Freitag, 7. Juni 2024
06.06.24
Donnerstag. Der Wecker klingelt um 5:00, ich bin sofort wach. Ich habe wieder viel geträumt, kann mich aber nach dem Aufstehen nicht mehr daran erinnern.

Ich logge früh ein, denn es ist weiterhin viel zu tun und ich muss zwischendurch eine Stunde weg. Habe das erste Mal in meinem Leben eine Termin zur Fußpflege und bin ganz angetan. Es kitzelt nicht und meine Nägel sehen nachher sehr gut aus. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, sie lackieren zu lassen, aber traue mich nicht.

S fragt, ob wir morgen ausgehen wollen, die Veranstaltung fängt um 22:00 an. Also um eine Zeit, zu der ich normalerweise schon schlafe. Ich sage zu, habe zwar etwas Bedenken wegen der Zeit aber freue mich auch, dass ich mich wieder wohl genug fühle, um mir das vorstellen zu können.

Das Wetter ist gut, ich kann ohne Jacke zur Fußpflege gehen und auch nachmittags zum Kieser. Warm genug dafür, aber nicht zu heiß. Beim Kieser überlege ich mir eine neue Taktik, da mehrere Frauen gleichzeitig mit mir das Training beginnen. Wenn eine meiner Lieblingsmaschinen grad frei ist, ziehe ich die vor, bringe also die Reihenfolge etwas durcheinander, muss dafür aber nicht warten und muss nicht an einer ungewohnten Maschine trainieren. Denn auch die Maschinen, die eigentlich gleich sein sollen, sind unterschiedlich. Ich bin zufrieden mit meiner Idee und sie bewährt sich direkt.

Zuhause koche ich mein derzeitiges Lieblingsgericht mit Lachs, Pfirsichen und Rucola, nur leider ist der Rucola nicht mehr essbar, als ich die Packung aufmache, sehe ich Schimmel und kleine Fliegen. Ich ersetze ihn mit Fenchel, den ich noch da habe.

Der Pride Month spült mir ein Video von einem schwulen Paar in die Timeline, das im Krankenhaus sein neugeborenes Adoptivkind zum ersten Mal sieht. Die Freude der beiden ist so groß und echt, mir kommen die Tränen. Es muss schön sein, wenn sich jemand so auf deine Ankunft gefreut hat. Wenn jemand dich als kostbares Geschenk sieht und nicht als lästiges Mängelexemplar.

Die übliche Routine, dann 2 Folgen Designated Survivor. Die zweite Staffel ist etwas verändert, es werden alle möglichen Katastrophen innerhalb von 1-2 Folgen zu einem guten Ende geführt, dazu bekommen die Nebendarsteller jeweils einen kleinen privaten Spannungsbogen, die üblichen Serienzutaten halt. Der Präsident scheint unerschöpfliche Energie zu haben und ist ein Musterbeispiel an moralisch einwandfreiem Verhalten. Ich finde es immer noch unterhaltsam aber nicht mehr sehr originell. Mache irgendwann vor 22:00 das Licht aus.

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Donnerstag, 6. Juni 2024
05.06.24
Mittwoch. Der Wecker zieht mich um 5:00 aus einem Traum, in dem ich Schweizer Tomaten in einem Schrebergarten pflanzen will. Unbestimmt ist ein Kollege involviert, der die gleichen Tomaten pflanzen will. Sie sind dunkelrot, fast schwarz. Meine Mutter ist da, aber nicht wie ich sie in Erinnerung habe sondern wie ich sie mir gewünscht hätte. Jedenfalls ist das Wetter nicht gut und wir wollen nachhause fahren. Es gibt dann irgendwelche Komplikationen mit der Bahn, ich steige an einer Haltestelle mitten am Strand ein, wo auch immer der Strand herkommt. Eine südeuropäische Großstadt, unübersichtliche Wegfindung.

Orientierungslosigkeit ist ein Motiv, das ich immer wieder träume. Es macht mir keine Angst, es ist mehr wie ein Drang, nicht aufhören wollendes Suchen, immer das Gefühl, dass der richtige Weg gerade noch sichtbar war und plötzlich weiß ich nicht mehr, wo er war. Es geht mehr um das Suchen als das Finden, ich weiß nur unbestimmt, wo ich eigentlich hinwill. Meist 'nachhause' oder 'auf die Arbeit', aber nie, wo das eigentlich ist.

