Samstag, 20. Januar 2024
19.01.24
garelia, 07:31h
Freitag. Wochenende. Uff, die Aussicht auf ein weiteres Wochenende ohne S. sticht grad sehr. Aber ich habe Pläne. Auch wenn es mehr organisatorisches Zeug ist aber das kostet schließlich auch jede Menge Zeit.
5:00 Uhr aufgestanden obwohl der Wecker wieder auf 6:00 stand. Ich schaffe es nicht, länger zu schlafen bzw. später ins Bett zu gehen, was ungünstig ist für jegliche Abendveranstaltung aber im Moment ja auch wieder völlig egal.
Ich würde den Schnee gerne genießen können, mit einer Partnerin durch einen Winterwald spazieren. Stattdessen hoffe ich, dass der Schnee bald schmilzt. Ich möchte rausgehen, lange Spaziergänge machen aber nicht auf dieser Rutschbahn da draußen.
Ich überlege, ob ich heute Abend das Dschungelcamp schauen möchte. Ich glaube nicht, dass ich bis zum Ende wach bleiben kann, obwohl es um 20:15 Uhr anfängt. Ich weiß auch nicht, ob ich wach bleiben möchte. Anfangs dachte ich, diesmal gucke ich es öfter, um S. nah zu sein, weil es ihr immer so wichtig war. Aber ich werde jetzt schon traurig bei den Erinnerungen daran, wie sie in dem Thema aufgegangen ist. Vielleicht muss ich da aber jetzt auch einfach durch, wie bei so vielem.
Vor einer Routineaufgabe plötzlich wieder ein kurzer Impuls nach Zigarette oder mehr die Erinnerung daran. Das waren immer diese Momente, in denen ich etwas noch eine Zigarettenlänge vor mir hergeschoben habe. Geht aber blitzschnell wieder vorbei und hinterlässt keine Gelüste.
Das starke Vermissen beinhaltet immer auch ein Verlangen nach Wiederbekommen. Gerade ist die Trauer stärker spürbar, Trauer über den Verlust und dabei wissen, dass es nicht wiederkommt.
Ich spüre eine Krise kommen. Ein "Ich kann nicht mehr", ein "Ich brauche Erleichterung". Zurückweichen, Ausweichen, mich verstecken.
Ich muss aus der Wohnung raus. Gehe also zum Supermarkt und kaufe Zutaten für ein neues Rezept. Die Katze mag zur Zeit anscheinend nur eine einzige Sorte Futter, davon hole ich auch noch was.
Auf dem Rückweg muss ich an meine Oma denken, für die ich als Kind oft in diesem Supermarkt war, damals noch eine andere Kette. Was wäre das schön, jetzt von ihr getröstet zu werden!
Wieder zuhause verbringe ich zwei Stunden auf der Couch, trinke Tee, scrolle im Handy und schaue nebenbei irgendwas im Fernsehen. Wünsche mir, dass S. kommt und mit mir Dschungel guckt und wie durch Zauberhand alles plötzlich gut und dauerhaft ist und wir glücklich bis ans Ende unserer Tage miteinander leben.
Um 19:00 habe ich gut gekocht und gegessen, alles gespült und schaue mir an wie andere Leute kochen. Ich mag die Show aber ich gucke nur, wenn ich die Leute mag und die heutige Gastgeberin finde ich sehr sympathisch.
Trotzdem ist es mehr ein Warten auf die Dschungelshow und auch ein Warten auf einen möglichen Kontakt. Meine Gedanken verfangen sich in Träumereien. Ich bin nicht bei mir.
Es ist immer noch so greifbar, die Sendung mit S. zu sehen. Es fühlt sich noch so richtig an. Ich entscheide, ihr nicht zu schreiben. Vielleicht lenkt die Sendung sie gut ab, denn zumindest am Montag hat sie mich ja auch noch sehr vermisst. Ich will ihr die Sendung nicht verderben. Aber ich hoffe, sie schreibt.
Ich halte bis 22:00 Uhr durch immerhin, dann gehe ich ins Bett. Versuche auf dem Handy noch weiter zu schauen aber schlafe sofort dabei ein.
5:00 Uhr aufgestanden obwohl der Wecker wieder auf 6:00 stand. Ich schaffe es nicht, länger zu schlafen bzw. später ins Bett zu gehen, was ungünstig ist für jegliche Abendveranstaltung aber im Moment ja auch wieder völlig egal.
Ich würde den Schnee gerne genießen können, mit einer Partnerin durch einen Winterwald spazieren. Stattdessen hoffe ich, dass der Schnee bald schmilzt. Ich möchte rausgehen, lange Spaziergänge machen aber nicht auf dieser Rutschbahn da draußen.
Ich überlege, ob ich heute Abend das Dschungelcamp schauen möchte. Ich glaube nicht, dass ich bis zum Ende wach bleiben kann, obwohl es um 20:15 Uhr anfängt. Ich weiß auch nicht, ob ich wach bleiben möchte. Anfangs dachte ich, diesmal gucke ich es öfter, um S. nah zu sein, weil es ihr immer so wichtig war. Aber ich werde jetzt schon traurig bei den Erinnerungen daran, wie sie in dem Thema aufgegangen ist. Vielleicht muss ich da aber jetzt auch einfach durch, wie bei so vielem.
Vor einer Routineaufgabe plötzlich wieder ein kurzer Impuls nach Zigarette oder mehr die Erinnerung daran. Das waren immer diese Momente, in denen ich etwas noch eine Zigarettenlänge vor mir hergeschoben habe. Geht aber blitzschnell wieder vorbei und hinterlässt keine Gelüste.
Das starke Vermissen beinhaltet immer auch ein Verlangen nach Wiederbekommen. Gerade ist die Trauer stärker spürbar, Trauer über den Verlust und dabei wissen, dass es nicht wiederkommt.
Ich spüre eine Krise kommen. Ein "Ich kann nicht mehr", ein "Ich brauche Erleichterung". Zurückweichen, Ausweichen, mich verstecken.
Ich muss aus der Wohnung raus. Gehe also zum Supermarkt und kaufe Zutaten für ein neues Rezept. Die Katze mag zur Zeit anscheinend nur eine einzige Sorte Futter, davon hole ich auch noch was.
Auf dem Rückweg muss ich an meine Oma denken, für die ich als Kind oft in diesem Supermarkt war, damals noch eine andere Kette. Was wäre das schön, jetzt von ihr getröstet zu werden!
Wieder zuhause verbringe ich zwei Stunden auf der Couch, trinke Tee, scrolle im Handy und schaue nebenbei irgendwas im Fernsehen. Wünsche mir, dass S. kommt und mit mir Dschungel guckt und wie durch Zauberhand alles plötzlich gut und dauerhaft ist und wir glücklich bis ans Ende unserer Tage miteinander leben.
Um 19:00 habe ich gut gekocht und gegessen, alles gespült und schaue mir an wie andere Leute kochen. Ich mag die Show aber ich gucke nur, wenn ich die Leute mag und die heutige Gastgeberin finde ich sehr sympathisch.
Trotzdem ist es mehr ein Warten auf die Dschungelshow und auch ein Warten auf einen möglichen Kontakt. Meine Gedanken verfangen sich in Träumereien. Ich bin nicht bei mir.
Es ist immer noch so greifbar, die Sendung mit S. zu sehen. Es fühlt sich noch so richtig an. Ich entscheide, ihr nicht zu schreiben. Vielleicht lenkt die Sendung sie gut ab, denn zumindest am Montag hat sie mich ja auch noch sehr vermisst. Ich will ihr die Sendung nicht verderben. Aber ich hoffe, sie schreibt.
Ich halte bis 22:00 Uhr durch immerhin, dann gehe ich ins Bett. Versuche auf dem Handy noch weiter zu schauen aber schlafe sofort dabei ein.
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Freitag, 19. Januar 2024
18.01.24
garelia, 06:23h
Donnerstag. 3 Wochen nach der Trennung. 2 Wochen nach der letzten Zigarette. Das Nichtrauchen ist nach wie vor eigentlich nicht erwähneneswert. Kein Thema, bin froh, dass ich den Schmutz los bin.
5:00 Uhr zwitschern die Vögel auf dem Handy, da ich vergessen habe, den Wecker wieder auf 6:00 zu stellen. Aber egal, ich ärgere mich nicht darüber.
Ich strecke mich und frage mich dabei, ob jemals wieder jemand neben mir liegt und die Hand nach mir ausstreckt, mich berührt. Und wie das wäre, wenn es nicht S. ist.
Ich koche Kaffee und setze mich an den Rechner. Fühle mich immer noch seltsam ruhig und schmerzfrei. Nur die graue Nebelwand vor mir, mein Leben allein, ohne S. und ohne sonstige Orientierungspunkte wie Freundinnen oder Familie.
Der Abendablauf wird langsam zur neuen Gewohnheit, das hat etwas Angenehmes. Gewohnheiten vermitteln mir ein Gefühl der Sicherheit, des Michauskennens. Routine werden nur wenige Dinge bei mir. Routinen werden nicht in Frage gestellt und ich stelle sehr viel in Frage. Kaffee kochen ist Routine. Nase putzen ist Routine. Mehr fällt mir spontan nicht ein aber es gibt vielleicht noch mehr.
Auch das Bloggen wird zur angenehmen Gewohnheit. Es hat mir in Krisen immer geholfen, meine Gedanken schriftlich auszudrücken. Wie ein Überdruckventil.
Ah, guck. Kaum denke ich daran, wie S. nun ihr Leben ohne mich plant und führt, sticht es doch wieder. Wie wenn man die Zahnscherzen fast vergessen hat und dann aus Versehen an die entzündete Stelle kommt.
Das "Was die anderen ohne mich machen" hat immer mehr Fokus als das "Was ich nun mache". Mein Leben dreht sich um andere, was die denken, was die machen, wie ungenügend die mich finden, wie die mich nicht haben wollen.
Ich traue mir selber nicht viel zu.
Super wie ich das hinkriege mit dem weniger Grübeln.
Mein Handy blinkt und ich hoffe kurz, dass es S. ist. Aber die Nachricht ist von einem Shop: "Wir dachten, Ihnen würde unsere Auswahl an Fräsmaschinen gefallen." Äh, Nein.
Eine gemeinsame Bekannte postet eine Info zu einer Kundgebung am Sonntag. Ich überlege, hinzugehen, obwohl ich Menschenansammlungen eigentlich nicht mag. Ein Meer von Gesichtern, in dem ich nichts mehr erkenne, herumgedrängt und ständig angestoßen werden und dann noch alleine, das ist Stress pur für mich. Trotzdem spüre ich Lust, dahin zu gehen.
Welche Rolle spielt es bei meiner Motivation, dass ich es für äußerst unwahrscheinlich aber möglich halte, dasss S. ebenfalls dort ist? Es hat eindeutig einen großen Reiz für mich, dass ich sie dort sehen könnte. Für sie vermutlich eher umgekehrt, sie meidet solch für sie schmerzhafte Momente. Und sie hätte damit ja Recht. Was hätte ich davon sie zu sehen außer Schmerz, es ändert sich nichts.
Was mache ich überhaupt eigentlich gerade wirklich für mich und nicht "für sie", bzw. für die Träumerei vom Wiederzusammenfinden, vom Nichtverlieren, die sich in meine Gedanken schleicht, sobald ich sie einfach laufen lasse. Sie ist immer noch der Pol, auf den ich ausgerichtet bin.
Ich mache das am Sonntag einfach spontan, abhängig von der Wetterlage und meiner Verfassung. Sinnvoll wäre es auf jeden Fall, ein Zeichen gegen rechts zu setzen, ganz unabhängig von allem anderen.
Wieder ein langes Meeting, bei dem ich zwischendurch gedanklich völlig abschweife. Dann eine unangenehme Situation. Ich bin verunsichert, komme mir dumm vor und merke, dass ich kurz aggressiv werde. Nicht heftig, nicht laut und nur kurz aber es ist mir sehr peinlich. Ich war von der Situation überfordert und habe mir eine Blöße gegeben, ich finde das selbst unsympatisch.
