Freitag, 24. Mai 2024
23.05.24
Donnerstag. Ich stehe um 4:45 auf, die Katze mäkelt am Frühstück herum, will nicht fressen. Ich bleibe erstmal standhaft, gebe ihr nicht sofort etwas anderes.
Eine Stunde später ist der Napf leer. Sie arbeitet offensichtlich kontinuierlich an meiner Erziehung und ist dabei geschickter als ich bei ihr. Aber heute geht der Punkt an mich.

Ich probiere etwas Neues, schreibe den heutigen Text am Handy. Glaube nicht daran, es ist so unbequem. Das Tippen auf der Tastatur gehört zum Schreiben. Aber möchte es ausprobieren. Es wäre schon sehr praktisch.

Pro: Es ist sehr angenehm, jederzeit den Text ergänzen zu können.
Contra: Die Tipperei auf dem blöden Handy nervt. Ich verkrampfe dabei, kann nicht denken. Gewohnheitssache?

Es ist Bürotag und vermutlich ein langer. Ganztägige Besprechung mit externem Dienstleister, dabei direkt Themen abarbeiten.

Nach der Arbeit gehe ich zur Post, verschicke etwas, das S für mich verkauft hat und werfe die Briefwahlumschläge von uns ein.
Zuhause die Katze füttern, die mit der Sorte zufrieden ist, Wäsche falten und dann ein bisschen rumsitzen. Ein bisschen Blogtext schreiben. Merken, wie müde ich bin. Essen warm machen.

Dann fahre ich zu S. Der Abend ist angenehm, ich fühle mich angenehm. Wenn auch immer noch unsicher nach dem ersten neuen, alten Streit. Aber da muss ich selbst ran, mich selbst bewegen.

Ich gehe um 21:30 ins Bett, scrolle im Handy, schlafe gegen 22:00 ein.

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Donnerstag, 23. Mai 2024
22.05.24
Mittwoch. Ich stehe um 4:50 auf, die Katze hat Hunger und der Wecker klingelt sowieso um 5:00. Fühle mich bedrückt und mag mich nicht. Spüre mein Weglaufen und traue mir nicht mehr.

Ich wollte mich dieses Jahr mit mir anfreunden. Seit S wieder da ist, habe ich das aus den Augen verloren. Mich auf sie fokussiert. Mit dem gleichen "Erfolg" wie zuvor, es funktioniert so nicht.
Ich bin genervt. Von ihr genervt und eigentlich sehr von mir selbst genervt.

Bekomme einiges erledigt und sortiert, fühle mich trotzdem nicht gut. Seit 5:30 eingeloggt, das heißt ich kann früh Schluss machen.

Heute mache ich wieder ein paar Schritte, das tut gut. Gehe erst zum Biosupermarkt, dann zum normalen Supermarkt. Telefoniere mit S, der Arttermin ist gut gelaufen. Das Telefonat ist besser als gestern, ich fühle mich unbefangener.

Koche vor bis Freitag, esse im Wohnzimmer. Der Fernseher läuft, aber ich bekomme nicht mit, worum es geht. Die Quizshow kommt zur Zeit nicht mehr. Es ist schwer, alles fällt schwer. Ich bin schwerfällig. Mir fehlt Energie.

Mein Handy liest anscheinend wieder meine Gedanken, ich spreche sie ja nicht mal laut aus, so dass Siri sie hören könnte. Es zeigt mir einfach Reels von Menschen, denen es ähnlich geht wie mir. Aber die beschreiben auch alle nur, wie es sich anfühlt, Energielecks zu haben und schneller leer zu laufen als andere. Nicht, wie es funktionieren kann, in diesem Zustand eine Beziehung zu einer Person zu führen, die sehr viel Aufmerksamkeit einfordert und nichts planen will.

Der Rest des Abends ist Routine. Nach 20:00 wird es besser, ich beruhige mich etwas. Werde auch schon müde. Kann mich trotzdem nicht richtig auf die Serie konzentrieren, trotz tatsächlich überraschendem Ereignis darin. Immer noch Designated Survivor, trotz der vielen Klischees sehr unterhaltsam.

Ich mache kurz vor 21:00 das Licht aus, scolle aber noch länger im Handy. Lache Tränen über alberne Filmchen, brauche das. Comic relief. Schlafe dann schnell ein.

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Mittwoch, 22. Mai 2024
21.05.24
Dienstag. Mit Montagsflair. Ich stehe um 4:45 auf und entscheide mich gegen einen Morgenspaziergang.
Füttere die Katze, die wieder besser frisst, nachdem sie gestern einen großen Haarballen losgeworden ist. Trinke Kaffee, mache eine Liste, was ich heute alles erledigen will.

Logge kurz ins Spiel, merke wie schnell dort die Zeit vergeht. Logge wieder aus und um 6:30 bei der Arbeit ein. Dort vergeht die Zeit langsamer.

Ich habe viel zu tun, werde viel gefragt. Dann viel im Haushalt nachholen. Ich hätte saugen sollen, während S hier ist. Muss es mir abgewöhnen alles anzuhalten wenn sie da ist. Oder besser, muss es mir angewöhnen, meine Sachen normal zu machen, wenn sie da ist. Es wäre genug Zeit gewesen. Im Nachhinein denke ich nicht gerne an das Wochenende zurück. Habe das Gefühl, es war ein Fehlschlag.

Nina und Karwarn bringen Warnungen vor schweren Gewittern. Ich nehme das als Ausrede um nicht zum Kieser zu gehen. Tatsächlich kommt das Gewitter dann erst zu einer Zeit, zu der ich fast wieder zuhause gewesen wäre. Aber nur fast, ich wäre auf dem Rückweg nass geworden. Offensichtliche Ausrede. Egal, ich habe mich entschieden, bleibe heute in meiner Wohnung und zähle das als weiteren Fehlschlag. Ich kämpfe mit mir selbst und stehe gleichzeitig hilflos neben mir, sehe mich in diesem seltsamen Gefühl versinken.

Noch gibt es einen Weg, noch sehe ich den Weg. Weitermachen.

Essen, spülen, Serie schauen. Bettfertig machen.

Anruf bei S um zu hören wie es ihr geht, sie hat am Mittwoch einen unangenehmen Arzttermin. Sie ist aber nicht alleine und das Gespräch ist komisch. Ich fühle mich beobachtet obwohl mich ja außer ihr niemand hört.

Ich muss Mittwoch wieder früh aufstehen, mache das Licht aus, scrolle im Handy. Schlafe dann schnell ein.

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