Montag, 10. Juni 2024
10.06.24
Montag. Komischer Traum, in dem ich mit meiner Mutter zusammengezogen bin. Hässliche, feucht aussehende Holzbalken über Teppich, der erneuert werden muss. Regale voller Sachen.
Die Katze nervt mich um 3:00, ich füttere sie aber sie meckert weiter. Stehe um 4:50 schließlich auf und gehe davon aus, dass sie ihr Fressen nicht angerührt hat, aber der Napf ist fast leer. Was sollte dann das Geschrei? Nur um mich zu ärgern?

Bürotag und keine Lust drauf. Würde lieber schon den Koffer packen. Ich habe den Kopf voller todos, die mich ablenken und immer mehr Energie kosten, je länger sie in meinem Kopf herumfliegen. Mache eine Liste.

Der Arbeitstag vergeht schneller als gefürchtet, mein Arbeitstisch leert sich langsam.

Nach der Arbeit werfe ich eine Maschine Wäsche ein und gehe dann einkaufen. Es regnet, aber nicht stark, Regenjacke reicht.
Dann sortiere ich das Katzenfutter, es ist mehr als genug für den Urlaub. Ich mache mein Essen warm und schaue das Ende einer Sendung über Brautkleider. Ich bin da eindeutig nicht Zielgruppe, finde es trotzdem unterhaltsam.

Die Katze sitzt geduldig neben meinem Teller und wartet bis ich fertig bin. Sie klaut nicht, hat sie noch nie. Als ich fertig bin, schiebe ich ihr den Teller hin, sie riecht kurz dran und springt dann vom Tisch. Nur mal checken, es ist ein Ritual.

Spülen und Wäsche aufhängen. Dann ist es plötzlich stürmisch, Blätter fliegen quer am Fenster vorbei, die Bäume rauschen laut im Wind.

Ich bin müde, mache mich bettfertig und telefoniere kurz mit S. Werde gleich die Serie weiter schauen und jetzt nochmal üben, den Text am Handy zu posten. Weil ich ja im Urlaub auch keinen Rechner dabei habe.

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09.06.24
Sonntag. Die Katze weckt mich um 3:15 mit lautem Geschrei, ich stehe auf und füttere sie. Dann lege ich mich wieder hin, höre wie der Alkoholiker, der unter mir wohnt, würgt und kotzt und wie S schnarcht und wünsche mir ein reizisoliertes Schlafzimmer. Ich schlafe wieder ein, bin aber um 5:00 richtig wach und stehe auf.

Koche Kaffee und schreibe. Mache dann ESO an. Vertiefe mich dort stundenlang in das Aufstellen von Einrichtung. Es gibt immer noch 2-3 Stellen, die nicht stimmig sind.

Um 10:00 steht S auf und um 11:00 frühstücken wir gemeinsam. Ich freue mich auf unseren Urlaub und sie auch. Noch 3 Tage arbeiten, dann einen Tag frei und dann Freitag sehr früh der Flug.

Heute will ich zum Kieser und S setzt mich dort in der Nähe ab. In der Arena nebenan wird Handball gespielt, ich laufe neben Strömen von Fans des Dänischen Teams zum Studio. Kieser ist ok, so wie erwartet. Im moment gibt es keine Überraschungen dort. Nächstes Mal habe ich ein begleitetes Training, vielleicht werden Maschinen getauscht. Ich hoffe, nur eine, die anderen gefallen mir gut.

Ich steige auf dem Rückweg zwei Stationen vorher aus und gehe durch das schöne Wetter nachhause. Der Boden im kleinen Park ist noch nicht komplett durchgetrocknet, aber die Luftfeutigkeit ist angenehm niedrig für Kölner Verhältnisse. Es ist ein angenehmer Spaziergang.

Zuhause überlege ich, was ich noch machen kann, es ist noch früh, erst 15:00. Beziehe die Betten neu und vakuumiere das Daunenbett, in dem S schläft. Ich beziehe ihr dafür meine dünnere Bettdecke und wechsele selbst auf die ganz dünne Sommerdecke. Das ist im Moment vielleicht noch früh, aber ich will das Daunenplumeau aus dem Bett raus haben. Jetzt liegt es gefaltet und hart in Plastik vakuumiert unterm Bett, bis die Katze sich darauf räkelt und mit einer Kralle ein Loch ins Plastik piekst.

