Samstag, 18. Mai 2024
17.05.24
Freitag. Ich wache mehrfach auf, einige Male von alleine, einige Male weil die Katze laut miaut. Ich füttere sie, lege mich wieder hin.

Um 5:30 wache ich aus einem Traum auf, der Übergang zwischen Traum und Denken ist fließend. Vorgärten in der wirklichen Größe einer Couchdecke, Nachbarn in 50 cm Entfernung. Das Haus gehört der Schwester von S im Traum. M sagt, dass er um 17 Uhr dann weg ist. Wohin? Fernsehen. Wir sehen doch dann zusammen fern? Er eher in seinem Zimmer, ohne mich. Es war eine Enttäuschung im Traum. Ich bin weniger wichtig als das Fernsehen. Das verbinde ich mit S, wieso gebe ich der Person im Traum die Erinnerung an M?

Als ich die Augen öffne, bin ich benommen, als ob das Denken noch zum Traum gehört hat und ich in diesem Moment gerade aufwache. Vielleicht tue ich das auch.

Kaffee und Schreibtisch. Sehnsucht nach ESO, danach, dieses Haus einzurichten, mich Stunden und Tage darin zu versenken. Was nicht geht.

Was geht, ist heute sehr kurz zu arbeiten, das lange Wochenende früh zu beginnen. Dann zum Biometzger und zum Supermarkt und noch 2 Stunden ESO dazwischenquetschen, bevor es zum späten Kiesertermin geht.

Kieser ist anstrengend, aber das Gute ist, dass es der letzte wöchentliche Termin an der LE war, ab jetzt nur noch monatlich. Das bedeutet, dass ich mir die restlichen Termine so legen kann, wie ich möchte, endlich.

Danach fahre ich direkt nach Hause, es ist spät und das Wetter ist drückend, keine Spaziergehzeit heute. Fange an zu kochen und bin fast fertig, als S kommt.

Es ist angenehm mit ihr heute, oder sagen wir so, ich fühle mich nicht unwohl. Es ist eher angenehm. Sie ist ruhiger als sonst, müde. Nach dem Essen spüle ich, während sie auf dem Balkon raucht, dann Nachrichten und der Anfang von Let's Dance auf der Couch.
Wir halten uns an der Hand, das ist schön. Ihre Hände sind meistens warm. Nach einer halben Stunde wickelt sie sich in die Couchdekce und schläft ein, so müde ist sie.

Ich gehe um 21:30 ins Bett, lasse sie schlafen, weil sie das so möchte. Der Tag war besser als ich erwartet hatte.

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Freitag, 17. Mai 2024
16.05.24
Donnerstag. Um 5 klingelt der Wecker, es regnet in Strömen. Die Katze sitzt auf mir, hat eigentlich schon etwas bekommen, irgendwann morgens. Aber das war wohl nicht 100% das Richtige.

Ich koche Kaffee und schreibe erstmal, aber zu gestern wird es kurz. Einfach weitermachen. Ich habe keine Lust, S heute zu sehen, wir sind aber verabredet. Ich bin immer noch zurückgezogen, lecke meine Wunden.

Eine halbe Stunde ESO vor dem Duschen, ich beschäftige mich obsessiv mit dem neuen Haus, das es als Geschenk gab. Es ist wirklich groß und sehr interessant, es wird sehr lange dauern, das Gelände zu gestalten und einzurichten. Dann mache ich mich fertig für die Arbeit. Ich bin neben der Spur, wünsche mir eine längere Auszeit.