Es war nicht schlimm, sage ich mir und das war es auch nicht. Aber ich schäme mich ein bisschen. Ich fühle mich, als hätte ich einen Rückschlag erlitten. Du wirst es nie lernen, sagt eine Stimme in mir. Warum bin ich so fies zu mir? Was wäre mein guter Rat an mich? Ruhig bleiben, freundlich fragen. Ja, das klingt gut.
Trotzdem fühle ich mich resigniert. Ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe, klarzukommen, besser zu mir selbst zu sein, freundlicher zu anderen. Ich habe Angst, dass ich mich wieder in meinen Kummer zurückziehe und mich bald doch wieder ablenke, verdränge, die Einsamkeit nicht aushalte.
Erkenntnis des Tages: Ich brauche immer etwas, an dem ich mich festhalten kann. Deshalb kann ich so gut nach Plan essen, jeden Tag die selben Dinge machen. Ein Ablaufplan, eine Routine, ein Fahrplan, ich möchte wissen, was als nächstes kommt. Was ich in einem beliebigen Moment gerade wirklich möchte, darauf achte ich nicht. Ich weiß gar nicht, ob ich die Mittel hätte, überhaupt herauszufinden, was ich wirklich möchte.
Später noch etwas über die Schuldfrage gegrübelt, um die es ja angeblich nie geht, die sich aber bei Trennungen wie von selbst aufdrängt.
S. und ich waren miteinander komplett überfordert. Wir sind in vielen Aspekten vollkommen gegensätzlich und haben keinen guten Weg gefunden, damit umzugehen. Wir haben beide dicht gemacht, nur auf eine andere Art und Weise. Ich mit Rückzug in mein Schneckenhaus, sie während Streits mit Liebesentzug und außerhalb von Streits mit der Abwehr von Gesprächen. Was mich gefühlt immer wieder ins "Unrecht" setzt ist, dass es bei mir an allen Fronten nicht gut aussieht während sie ein Leben hat, in dem sie sich wohlfühlt. Wer sich ansonsten wohl fühlt, muss ja was richtig machen oder?
Nach der üblichen Kochen-Spülen-Quizshow-Routine noch eine politische Doku geschaut, zumindest drei Viertel, dann sind mir die Augen zugefallen. War aber interessant, werde ich noch zu Ende schauen.
5:00 Uhr zwitschern die Vögel auf dem Handy, da ich vergessen habe, den Wecker wieder auf 6:00 zu stellen. Aber egal, ich ärgere mich nicht darüber.
Ich strecke mich und frage mich dabei, ob jemals wieder jemand neben mir liegt und die Hand nach mir ausstreckt, mich berührt. Und wie das wäre, wenn es nicht S. ist.
Ich koche Kaffee und setze mich an den Rechner. Fühle mich immer noch seltsam ruhig und schmerzfrei. Nur die graue Nebelwand vor mir, mein Leben allein, ohne S. und ohne sonstige Orientierungspunkte wie Freundinnen oder Familie.
Der Abendablauf wird langsam zur neuen Gewohnheit, das hat etwas Angenehmes. Gewohnheiten vermitteln mir ein Gefühl der Sicherheit, des Michauskennens. Routine werden nur wenige Dinge bei mir. Routinen werden nicht in Frage gestellt und ich stelle sehr viel in Frage. Kaffee kochen ist Routine. Nase putzen ist Routine. Mehr fällt mir spontan nicht ein aber es gibt vielleicht noch mehr.
Auch das Bloggen wird zur angenehmen Gewohnheit. Es hat mir in Krisen immer geholfen, meine Gedanken schriftlich auszudrücken. Wie ein Überdruckventil.
Ah, guck. Kaum denke ich daran, wie S. nun ihr Leben ohne mich plant und führt, sticht es doch wieder. Wie wenn man die Zahnscherzen fast vergessen hat und dann aus Versehen an die entzündete Stelle kommt.
Das "Was die anderen ohne mich machen" hat immer mehr Fokus als das "Was ich nun mache". Mein Leben dreht sich um andere, was die denken, was die machen, wie ungenügend die mich finden, wie die mich nicht haben wollen.
Ich traue mir selber nicht viel zu.
Super wie ich das hinkriege mit dem weniger Grübeln.
Mein Handy blinkt und ich hoffe kurz, dass es S. ist. Aber die Nachricht ist von einem Shop: "Wir dachten, Ihnen würde unsere Auswahl an Fräsmaschinen gefallen." Äh, Nein.
Eine gemeinsame Bekannte postet eine Info zu einer Kundgebung am Sonntag. Ich überlege, hinzugehen, obwohl ich Menschenansammlungen eigentlich nicht mag. Ein Meer von Gesichtern, in dem ich nichts mehr erkenne, herumgedrängt und ständig angestoßen werden und dann noch alleine, das ist Stress pur für mich. Trotzdem spüre ich Lust, dahin zu gehen.
Welche Rolle spielt es bei meiner Motivation, dass ich es für äußerst unwahrscheinlich aber möglich halte, dasss S. ebenfalls dort ist? Es hat eindeutig einen großen Reiz für mich, dass ich sie dort sehen könnte. Für sie vermutlich eher umgekehrt, sie meidet solch für sie schmerzhafte Momente. Und sie hätte damit ja Recht. Was hätte ich davon sie zu sehen außer Schmerz, es ändert sich nichts.
Was mache ich überhaupt eigentlich gerade wirklich für mich und nicht "für sie", bzw. für die Träumerei vom Wiederzusammenfinden, vom Nichtverlieren, die sich in meine Gedanken schleicht, sobald ich sie einfach laufen lasse. Sie ist immer noch der Pol, auf den ich ausgerichtet bin.
Ich mache das am Sonntag einfach spontan, abhängig von der Wetterlage und meiner Verfassung. Sinnvoll wäre es auf jeden Fall, ein Zeichen gegen rechts zu setzen, ganz unabhängig von allem anderen.
Wieder ein langes Meeting, bei dem ich zwischendurch gedanklich völlig abschweife. Dann eine unangenehme Situation. Ich bin verunsichert, komme mir dumm vor und merke, dass ich kurz aggressiv werde. Nicht heftig, nicht laut und nur kurz aber es ist mir sehr peinlich. Ich war von der Situation überfordert und habe mir eine Blöße gegeben, ich finde das selbst unsympatisch.
Es war nicht schlimm, sage ich mir und das war es auch nicht. Aber ich schäme mich ein bisschen. Ich fühle mich, als hätte ich einen Rückschlag erlitten. Du wirst es nie lernen, sagt eine Stimme in mir. Warum bin ich so fies zu mir? Was wäre mein guter Rat an mich? Ruhig bleiben, freundlich fragen. Ja, das klingt gut.
Trotzdem fühle ich mich resigniert. Ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe, klarzukommen, besser zu mir selbst zu sein, freundlicher zu anderen. Ich habe Angst, dass ich mich wieder in meinen Kummer zurückziehe und mich bald doch wieder ablenke, verdränge, die Einsamkeit nicht aushalte.
Erkenntnis des Tages: Ich brauche immer etwas, an dem ich mich festhalten kann. Deshalb kann ich so gut nach Plan essen, jeden Tag die selben Dinge machen. Ein Ablaufplan, eine Routine, ein Fahrplan, ich möchte wissen, was als nächstes kommt. Was ich in einem beliebigen Moment gerade wirklich möchte, darauf achte ich nicht. Ich weiß gar nicht, ob ich die Mittel hätte, überhaupt herauszufinden, was ich wirklich möchte.
Später noch etwas über die Schuldfrage gegrübelt, um die es ja angeblich nie geht, die sich aber bei Trennungen wie von selbst aufdrängt.
S. und ich waren miteinander komplett überfordert. Wir sind in vielen Aspekten vollkommen gegensätzlich und haben keinen guten Weg gefunden, damit umzugehen. Wir haben beide dicht gemacht, nur auf eine andere Art und Weise. Ich mit Rückzug in mein Schneckenhaus, sie während Streits mit Liebesentzug und außerhalb von Streits mit der Abwehr von Gesprächen. Was mich gefühlt immer wieder ins "Unrecht" setzt ist, dass es bei mir an allen Fronten nicht gut aussieht während sie ein Leben hat, in dem sie sich wohlfühlt. Wer sich ansonsten wohl fühlt, muss ja was richtig machen oder?
Nach der üblichen Kochen-Spülen-Quizshow-Routine noch eine politische Doku geschaut, zumindest drei Viertel, dann sind mir die Augen zugefallen. War aber interessant, werde ich noch zu Ende schauen.
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Donnerstag, 18. Januar 2024
17.01.24
garelia, 05:54h
Mittwoch. Die Zeit "zwischen den Jahren" ist lang vorbei, trotzdem habe ich Probleme mit den Wochentagen. Ich muss morgens etwas länger als sonst überlegen, welcher Tag gerade ist.
Die Beziehung hat, unter anderem, Struktur in die Wochentage gebracht. Mittwochs kommt S. abends zu mir, Freitags und Samstags sehen wir uns und übernachten ebenfalls im gleichen Bett, oft hier, manchmal bei ihr. Donnerstagabends ist sie erst später erreichbar wegen eines regelmäßigen Termins.
Vergangenheitsform muss ich mir noch angewöhnen. Mittwochs kam sie zu mir.
Der Wecker klingelt um 5:00 Uhr, da ich mich früh einloggen muss. Ich habe leichtes Bauchgrimmen, vermutlich das gesunde Sauerkraut von gestern.
Die Nacht war unruhig, ich war im Stundenrhythmus wach, konnte jeweils kaum glauben, dass wieder erst eine Stunde herum war. Irgendwann zwischen 1-2 das Fenster geöffnet trotz Minusgraden, das schien zu helfen. Als der Wecker klingelte, lag endlich mal wieder die Katze auf mir.
Innerlich fühle ich mich leicht betäubt. Entweder ist durch die ständigen Reize meine Schmerzschwelle nun höher oder irgendwas hat gerade dicht gemacht und ein "Geschlossen"-Schild aufgehängt.
Einfach ein paar Tage weitermachen, Arbeiten, gut zum Körper sein, gut zur Wohnung sein und, wenn ich schon mangels Freund*innen und bei Dreckswetter nichts Gutes für das Selbst tun kann, dann wenigstens nicht ständig darauf rumhacken. Einfach mal ein paar Tage ohne Grübeln. Ein Tag nach dem anderen.
Heute und morgen muss ich natürlich arbeiten wie immer aber habe keine To-dos ansonsten. Nur weitermachen, mich nicht gehen lassen, gut zu mir sein.
Das Bauchgrimmen vergeht nach der ersten Tasse Kaffee.
Manche Arbeitsaufgaben lösen psychischen und körperlichen Stress bei mir aus. Akutes Überforderungsgefühl, starke Abwehr, dabei sind es gar keine schwierigen Sachen. Aber ich müsste dafür aus meinem Schneckenhaus raus, mit Leuten sprechen, eventuell was herausfinden, das ich nicht weiß. Die Reaktion ist vielleicht einfach "kindisch" im wörtlichen Sinn, nicht im abfälligen Sinn. Ängstliches Kind, das nicht weiß, was es tun soll und mit Abwehr reagiert weil es nie Rückendeckung hatte, nie Vertrauen oder gar Selbstvertrauen gelernt hat.
Wie anstrengend und nervig das alles ist. Sagt die gestresste Erwachsene, wenig hilfreich.
Ok, Schritt für Schritt, ganz langsam. Siehst du, es passiert nichts. Super gemacht! Sagt die nette Erwachsene in mir. Gut zu mir sein. Geht doch.
Was den Kontakt zu S. angeht, bin ich mir nicht sicher, was ich möchte und was gut für mich wäre. Sie sagt, sie möchte in Kontakt bleiben. "Ohne geht gar nicht." Aber meine Vorstellung ist dann schon wieder bei langsam bröckelndem Kontakt bis er schließlich ganz ausbleibt, weil sie sich neu verliebt während ich einsam in einem dunklen Zimmer sitze und verzweifelt auf mein Handy starre. Der Doomsday Prophet in mir läuft ja bei sowas zur Höchstform auf.
Ich weiß aber gar nicht, was irgendwann passieren wird. Und ich kann zumindest ohne schlechtes Gefühl eine Nachricht schicken. Pass auf dich auf bei dem Wetter, ich denke an dich. Das ist in Ordnung, auch für sie, glaube ich.
