Dienstag, 28. Mai 2024
27.05.24
Montag. Der Wecker klingelt um 5:00 und zieht mich aus einem Traum, an den ich mich sofort fast nicht mehr erinnern kann. Jetzt, wo ich das hier schreibe, ist er komplett weg, nur noch ein Gefühl ist geblieben, das ich nicht beschreiben kann.

Ich schreibe wieder am Rechner, das passt einfach am besten.

Um 6:00 logge ich ins Homeoffice ein, habe sehr viel zu tun heute und kann nachmittags nicht lange machen, da ich zum Kieser muss. Habe richtig Zeitnot, dann noch der Feiertag diese Woche, der Kopf schwirrt und ich kann gegen Mittag nicht mehr denken. Werde müde und kurz handlungsunfähig. Dann raffe ich mich auf und mache Schritt für Schritt weiter, nach Prio.

Dann zum Kieser, kämpfe mich durch. Bin danach komplett fertig, so müde, dass ich an der Bahnhaltestelle das Gefühl habe, ich kann mich nicht mehr bewegen, könnte hier und jetzt einfach abschalten aus Energiemangel. Aber die Bahn kommt und ich fahre nachhause. Dusche, trinke Wasser, es geht schon besser.

Abendessen, aber keine Routine heute. Ich lasse den Spül stehen und gehe gleich ins Bett, schaue noch zwei Folgen Designated Survivor und mache sehr früh das Licht aus, es ist noch nicht mal dunkel. Wie als Kind im Sommer, wenn ich ins Bett musste, obwohl es noch nicht dunkel war. Stört mich nicht, ich schlafe gut ein.

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Montag, 27. Mai 2024
26.05.24
Sonntag. Ich stehe um 3:50 auf, um Zeit zu haben, bis S kommt. Das geht heute gut, ich kann mich nachher nochmal hinlegen und etwas schlafen. Koche Kaffee und logge in ESO ein, fühle mich wie als Kind, wenn ich frühmorgens am Weihnachtsfeiertag direkt nach dem Aufwachen mit neuen Spielsachen gespielt habe.

Aber es fühlt sich anders an. Als Kind war ich einsam und ein bisschen gelangweilt deswegen. Jetzt in ESO fühlt es sich wie Arbeit an. Das liegt leider an der Art, wie ich ins Planen und Listen erstellen falle, wenn ich spiele. Einfach drauf los Spielen gelingt mir nur selten.

Ich fühle eine große innere Unruhe, es drückt mich wie bei monotonen Aufgaben. Ist ja auch eine, ich sitze still und mache etwas, das ich schon x mal gemacht habe. Das Gefühl ist sehr unangenehm. Es ist mir vorher nicht so aufgefallen, dass ich das Gefühl auch beim Spielen habe, kenne es sonst nur vom Arbeiten bei sich wiederholenden Aufgaben. Das Gefühl grenzt an Bauchweh, körperlichen Schmerz, ich möchte mich bewegen, schnell laufen, um es loszuwerden.

Es wird besser, wenn ich mehr an den Augenblick denke und weniger an all das, was ich noch machen muss. Mich weniger hetze. Ich mag die vielen Listen, aber sie sind auch lästig und anstrengend. Planbarkeit. Danach sehne ich mich, bin aber auch überfordert.

Um 9:00 gehe ich duschen und bereite das Frühstück vor. Um 10:10 kommt S und wir frühstücken zusammen.

Heute findet ein Töpfermarkt in Frechen statt, auf den ich mich schon lange gefreut habe. Wir fahren nach dem Frühstück los und ich muss sehr dringend Pipi, als wir ankommen. Ich gehe in ein Hotel und fühle mich wie eine Diebin, als ich hinter dem Rücken der Empfangsdame in Richtung des Toilettenschildes marschiere. Bin froh, dass ich so aussehe, als könnte ich mir ein Hotelzimmer leisten. Es ist tatsächlich sehr dringend, sonst würde ich mich das nicht trauen. Auf dem Rückweg sage ich freundlich Guten Tag und sie schaut mich an als würde sie mich am liebsten bei der Polizei anzeigen, so kommt es mir jedenfalls vor.

Der Töpfermarkt ist sehr schön, ich finde ein paar Teile, die mir gut gefallen. Aus irgendeinem Grund mag ich getöpferte Schüsseln und Teller besonders gerne, meine Augen und mein Hirn erfreuen sich an dem Anblick. Es macht mich quasi glücklich. Warum auch immer.

Auf dem Rückweg kaufen wir ein Eis für S und geraten dabei in einen Platzregen mit starken Windböen, es ist lustig, zumindest solange nichts passiert. Die Stimmung ist harmonisch aber ich empfinde das Zusammensein als anstrengend.

Danach lege ich mich hin und schlafe eine Stunde, eigentlich gar nicht meine Zeit aber die Müdigkeit ist so groß, dass ich mich schon ganz unwirklich fühle. Um 18:00 klingelt der Wecker, durchschlafen ist keine Option. Abendessen, spülen, bettfertig machen. Ein Ministreit mit S bei dem ich mich einen Satz sagen höre, der mir zu Denken gibt. Die Formulierung ist sehr ungut, da sehe ich schon wieder meine steigende Hilflosigkeit und Verzweiflung durchscheinen. Das möchte ich eigentlich anders haben, ohne mich aus Übeerforderung ins Unrecht zu setzen und wie eine Narzistin zu klingen. Es ist nur ein Moment, ich kriege mich sofort wieder ein, S etwas später.