Der Hinweg ist trocken, eine Regenpause. Im Büro ist viel los, unser Flur wirkt richtig lebhaft. Eine Begehung unserer Büros steht an, die dem Chef wichtig ist, er hat mehrfach gebeten, dass wir alle vor Ort sein sollen und es scheint, als wäre wirklich fast alle da. Die Gruppenleiter begleiten die Kommission durch die Räume. K und ich habe ein relativ großes Büro, sie fragen, ob man da nicht noch jemand dazu setzen könnte. Die Arbeitsmedizinerin ist tough, sie schaut die beiden an und fragt "Würden Sie das wollen?" Sie sagt, die Büros sollten so sein, dass die Leute gerne zum Arbeiten kommen sollen und das wäre hier bei zwei Personen schon ungünstig, so wie es hier eingerichtet ist. Zu laut, wenn beide telefonieren. Sie stellt die Frage mehrfach an die beiden, die damit überfordert sind und etwas von neuen Stellen, für die keine Büros da sind, murmeln.
Unser Büro ist weit entfernt von einem Platz, an dem ich gerne arbeite. Ich erwarte nicht mehr, dass sich daran etwas ändert. Der Arbeitsmedizinerin fliegt trotzdem mein Herz zu, sie stellt sich vor uns, das rechne ich ihr hoch an.

Ich sage die Verabredung für heute Abend mit S ab, bin froh, dass wir uns erst nächste Woche wieder sehen, da sie über Pfingsten zum Zelten fahren will. Sie antwortet, dass ihr Wochenendausflug ins Wasser fällt, buchstäblich. Ich fühle mich genötigt, zu einer Verabredung für Freitag zuzustimmen. Weil es sonst nur wieder Ärger geben würde. Sehe, das das die Mechaniken sind, die zur Trennung geführt haben und kann gerade nichts dagegen machen. Habe mich verloren und weiß nicht, wie ich mich wiederfinden kann.

Kurz bevor ich gehen will, wird es finster. Ich entschließe mich, 20 Minuten früher Schluß zu machen, aber zu spät, gerate in den Wolkenbruch mit Gewitter und werde bis auf die Haut nass. Egal, zuhause hänge ich die klatschnassen Sachen auf und bin in Sicherheit vor dem Wetter.

Ich spiele noch eine Stunde ESO und mache dann den Rechner aus. Wärme das Essen auf, spüle, falte Wäsche, lasse die Routine auf mich einwirken und sie tut mir gut.

Schaue später Designated Survivor weiter, finde es ganz spannend aber auch etwas überladen. Mache aus, als Erpressung ins Spiel kommt, so was sehe ich nicht gerne. Schaue ein paar Youtube Videos über das neue Haus, mache das Licht aus und schlafe schnell ein.

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Donnerstag, 16. Mai 2024
15.05.24
Mittwoch. Ich konnte nicht einschlafen, habe geweint. War verzweifelt, wach. S hat auf mich eingeredet, dass ich schlafen muss, als ob ich das nicht wüsste. Dann ist sie eingeschlafen und hat angefangen, laut zu schnarchen. Eine halbe Stunde auf die Couch gelegt und die Ruhe genossen , aber die Couch ist so unbequem, meine Beine schlafen ein, sie ist zu kurz. Um 1:30 das letze Mal auf die Uhr geguckt, um 5 wieder hellwach, zwischendurch herumgewälzt.

Ich weiß nicht, warum wir uns gestritten haben. Ich weiß nur, dass es schon vorher Anzeichen dafür gab, dass meine Nerven dünner wurden.

Ich habe versucht, ihr etwas zu sagen, sie um etwas zu bitten. Es ging um eine Kleinigkeit, sie hat etwas gemacht, das mir körperlich unangenehm ist. Das aber immer wieder passiert. Ich wollte ihr sagen, dass es mir wichtig ist, dass sie sich das endlich merkt. Dass ich darauf vertrauen möchte, dass sie weiß, was sie nicht machen soll. Nicht nur immer "ach ja, ach ja" wenn sie es wieder gemacht hat und ich sie wieder daran erinnere.

