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Montag, 1. April 2024
31.03.24
garelia, 07:09h
Sonntag. Ich freue mich, bis kurz vor 6 geschlafen zu haben, bis ich sehe, dass die Heizung noch nicht angesprungen ist und mir die Uhrzeitumstellung wieder einfällt. Stehe auf und stelle die paar Uhren manuell um, die es benötigen: Heizungsthermostat, Backofen, Badezimmeruhr.
Noch im Bett habe ich selbstquälerisch geschaut, ob S neue Statusfotos hat. Hat sie nicht.
Heute fährt sie zurück, mein Hirn produziert die Vorstellung einer rauschenden Abschiedsparty, bei der sie jemand kennenlernt. Gestern habe ich gedacht, soll sie doch, bitte, dann wäre es vielleicht endlich vorbei mit dieser langgezogenen Quälerei. Ja, soll sie doch. Ein letzter großer Schmerz und dann nur noch Einsamkeit. Wenigstens nicht mehr diese Warterei auf den Knall.
Ich gehe spazieren, meine übliche Runde. Denke darüber nach, dass ich niemals 'heile' sein werde. Und vielleicht den Rest meines Lebens alleine, denn dass ich den gleichen Fehler nochmal mache und mich auf etwas einlasse, dass mich so offensichtlich überfordert, hoffe ich nicht.
Und ich muss dieses Gebilde S irgendwie loswerden. Dieser ständige Schmerz, das ständige Gefühl versagt zu haben, zurückgelassen zu werden. Wie soll ich da noch etwas anderes spüren, wie soll ich mich fühlen, wenn alles durch sie geprägt ist.
Ich will keine von diesen komischen einsamen alten Frauen werden. Und bin es vermutlich längst. Und habe da Vorurteile internalisiert.
Würde gerne etwas spielen, mich ablenken und den Serotonin-Kick spüren, wenn ich nur ein Spiel hätte, das den auslösen kann ohne mich gleichzeitig zu frustrieren. Suche in Steam, finde keines. Aktualisiere die Sims, habe aber keine Lust darauf. WoW geht auch nicht. Alles zu viel Aufwand und Frust für zu wenig Befriedigung. Keine Ahnung, was ich eigentlich suche. Etwas, das ich hegen und pflegen und wachsen lassen kann, ohne ständig unter die Nase gerieben zu bekommen, dass ich alleine nichts wert bin. Oder vielleicht suche ich nur Gesellschaft.
Wie immer, wenn es um Spiele geht, denke ich an M. Ich schicke ihm kein 'frohe Ostern', erwarte auch keinen Gruß. Außerhalb von Geburtstagen läuft da nichts mehr.
Die Katze jagt den Schatten einer Fliege. Wenigstens eine bekommt ihren Serotonin-Kick.
Draußen scheint die Sonne, der Himmel frisch blau. Bestes Osterwetter, nur das Gras ist zu nass, um Eier zu verstecken.
Ich fahre zum Kieser und nutze das schöne Wetter, gehe die ersten drei Stationen zu Fuß. Es ist sonnig und warm, etwas zu warm für meinen Geschmack. Da es morgens noch geregnet hat, ist die Luft feucht und meine Bronchien mucken auf, ich nehme Asthmaspray, dann geht es besser. Bin nass geschwitzt, als ich in die Bahn einsteige. Ob deshalb oder weil die Energie wegen Ostern fehlt, jedenfalls bin ich nur halbherzig bei der Sache beim Training. Muss an einer Maschine für das nächste Mal Gewicht zurücknehmen, ich schaffe dort keine 90 Sekunden. Als ich mein Handy aus dem Spind hole, wünsche ich mir eine Nachricht von S, aber niemand hat geschrieben. Erst in der Bahn fällt mir ein, dass ich kein Guthaben mehr habe. Die App der Sportuhr, die ich am Freitag installiert habe, hat es aufgesaugt, ehe ich ihr die mobilen Daten abgedreht habe.
Die Bahn fährt nicht durch, da es Feiertag ist, ich mag nicht warten, also gehe ich die letzten Stationen zu Fuß. Ich gehe automatisch, bin erschöpft und sehe nicht viel von der Umgebung. Was ich sehe, sind Familien auf dem Weg zu anderen Familien, es ist Ostersonntag, man besucht sich. Ich bin innerlich wund.
Zuhause freue ich mich über eine Dusche, ich habe heute so viel geschwitzt.