Dann trödele ich in der Küche herum, schaue eine Doku über die Europawahl und fange langsam an zu kochen. Esse früh und spüle, lasse die Wahlsendung im Hintergrund laufen und hoffe auf erste Hochrechnungen aber dafür ist es viel zu früh.

Schaue dann im Bett lieber noch 2 Folgen der Serie, in der Kiefer Sutherland immer übertriebener als grundguter Präsident dargestellt wird, fast wie ein guter König im Märchen. Ich mache früh das Licht aus und es ist frisch, ich lege mir eine zweite Decke über die Sommerdecke. In unserem Urlaubsort sollen es am Freitag 37 Grad werden, hier bei Abflug 12 Grad. Aber das ist ein Problem für Donnerstag.

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Sonntag, 9. Juni 2024
08.06.24
Samstag. Um 5:00 wache ich auf und gehe aufs Klo, schlafe danach wieder ein, den Arm um S gelegt. Um 7:00 bin ich dann aber richtig wach, ziehe mich an und fahre nachhause. Das Wetter ist toll, sonnig und noch nicht zu warm.

Die Katze freut sich, dass ich wieder da bin und ich mich auch. Um 8:30 endlich Kaffee. Schreiben, dann ESO. Das Gelände ist bald einigermaßen fertig, auch wenn sich mit der Zeit noch einiges verändern wird. Ein paar Stellen sind noch nicht so schön, aber das meiste ist stimmig und gefällt mir. Dann kann es bald mit dem Questen weitergehen, wobei die Motivation dazu gar nicht so groß ist.

Dann mache ich den samstäglichen Orgakram und frühstücke um 11:00. Zum Wohnung putzen habe ich keine Lust. S kommt gegen 12:00 und frühstückt bei mir. Ich freue mich, sie zu sehen. Wir reden über Zusammenziehen, was ich mir einerseits wünsche, wovor ich andererseits aber auch zurückschrecke. Ich möchte vertrauen, möchte auf diese Beziehung bauen können. Traue mir aber selbst nicht, traue anderen Menschen grundsätzlich nicht.

Wir fahren zum Tierbedarf, dann zur kleinen Geschäftsstrasse und gehen dort in ein paar Läden. Probieren Hosen an und ich kaufe ein paar kurze Hosen aus Sweatshirtstoff, die sehr bequem sind für Hoemoffice im Sommer. Es ist schön, hier mal durch die Geschäfte zu stöbern und macht Spaß mit S. Wir kaufen uns Nagellack für unsere Sommerurlaubs-Fußnägel und ich fühle mich ein bisschen teenagerhaft. Wir haben beide keine Ahnung, wie man Nägel lackiert.

Nachdem wir alle Einkäufe bei mir verstaut haben, wollen wir um den Baggersee spazieren, aber der See hat Hochwasser, die Fußwege sind komplett überschwemmt. So habe ich den See tatsächlich noch nie gesehen. Wir stehen da und staunen und fahren dann wieder nachhause.

Trödeln ein bisschen am Küchentisch herum, dann macht sich S langsam fertig, denn wir wollen noch zum Trauben- und Hopfenfest auf dem Marktplatz gehen. Ich mache mir ein frühes Abendessen, wieder das leckere Sommeressen mit Hüttenkäse, Mandelmus und Obst. Dann dusche ich und mache mich ebenfalls fertig.

Das Fest ist sehr voll, scheint ein Highlight des Wochenendes in meinem Viertel zu sein. Ich freue mich, dass es so gut ankommt, das Wetter spielt aber auch perfekt mit. Sonnig und frisch, mit leichtem Wind. Perfekt um draußen zu sitzen und ein Glas Wein zu süppeln. Wir schlendern einmal um den Platz, S sieht eine Bekannte, der sie nicht begegnen möchte, ich nehme keine Gesichter wahr. Bei so vielen Menschen muss ich mich darauf konzentrieren, nicht das Gleichgewicht zu verlieren und nirgendwo anzustoßen, viel mehr geht nicht.
Das Essen nehme ich aber wahr. Es gibt viele Essenstände und sieht alles sehr gut aus. Am besten riecht es aber an einem Stand, an dem es Reis mit Kochbananen und Hühnchenfleisch in Erdnusssauce gibt. Es riecht so gut, dass ich das Gefühl habe, ich habe das Essen im Mund und kann es kauen und runterschlucken, der Geruch alleine macht glücklich.
S kauft sich eine Portion und es scheint auch sehr gut zu schmecken. Ich probiere nicht, weiß im Nachhinein nicht genau warum, vielleicht weil Konsequenz einfacher zu händeln ist als Ausnahmen, weil ich keinen Hunger habe und weil der Geruch mich eh bereits glücklich gemacht hat. Ich hole uns zwei Gläser Wein und wir finden einen Platz an einen der vollen Tische, ich sitze Rücken an Rücken mit einem Mann mit größerem Bauchumfang, der deshalb weiter nach hinten rücken muss, ich mag die Berührung nicht, kann sie aber einigermaßen ausblenden.