Und dann ging der Streit los. Ihre Rechtfertigungen, mein Beharren. Und von Anfang an der Nebel. Das Wissen, dass da gerade ein Karren vor die Wand fährt und ich ihn nicht aufhalten kann. Ich rege mich auf, ein Selbstläufer. Setze mich ins Unrecht durch meine Stimme, mein Verhalten, durch meine Existenz, obwohl ich am Anfang einen legitimen Wunsch hatte. Alte Wunden, alte Verhaltensmuster auf beiden Seiten. Weiterstreiten obwohl wir schon viel zu weit gegangen sind. Alles wieder in Frage stellen.

Dabei läuft äußerlich alles relativ ruhig und gesittet ab, wir schreien nicht, wir beleidigen uns nicht, aber was wir sagen, verletzt die andere. Wir reden aneinander vorbei, haben beide unsere eigene Agenda, unsere eigenen Verletzungen. Wir sitzen nebeneinander auf der Couch, berühren unsere Hände, aber kommen nicht zueinander.

Ich bin nicht auf meiner Seite, ich bin nicht bei mir. Orientierungslos, alles was ich kenne ist Rückzug. Rückzug ins Alleinsein, keine Menschen, die ich nicht verstehe, mit denen ich nicht umgehen kann. Die mir weh tun.

Ich ziehe mich zurück. Ich ziehe mich für heute zurück. Den Tag verbringe ich zurückgezogen, ich gestatte mir diese Ausnahme. Morgen muss ich ins Büro.

Ich mache früh das Licht aus, hole Schlaf nach.

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Mittwoch, 15. Mai 2024
14.05.24
Dienstag. Die Nacht war besser als die letzte, ich habe das Gefühl, geschlafen zu haben. Trotzdem das Bedürfnis nach einer Auszeit. Die Katze starrt mich vom Nachttisch aus an. Ich stehe um 5 auf, füttere die Katze und gehe spazieren.

Beim Gehen denke ich an die Dinge, die ich noch vor hatte alleine und die nun in weitere Ferne gerückt sind, weil wieder viel Zeit, Energie und Fokus für die Beziehung mit S verbraucht wird.
Ich wollte mir ein Fahrrad kaufen, ein ganz normales, kein E-Bike.
Ich wollte bei Therapeut*innen anrufen und nach probatorischen Sitzungen fragen.
Ich merke auch, dass die Karte für das Fußballspiel am Pfingstmontag keine Freude auslöst sondern eher wie früher Stress. Ein Termin ist wieder Stress. Weil ich nicht mehr alleine bin? Weil ich beobachtet, gewertet werde, weil S alles so souverain macht, dass ich dagegen nur abkacken kann? Als ich alleine war, hätte ich mich auf diesen Ausflug, dieses Abenteuer gefreut. Ein Stadion, da ich nicht kenne, was soll schon passieren.
Ich gehe anders, bin weniger bei mir, lächele weniger. Komme nicht in Kontakt mit Leuten, denen ich begegne. Bin zurückgezogener. Ich fokussiere mich auf S, brauche meine Energie für sie. Und zum Ausgleich wieder ESO, spiele ich deshalb wieder? Als Flucht?

Zuhause dann Kaffee und Schreibtisch. Heute morgen haben wir den monatlichen Termin für die Schmerzspritze, die Schlafzimmertür ist zu und die Katze merkt was los ist, hat Angst. Sie beruhigt sich wieder, legt sich hin, geht in die Küche und kommt an der geschlossenen Schlafzimmertür vorbei, bekommt wieder Angst. Als es soweit ist, geht es schnell, sie wehrt sich kaum, als ich sie ins Körbchen hebe. Es ist warm und sonnig, wir kommen sofort dran, eine halbe Stunde später sind wir wieder zuhause.

Es ist mir zu warm und ich bin müde und unmotiviert. Schleppe mich durch den Tag. Gehe um 16 Uhr offline und spiele eine knappe Stunde, bis ich los muss zur Kosmetikerin. Abends kommt S, sie ist wahrscheinlich schon da, wenn ich zurück komme. Wir haben unsere Schlüssel wieder ausgetauscht, wir tragen unsere Ringe wieder, es ist wieder eine Beziehung, auch wenn wir das so noch nicht ausgesprochen haben. Ich freue mich auf sie.