13:00 Uhr Die graue Welt wird weiß. Ich bin froh, dass ich meinen Termin abgesagt habe und nicht raus muss. Solche "Es schneit!!" Momente würde ich eigentlich mit ihr teilen und vermisse es sehr.
Ich sehe müde aus im Spiegel, müde Augen, traurige Augen.
Langer Arbeitstag heute aber egal. Nach der Arbeit das Übliche: Kochen, Spülen, ein bisschen Fernsehen.
Heute entfällt das Rausgehen. Eigentlich wollte ich jeden Tag mindestens einmal vor die Tür aber heute mag ich nicht. Obwohl der Schnee noch sehr schön aussieht und ich mir selbst Druck mache, dass ich doch raus müsste bei so schönem Schnee. Aber es wird dunkel, es schneit noch immer, es ist kalt, ich habe Hunger, ich mag nicht.
Noch jetzt, am nächsten Morgen wenn ich das hier schreibe verspüre ich eine leichte Reue, als ob ich etwas falsch gemacht hätte. Wieder zurückgeschreckt, wieder ein verpasstes Abenteuer. Aus Angst, dass ich mich unwohl fühle und mir körperlich etwas zustößt. Ich fühle mich unzureichend im Vergleich mit anderen. Aber wer urteilt da in mir?
Ich bin müde, gehe wie immer früh ins Bett, denn ich bin lange wach gewesen.
Die Beziehung hat, unter anderem, Struktur in die Wochentage gebracht. Mittwochs kommt S. abends zu mir, Freitags und Samstags sehen wir uns und übernachten ebenfalls im gleichen Bett, oft hier, manchmal bei ihr. Donnerstagabends ist sie erst später erreichbar wegen eines regelmäßigen Termins.
Vergangenheitsform muss ich mir noch angewöhnen. Mittwochs kam sie zu mir.
Der Wecker klingelt um 5:00 Uhr, da ich mich früh einloggen muss. Ich habe leichtes Bauchgrimmen, vermutlich das gesunde Sauerkraut von gestern.
Die Nacht war unruhig, ich war im Stundenrhythmus wach, konnte jeweils kaum glauben, dass wieder erst eine Stunde herum war. Irgendwann zwischen 1-2 das Fenster geöffnet trotz Minusgraden, das schien zu helfen. Als der Wecker klingelte, lag endlich mal wieder die Katze auf mir.
Innerlich fühle ich mich leicht betäubt. Entweder ist durch die ständigen Reize meine Schmerzschwelle nun höher oder irgendwas hat gerade dicht gemacht und ein "Geschlossen"-Schild aufgehängt.
Einfach ein paar Tage weitermachen, Arbeiten, gut zum Körper sein, gut zur Wohnung sein und, wenn ich schon mangels Freund*innen und bei Dreckswetter nichts Gutes für das Selbst tun kann, dann wenigstens nicht ständig darauf rumhacken. Einfach mal ein paar Tage ohne Grübeln. Ein Tag nach dem anderen.
Heute und morgen muss ich natürlich arbeiten wie immer aber habe keine To-dos ansonsten. Nur weitermachen, mich nicht gehen lassen, gut zu mir sein.
Das Bauchgrimmen vergeht nach der ersten Tasse Kaffee.
Manche Arbeitsaufgaben lösen psychischen und körperlichen Stress bei mir aus. Akutes Überforderungsgefühl, starke Abwehr, dabei sind es gar keine schwierigen Sachen. Aber ich müsste dafür aus meinem Schneckenhaus raus, mit Leuten sprechen, eventuell was herausfinden, das ich nicht weiß. Die Reaktion ist vielleicht einfach "kindisch" im wörtlichen Sinn, nicht im abfälligen Sinn. Ängstliches Kind, das nicht weiß, was es tun soll und mit Abwehr reagiert weil es nie Rückendeckung hatte, nie Vertrauen oder gar Selbstvertrauen gelernt hat.
Wie anstrengend und nervig das alles ist. Sagt die gestresste Erwachsene, wenig hilfreich.
Ok, Schritt für Schritt, ganz langsam. Siehst du, es passiert nichts. Super gemacht! Sagt die nette Erwachsene in mir. Gut zu mir sein. Geht doch.
Was den Kontakt zu S. angeht, bin ich mir nicht sicher, was ich möchte und was gut für mich wäre. Sie sagt, sie möchte in Kontakt bleiben. "Ohne geht gar nicht." Aber meine Vorstellung ist dann schon wieder bei langsam bröckelndem Kontakt bis er schließlich ganz ausbleibt, weil sie sich neu verliebt während ich einsam in einem dunklen Zimmer sitze und verzweifelt auf mein Handy starre. Der Doomsday Prophet in mir läuft ja bei sowas zur Höchstform auf.
Ich weiß aber gar nicht, was irgendwann passieren wird. Und ich kann zumindest ohne schlechtes Gefühl eine Nachricht schicken. Pass auf dich auf bei dem Wetter, ich denke an dich. Das ist in Ordnung, auch für sie, glaube ich.
13:00 Uhr Die graue Welt wird weiß. Ich bin froh, dass ich meinen Termin abgesagt habe und nicht raus muss. Solche "Es schneit!!" Momente würde ich eigentlich mit ihr teilen und vermisse es sehr.
Ich sehe müde aus im Spiegel, müde Augen, traurige Augen.
Langer Arbeitstag heute aber egal. Nach der Arbeit das Übliche: Kochen, Spülen, ein bisschen Fernsehen.
Heute entfällt das Rausgehen. Eigentlich wollte ich jeden Tag mindestens einmal vor die Tür aber heute mag ich nicht. Obwohl der Schnee noch sehr schön aussieht und ich mir selbst Druck mache, dass ich doch raus müsste bei so schönem Schnee. Aber es wird dunkel, es schneit noch immer, es ist kalt, ich habe Hunger, ich mag nicht.
Noch jetzt, am nächsten Morgen wenn ich das hier schreibe verspüre ich eine leichte Reue, als ob ich etwas falsch gemacht hätte. Wieder zurückgeschreckt, wieder ein verpasstes Abenteuer. Aus Angst, dass ich mich unwohl fühle und mir körperlich etwas zustößt. Ich fühle mich unzureichend im Vergleich mit anderen. Aber wer urteilt da in mir?
Ich bin müde, gehe wie immer früh ins Bett, denn ich bin lange wach gewesen.
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Mittwoch, 17. Januar 2024
16.01.24
garelia, 06:07h
Dienstag. In der Nacht zu den üblichen Zeiten aufgewacht und insgesamt nicht erholt, wie meistens. Das Aufwachen ist geprägt von der Erinnerung an den Austausch mit S. gestern Abend. Um 5:00 Uhr koche ich Kaffee.
Die Katze kommt seit einigen Tagen nicht mehr aufs Bett, ich mache mir Sorgen. Ich habe den Eindruck, dass ihre Arthroseschmerzen schlimmer geworden sind. Heute haben wir einen Termin beim Tierarzt, sie bekommt ihre Auffrischungsdosis Schmerzmittel. Vielleicht hält es jetzt nur noch 3 Wochen vor, muss ich beobachten.
Ich weiß nicht, wann man ehrlich sein soll und wann nicht. Ich kenne nur Offenheit -> Verletztwerden -> Abschotten oder aber gleich Abschotten ohne Umwege.
Wie heilt man eigentlich? Kann man das überhaupt? Oder geht es nur um Vernarbung, nicht weiter unangenehm auffallen, keine tragische Statistik werden. Das war ja mehr oder weniger der Status Quo bislang. Überleben kann ich, nur bei Beziehungen mit Menschen hapert es und dann natürlich noch die Sache mit dem Wohlbefinden.
Mich selber lieben lernen, so abgedroschen und banal. Wie scheisse, das nicht drauf zu haben.
Das Vergangene ziehen lassen. Scham, Minderwertigkeitsgefühl. Verletztheit, Schuldgefühl. Nicht genug sein, nie genug gewesen zu sein, schon immer. Ich möchte mich schützen, einigeln, endlich mal erholsam schlafen. Heilen.
Nur noch herausfinden, wie das geht ...
Sorge wegen des Wetters. Ich habe wirklich richtig Angst vor Glatteis. Aber gleich muss ich raus, der Tierarzttermin muss sein. Alles andere in den nächsten Tagen kann ich verschieben, auch wenn es sich doof anfühlt. Soll aber erst morgen richtig schlimm werden.
Es ist sonnig und gefühlt wärmer als auf dem Thermometer, als ich mit dem Katzenkorb durch die trockenen Straßen marschiere. In der Praxis werde ich informiert, dass ich eine Stunde zu spät sei. Seltsam, weil ich gestern noch extra gedacht habe, dass der Termin sehr gut zwischen zwei meiner Arbeitstermine passt. Ist aber kein Problem, da es sich ja nur um eine Spritze handelt, untersuchen lässt sich die Katze eh nicht. Also geht es wie geplant schnell. Die Tierärztin sagt, ich soll ruhig Schmerztropfen zur Überbrückung geben, sollte die Wirkung wieder nach 3 Wochen nachlassen.
Das Arbeiten klappt heute besser, ich halte mich mehr oder weniger an meinen Zeitplan und schaffe es, mich jeweils ca. 30 Minuten zu konzentrieren, dann brauche ich eine kleine Pause. Viel besser als gestern.
Zwischendurch formen sich in meinem Kopf immer wieder Gedanken, dass S. mich nun hinter sich lassen möchte um eine schönere, leichtere, unbeschwerte Beziehung zu führen, in der sie glücklicher ist als mit mir. Das schmerzt sehr, ich krümme mich innerlich zusammen.
Und gerade frage ich mich, ob ich mich damit quälen will, um die gefühlte Leere, die nun vermeintlich vor mir liegt, zu verdrängen.
"Ja, aber es nützt nichts mehr" hat sie gestern geschrieben, es ging um die Nähe, die wir beide noch fühlen. Der Gedanke daran verursacht mir körperliche Schmerzen. Die Trennung wird immer wieder bestätigt und tut einfach noch lange nicht weniger weh.
Nach der Arbeit nutze ich das trockene Wetter und gehe einkaufen, ich bin jetzt versorgt bis übers Wochenende. Danach setze ich mich auf die Couch und fange an, Handyfotos zu sortieren und schrecke zurück vor der Masse von Fotos aus all den Jahren, all den Erinnerungen. Erlösend der Gedanke, dass das gar kein To-do für heute war und ich ruhig einfach eine Boulevardsendung im Fernesehen gucken kann. Einfach ausruhen.
Aufgewärmte Reste von gestern, schmecken weiterhin nur so lala. Spülen, noch eine Kochshow, dabei muss ich viel gähnen. Ich bin müde und traurig.
Früh ins Bett, erschöpft. Ein paar kurze Videos vom Nordpol gucken, dann Licht aus.
Die Katze kommt seit einigen Tagen nicht mehr aufs Bett, ich mache mir Sorgen. Ich habe den Eindruck, dass ihre Arthroseschmerzen schlimmer geworden sind. Heute haben wir einen Termin beim Tierarzt, sie bekommt ihre Auffrischungsdosis Schmerzmittel. Vielleicht hält es jetzt nur noch 3 Wochen vor, muss ich beobachten.
Ich weiß nicht, wann man ehrlich sein soll und wann nicht. Ich kenne nur Offenheit -> Verletztwerden -> Abschotten oder aber gleich Abschotten ohne Umwege.
Wie heilt man eigentlich? Kann man das überhaupt? Oder geht es nur um Vernarbung, nicht weiter unangenehm auffallen, keine tragische Statistik werden. Das war ja mehr oder weniger der Status Quo bislang. Überleben kann ich, nur bei Beziehungen mit Menschen hapert es und dann natürlich noch die Sache mit dem Wohlbefinden.
Mich selber lieben lernen, so abgedroschen und banal. Wie scheisse, das nicht drauf zu haben.
Das Vergangene ziehen lassen. Scham, Minderwertigkeitsgefühl. Verletztheit, Schuldgefühl. Nicht genug sein, nie genug gewesen zu sein, schon immer. Ich möchte mich schützen, einigeln, endlich mal erholsam schlafen. Heilen.
Nur noch herausfinden, wie das geht ...