Kaffee und Schreiben, dann eine halbe Stunde ESO vor der Arbeit. Weiterhin viel zu tun, viele verschiedene Themen, mir schwirrt der Kopf. Ich beschließe, nach der Arbeit eine Runde spazieren zu gehen. Stelle beim Spazierengehen fest, dass ich mich nicht mehr 'bei mir' fühle, was immer das heißt. Keine Neuigkeit, keine große Erkenntnis.

Ich esse früh, spüle früh, gehe früh ins Bett. Schaue Designated Survivor. Texte mit S, die sich gut gelaunt aber weit weg anfühlt. Bin froh, als ich die Augen zumachen und in den Schlaf abtauchen kann.

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Mittwoch, 5. Juni 2024
04.06.24
Dienstag. Um 0:20 weckt mich die Katze, sie hat Hunger. Anscheinend hat der Thunfisch, den ich ihr gestern Abend gegeben habe, nicht lange vorgehalten. Ich gebe ihr Futter, trinke Wasser und lege mich wieder hin. Irgendwann werde ich wach und spüre, wie sie sich auf meine Hüfte legt. Das ist so beruhigend, dass ich meist sofort wieder einschlafe. Um 5:00 werde ich vom Wecker wach.

Der Napf ist wieder leer, ich freue mich und sie bekommt noch etwas. Kaffee und Schreibtisch. Heute ist Bürotag. Der Himmel ist immer noch grau, wie seit Tagen, und es ist kühl. Meine Füße gehen den Weg, den sie jahrelang gegangen sind, biegen ab Richtung Büro und ich vergesse wieder, durch den kleinen Park zu gehen, obwohl ich es eigentlich wollte. Bürotrance.

K ist heute auch da, das ist angenehm, die Zeit vergeht schneller, solange sie da ist. Sie geht aber immer früher als ich und die letzte Stunde zieht sich sehr. Ich habe viel zu tun , schaffe aber auch viel. Ein guter Arbeitstag.

Auf dem Rückweg ist es plötzlich Sommer, sonnig und warm, hohe Luftfeuchtigkeit. Ich stelle zuhause meine Bürosachen ab, ziehe Jacke und Pulli aus und gehe im T-Shirt einkaufen, schwitze trotzdem noch. Der Einkauf geht schnell, ich kaufe genau das, was ich aufgeschrieben habe.

Ich koche, ein Essen, das ich mal sehr gerne nochte und das mir jetzt manchmal über ist, das ich auch heute nicht ganz aufessen kann. Ich weiß nicht, woran es liegt. Spüle, lese am Küchentisch und scrolle im Handy. Mache mich bettfertig.
Rufe S an, um ihr zu sagen, dass ich morgen nicht zu ihr kommen möchte. Sie ist unterwegs und wimmelt mich ab, sagt dass sie zurückrufen wird.
Ich gehe ins Wohnzimmer zur Katze, streichele sie. Dann setze ich mich auf die Couch und sie kommt auf meinen Schoß. Ich streichele sie und versuche, ihr mit den Händen die losen Haare rauszustreicheln aber es sind zu viele. Sie kann sich nicht mehr ordentlich putzen wegen der Arthrose. Mag aber auch nicht gebürstet werden, das mochte sie noch nie. Früher hat sie nach der Bürste geschlgen und gebissen, heute lässt sie es sich oft brummelig gefallen, vielleicht merkt sie, dass es ihr hilft. Aber meist geht es nur am Schreibtisch, es ist ein Ritual. Ich merke, dass es sie nervös macht, aber ein bisschen will sie es auch. Ich mache es vorsichtig, in kleinen kurzen Bewegungen, wie Fellpflege durch eine andere Katze soll es sich anfühlen. Sie verliert wirklich grad extrem viele Haare, ich höre auf sie zu streicheln, als ich das Gefühl habe, das mir Katzenhaare im Gesicht kleben und entferne mir die Haare aus dem Gesicht und vom T-Shirt.

Fange an, Designated Survivor zu schauen, dann ruft S zurück. Wir reden eine halbe Stunde, es geht besser, als ich befürchtet hatte. Es ist ok, dass ich nicht komme. Und sie fragt nicht, ob sie stattdessen zu mir kommen kann, ich bin erleichtert.
Nachdem wir aufgelegt haben, schaue ich noch 1,5 Folgen, dann mache ich das Licht aus. Scrolle ein paar Minuten im Handy und schlafe schnell ein.

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