Aber meine Laune ist gedrückt, ich bin still bei der Kosmetikerin. Das letze Mal haben wir uns unterhalten, heute grübele ich.

Und abends dann der erste richtige Streit seit wir wieder Kontakt haben. Der erste Streit, bei dem ich mich komplett in mich zurückziehe, so dass ich mich selbst nicht mehr finde, nicht mehr weiß, wo ich bin. Streit, bei dem Nebel in meinem Kopf ist und ich mich selbst hasse und mich an allem schuldig fühle und nicht mehr zu ihr finde. Bei dem ich sie nicht mehr in meiner Nähe haben will. Und bei dem es nachts nicht besser wird.

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Dienstag, 14. Mai 2024
13.05.24
Montag. Ich stehe um 5:20 auf nach einer Nacht voller leichtem Schlaf, Traumfetzen, wach liegen, herumdrehen, aufstehen und Pipi machen oder Wasser trinken. Ich bin froh, dass die Nacht um ist und möchte mich am liebsten krank melden, tue es aber nicht. Ich gehe nachmittags zum Kieser.

Die Waage sagt, mein viszerales Fett sei weniger geworden. Das freut mich, auch wenn ich weiß, dass diese Art Waagen nicht unbedingt aussagekräftig sind. aber der Wert war monatelang stabil, jetzt hat er sich nach unten verändert. Ich nehme, was ich kriege.

Katze füttern, anziehen und eine Runde spazierengehen. Wieder den Weg über die Straßen, weil es mir noch zu früh ist für den Park. Dann Kaffee kochen und einloggen, arbeiten.

Der Tag zieht sich, ich quäle mich durch die Arbeit. Hangele mich von Termin zu Termin. Dazwischen Lustlosigkeit.

Um 15:00 mache ich Schluß und fahre zum Kieser. Die Bahnen fahren in unregelmäßigen Abständen, wie immer in den letzten Wochen. 17 Minuten warten, dann eine volle Bahn.
Kieser ist anstregend, aber ich habe leichte Fortschritte an zwei Maschinen. Ich dachte, ich stagniere jetzt nur noch, solange ich weiter versuche mein Körperfett zu reduzieren.
Dann wieder 16 Minuten warten, die Bahn ist natürlich voll und ich muss stehen. Ich stehe nicht gerne, lieber gehe ich. Steige 3 Stationen früher aus und gehe zu Fuß. Die Sporttasche ist unbequem zu tragen, davon nicht behindern lassen.

Kurz hinter dem Park überlege ich, die Straßenseite zu wechseln, lasse es aber. Ein paar Sekunden später entleert sich eine Taube über mir, der Inhalt ihrer Kloake landet genau in meinem Nacken. Ich kann sie fast begeistert "Treffer!" kreischen hören. Ich wische mir den weiß-gelb-schwarzen Dreck mit einem Taschentuch ab. Sie hat wirklich genau die nackte Haut zwischen Haaransatz und T-Shirt getroffen, die Kleidung hat nichts abbekommen. Respekt.

Also zuhause erstmal duschen. Dann kochen, ich bin hungrig und probiere ein neues Rezept mit grünen Bohnen, Paprika, Rucola, Knoblauch und Hühnchen. Es wird lecker. Dazu trinke ich einen Pastis, nicht zuletzt in der Hoffnung, heute endlich besser schlafen zu können. Und natürlich spiele ich Lotto, ich glaube, das gehört so wenn man von einem Vogel angeschissen wurde.

Ich mache die Küche fertig und gehe ins Bett, schaue Let's Dance von Freitag aber schaffe es nicht ganz. Ein halbe Stunde bleibt übrig für morgen oder übermorgen. Mache gegen 21:30 das Licht aus und schlafe schnell ein.