Sorge wegen des Wetters. Ich habe wirklich richtig Angst vor Glatteis. Aber gleich muss ich raus, der Tierarzttermin muss sein. Alles andere in den nächsten Tagen kann ich verschieben, auch wenn es sich doof anfühlt. Soll aber erst morgen richtig schlimm werden.
Es ist sonnig und gefühlt wärmer als auf dem Thermometer, als ich mit dem Katzenkorb durch die trockenen Straßen marschiere. In der Praxis werde ich informiert, dass ich eine Stunde zu spät sei. Seltsam, weil ich gestern noch extra gedacht habe, dass der Termin sehr gut zwischen zwei meiner Arbeitstermine passt. Ist aber kein Problem, da es sich ja nur um eine Spritze handelt, untersuchen lässt sich die Katze eh nicht. Also geht es wie geplant schnell. Die Tierärztin sagt, ich soll ruhig Schmerztropfen zur Überbrückung geben, sollte die Wirkung wieder nach 3 Wochen nachlassen.
Das Arbeiten klappt heute besser, ich halte mich mehr oder weniger an meinen Zeitplan und schaffe es, mich jeweils ca. 30 Minuten zu konzentrieren, dann brauche ich eine kleine Pause. Viel besser als gestern.
Zwischendurch formen sich in meinem Kopf immer wieder Gedanken, dass S. mich nun hinter sich lassen möchte um eine schönere, leichtere, unbeschwerte Beziehung zu führen, in der sie glücklicher ist als mit mir. Das schmerzt sehr, ich krümme mich innerlich zusammen.
Und gerade frage ich mich, ob ich mich damit quälen will, um die gefühlte Leere, die nun vermeintlich vor mir liegt, zu verdrängen.
"Ja, aber es nützt nichts mehr" hat sie gestern geschrieben, es ging um die Nähe, die wir beide noch fühlen. Der Gedanke daran verursacht mir körperliche Schmerzen. Die Trennung wird immer wieder bestätigt und tut einfach noch lange nicht weniger weh.
Nach der Arbeit nutze ich das trockene Wetter und gehe einkaufen, ich bin jetzt versorgt bis übers Wochenende. Danach setze ich mich auf die Couch und fange an, Handyfotos zu sortieren und schrecke zurück vor der Masse von Fotos aus all den Jahren, all den Erinnerungen. Erlösend der Gedanke, dass das gar kein To-do für heute war und ich ruhig einfach eine Boulevardsendung im Fernesehen gucken kann. Einfach ausruhen.
Aufgewärmte Reste von gestern, schmecken weiterhin nur so lala. Spülen, noch eine Kochshow, dabei muss ich viel gähnen. Ich bin müde und traurig.
Früh ins Bett, erschöpft. Ein paar kurze Videos vom Nordpol gucken, dann Licht aus.
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Dienstag, 16. Januar 2024
15.01.24
garelia, 05:53h
Montag, Tag 19 nach der Trennung. Es wäre in den Nachrichten schon kein Thema mehr, nach nun fast 3 Wochen.
Um ca. 5:00 Uhr stehe ich auf, mache Kaffee und setze mich wie immer an den Rechner, nur dass ich jetzt nicht mehr spiele sondern schreibe.
Vielleicht war das, was mich am meisten gestört hat (außer mir selbst), das nicht gut miteinander reden.
Ich verfranse mich in vielen kleinen Orga Dingen. Meine Gute-Vorsätze-Termine für die Arbeit funktionieren nicht, ich kann mich nicht konzentrieren.
Ich mache nun doch einen Termin für ein Kieser-Einführungstraining. Wenigstens das körperliche Nichtkönnen abbauen.
Momente des puren Verlustschmerzes, in denen Erinnerungen funkeln.
Bewegungsdrang. In manchen Momenten ähneln die Gefühle fast Verliebtheit. Vielleicht wegen der Sehnsucht.
Innerlicher Aufruhr, Unruhe. Alles fliegt lose im Kopf herum, dabei habe ich meine To-dos für heute erledigt und für die nächsten Tage durchgeplant. Ich möchte schreien.
Runter bringt mich dann ein Meeting mit einem Externen, der unfassbar monoton spricht, ich werde müde, muss gähnen und mute mich.
Nach der Arbeit ziehe ich mich warm an und gehe in die graue Kälte hinaus, einfach geradeaus an der großen Straße entlang. Nur bewegen und dabei denken, denn das geht gut beim Gehen.
Der kleine Fratz, der ich mal war, konnte aus dem Gitterbett klettern und Nähe suchen. Ich kann das auch. Dem Abenteuer ist es egal wie alt ich bin.
Wieder zuhause koche ich Abendessen für heute und morgen, es schmeckt leider nur so mittel. Aber egal, nicht alle Rezepte aus der App schmecken mir, dann mache ich das halt nicht nochmal. Nur morgen muss ich es dann nochmal essen.
Um 18:11 Uhr kommt eine Nachricht von S. während ich Geschirr spüle, ich habe nicht damit gerechnet und bin überrascht und erfreut. Sie schreibt immer noch liebevoll und traurig. Ich fühle einen ganz starken Impuls, zu ihr zu wollen, sie zu fragen, ob sie kommt oder mich einfach in die Bahn zu setzen und zu ihr zu fahren. Aber für so etwas ist es zu spät bei uns. Es wird kein filmreifes Happy End geben, nur irgendwann unsere jeweiligen Geschichten, wie wir uns aus dem Kummer freigeschwommen haben, hoffentlich.
Ich antworte ihr und bin dabei nicht ganz offen aber das bin ich ja fast nie, mein Upside Down will doch niemand sehen, verständlicherweise. Aber ich schreibe ihr wie sehr ich sie vermisse und das stimmt ja.
Der Gedanke, dass sie sich demnächst entliebt ist furchtbar, das wird dann das echte, endgültige Verlassen werden. Der Aufprall, denn das was jetzt ist, ist ja nur der lange Fall.
Noch eine Antwort von ihr, ein Gefühlsausbruch. Ich sehe sie so sehr in dem was sie schreibt.
Stimmt meine Antwort? Oder mache ich mit dem weiter, was ich kenne und was mich nicht glücklich macht?
Wir schreiben weiter, ich werde offener. Das verzweifelte Kind weint leise, die aus dem Kälteschlaf geholte Erwachsene sieht die eigene Verantwortung.
Es gibt nur einen Weg nach vorne, kein Zurück.
Wir werden müde, sagen Gute Nacht.
Um ca. 5:00 Uhr stehe ich auf, mache Kaffee und setze mich wie immer an den Rechner, nur dass ich jetzt nicht mehr spiele sondern schreibe.
Vielleicht war das, was mich am meisten gestört hat (außer mir selbst), das nicht gut miteinander reden.
Ich verfranse mich in vielen kleinen Orga Dingen. Meine Gute-Vorsätze-Termine für die Arbeit funktionieren nicht, ich kann mich nicht konzentrieren.
Ich mache nun doch einen Termin für ein Kieser-Einführungstraining. Wenigstens das körperliche Nichtkönnen abbauen.
Momente des puren Verlustschmerzes, in denen Erinnerungen funkeln.
Bewegungsdrang. In manchen Momenten ähneln die Gefühle fast Verliebtheit. Vielleicht wegen der Sehnsucht.
Innerlicher Aufruhr, Unruhe. Alles fliegt lose im Kopf herum, dabei habe ich meine To-dos für heute erledigt und für die nächsten Tage durchgeplant. Ich möchte schreien.
Runter bringt mich dann ein Meeting mit einem Externen, der unfassbar monoton spricht, ich werde müde, muss gähnen und mute mich.
Nach der Arbeit ziehe ich mich warm an und gehe in die graue Kälte hinaus, einfach geradeaus an der großen Straße entlang. Nur bewegen und dabei denken, denn das geht gut beim Gehen.
Der kleine Fratz, der ich mal war, konnte aus dem Gitterbett klettern und Nähe suchen. Ich kann das auch. Dem Abenteuer ist es egal wie alt ich bin.
Wieder zuhause koche ich Abendessen für heute und morgen, es schmeckt leider nur so mittel. Aber egal, nicht alle Rezepte aus der App schmecken mir, dann mache ich das halt nicht nochmal. Nur morgen muss ich es dann nochmal essen.
Um 18:11 Uhr kommt eine Nachricht von S. während ich Geschirr spüle, ich habe nicht damit gerechnet und bin überrascht und erfreut. Sie schreibt immer noch liebevoll und traurig. Ich fühle einen ganz starken Impuls, zu ihr zu wollen, sie zu fragen, ob sie kommt oder mich einfach in die Bahn zu setzen und zu ihr zu fahren. Aber für so etwas ist es zu spät bei uns. Es wird kein filmreifes Happy End geben, nur irgendwann unsere jeweiligen Geschichten, wie wir uns aus dem Kummer freigeschwommen haben, hoffentlich.
Ich antworte ihr und bin dabei nicht ganz offen aber das bin ich ja fast nie, mein Upside Down will doch niemand sehen, verständlicherweise. Aber ich schreibe ihr wie sehr ich sie vermisse und das stimmt ja.
Der Gedanke, dass sie sich demnächst entliebt ist furchtbar, das wird dann das echte, endgültige Verlassen werden. Der Aufprall, denn das was jetzt ist, ist ja nur der lange Fall.
Noch eine Antwort von ihr, ein Gefühlsausbruch. Ich sehe sie so sehr in dem was sie schreibt.
Stimmt meine Antwort? Oder mache ich mit dem weiter, was ich kenne und was mich nicht glücklich macht?
Wir schreiben weiter, ich werde offener. Das verzweifelte Kind weint leise, die aus dem Kälteschlaf geholte Erwachsene sieht die eigene Verantwortung.
Es gibt nur einen Weg nach vorne, kein Zurück.
Wir werden müde, sagen Gute Nacht.
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Montag, 15. Januar 2024
14.01.24
garelia, 06:39h
Sonntag. Vor fünf wach und aufgestanden. Graue Nacht ohne Gefühl der Erholung.
Heute gehe ich alleine zu dem Ausflug, der zu zweit geplant war. Ein bisschen macht es mir zu schaffen, dass ich nun alleine pünktlich dort ankommen muss, den Bus bekommen, den Weg finden, dort alle begrüßen. Alles das, was viel leichter war, mit S. an meiner Seite. Neben ihr bin ich untergegangen, es war aber auch ein gutes Versteck.
7:35 Uhr, ich habe Leerlauf. Der lange Blogeintrag von gestern ist fertig, was mache ich mit dem Rest des Morgens, bis ich los muss? Früher hätte ich ein Spiel gespielt, bis S. aufgewacht wäre und wir gemeinsam gefrühstückt hätten. Mir ist kalt. Ich mache alle Fenster auf Kipp, damit die Heizung anspringt.
Kurz in WoW Retail reingeschaut, bin überrascht, wie sich die Optik verändert hat in den letzten 5 Jahren. Ein leichter Kribbel, mich da wieder reinzufinden. Sachen sammeln, sich verbessern, schön befriedigend und berechenbar. Aber ich habe nicht genug freie Kapazität, um mir die Mechaniken usw. anzueignen.
Ich imprägniere die neuen Schuhe, nehme dafür extra eine Maske mit auf den Balkon und vergesse dann sie anzuziehen, atme dann doch den Gestank des Imprägniersprays ein.
Zwischendurch plötzlich ein Moment starker Angst davor, den Rest meines Lebens ohne S. zu verbringen. Reue, Scham, das Gefühl, mich furchtbar blamiert zu haben. All die unverarbeiteten Altlasten, Traumata, die mich zu einer unangenehmen (so glaube ich) Partnerin gemacht haben. Zu einer, die erstmal mit sich selbst klar kommen muss.
Auf der Couch in Instagram herumgescollt und der Algorithmus hat natürlich längst gemerkt, was Sache ist und zeigt mit einen Trauma Healing Clip nach dem nächsten. Manche finde ich wirklich gut und sehr passend für meine Situation, ich weine ein bisschen.
Dann sitze ich in meiner Küche und nehme ihre Abwesenheit wahr. Es fehlt Leben, Geräusch und irgendwie auch Licht. Ihre Sicherheit und Fröhlichkeit. Mir fehlt die Orientierung an ihr. Ich habe mich immer an ihr orientiert und konnte doch so vieles nicht mitmachen. Ständiges Versagen.