Danach sehe ich, dass S getextet hat. Wohl schon um 10:00, ich habe es erst jetzt bekommen. Ein lieber Text, ich antworte lieb und es entwickelt sich eine schöne Unterhaltung über Handyfotos, sie schickt mir viele Tipps, ist voll im Thema. Anscheinend hat sie tatsächlich Internettipps ausprobiert für ihre Influencerstyle-Urlaubsfotos. Sie schickt mir sehr schöne Portraits von sich und ich muss schlucken. Ich mache welche von mir, eins ist nicht ganz schlimm und ich schicke es ihr. Fast ein Déjà vu, Vertrauensbildung über Fotos. Ich fühle mich ihr nah, wir texten fast 1,5 Stunden. Sie hat ja Zeit wegen der Zugfahrt und ich sowieso. Ich mache ein paar schöne Fotos von der Katze, die viel lässiger und fotogener ist als ich. Schicke sie S, fühle mich nach der Text-Unterhaltung sehr wohl, fühle sehr viel Liebe für sie.
Auch wenn leise 'unheilverkündende' Spannungsmusik im Hintergrund meines Kopfes spielt, wenn die Szene untertitelt wäre. Denn das führt zu nichts. Die Beziehung ist vorbei. Aber egal. Gutes Gefühl zur Abwechslung.
Vielleicht kriegen wir ja doch eine Art Freundschaft hin.
Ich mache mir meinen Salat fertig aber es schmeckt mir heute nicht. Tomaten schmecken hier einfach nicht und Halloumi schmeckt mir seltsam, allein das Quietschen beim Kauen finde ich suspekt. Da nützen auch Röstaromen nichts. Ich bekomme den Salat kaum runter, esse zwar den Käse (iss wenigstens das Fleisch aka die Proteinbeilage, Kind!), aber lasse die Hälfte der Tomaten übrig. Quietsch, quietsch, fertig.
Ich habe Aufsteh-, Zubettgeh- und Essenszeiten um eine Stunde nach hinten verlegt, damit sie gleich bleiben. Mal sehen, wie das klappt.
Nach dem Spülen und Bettfertigmachen also wach bleiben, bis auf der Uhr mindestens 21:45 steht. Das klappt auch, ich schaue 3 Body Problem und finde es ganz spannend. Die Katze ist anhänglich und liegt bei mir, das ist schön. Sie geht aber ins Wohnzimmer, als ich das Licht ausmache.
Noch im Bett habe ich selbstquälerisch geschaut, ob S neue Statusfotos hat. Hat sie nicht.
Heute fährt sie zurück, mein Hirn produziert die Vorstellung einer rauschenden Abschiedsparty, bei der sie jemand kennenlernt. Gestern habe ich gedacht, soll sie doch, bitte, dann wäre es vielleicht endlich vorbei mit dieser langgezogenen Quälerei. Ja, soll sie doch. Ein letzter großer Schmerz und dann nur noch Einsamkeit. Wenigstens nicht mehr diese Warterei auf den Knall.
Ich gehe spazieren, meine übliche Runde. Denke darüber nach, dass ich niemals 'heile' sein werde. Und vielleicht den Rest meines Lebens alleine, denn dass ich den gleichen Fehler nochmal mache und mich auf etwas einlasse, dass mich so offensichtlich überfordert, hoffe ich nicht.
Und ich muss dieses Gebilde S irgendwie loswerden. Dieser ständige Schmerz, das ständige Gefühl versagt zu haben, zurückgelassen zu werden. Wie soll ich da noch etwas anderes spüren, wie soll ich mich fühlen, wenn alles durch sie geprägt ist.
Ich will keine von diesen komischen einsamen alten Frauen werden. Und bin es vermutlich längst. Und habe da Vorurteile internalisiert.
Würde gerne etwas spielen, mich ablenken und den Serotonin-Kick spüren, wenn ich nur ein Spiel hätte, das den auslösen kann ohne mich gleichzeitig zu frustrieren. Suche in Steam, finde keines. Aktualisiere die Sims, habe aber keine Lust darauf. WoW geht auch nicht. Alles zu viel Aufwand und Frust für zu wenig Befriedigung. Keine Ahnung, was ich eigentlich suche. Etwas, das ich hegen und pflegen und wachsen lassen kann, ohne ständig unter die Nase gerieben zu bekommen, dass ich alleine nichts wert bin. Oder vielleicht suche ich nur Gesellschaft.