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Montag, 13. Mai 2024
12.05.24
Sonntag. Ich wache vor 6 auf, auch ohne Katze kann ich nicht länger schlafen. Scrolle in meinem Handy während S weiterschläft. Um 7 wird sie wach und wir stehen auf, für sie sehr früh und für mich eher spät. Wir fahren zusammen zu mir, die Katze freut sich.

Wir trinken Kaffee, S scrollt in ihrem Handy, ich bin am Schreibtisch, es ist harmonisch und schön. Ich spiele eine Stunde ESO, merke meine Schulter. Sie hat ein paar Handtaschen von mir erfolgreich auf Ebay verkauft, wir packen sie zusammen ein.

Dann machen wir Frühstück. Ich koche ihr Ei nicht lang genug, habe die Zeit nur geschätzt. Das ist mir tatsächlich vorher noch nie passiert. Es ist natürlich nicht schlimm aber es ist irgendwie symbolisch dafür, wie normal und fast schon kitschig harmonisch wir zur Zeit mit einander umgehen. Etwas klappt nicht, egal, wir machen normal weiter. Das ist gut. Kein unnötiges Ärgern mehr, keine Domino-Effekte, kein Aufschaukeln.

Mittags fahren wir zu einem Flohmarkt in der Stadt, den sie noch nicht kannte. Das Wetter ist gut, die Stände sind im Schatten unter den Bäumen einer kleinen Allee. Sie findet ein paar Dinge, die sie gebrauchen kann und ich kaufe eine pinkfarbene Badematte für 2 Euro. Insgesamt ein erfolgreicher Ausflug.

Sie bringt mich noch nach Hause und fährt dann zu sich. Der Abschied am Sonntagnachmittag ist immer irgendwie schwer, vielleicht weil ich früher auch immer sonntags zurückgelassen wurde.

Ich spiele eine Stunde ESO und dusche dann. Meine Schulter tut weh, ich scheine mich beim Spielen ganz anders zu bewegen oder zu verkrampfen als beim normalen Arbeiten, ich merke den Unterschied sofort. Selbst wenn ich aktiv versuche, entspannt zu sitzen und meine Schulter zu entspannen, schmerzt sie nach einer Stunde spielen mehr als nach einem ganzen Tag Arbeit. Das macht mir Sorgen und ärgert mich.

Mein Abendessen läßt sich wegen der Erdbeeren schlecht aufwärmen also habe ich es nur herausgestellt, damit es Zimmertemperatur bekommt und esse es dann so. Spülen und Aufräumen und den Tag beenden.

Im Bett schaue ich die neue Folge der Detektivserie, offensichtlich war der Cliffhanger der letzten Folge nicht symbolisch gemeint. Naja. Ich mag die Serie trotzdem, ich mag die Art wie die Leute miteinander reden: offen, intensiv, ruhig.

Um 21:30 mache ich das Licht aus, kann aber nicht einschlafen. Scrolle im Handy, schreibe mit S. Kann weiter nicht einschlafen, mein Körper ist wach obwohl mein Kopf müde ist. Wünsche mir Urlaub, habe keine Lust auf die Arbeitswoche. Schlafe irgendwann ein, die Nacht fühlt sich nicht erholsam an.

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Sonntag, 12. Mai 2024
11.05.24
Samstag. Ich habe schlecht geschlafen, die Unruhe wegen der Entscheidungsprobleme im Spiel hat mich wach gehalten. Um 5:30 stehe ich auf, ziehe mich an und gehe spazieren. Mal einen anderen Weg, an noch ruhigen Straßen entlang. Ich wollte nicht so früh durch den Park, fand es gestern unheimlich, da dort Leute schlafen und noch fast keine Hundegassimenschen unterwegs waren.