Alleine stehen, alleine gehen. Klingt wie ein kitschiger Schlager aus den späten 70ern.
Vor dem Losgehen habe ich Herzklopfen aber nicht vor Spannung sondern Anspannung. Auf dem Weg zum Bus bricht diese Anspannung in nervösem Herumgebrassel mit Schal, Handschuhe, Regenschirm durch. Ich packe den Schirm wieder weg, zu unbequem und marschiere durch den Nieselregen zur Bushaltestelle. Vorfreude ist was anderes. Warum habe ich den Termin nicht abgesagt? Weil ich gerne im Wald bin, so. Ich mach das jetzt alleine.
Das Waldbaden ist aufgrund des Wetters tatsächlich eine feuchte Angelegenheit. Im Nieselregen auf einem nassen Baumstamm sitzen, Vorstellungsrunde. Alle sind nur etwa halb so alt wie ich. Wenn ich rede, lache ich viel, fühle mich aber weit weg von mir selbst.
Es ist kalt und vor allem der Nieselschneeregen macht es ungemütlich aber ich friere nicht, außer im Gesicht. Die Schuhe bewähren sich, ebenso die lange Unterhose und die dicken Handschuhe. Der langsame Fuchsgang ist schwierig für mich wegen Gleichgewichtssinn. Wenn ich demnächst eine Gruppe Menschen in Zeitlupe durch den Wald staksen sehe, weiß ich wenigstens Bescheid. Ach ja, der Fuchsgang, Waldbaden, alles klar.
Ich mache, vermutlich entgegen jedem Achtsamkeitsprinzip, viele Fotos von Mosen und Baumstämmen. S. hat die bessere Kamera, das bessere Auge und mehr Übung und hat unsere Ausflüge immer sehr schön fotografiert. Jetzt muss ich es selber machen, wenn ich eine Erinnerung festhalten bzw. teilen möchte.
Es ist schön, im Wald zu sein. Allein dafür hat es sich gelohnt. Und der Tee aus selbst gesammelten Fichtennadelzweigen war auch erstaunlich lecker und hat mir Lust auf ein Kiefernbad gemacht, muss mal demnächst im Drogeriemarkt danach schauen, bevor der Winter vorbei ist.
Vor der Vertrauensübung (mit Augenbinde durch den Wald führen lassen) schrecke ich zurück. So weit bin ich noch nicht, nicht mit Fremden. Mit S. hätte ich es gemacht, denke ich. Nachdem ich den Kopf geschüttelt habe, höre ich die übliche unfreundliche Stimme in meinem Kopf. "Ja klar, wie üblich die Außenseiterin, die sich nicht traut, die nie mitmacht." Ich versuche, eine Gegenstimme zu sein. Es ist ok, auf meine Grenzen zu achten. Ein schales Gefühl bleibt trotzdem, ein negativer Nachklang. Es fällt eine Klappe und die Gruppe und ich sind endgültig getrennt voneinander, ich gehöre endgültig nicht dazu. Ein altbekannter Mechanismus bei mir, ungut, selbstverletzend, den ich mir bald mal genauer anschauen muss.
Nach 5,5 Stunden Kälte und immer wieder Nieselregen ist es fast unwirklich, als ich meine Wohnungstür wieder aufschließe. Aha, mein Zuhause.
Ich lasse mir ein heißes Bad ein und suche mich nach Zecken ab. Was mache ich, wenn eine da ist, wo ich nicht drankomme? Alles kacke alleine. Finde zu meiner Erleichterung keine.
Später fühle ich wieder die Fremdheit meiner Wohnung, die eigentlich schon lange, bevor ich S. kennengelernt habe, mein Zuhause war. Aber nun fehlt S. hier, alles scheint auf ihre Rückkehr zu warten.
Die übliche Routine: Abendessen, aufräumen, im Fernsehen alles uninteressant. Ich teile Fotos vom Wald auf der Platform, auf der ich niemand kenne, wo ich aber die meisten Erinnerungen festgehalten habe (im Vergleich zu anderen Social Media Dingern). Nach kurzem Überlegen dann auch als Status in WhatsApp. Ich finde die Fotos schön und möchte, dass sie angeschaut werden.
Gegen 21:30 Uhr mache ich das Licht aus.
Heute gehe ich alleine zu dem Ausflug, der zu zweit geplant war. Ein bisschen macht es mir zu schaffen, dass ich nun alleine pünktlich dort ankommen muss, den Bus bekommen, den Weg finden, dort alle begrüßen. Alles das, was viel leichter war, mit S. an meiner Seite. Neben ihr bin ich untergegangen, es war aber auch ein gutes Versteck.
7:35 Uhr, ich habe Leerlauf. Der lange Blogeintrag von gestern ist fertig, was mache ich mit dem Rest des Morgens, bis ich los muss? Früher hätte ich ein Spiel gespielt, bis S. aufgewacht wäre und wir gemeinsam gefrühstückt hätten. Mir ist kalt. Ich mache alle Fenster auf Kipp, damit die Heizung anspringt.
Kurz in WoW Retail reingeschaut, bin überrascht, wie sich die Optik verändert hat in den letzten 5 Jahren. Ein leichter Kribbel, mich da wieder reinzufinden. Sachen sammeln, sich verbessern, schön befriedigend und berechenbar. Aber ich habe nicht genug freie Kapazität, um mir die Mechaniken usw. anzueignen.
Ich imprägniere die neuen Schuhe, nehme dafür extra eine Maske mit auf den Balkon und vergesse dann sie anzuziehen, atme dann doch den Gestank des Imprägniersprays ein.
Zwischendurch plötzlich ein Moment starker Angst davor, den Rest meines Lebens ohne S. zu verbringen. Reue, Scham, das Gefühl, mich furchtbar blamiert zu haben. All die unverarbeiteten Altlasten, Traumata, die mich zu einer unangenehmen (so glaube ich) Partnerin gemacht haben. Zu einer, die erstmal mit sich selbst klar kommen muss.
Auf der Couch in Instagram herumgescollt und der Algorithmus hat natürlich längst gemerkt, was Sache ist und zeigt mit einen Trauma Healing Clip nach dem nächsten. Manche finde ich wirklich gut und sehr passend für meine Situation, ich weine ein bisschen.
Dann sitze ich in meiner Küche und nehme ihre Abwesenheit wahr. Es fehlt Leben, Geräusch und irgendwie auch Licht. Ihre Sicherheit und Fröhlichkeit. Mir fehlt die Orientierung an ihr. Ich habe mich immer an ihr orientiert und konnte doch so vieles nicht mitmachen. Ständiges Versagen.
Alleine stehen, alleine gehen. Klingt wie ein kitschiger Schlager aus den späten 70ern.
Vor dem Losgehen habe ich Herzklopfen aber nicht vor Spannung sondern Anspannung. Auf dem Weg zum Bus bricht diese Anspannung in nervösem Herumgebrassel mit Schal, Handschuhe, Regenschirm durch. Ich packe den Schirm wieder weg, zu unbequem und marschiere durch den Nieselregen zur Bushaltestelle. Vorfreude ist was anderes. Warum habe ich den Termin nicht abgesagt? Weil ich gerne im Wald bin, so. Ich mach das jetzt alleine.
Das Waldbaden ist aufgrund des Wetters tatsächlich eine feuchte Angelegenheit. Im Nieselregen auf einem nassen Baumstamm sitzen, Vorstellungsrunde. Alle sind nur etwa halb so alt wie ich. Wenn ich rede, lache ich viel, fühle mich aber weit weg von mir selbst.
Es ist kalt und vor allem der Nieselschneeregen macht es ungemütlich aber ich friere nicht, außer im Gesicht. Die Schuhe bewähren sich, ebenso die lange Unterhose und die dicken Handschuhe. Der langsame Fuchsgang ist schwierig für mich wegen Gleichgewichtssinn. Wenn ich demnächst eine Gruppe Menschen in Zeitlupe durch den Wald staksen sehe, weiß ich wenigstens Bescheid. Ach ja, der Fuchsgang, Waldbaden, alles klar.
Ich mache, vermutlich entgegen jedem Achtsamkeitsprinzip, viele Fotos von Mosen und Baumstämmen. S. hat die bessere Kamera, das bessere Auge und mehr Übung und hat unsere Ausflüge immer sehr schön fotografiert. Jetzt muss ich es selber machen, wenn ich eine Erinnerung festhalten bzw. teilen möchte.
Es ist schön, im Wald zu sein. Allein dafür hat es sich gelohnt. Und der Tee aus selbst gesammelten Fichtennadelzweigen war auch erstaunlich lecker und hat mir Lust auf ein Kiefernbad gemacht, muss mal demnächst im Drogeriemarkt danach schauen, bevor der Winter vorbei ist.
Vor der Vertrauensübung (mit Augenbinde durch den Wald führen lassen) schrecke ich zurück. So weit bin ich noch nicht, nicht mit Fremden. Mit S. hätte ich es gemacht, denke ich. Nachdem ich den Kopf geschüttelt habe, höre ich die übliche unfreundliche Stimme in meinem Kopf. "Ja klar, wie üblich die Außenseiterin, die sich nicht traut, die nie mitmacht." Ich versuche, eine Gegenstimme zu sein. Es ist ok, auf meine Grenzen zu achten. Ein schales Gefühl bleibt trotzdem, ein negativer Nachklang. Es fällt eine Klappe und die Gruppe und ich sind endgültig getrennt voneinander, ich gehöre endgültig nicht dazu. Ein altbekannter Mechanismus bei mir, ungut, selbstverletzend, den ich mir bald mal genauer anschauen muss.
Nach 5,5 Stunden Kälte und immer wieder Nieselregen ist es fast unwirklich, als ich meine Wohnungstür wieder aufschließe. Aha, mein Zuhause.
Ich lasse mir ein heißes Bad ein und suche mich nach Zecken ab. Was mache ich, wenn eine da ist, wo ich nicht drankomme? Alles kacke alleine. Finde zu meiner Erleichterung keine.
Später fühle ich wieder die Fremdheit meiner Wohnung, die eigentlich schon lange, bevor ich S. kennengelernt habe, mein Zuhause war. Aber nun fehlt S. hier, alles scheint auf ihre Rückkehr zu warten.
Die übliche Routine: Abendessen, aufräumen, im Fernsehen alles uninteressant. Ich teile Fotos vom Wald auf der Platform, auf der ich niemand kenne, wo ich aber die meisten Erinnerungen festgehalten habe (im Vergleich zu anderen Social Media Dingern). Nach kurzem Überlegen dann auch als Status in WhatsApp. Ich finde die Fotos schön und möchte, dass sie angeschaut werden.
Gegen 21:30 Uhr mache ich das Licht aus.
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Sonntag, 14. Januar 2024
13.01.24
garelia, 07:27h
Samstag. Die Vorstellung, das Wochenende ohne S. zu verbringen, ist schon etwas realer als letzte Woche. Oder vielleicht ist es auch umgekehrt und die Vorstellung, das Wochenende mit ihr zu verbringen ist irrealer geworden.
Heute Abend waren wir zusammen bei Freundinnen von S. eingeladen. Nun wird sie alleine gehen. Die Wunde pocht wenn ich daran denke und ich bin etwas bange vor heute Abend.
Morgens erstmal Orga: Geldgedöns aufgeschrieben, Abrechnungen geprüft und endlich mal ein Kundenkonto beim Energieanbieter erstellt. Was für eine Erleichterung, das geschafft zu haben. Schlimmste Aufgabe des Tages hinter mir.
Fahrplan und Wegbeschreibung für den morgigen Ausflug, den ich S. zu Weihnachten geschenkt hatte, ausgedruckt. Nun mache ich es alleine. Es wird vermutlich eine eher ruhige und besinnliche Sache, mit Achtsamkeit und so. Ich kenne keine Person außer S., die mir vertraut genug wäre, um so etwas zusammen zu machen. Ich werde jeweils eine Stunde länger für Hin- und Rückweg brauchen als es mit ihrem Auto der Fall gewesen wäre. Aber diese Unbequemlichkeit ist der am wenigstens traurige Aspekt, auch wenn mir die Wegfinderei alleine immer Stress macht.