Um 21:30 mache ich das Licht aus, S kommt kurze Zeit später auch ins Bett. Es ist alles wieder gut zwischen uns.

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Samstag, 25. Mai 2024
25.05.24
Samstag. Die Katze liegt morgens auf meiner Hüfte, ich freue mich darüber. Der Wecker klingelt um 4:30, ich will um 7:00 bei S sein, um ihr beim Schleppen und Aufbauen ihrer Flohmarktsachen zu helfen.

Aber erstmal Kaffee und Schreibtisch. Dafür stehe ich früher auf, das ist mir wichtig.

Schreiben, auch wenn das in letzter Zeit eher ein Pflichtprogramm ist. Ich mache weiter, auch wenn ich immer dasselbe schreibe, auch wenn ich gerade nicht richtig zu meinen Gedanken komme. Ich spüre, dass ich lieber verdrängen möchte, lieber wegtauchen möchte. Lieber direkt nach Tamriel, direkt in meine Listen, meine Planungen. Alleine vor mich hinspielen, introvertiert, still, traurig. So war meine Kindheit, so ist es noch.
Ich schreibe weiter, damit so etwas nebenbei auch abfließen kann. Teile es mit all dem, wovor ich Angst habe.

Starte dann ESO für eine halbe Stunde. Auch dort geben mir tägliche Routineaufgaben ein Gefühl der Sicherheit, Vertrautheit.

Um 6:15 gehe ich los und bin um 7:00 bei S. Das Wetter ist grau und feucht, es fiselt etwas aber es regnet nicht richtig. Wir schaffen zu dritt alles zum Park, in dem der Flohmarkt stattfindet, es ist weniger Kram als ich gefürchtet hatte. Die Stimmung ist gut und ich fühle mich relativ wohl. Gehe Brötchen holen, Kaffee holen, bin froh, mich bewegen zu können. Möchte nicht mit dem Stand alleine bleiben, denn S hat genaue Vorstellungen von den Preisen, die sie verlangt und ich möchte da nichts falsch machen. S ist beim Verkaufen in ihrem Element, mir ist es unangenehm mit den Leuten zu verhandeln.
Es läuft ganz gut, sie verkauft einiges. Am frühen Nachmittag bauen wir den Stand ab und fahren die Reste zu mir, sie können in meinem Keller stehen bis zum nächsten Flohmarkt.

S fährt dann wieder nachhause, ich atme durch nach dem langen Menschenkontakt und baue einen Charakter in ESO um. Dann kochen und Abendroutine.

Ich probiere nochmal etwas anders mit dem Blogtext, schreibe den morgens angefangenen Text abends im Bett am Notebook weiter. Das ist auch etwas unbequem aber nicht so schlimm wie am Handy. Trotzdem fühlt es sich auch nicht richtig an. Richtig ist es nur am Schreibtisch.

Egal, heute mache ich es mal so. Und veröffentliche, bevor ich weiß, wann ich heute das Licht ausmache. Abenteuerlich.

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24.05.24
Freitag. Die Nacht ist ok, die Kissen sind unbequemer als bei mir. Ich fühle mich fremd, das ist aber immer so bei S. Ich stehe um 5:30 auf, mache mich fertig und fahre dann nachhause.

Gestern Abend habe ich vergessen, den Blogtext auf dem Handy weiterzuschreiben. Zuhause ziehe ich es durch, schreibe ihn auf dem Handy fertig und veröffentliche ihn auch dort. Aber es ist sehr nervig und macht keinen Spaß. Den kompletten Text in den Notizen zu markieren war umständlich, vielleicht gibt es da aber eine Abkürzung, die ich nicht kenne. Der Blog an sich scheint überhaupt nicht fürs Handy geeignet bzw. angepasst zu sein. Und ich hasse es einfach grundsätzlich, auf dem Handy etwas Längeres zu schreiben. Die Tastatur ist fummelig und ich sehe es nicht gut. Das bleibt also eher eine Notlösung für den Urlaub.

Homeoffice ist für einen Freitag fast schon hektisch, als ob alle den Montag noch mit abarbeiten würden. Trotzdem mache ich relativ früh Schluss, ich möchte nicht so spät beim Kieser sein.

Für eine Woche Pause klappen die Übungen ganz gut, ich habe anscheinend noch nicht wieder abgebaut. Ich fahre danach direkt nachhause, möchte mir noch 2 Stunden ESO gönnen zum Wochenendauftakt. Freue mich sehr darüber. Dusche dann noch schnell und esse im Wohnzimmer vor dem Fernseher, schaue eine Doku über Zimtbauern.

Dann gemütlich Routine, ich lasse mir Zeit. Bereite meinen Rucksack und die Kaffeemaschine für morgen früh vor, ich muss früh raus, helfe S bei ihrem Flohmarktstand.

Schaue dann im Bett das Finale von Let's Dance und texte dabei mit S über die Show. Das Texten macht Spaß, aber auch da schreibe ich deutlich weniger als sie. Mir ein Rätsel, wie man am Handy so viel und schnell schreiben kann.
Es sind mir etwas zu viele Zeitfüller in der Show. Klar, auch mit nur noch 3 Paaren muss die Zeit bis Mitternacht gefüllt werden. Aber dazu dann noch die ganze Werbung, das macht es anstrengend für mich.

Um 21:30 mache ich aus, werde den Rest irgendwann am Wochenende schauen. Mein Körper ist müde und mein Kopf auch, ich schlafe schnell ein.

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