Dann schlendern wir wieder nachhause, sitzen dort noch eine Weile am Küchentisch und scrollen in den Handys. Stellen fest, dass wir mehr oder weniger die gleichen Filmchen gezeigt bekommen.

Ich gehe gegen 21:00 ins Bett und schlafe schnell ein.

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Samstag, 8. Juni 2024
07.06.24
Freitag. Der Tag, an dem ich lange aufbleiben soll. Die Katze weckt mich um 3:15, die hat Hunger. Ich gebe ihr etwas zu fressen und lege mich wieder hin, kann aber nicht mehr einschlafen. Um 3:55 stehe ich auf.

Kaffee und Schreibtisch. Heute Nachmittag muss ich versuchen, zu schlafen.

Der Schlafmangel ist gegen 8:00 deutlich zu spüren. Auch wenn ich immer früh aufstehe, machen sich 2 Stunden weniger Schlaf bemerkbar. Weißes Rauschen im Kopf, nicht mal ein Testbild, einfach nur kein Empfang.

Ich mache früh Schluss und lege mich nochmal hin, schlafe auch eine knappe Stunde. Dann dusche ich und fühle mich etwas besser und wacher, aber habe das Gefhül, dass das nicht sehr lange anhalten wird. Egal, ich lasse mich drauf ein, bin gespannt auf die Veranstaltung.

Mache den Rechner nochmal an und erstelle meine Einkaufsliste für morgen. Sortiere meine to-dos. Dekoriere weiter in ESO. Esse früh zu Abend und spüle das Geschirr direkt weg.

Dann mache ich mich fertig und fahre zu S. Komische Phantasien spuken mir durch den Kopf, Ereignisse, die nicht eintreffen werden. Mein Kopf ist ein trauriges Kind, das mich gruseln will.

Die Realität ist besser. Es ist angenehm mit S, wir freuen uns und es gibt keine Misstimmung. Wir haben zwei schöne Stunden miteinander und machen uns dann fertig zum Ausgehen.
In einer Kirche in der Nähe findet eine Tanzparty statt. Die Kirche ist relativ klein aber genau richtig für die Mange an Gästen, es wird sehr viel Kunstnebel versprüht, was bei den hohen Decken aber nicht so unangenehm ist. Im Klostergarten können wir frische Luft schnappen. Die Musik ist für mich nicht gut tanzbar, die meisten Leute sind aber deutlich 30 Jahre jünger als ich und finden sie offenbar spitze, die Stimmung ist sehr gut.

S tanzt viel und gerne und ich sehe ihr gerne dabei zu. Spüre meine Verliebtheit und freue mich daran. Ich kann mich nur einmal zum Tanzen entschließen, es ist schwierig bei mir. Ich habe kein gutes Körpergefühl, fühle mich permanent beobachtet. Dance like on one is watching kriege ich nicht hin. Es geht besser wenn es dunkel ist und die Musik so einen Herzschlagrhythmus hat, ich weiß nicht ob das der richtige Ausdruck ist. Wenn es pulsiert. Wenn ich mich nicht mehr denken höre. Das ist aber heute Abend nicht der Fall.

Ich spüre den Alters- und Kulturunterschied deutlich. Ich sehe junge Menschen den kompletten Text von Liedern mitsingen, die ich noch nie gehört habe. Aber ich fühle mich nicht schlecht dabei. Es gibt kein besser oder schlechter. Und wenn es eins gibt, das ich gewohnt bin, dann Außenseiterin zu sein. Alle sind sehr freundlich, es ist ein schöner Abend.

Wir gehen um 1:30 nachhause, ein kurzer schöner Spaziergang. Schlafen Arm in Arm ein. Das kommt Glück sehr nahe, so kann es von mir aus immer sein.

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