Wieder zuhause endlich Kaffee. Das Handy fiept, die Frau aus der Chat App meldet sich. die hatte ich schon fast vergessen, verdrängt. Seit letzten Freitag habe ich ihr nicht mehr geschrieben, auf das letzte, das sie geschrieben hatte, habe ich nicht geantwortet. Ich wußte nicht, was ich schreiben soll, hatte auch kein gutes Gefühl dabei. Hatte gehofft, das sich das einfach von selbst erledigt. Nun muss ich formulieren und etwas, das ich selbst nicht richtig erfassen kann, freundlich aber bestimmt rüberbringen. Denn für mich ist die Kommunikation vorbei, ich möchte das nicht mehr.

Ich schreibe was ich denke, hoffentlich nicht unfreundlich, auf jeden Fall unmissverständlich und 5 Minuten später ist es vorbei, sie wünscht mir alles Gute und löscht meinen Kontakt aus Ihrem Handy. Das mache ich auch und bin erleichtert.

Ich mache Orgakram, logge dann eine Stunde in ESO ein und fange meine Listen an. Gehe zur Post und zum Supermarkt. Das Wetter ist sehr angenehm, es ist so wie die Sommer waren als ich klein war. Warm aber nicht heiß, mit ein paar Wolken und Windböen.

Wieder zuhause kan ich mich nicht dazu aufraffen, den Hausflur zu putzen, obwohl ich es mir für heute vorgenommen hatte. Ich mache einen Kompromiss mit mir und fege ihn nur. Dann sauge ich meine Wohnung.

Dann habe ich zwei Stunden Zeit und logge wieder ein. Erstelle einen neuen Char, die gleiche Klasse aber ein anderes Volk. Möchte nun doch erstmal nur leveln. Die Unschlüssigkeit kostet zu viel Energie. Aber auf das zukünftige Listenpotential freue ich mich.

Um 15:00 dusche ich und putze danach das Bad. Fange dann langsam an zu kochen, ein neues Rezept mit Hühnchen, Zucchini, Gurke, Erdbeeren, Apfel, Minze, Limette und Frühlingszwiebeln. Klingt sehr lecker und ist es auch. Nach dem Essen spülen und aufräumen. Dann mache ich mich fertig und fahre zu S.

Wir schauen zusammen den ESC, bzw. ich schaue bis 22:30 und S schaut bis zum Schluss. Es macht Spaß, aber ich kann nicht länger schauen, bekomme Kopfschmerzen von der Lautstärke und der Müdigkeit. Ich lege mich ins Bett während S mit Kopfhöhrern weiterschaut und schlafe gut ein.

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Samstag, 11. Mai 2024
10.05.24
Freitag. Ich spüre morgens die Katze auf mir herumlaufen, sie legt sich auf meine Hüfte und die Welt ist in Ordnung. Sie macht das inzwischen seltener, vielleicht liegt es am Alter.

Um 5:30 stehe ich auf, füttere die Katze und ziehe mich an. Gehe eine Runde spazieren, schwächele auf dem Rückweg etwas. Ich glaube, ich bin dehydriert, habe Durst. Kürze den Weg etwas ab und trinke zuhause ein großes Glas Wasser.

Ich muss arbeiten, bin heute eine der wenigen aus der Gruppe, die keinen Brückentag genommen hat. Egal, ich muss sowieso früh Schluß machen, da ich einen Kieser-Termin habe.

Es ist warm, ich ziehe mich luftig an. Fahre zum Kieser, auf halber Strecke gibt es ein Problem, vor uns steht ein defekter Zug. Ich steige aus und gehe eine Station zu Fuß, die ist allerdings weit, ich muss ca 15 Minuten gehen. Dann steige ich wieder in die Bahn, ich schwitze, es war eventuell keine gute Idee. Beim Kieser habe ich keine Energie, ich weiß nicht, ob es am Wetter, am Hunger oder an meinem Problem, mich anzustrengen, liegt.