Ausgiebig geduscht und Körperpflege betrieben und einen sehr leckeren Erdbeer-Smoothie gefrühstückt.
Dann endlich mal wieder den Hausflur geputzt. Das kostet mich jedesmal Überwindung, obwohl es eigentlich eine ganz einfache und relativ schnelle Aufgabe ist. Aber ich fühle mich dabei irgendwie verletzlich. Ich mag meine Nachbarn nicht, vielleicht ist es einfach die Angst, sie dort im Flur zu treffen und mit ihnen reden zu müssen.
Dann habe ich noch ein paar Reste aufgeräumt, die nach der Kleiderschrankaktion vom letzten Wochenende noch darauf warteten, verstaut zu werden. Zwei Stofftiere, die mir S. mal geschenkt hatte und von denen ich mich noch nicht trennen kann, sind nun aus dem Sichtfeld, ebenso die beiden Sommerbetten.
Meinen Schreibtischstuhl mit Teppichreiniger eingeschäumt aber leider ohne Erfolg. Ich müsste mal googlen, wie ich den wieder frisch kriegen kann aber das hat keine Priorität.
Dann bin ich in die Stadt gefahren, mein heutiger "ich lasse mir am Wochenende die Decke nicht auf den Kopf fallen" Ausflug. Ich brauche Winterschuhe, vor allem wenn ich über Karneval sehr lange Spaziergänge machen will, um mich davon abzulenken, dass S. dann ohne mich unterwegs ist und ich mal wieder Karneval alleine bin.
Direkt im ersten Geschäft habe ich dann schöne Schuhe zu einem annehmbaren Preis gefunden, es war etwas unheimlich. Gesehen, anprobiert, top. Ich hoffe, sie enttäuschen mich nicht.
Danach bin ich die große Fußgängerstrasse hinaufgeschlendert und das an einem Samstag. Es war aber weniger schlimm als ich erwartet hatte. Ich bin in ein großes Modegeschäft, in dem S. gerne einkauft und habe so getan, als ob ich mich umschauen würde. Neben dem Eingang stand ein Verkäufer, den ich zuerst für eine Schaufensterpuppe gehalten habe, bis er sich bewegt hat. Hinter einer Abgestellten standen ein paar Schaufensterpuppen, die ich kurz für die Kassenschlange gehalten habe. Es war verwirrend aber auch lustig. Bei den "Damen" Pullis eine Geruchsexplosion, überwältigend aber gar nicht mal so unangenehm, eine Art total übertriebener "frische Wäsche" Geruch, mir wurde nicht schlecht davon, wie sonst oft bei starken Gerüchen. Mit dem Geschäft bin ich nun verabredet, ich komme in einem halben Jahr wieder und dann probiere ich vielleicht sogar mal etwas an.
Kurz zu Apple, nur aus Neugier, wie ich dem Verkäufer sagte, der mich direkt am Eingang abfangen wollte. Das aktuelle iphone mal anschauen, Größenvergleich zum Max. Meins ist alt aber noch ok und die Dinger sind so unfassbar teuer. Dabei ist das Design gar nicht mehr so spektakulär finde ich.
Dann war ich in einem Laden, den ich gerne noch sehr oft besuchen würde aber der vielleicht bald nicht mehr da ist, zumindest macht er anscheinend Räumungsverkauf. Dort gibt es riesige Statuen von Tieren und meterhohe Zierbrunnen mit Ringelreih tanzenden Nymphen, alles scheinbar aus Bronze oder Eisen. Am Eingang steht ein überlebensgroßer Löwe, drinnen Krokodile, Nilpferde, Elefanten, Gnus. Ich frage mich, wie der Boden des Geschäfts das aushält. Einen Hasen habe ich angehoben um zu schauen, ob der hohl ist aber glaube nicht, das waren mindestens 10 Kilo. Und über weitere drei Stockwerke dann noch Möbel und Kleinkram. Es fühlte sich abenteuerlich an, immer weiter in den Laden hineinzugehen und eigentlich hatte ich erwartet, ganz oben in einer Ecke auf finstere Gesellen zu stoßen aber es gab nur einen grünen Vorhang mit einem Schild "Privat". Da habe ich nicht hineingeguckt, es bleibt also alles offen.
Auf diesem Stück der Fußgängerzone war ich schon lange nicht mehr, es war mir immer zu voll, zu anstrengend.
Ich gehe zur Bahn, grüße den Dom, zweimal innerhalb von drei Tagen gesehen, kommt auch nicht oft vor. Als ich an meiner Haltestelle aussteige, spüre ich den Impuls, wegzulaufen. Ich habe Angst vor diesem Abend, an dem S. bei ihren Freundinnen ist, wieder single, wo ich Vergangenheit bin (ja, nur meine Gedanken). Und ich alleine zuhause bin, ohne Person zum reden, schreiben, mir gut zureden und wo S. noch präsent ist in mir, in meiner Sehnsucht, meiner Verlustangst. Aber das Weglaufen tut mir nicht gut. Ich werde das aushalten. Mit meiner Verlustangst, meiner Scham, meinem Minderwertigkeitsgefühl und meiner Sehnsucht, die Hand von S. zu halten.
Und dann doch eine kleine Ablenkung: Slow Horses ist genau die Art von Serie, die ich im Moment gut aushalte. Surrounded by losers, da gehöre ich hin, geiler Titelsong von Jagger.
Ich koche mir ein leckeres Abendessen aber die Verabredung, die ohne mich stattfindet, drückt auf mich.
Natürlich weiß ich gar nicht, was S. grad macht und mit wem oder wie ihr zumute ist. Ich weiß nur, dass heute der Termin gewesen wäre. Was macht mich so traurig? Dass ich nicht dabei bin? Dass sie das ohne mich macht? Wenn es weiter gegangen wäre mit der Beziehung, hätte ich mich (auch körperlich) nicht wohl gefühlt, fremd, als Außenseiterin, die nichts erzählen kann.
18:30 Uhr, wenn es stattfindet, ist sie nun da. Ich möchte dort sein, ihre Hand nehmen, den Arm um sie legen, ihr Lächeln sehen. Fühle mich ausgeschlossen. Als ob ich draußen in der Kälte durch ein Fenster sehe, wie andere es warm und schön haben. Mir fehlt Wärme. Ich gehe durch meine Wohnung, suche die Erinnerungen, die noch in den Räumen hängen.
Ich schaue die Serie weiter im Bett aber fühle mich unwohl und bedrückt.
20:50 Uhr kommt eine Textnachricht der Gastgeberin, sie bedankt sich für das Geschenk von uns und "hofft, das es mir gut geht". Das ist etwas unerwartet aber natürlich halt einfach gut erzogen, man bedankt sich für ein Geschenk. Also findet der Abend statt und S. ist dort wie geplant. Meine Magengrube schmerzt. Ich muss mich selbst ermahnen, dass die Gastgeberin nicht wirklich hören will, wie es mir geht und schreibe gut erzogen zurück.
Ich schaue die Folge noch zu Ende, müde bin ich ja, in diesem Fall gottseidank. Dann mache ich das Licht aus.
Heute Abend waren wir zusammen bei Freundinnen von S. eingeladen. Nun wird sie alleine gehen. Die Wunde pocht wenn ich daran denke und ich bin etwas bange vor heute Abend.
Morgens erstmal Orga: Geldgedöns aufgeschrieben, Abrechnungen geprüft und endlich mal ein Kundenkonto beim Energieanbieter erstellt. Was für eine Erleichterung, das geschafft zu haben. Schlimmste Aufgabe des Tages hinter mir.
Fahrplan und Wegbeschreibung für den morgigen Ausflug, den ich S. zu Weihnachten geschenkt hatte, ausgedruckt. Nun mache ich es alleine. Es wird vermutlich eine eher ruhige und besinnliche Sache, mit Achtsamkeit und so. Ich kenne keine Person außer S., die mir vertraut genug wäre, um so etwas zusammen zu machen. Ich werde jeweils eine Stunde länger für Hin- und Rückweg brauchen als es mit ihrem Auto der Fall gewesen wäre. Aber diese Unbequemlichkeit ist der am wenigstens traurige Aspekt, auch wenn mir die Wegfinderei alleine immer Stress macht.
Ausgiebig geduscht und Körperpflege betrieben und einen sehr leckeren Erdbeer-Smoothie gefrühstückt.
Dann endlich mal wieder den Hausflur geputzt. Das kostet mich jedesmal Überwindung, obwohl es eigentlich eine ganz einfache und relativ schnelle Aufgabe ist. Aber ich fühle mich dabei irgendwie verletzlich. Ich mag meine Nachbarn nicht, vielleicht ist es einfach die Angst, sie dort im Flur zu treffen und mit ihnen reden zu müssen.
Dann habe ich noch ein paar Reste aufgeräumt, die nach der Kleiderschrankaktion vom letzten Wochenende noch darauf warteten, verstaut zu werden. Zwei Stofftiere, die mir S. mal geschenkt hatte und von denen ich mich noch nicht trennen kann, sind nun aus dem Sichtfeld, ebenso die beiden Sommerbetten.
Meinen Schreibtischstuhl mit Teppichreiniger eingeschäumt aber leider ohne Erfolg. Ich müsste mal googlen, wie ich den wieder frisch kriegen kann aber das hat keine Priorität.
Dann bin ich in die Stadt gefahren, mein heutiger "ich lasse mir am Wochenende die Decke nicht auf den Kopf fallen" Ausflug. Ich brauche Winterschuhe, vor allem wenn ich über Karneval sehr lange Spaziergänge machen will, um mich davon abzulenken, dass S. dann ohne mich unterwegs ist und ich mal wieder Karneval alleine bin.
Direkt im ersten Geschäft habe ich dann schöne Schuhe zu einem annehmbaren Preis gefunden, es war etwas unheimlich. Gesehen, anprobiert, top. Ich hoffe, sie enttäuschen mich nicht.
Danach bin ich die große Fußgängerstrasse hinaufgeschlendert und das an einem Samstag. Es war aber weniger schlimm als ich erwartet hatte. Ich bin in ein großes Modegeschäft, in dem S. gerne einkauft und habe so getan, als ob ich mich umschauen würde. Neben dem Eingang stand ein Verkäufer, den ich zuerst für eine Schaufensterpuppe gehalten habe, bis er sich bewegt hat. Hinter einer Abgestellten standen ein paar Schaufensterpuppen, die ich kurz für die Kassenschlange gehalten habe. Es war verwirrend aber auch lustig. Bei den "Damen" Pullis eine Geruchsexplosion, überwältigend aber gar nicht mal so unangenehm, eine Art total übertriebener "frische Wäsche" Geruch, mir wurde nicht schlecht davon, wie sonst oft bei starken Gerüchen. Mit dem Geschäft bin ich nun verabredet, ich komme in einem halben Jahr wieder und dann probiere ich vielleicht sogar mal etwas an.
Kurz zu Apple, nur aus Neugier, wie ich dem Verkäufer sagte, der mich direkt am Eingang abfangen wollte. Das aktuelle iphone mal anschauen, Größenvergleich zum Max. Meins ist alt aber noch ok und die Dinger sind so unfassbar teuer. Dabei ist das Design gar nicht mehr so spektakulär finde ich.
Dann war ich in einem Laden, den ich gerne noch sehr oft besuchen würde aber der vielleicht bald nicht mehr da ist, zumindest macht er anscheinend Räumungsverkauf. Dort gibt es riesige Statuen von Tieren und meterhohe Zierbrunnen mit Ringelreih tanzenden Nymphen, alles scheinbar aus Bronze oder Eisen. Am Eingang steht ein überlebensgroßer Löwe, drinnen Krokodile, Nilpferde, Elefanten, Gnus. Ich frage mich, wie der Boden des Geschäfts das aushält. Einen Hasen habe ich angehoben um zu schauen, ob der hohl ist aber glaube nicht, das waren mindestens 10 Kilo. Und über weitere drei Stockwerke dann noch Möbel und Kleinkram. Es fühlte sich abenteuerlich an, immer weiter in den Laden hineinzugehen und eigentlich hatte ich erwartet, ganz oben in einer Ecke auf finstere Gesellen zu stoßen aber es gab nur einen grünen Vorhang mit einem Schild "Privat". Da habe ich nicht hineingeguckt, es bleibt also alles offen.
