ich nicht kochen muss. Ich habe die Reste von gestern vor dem Training aus dem Kühlschrank genommen, eine Art Salat, der jetzt Zimmertemperatur hat und den ich einfach essen kann. In der Quizshow habe ich 8/12 Fragen richtig, Masterfrage falsch aber ich setze wenig, denn das Thema ist Chemie. Ich mache weiter mit meiner Routine, spüle, räume auf. Verpacke das alte Handy, UPS hat das Kit durch den Briefschlutz geworfen als ich beim Kieser war.
Mache mich bettfertig und schaue eine Folge 3 Body Problem. Bin sehr müde, vor allem körperlich und mache um 20:45, früher als ich eigentlich vorhatte, das Licht aus. Kann nicht sofort einschlafen, mein Kopf ist nicht so müde wie mein Körper.
Versuche danach meine Gedanken zu den letzten 1,5 Tagen aufzuschreiben aber es ist zu viel, zu viele Gefühle, die ich nicht angemessen beschreiben kann.
So viel Liebe für S, so wenig Plan, wie es funktionieren kann. Im Alltag funktionieren kann. Im Besonderen, in der Ausnahme schaffen wir locker zusammen Meisterwerke, Gefühlsgebilde, funkelnd und kostbar, können uns Glück geben und einander vertrauen. Aber im Alltag?
Trotzdem geht es mir sehr gut, ich bin energiegeladen, gut gelaunt, optimistisch. Erledige einiges, sowohl arbeitstechnisch als auch in der Wohnung. Heute Nachmittag gehe ich zum Kieser und freue mich darauf. Hoffe, das Rücksendekit für das alte Handy kommt vorher an, UPS ist seit drei Stunden überfällig.
Ich möchte fragen, ob wir uns am Donnerstag sehen können. Formuliere, überlege, zweifele, höre schließlich auf meinen Wunsch und frage. Ich möchte wenigstens gefragt haben und weiß, dass ich mit jeder Antwort leben kann. Ich möchte sie riechen, fühlen, hören und wenn es nur 30 Minuten sind. Das schreibe ich aber nicht. Warum eigentlich?
Der Alltag ist das Schwierige bei uns. Und wir können nicht jedesmal ein Feuerwerk machen, wenn wir uns sehen. Es sei denn, wir würden uns nur selten sehen. Aber dafür ist zu viel Gefühl da.
Ich gehe los zum Kieser und als ich an der Haltestelle auf die Bahn warte, antwortet sie. Freut sich, mich zu sehen morgen. Ich freue mich auch. Also fahre ich morgen Abend zu ihr. Seltsam, schön, vertraut und neu.
Kieser ist ok aber inzwischen echt anstrengend. So soll es ja auch sein, aber es wird schwieriger, wirklich durchzuziehen. Bzw. jetzt muss ich wirklich langsam richtig durchziehen, um die Übungen zu Ende zu bringen. Die Versuchung, aufzuhören bevor ich an meine echte Grenze komme, ist hoch. Herausfordernd. Und mit großem Hunger wie heute noch mehr.
Auf dem Rückweg steige ich wieder 3 Stationen früher aus, gehe über die ländlich wirkende Straße an den kleinen Häuschen vorbei bis ich zu den Reihenhäusern komme, fast an meinem Büro vorbei, an der Kuhwiese mit den freundlichen Bäumen und dann am Bach entlang bis ich zur größeren Straße komme, an der meine eigentliche Haltestelle liegt. Diese Woche schaffe ich die 60000 Schritte für die Challenge der Krankenkasse.
Das Denken klappt heute nicht so gut, trotz des langen Weges. Vielleicht brauche ich dafür das Gefühl, ganz allein zu sein. Aber was macht dieses Gefühl aus? Muss ich mich denn dafür wirklich so abschotten, von allen trennen, mit niemand befreundet sein? Und wie komme ich darauf, dass ich nicht mehr allein bin? Das kann nur ein Intermezzo sein, morgen kann die Stimmung kippen und das war es dann.
Als ich fast zuhause bin, schreibt sie, dass sie nun mit einer Freundin auf die Kirmes geht. Ich fühle einen kleinen Stich, keine Eifersucht sondern ein Stich in meine Wunde 'Ungeeignetheit'. Ich bin für solche Unternehmungen nicht geeignet. Oder vielleicht doch und ich meide sie nur seit Jahren, wegen eines schlimmen Erlebnisses auf einer Kirmes. Genauer gesagt auf genau der Kirmes, um die es hier geht, vor 30 Jahren oder so. Und seitdem nicht mehr dort war. Was auch immer, kann ich ja mal herausfinden. Jedenfalls werde ich getriggert, mein Minderwertigkeitsgefühl wird getriggert. Wenigstens weiß ich klar, dass ICH tatsächlich hier das Problem habe, objektiv gibt es keins. Sie hat Spaß auf der Kirmes, macht mir keinen Vorwurf, ich freue mich für sie, es besteht kein Grund zur Aufregung. Der Stich hat rein mit meinen Altlasten zu tun. Vielleicht den Stier bei den Hörnern packen und der Kirmes mal alleine einen Besuch abstatten.
Zuhause freue ich mich, dass ich nicht kochen muss. Ich habe die Reste von gestern vor dem Training aus dem Kühlschrank genommen, eine Art Salat, der jetzt Zimmertemperatur hat und den ich einfach essen kann. In der Quizshow habe ich 8/12 Fragen richtig, Masterfrage falsch aber ich setze wenig, denn das Thema ist Chemie. Ich mache weiter mit meiner Routine, spüle, räume auf. Verpacke das alte Handy, UPS hat das Kit durch den Briefschlutz geworfen als ich beim Kieser war.
Mache mich bettfertig und schaue eine Folge 3 Body Problem. Bin sehr müde, vor allem körperlich und mache um 20:45, früher als ich eigentlich vorhatte, das Licht aus. Kann nicht sofort einschlafen, mein Kopf ist nicht so müde wie mein Körper.
... comment