Auf dem Rückweg ruft S an, das ist schön. Wir haben früher selten telefoniert, jetzt klappt es besser. Ich gehe die letzten drei Stationen zu Fuß, das Wetter ist angenehm, es ist jetzt etwas bewölkter. Es kommt mir vor als ob ich 'zügig' gehe aber mein Bauchfett lacht wahrscheinlich nur darüber und kuschelt sich an meine Organe.

Zuhause will ich eigentlich noch zum Supermarkt und stehe schon mit Rucksack vor der Tür, entscheide mich dann aber um. Es reicht für heute, ich habe Durst, möchte jetzt Ruhe. Ich kann morgen früh einkaufen gehen.

Ich setze mich eine Stunde an den Rechner und starte ESO, schaue mir meine Charaktere an, bin unschlüssig, wie ich weitermachen soll. Es zeigt sich, dass die Beschäftigung mit ESO auch schnell wieder die Schattenseiten hervorbringt. Ich kann mich nicht richtig für einen Charakter entscheiden, will zu viel zu schnell, finde dabei das normale Questen eigentlich langweilig und schalte die Antworten der NPCs weiter ohne sie mir anzuhören. Merke mir nicht, was die Skills machen und drücke oft daneben oder die falsche Taste. Das Spiel regt meine Fantasie an, aber ich habe totale Probleme, das Spiel wirklich mitzumachen. Wirklich mitzuspielen. Zu Üben. Beschäftige mich lieber mit dem Mikromanagement und erstelle Listen.

Und das ist dann auch der einzige Entschluß zu dem ich mich heute noch bei ESO durchringen kann: Ich mache erstmal eine Liste. Oder mehrere.

Mache mein Essen warm, leckeres Butterhühnchen mit viel Ingwer. Spüle und räume auf. Mache eine Liste, was ich am Samstag alles machen möchte. Schaue dann Let's Dance bzw. den Anfang davon, mache bei der zweiten Werbung aus.

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Freitag, 10. Mai 2024
09.05.24
Donnerstag. Die Katze weckt mich um 5:00, ich gebe ihr Futter, lege mich wieder hin, aber schlafe nicht mehr ein. Stehe um 5:30 auf. Sie bleibt unruhig, miaut, schläft irgendwann wieder ein während ich schreibe.

Dann endlich mal in ESO einloggen mit der neuen Abenteurerin. Erinnern, wie es ging. Feststellen, dass ich immer noch nicht die nötige Hand-Auge-Koordination habe, um gut auszuweichen. Etwas weigert sich in mir, die richtigen Tasten schnell genug zu drücken, ich spüre das körperlich. Etwas weigert sich, richtig mitzumachen. Wie im echten Leben.

Nach ca. einer Stunde werde ich seekrank und höre auf. Das wird nachlassen, seefest bzw. spielefest werde ich schnell wieder sein. Raidbereit wohl nie, aber das brauche ich auch nicht. Mit wenig Stress in Tamriel überleben ist alles, was ich möchte. Naja ok, ein Spielgefährte wie M wäre schön, aber damit rechne ich nicht mehr.

Ich mache den Rechner aus und gehe spazieren. Es ist neblig zwischen den Bäumen und auf den Wiesen. Kaufe Brötchen für S und gehe auf dem Rückweg durch die Siedlung, in der ich aufgewachsen bin. Werfe einen Blick in die kleine Straße, in der das Haus steht, das mein Zuhause war. Wo ich zuhause war. Es tut immer noch weh. Die Straße ist so klein, viel kleiner als ich sie in Erinnerung habe, schmaler. Ich habe sie seit 25 Jahren nicht mehr gesehen, obwohl ich immer noch in der Nähe wohne, habe sie gemieden, weil es weh tut.