Auf diesem Stück der Fußgängerzone war ich schon lange nicht mehr, es war mir immer zu voll, zu anstrengend.
Ich gehe zur Bahn, grüße den Dom, zweimal innerhalb von drei Tagen gesehen, kommt auch nicht oft vor. Als ich an meiner Haltestelle aussteige, spüre ich den Impuls, wegzulaufen. Ich habe Angst vor diesem Abend, an dem S. bei ihren Freundinnen ist, wieder single, wo ich Vergangenheit bin (ja, nur meine Gedanken). Und ich alleine zuhause bin, ohne Person zum reden, schreiben, mir gut zureden und wo S. noch präsent ist in mir, in meiner Sehnsucht, meiner Verlustangst. Aber das Weglaufen tut mir nicht gut. Ich werde das aushalten. Mit meiner Verlustangst, meiner Scham, meinem Minderwertigkeitsgefühl und meiner Sehnsucht, die Hand von S. zu halten.
Und dann doch eine kleine Ablenkung: Slow Horses ist genau die Art von Serie, die ich im Moment gut aushalte. Surrounded by losers, da gehöre ich hin, geiler Titelsong von Jagger.
Ich koche mir ein leckeres Abendessen aber die Verabredung, die ohne mich stattfindet, drückt auf mich.
Natürlich weiß ich gar nicht, was S. grad macht und mit wem oder wie ihr zumute ist. Ich weiß nur, dass heute der Termin gewesen wäre. Was macht mich so traurig? Dass ich nicht dabei bin? Dass sie das ohne mich macht? Wenn es weiter gegangen wäre mit der Beziehung, hätte ich mich (auch körperlich) nicht wohl gefühlt, fremd, als Außenseiterin, die nichts erzählen kann.
18:30 Uhr, wenn es stattfindet, ist sie nun da. Ich möchte dort sein, ihre Hand nehmen, den Arm um sie legen, ihr Lächeln sehen. Fühle mich ausgeschlossen. Als ob ich draußen in der Kälte durch ein Fenster sehe, wie andere es warm und schön haben. Mir fehlt Wärme. Ich gehe durch meine Wohnung, suche die Erinnerungen, die noch in den Räumen hängen.
Ich schaue die Serie weiter im Bett aber fühle mich unwohl und bedrückt.
20:50 Uhr kommt eine Textnachricht der Gastgeberin, sie bedankt sich für das Geschenk von uns und "hofft, das es mir gut geht". Das ist etwas unerwartet aber natürlich halt einfach gut erzogen, man bedankt sich für ein Geschenk. Also findet der Abend statt und S. ist dort wie geplant. Meine Magengrube schmerzt. Ich muss mich selbst ermahnen, dass die Gastgeberin nicht wirklich hören will, wie es mir geht und schreibe gut erzogen zurück.
Ich schaue die Folge noch zu Ende, müde bin ich ja, in diesem Fall gottseidank. Dann mache ich das Licht aus.
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Samstag, 13. Januar 2024
12.01.24
garelia, 06:22h
Freitag. Neuer Tag, neuer Morgen. Ich bin froh, dass Gestern vorbei ist.
6:00 Uhr aufgestanden, nachdem die Katze mich wie immer irgendwann vorher wachgeschrien hat. Heute wieder lange Videokonferenz, wenigstens muss ich mich dann zu nichts anderem aufraffen.
Ich kreise geistig um Organisatorisches aber eigentlich habe ich alle Aufgaben für heute und das Wochenende bereits geplant, eigentlich müsste ich mir keine Gedanken machen. Wieso mache ich mir nicht weniger Gedanken, wenn ich etwas schon durchgeplant habe? Vertrauen in die eigenen Planung wäre auch mal was.
Technische Probleme beim Provider machen das Homeoffice vormittags spannend. Perfekt vorbereitetes Frühstück zu Beginn der großen Runde mit Kollegen aus vielen Bereichen, natürlich ohne Kamera. Bin froh, dass ich nur ab und zu etwas sagen muss.
Es wäre besser, sich nun nicht mehr bei S. zu melden. Aber der Drang, Kontakt herzustellen, ist groß.
Drei Stunden später läuft die Technik wieder normal.
Ich friere trotz Heizung. Vermutlich wegen Anspannung, Nervosität und wenig Kohlenhydraten. Meine Stimmung pendelt sich bei "alles zum Kotzen" ein. Der scharfe Schmerz läßt nach und weicht dumpfer Trübseligkeit. Im Moment sehe ich in der Trennung keine neuen Chancen sondern nur ein Tal der Tränen. Ich sehe mein Leben bergab gehen während ich glaube, dass es bei S. unweigerlich bald wieder bergauf geht. Wieder der Vergleich. Neid. Vielleicht auch Selbstmitleid.
Natürlich wird es bei S. bergauf gehen, das ist der normale Lauf der Dinge. Wieso gestehe ich mir das nicht zu?
Zwischendurch ein kurzer Moment, in dem ich ihr spontan eine Nachricht schicken will, ein Impuls aus der Zeit von vor zwei Wochen. Als wir ein Paar waren, als es normal, schön und wichtig war, solchen Impulsen nachzugeben. Der Kopf vergisst einen Moment die Trennung oder zumindest der Teil, der für Gewohnheiten zuständig ist. Aber nur eine Millisekunde lang.
Essenplanüberlegungen. Ziel: weniger Gedanken machen müssen. Effekt vermutlich: ständig gedanklich Plan kontrollieren.
Weniger denken, mehr handeln - das wäre ein gutes Motto für 2024 für mich. Sofort singt Elvis in meinem Kopf "A little less conversation, a little more action please". Vielleicht mache ich das zu meinem Theme Song für die nächste Zeit.
Überlegungen, ob es nicht doch ein MMO gibt, dass mir zur Zeit Spaß machen würde und in dem es möglichst wenig Gruppenzwang und kein Zwangs-PVP gibt aber mir fällt keins ein, auf das ich wirklich Lust hätte. Alles zu kompliziert und zeitaufwändig gerade.
Nach der Arbeit gehe ich durch Nieselregen zur Post, wo man mir sagt, dass mein Paket nicht wie angekündigt dort sondern doch in einer (weiter entfernten) Packstation eingeliefert wurde. Egal, dann hole ich es halt in der Packstation ab, ich freue mich über die Bewegung. Ein weiteres Paket wurde in eine noch weiter entfernte Packstation geliefert, ich gehe durch den Nieselregen danach auch dort hin. Dann muss ich noch Einkaufen, inzwischen fällt Schneeregen und die Gehwege fangen an, glitschig zu werden. Da ich fast panische Angst vor Glatteis habe, hält mich das so in Bann, dass ich nicht zum Grübeln komme, ist doch auch was. Wieder zuhause zeigt die App 10321 Schritte an und so fühle ich mich auch. Hat gut getan.
Wäherend der Nieselregengänge hatte ich ja noch Kapazität zum Grübeln und habe da so eine Art Erkenntnis. Schlecht greifbar im Nachhinein, das Wichtige scheint immer flüchtig zu sein, vielleicht weil ich immer so viel Zeit mit Ausweichen verbringe. A little more action please.
Ich sehe meine Einsamkeit als farblose, graue Welt in der alles verstaubt, schmutzig und freudlos ist und in der ich komplett alleine bin. Allerhöchstens lauern Monster dort aber keine Menschen. Aber vielleicht muss ich diesmal einfach da durch. Bzw. da rein, mich umschauen, da bleiben. Farbe dort hineinbringen. Denn diese graue Welt bin ich. Btw. es ist ein Teil von mir. Ich kann mich nur kennen/mögen lernen wenn ich da rein gehe. Es gibt vielleicht einfach keinen Weg dran vorbei und vielleicht hat der Weg, das zu erkennen einfach nunmal so lange gedauert und nun bin ich da.
Frühes Abendessen mit Quizshow, dann Kochshow, ich habe immer noch keine Lust auf Serien aka Geschichten. Nach dem Essen koche ich aus Resten eine Mahlzeit auf Vorrat zum Einfrieren und finde mich voll gut deswegen.
Ich merke die Müdigkeit aber wenigstens habe ich heute nicht nur den Kopf angestrengt. Ein letzter hoffnungsvoller Blick aufs Handy aber natürlich gibt es keine Nachricht von S.
6:00 Uhr aufgestanden, nachdem die Katze mich wie immer irgendwann vorher wachgeschrien hat. Heute wieder lange Videokonferenz, wenigstens muss ich mich dann zu nichts anderem aufraffen.
Ich kreise geistig um Organisatorisches aber eigentlich habe ich alle Aufgaben für heute und das Wochenende bereits geplant, eigentlich müsste ich mir keine Gedanken machen. Wieso mache ich mir nicht weniger Gedanken, wenn ich etwas schon durchgeplant habe? Vertrauen in die eigenen Planung wäre auch mal was.
Technische Probleme beim Provider machen das Homeoffice vormittags spannend. Perfekt vorbereitetes Frühstück zu Beginn der großen Runde mit Kollegen aus vielen Bereichen, natürlich ohne Kamera. Bin froh, dass ich nur ab und zu etwas sagen muss.
Es wäre besser, sich nun nicht mehr bei S. zu melden. Aber der Drang, Kontakt herzustellen, ist groß.
Drei Stunden später läuft die Technik wieder normal.
Ich friere trotz Heizung. Vermutlich wegen Anspannung, Nervosität und wenig Kohlenhydraten. Meine Stimmung pendelt sich bei "alles zum Kotzen" ein. Der scharfe Schmerz läßt nach und weicht dumpfer Trübseligkeit. Im Moment sehe ich in der Trennung keine neuen Chancen sondern nur ein Tal der Tränen. Ich sehe mein Leben bergab gehen während ich glaube, dass es bei S. unweigerlich bald wieder bergauf geht. Wieder der Vergleich. Neid. Vielleicht auch Selbstmitleid.
Natürlich wird es bei S. bergauf gehen, das ist der normale Lauf der Dinge. Wieso gestehe ich mir das nicht zu?
Zwischendurch ein kurzer Moment, in dem ich ihr spontan eine Nachricht schicken will, ein Impuls aus der Zeit von vor zwei Wochen. Als wir ein Paar waren, als es normal, schön und wichtig war, solchen Impulsen nachzugeben. Der Kopf vergisst einen Moment die Trennung oder zumindest der Teil, der für Gewohnheiten zuständig ist. Aber nur eine Millisekunde lang.
Essenplanüberlegungen. Ziel: weniger Gedanken machen müssen. Effekt vermutlich: ständig gedanklich Plan kontrollieren.
Weniger denken, mehr handeln - das wäre ein gutes Motto für 2024 für mich. Sofort singt Elvis in meinem Kopf "A little less conversation, a little more action please". Vielleicht mache ich das zu meinem Theme Song für die nächste Zeit.
Überlegungen, ob es nicht doch ein MMO gibt, dass mir zur Zeit Spaß machen würde und in dem es möglichst wenig Gruppenzwang und kein Zwangs-PVP gibt aber mir fällt keins ein, auf das ich wirklich Lust hätte. Alles zu kompliziert und zeitaufwändig gerade.
Nach der Arbeit gehe ich durch Nieselregen zur Post, wo man mir sagt, dass mein Paket nicht wie angekündigt dort sondern doch in einer (weiter entfernten) Packstation eingeliefert wurde. Egal, dann hole ich es halt in der Packstation ab, ich freue mich über die Bewegung. Ein weiteres Paket wurde in eine noch weiter entfernte Packstation geliefert, ich gehe durch den Nieselregen danach auch dort hin. Dann muss ich noch Einkaufen, inzwischen fällt Schneeregen und die Gehwege fangen an, glitschig zu werden. Da ich fast panische Angst vor Glatteis habe, hält mich das so in Bann, dass ich nicht zum Grübeln komme, ist doch auch was. Wieder zuhause zeigt die App 10321 Schritte an und so fühle ich mich auch. Hat gut getan.
Wäherend der Nieselregengänge hatte ich ja noch Kapazität zum Grübeln und habe da so eine Art Erkenntnis. Schlecht greifbar im Nachhinein, das Wichtige scheint immer flüchtig zu sein, vielleicht weil ich immer so viel Zeit mit Ausweichen verbringe. A little more action please.