Wie immer, wenn es um Spiele geht, denke ich an M. Ich schicke ihm kein 'frohe Ostern', erwarte auch keinen Gruß. Außerhalb von Geburtstagen läuft da nichts mehr.
Die Katze jagt den Schatten einer Fliege. Wenigstens eine bekommt ihren Serotonin-Kick.
Draußen scheint die Sonne, der Himmel frisch blau. Bestes Osterwetter, nur das Gras ist zu nass, um Eier zu verstecken.
Ich fahre zum Kieser und nutze das schöne Wetter, gehe die ersten drei Stationen zu Fuß. Es ist sonnig und warm, etwas zu warm für meinen Geschmack. Da es morgens noch geregnet hat, ist die Luft feucht und meine Bronchien mucken auf, ich nehme Asthmaspray, dann geht es besser. Bin nass geschwitzt, als ich in die Bahn einsteige. Ob deshalb oder weil die Energie wegen Ostern fehlt, jedenfalls bin ich nur halbherzig bei der Sache beim Training. Muss an einer Maschine für das nächste Mal Gewicht zurücknehmen, ich schaffe dort keine 90 Sekunden. Als ich mein Handy aus dem Spind hole, wünsche ich mir eine Nachricht von S, aber niemand hat geschrieben. Erst in der Bahn fällt mir ein, dass ich kein Guthaben mehr habe. Die App der Sportuhr, die ich am Freitag installiert habe, hat es aufgesaugt, ehe ich ihr die mobilen Daten abgedreht habe.
Die Bahn fährt nicht durch, da es Feiertag ist, ich mag nicht warten, also gehe ich die letzten Stationen zu Fuß. Ich gehe automatisch, bin erschöpft und sehe nicht viel von der Umgebung. Was ich sehe, sind Familien auf dem Weg zu anderen Familien, es ist Ostersonntag, man besucht sich. Ich bin innerlich wund.
Zuhause freue ich mich über eine Dusche, ich habe heute so viel geschwitzt.
Danach sehe ich, dass S getextet hat. Wohl schon um 10:00, ich habe es erst jetzt bekommen. Ein lieber Text, ich antworte lieb und es entwickelt sich eine schöne Unterhaltung über Handyfotos, sie schickt mir viele Tipps, ist voll im Thema. Anscheinend hat sie tatsächlich Internettipps ausprobiert für ihre Influencerstyle-Urlaubsfotos. Sie schickt mir sehr schöne Portraits von sich und ich muss schlucken. Ich mache welche von mir, eins ist nicht ganz schlimm und ich schicke es ihr. Fast ein Déjà vu, Vertrauensbildung über Fotos. Ich fühle mich ihr nah, wir texten fast 1,5 Stunden. Sie hat ja Zeit wegen der Zugfahrt und ich sowieso. Ich mache ein paar schöne Fotos von der Katze, die viel lässiger und fotogener ist als ich. Schicke sie S, fühle mich nach der Text-Unterhaltung sehr wohl, fühle sehr viel Liebe für sie.
Auch wenn leise 'unheilverkündende' Spannungsmusik im Hintergrund meines Kopfes spielt, wenn die Szene untertitelt wäre. Denn das führt zu nichts. Die Beziehung ist vorbei. Aber egal. Gutes Gefühl zur Abwechslung.
Vielleicht kriegen wir ja doch eine Art Freundschaft hin.
Ich mache mir meinen Salat fertig aber es schmeckt mir heute nicht. Tomaten schmecken hier einfach nicht und Halloumi schmeckt mir seltsam, allein das Quietschen beim Kauen finde ich suspekt. Da nützen auch Röstaromen nichts. Ich bekomme den Salat kaum runter, esse zwar den Käse (iss wenigstens das Fleisch aka die Proteinbeilage, Kind!), aber lasse die Hälfte der Tomaten übrig. Quietsch, quietsch, fertig.
Ich habe Aufsteh-, Zubettgeh- und Essenszeiten um eine Stunde nach hinten verlegt, damit sie gleich bleiben. Mal sehen, wie das klappt.
Nach dem Spülen und Bettfertigmachen also wach bleiben, bis auf der Uhr mindestens 21:45 steht. Das klappt auch, ich schaue 3 Body Problem und finde es ganz spannend. Die Katze ist anhänglich und liegt bei mir, das ist schön. Sie geht aber ins Wohnzimmer, als ich das Licht ausmache.
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