Ich decke den Frühstückstisch, lege S eine Karte auf dem Teller. Heute ist unser Jahrestag. 6 Jahre, mit Unterbrechungen. Sie hat ihn vergessen, das dachte ich mir fast und das macht nichts. Sie freut sich über die Karte und das was ich geschrieben habe.

Nach dem Frühstück fahren wir nach Romaney und gehen dort spazieren, es ist sehr schön dort und man hat eine tolle Aussicht auf die Stadt. Wie auf einem Romantik-Bild, man steht auf einem Hügel und schaut in die Ferne. Ganz weit weg im Dunst die Domspitzen. Ich sage S, dass ich unseren Ring wieder tragen möchte. Renne anscheinend eine offene Tür ein. Ich freue mich sehr darüber. Es ist ein schöner Spaziergang, das Wetter ist wunderbar und wir reden gut miteinander.

Zuhause holen wir den Ring zusammen aus der Schublade und sie steckt ihn mir an. Später am Abend schickt sie mir ein Foto, sie trägt ihren nun auch wieder. Das fühlt sich gut und richtig an.

Dann fährt sie nachhause, sie ist noch verabredet. Ich mache den Rechner an und spiele noch zwei Stunden ESO, werde nicht seekrank. Dachte mir, dass das schnell geht.

Dann koche ich, räume Wäsche weg, esse, spüle. Mache mich bettfertig, suche nach einer neuen Serie. Fange Designated Survivor an und finde es bislang vorhersagbar. Mache gegen 21 Uhr das Licht aus.

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Donnerstag, 9. Mai 2024
08.05.24
Mittwoch. Ich stehe um 4:49 auf, eine Minute bevor der Wecker anspringt. Um 6 muss ich einloggen. Vorher Kaffee und schreiben.

Der Tag fühlt sich an wie ein Freitag, aber ich muss länger arbeiten. Viel zu tun, auch viel in der Wohnung zu tun. Waschen, saugen, wegräumen. Mein Kopf ist voll und die Beschäftigung mit ESO verstopft ihn zusätzlich. Ja, Zeitfresser ist das Spielen vor allem, und dabei spiele ich ja gar nicht. Ich denke nur daran. Der Name steht fest, der Charakter erstellt, zum Spielen keine Zeit.

Nach der Arbeit erstelle ich das Charakterblatt und habe dann das Bedürfnis, spazieren zu gehen. Eigentlich kommt ein Paket aber das kommt vielleicht auch später. Noch immer nicht gespielt. Die Beschäftigung damit ist letzlich unterhaltsamer.

Der Spaziergang ist schön, ich brauche keine Jacke. Es ist wolkig und sonnig und ein bisschen windig aber nicht kalt. Unterwegs treffe ich die Catsitterin der Katze, sie ist nicht gesprächig, das ist sie nie. Sie möchte die Begegnung mit Menschen schnell hinter sich bringen.

Zuhause bereite ich mein Essen zu und will eigentlich auf S warten, fange dann aber schon an, da sie später kommt. Es passt dann aber doch noch und wir essen zusammen. Ich spüle während sie auf dem Balkon raucht. In der Tagesschau werden die Feierlichkeiten zum Tag der Befreiung in anderen Ländern gezeigt. Wie viele Nachbarn wohl mit dem Finger auf mich, auf uns zeigen würden, wenn wieder Nazis an die Macht kämen?

Dann schauen wir eine Sendung mit 'Realitystars', die sie gerne schaut. Ich kann das wenn überhaupt nur in Gesellschaft schauen, es ist mir sonst zu langweilig. Aber es ist schön, mit ihr zusammen auf der Couch zu sitzen. Ich gehe um 21:30 ins Bett, sie schaut weiter fern, obwohl sie schon gähnt. Sie kann so wenig früh ins Bett gehen wie ich lange schlafen kann.

Eigentlich möchte ich vor dem Einschlafen noch etwas an der Geschichte des neuen Chars herumdenken aber ich schlafe sofort ein.

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