Ich sehe meine Einsamkeit als farblose, graue Welt in der alles verstaubt, schmutzig und freudlos ist und in der ich komplett alleine bin. Allerhöchstens lauern Monster dort aber keine Menschen. Aber vielleicht muss ich diesmal einfach da durch. Bzw. da rein, mich umschauen, da bleiben. Farbe dort hineinbringen. Denn diese graue Welt bin ich. Btw. es ist ein Teil von mir. Ich kann mich nur kennen/mögen lernen wenn ich da rein gehe. Es gibt vielleicht einfach keinen Weg dran vorbei und vielleicht hat der Weg, das zu erkennen einfach nunmal so lange gedauert und nun bin ich da.
Frühes Abendessen mit Quizshow, dann Kochshow, ich habe immer noch keine Lust auf Serien aka Geschichten. Nach dem Essen koche ich aus Resten eine Mahlzeit auf Vorrat zum Einfrieren und finde mich voll gut deswegen.
Ich merke die Müdigkeit aber wenigstens habe ich heute nicht nur den Kopf angestrengt. Ein letzter hoffnungsvoller Blick aufs Handy aber natürlich gibt es keine Nachricht von S.
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Freitag, 12. Januar 2024
11.01.24
garelia, 07:20h
Donnerstag, eine Woche nach der letzten Zigarette aber das läuft so nebenher mit. Ich bin froh, dass es so ist aber das war es auch schon. Ist auch keine Anstrengung und fühlt sich deshalb vermutlich unspektakulär an.
Wieder mal sehr früh von der Katze geweckt worden, die das ihr kredenzte Futter dann nicht goutierte, um sich anschließend lautstark über den schlechten Service zu beschweren. Schwer auszuhalten. Also um 4:40 Uhr aufgestanden, andere Dose geöffnet und Kaffee gekocht.
Heute gehe ich mal wieder ins Büro.
Über die Geburtstagswünsche gestern wurde sich anscheinend nicht gefreut, es kommt heute morgen ein knappes "Dankeschön" zurück, nicht mal ein Smiley. Aber egal, ich fand es gut, dass ich das spontan gemacht habe.
Meinen Kalender ansehen und merken, dass es keine Termine mit S. mehr geben wird. Keine Ausflüge, keine Urlaube, keine gemeinsamen Einladungen. Schmerz und Verlust.
Der arme Kaktus im Büro, den ich mir vor einigen Jahren von S. habe aufdrängen lassen (Ableger, der für ihr Büro zu groß geworden war), hat offensichtlich stark Durst. Er tut mir leid. Ich mochte ihn nie wirklich und seit Homeoffice bekommt er nur alle 4-6 Wochen mal ein freundliches Wort und Wasser. Er ist nie ein Stück gewachsen, hat immer nur so gerade überlebt. Wie unsere Beziehung. Beim Kaktus lag das offensichtlich an mir bzw. meiner mangelenden Pflege und Hingabe, denn bei S. gedeihen Pflanzen gut. Sofort frage ich mich wieder, ob es bei der Beziehung auch nur an mir lag, obwohl ich beim Grübeln auf dem Arbeitsweg eigentlich zu einem anderen Schluss gekommen war. Schuldgefühle drücken auf mich ein, sehr unangenehm.
Überhaupt ist es unangenehm im Büro, es ist kalt und sehr ungemütlich und laut wegen technischer Geräte, die bei uns abgestellt wurden und laute Lüftergeräusche haben. Ich beschließe, wieder ins Homeoffice umzuziehen. Wenigstens habe ich so einen Spaziergang in der Morgensonne, das tut gut. Später werde ich erinnert, dass der Nachmittagstermin tatsächlich vor Ort geplant war und mir fällt auch wieder ein, dass das der Grund war, wieso ich heute ins Büro wollte. Aber ist nicht so schlimm, der Termin kann sehr gut verschoben werden. Trotzdem leicht peinlich und ich komme mir vor wie ein Weichei, dass ich wieder nachhause gegangen bin.
Mittags großer Trauerschub. Schreibe einen Brief und fange mich gottseidank noch rechtzeitig, bevor ich ihn abschicke. Ist in /dev/null besser aufgehoben.
Ich schleppe mich durch den Rest der Arbeitszeit. Verabrede einen Kontrolltermin beim Kiefernchirurgen und einen Beratungstermin im Reisebüro. Dieses Jahr werde ich dann allein eine Woche verreisen. Gar nicht verreisen möchte ich mir nicht antun. Ich möchte schauen, ob ich das auch alleine kann.
Ich bin gespannt auf das Orgelkonzert und glaube, dass ich ganz schrecklich frieren werde.
Es sind nun zwei Wochen und ich fange an, auszufransen. Ich fühle mich weinerlich und bedürftig und möchte, dass es doch irgendwie weitergeht. Dass ich doch nicht verlassen bin.
Ich möchte sie zurückhaben, dass sie wieder hier ist, ganz normal, so wie es war.
Dann habe ich doch eine Textnachricht geschrieben, kurz und traurig. S. antwortet sofort, ebenfalls traurig. Illusion von Nähe im gemeinsamen Schmerz.
Versuchen, das Unvermeidliche zu vermeiden ist meine Spezialität. Mich rauswinden, es schaffen, mich dem Schrecklichen doch nicht zu stellen. Aber diesmal muss ich da durch, will ich da durch.
Die 2 Stunden, die ich vor dem Konzert noch Zeit habe, verbringe ich mit Grübeln.
Was mache ich da? Was will ich? Mich doch wieder verbiegen, damit es weiter geht? Ich bin nicht so weit, brauche noch sehr viel Übung mit mir selbst.
Ich bin sowas von nicht bereit. Allein der Gedanke, unter Menschen zu sein, fühlt sich so schlimm an wie immer. Ich habe noch nichts geübt, vertraue mir selbst noch nicht.
Warten auf den Termin, unruhiges Herumtigern. Schichten von Kleidung herauslegen: Unterhose, lange Unterhose, zwei Paar Strümpfe, zwei Unterhemden, T-Shirt, Sweatshirt, Wollpulli. Der Abend ist von außen geprägt, ich bin geblendet vom Termin und von meinem kindlichen Drang, S. wieder bei mir zu haben. Ich fühle mich unwohl. Sie soll mir was schreiben bitte. Angespanntheit. Mir ist heiß, weil ich schon die ersten Schichten angezogen habe.
Ich will S. wieder an meiner Seite haben wegen dem, was mir gut tat und will nicht wahrhaben, dass ich keine Chance habe, an dem, was mir nicht gut tat, jetzt plötzlich etwas zu ändern. Ich würde es nicht schaffen. Es ist vorbei. Ich kann das noch nicht akzeptieren. Ich will nicht alleine weitermachen müssen.
Es gehen noch ein paar Texte hin und her. Ich lese Trauer, Vermissen, Sehnsucht, aber keine Absicht, es nochmal zu versuchen.
18:40 gehe ich los zum Konzert, der Mantel ging wider Erwarten noch zu. Ich freue mich auf den Dom, den ich völlig frei von religiösen Gedanken lieb habe.
Der riesige Innenraum ist nicht so zugig, wie ich erwartet habe aber die Schichten waren doch sinnvoll, es ist saukalt. Orgelmusik ist anscheinend nicht meins. Ob der Organist gut ist, kann ich nicht beurteilen aber wird schon, wenn er im Dom orgeln darf. Er steigert sich zeitweise in unerwartete Lautstärken hinein und da man ihn von unten nicht sieht, stelle ich mir vor, dass dort auf der Orgelbühne das Tier aus der Muppetshow sitzt und sich die Pfoten wund spielt. Einige der Ansagen durch einen Mann, der offenbar zum Dom gehört, sind unfreiwillig komisch. Diese bedächtige Wort-zum-Sonntag-Sprechweise ist auch nicht meins.
Während wir auf den Beginn des Konzerts warten, erzähle ich von der Trennung. Das erste Mal, wenn man von der Textnachricht an die Kegler absieht. Es rückt plötzlich alles in eine andere Perspektive, weniger tragisch, normaler. Wer weiß, was aus der Beziehung geworden wäre, hätte ich Freund*innen zum Reden gehabt. Aber dass ich die nicht habe, ist ja eine der anderen Folgen des Problems. Mir wird geraten, Therapie zu machen.
22:10 Uhr wieder zuhause, die Katze schläft tief und wacht nicht auf, als ich hereinkomme.
Die letzte Entscheidung des Tages: Fotos auf die Plattform hochladen, die mir etwas sympatischer ist oder dort, wo S. auch ist und dann sehen würde, dass ich ohne sie nicht nur trübselig zuhause rumhänge sondern was unternehme? Ich entscheide mich für die erste und finde das ganz gut und erwachsen von mir. Wenigstens etwas heute.
Wieder mal sehr früh von der Katze geweckt worden, die das ihr kredenzte Futter dann nicht goutierte, um sich anschließend lautstark über den schlechten Service zu beschweren. Schwer auszuhalten. Also um 4:40 Uhr aufgestanden, andere Dose geöffnet und Kaffee gekocht.
Heute gehe ich mal wieder ins Büro.
Über die Geburtstagswünsche gestern wurde sich anscheinend nicht gefreut, es kommt heute morgen ein knappes "Dankeschön" zurück, nicht mal ein Smiley. Aber egal, ich fand es gut, dass ich das spontan gemacht habe.
Meinen Kalender ansehen und merken, dass es keine Termine mit S. mehr geben wird. Keine Ausflüge, keine Urlaube, keine gemeinsamen Einladungen. Schmerz und Verlust.
Der arme Kaktus im Büro, den ich mir vor einigen Jahren von S. habe aufdrängen lassen (Ableger, der für ihr Büro zu groß geworden war), hat offensichtlich stark Durst. Er tut mir leid. Ich mochte ihn nie wirklich und seit Homeoffice bekommt er nur alle 4-6 Wochen mal ein freundliches Wort und Wasser. Er ist nie ein Stück gewachsen, hat immer nur so gerade überlebt. Wie unsere Beziehung. Beim Kaktus lag das offensichtlich an mir bzw. meiner mangelenden Pflege und Hingabe, denn bei S. gedeihen Pflanzen gut. Sofort frage ich mich wieder, ob es bei der Beziehung auch nur an mir lag, obwohl ich beim Grübeln auf dem Arbeitsweg eigentlich zu einem anderen Schluss gekommen war. Schuldgefühle drücken auf mich ein, sehr unangenehm.
Überhaupt ist es unangenehm im Büro, es ist kalt und sehr ungemütlich und laut wegen technischer Geräte, die bei uns abgestellt wurden und laute Lüftergeräusche haben. Ich beschließe, wieder ins Homeoffice umzuziehen. Wenigstens habe ich so einen Spaziergang in der Morgensonne, das tut gut. Später werde ich erinnert, dass der Nachmittagstermin tatsächlich vor Ort geplant war und mir fällt auch wieder ein, dass das der Grund war, wieso ich heute ins Büro wollte. Aber ist nicht so schlimm, der Termin kann sehr gut verschoben werden. Trotzdem leicht peinlich und ich komme mir vor wie ein Weichei, dass ich wieder nachhause gegangen bin.
Mittags großer Trauerschub. Schreibe einen Brief und fange mich gottseidank noch rechtzeitig, bevor ich ihn abschicke. Ist in /dev/null besser aufgehoben.
Ich schleppe mich durch den Rest der Arbeitszeit. Verabrede einen Kontrolltermin beim Kiefernchirurgen und einen Beratungstermin im Reisebüro. Dieses Jahr werde ich dann allein eine Woche verreisen. Gar nicht verreisen möchte ich mir nicht antun. Ich möchte schauen, ob ich das auch alleine kann.
Ich bin gespannt auf das Orgelkonzert und glaube, dass ich ganz schrecklich frieren werde.
Es sind nun zwei Wochen und ich fange an, auszufransen. Ich fühle mich weinerlich und bedürftig und möchte, dass es doch irgendwie weitergeht. Dass ich doch nicht verlassen bin.
Ich möchte sie zurückhaben, dass sie wieder hier ist, ganz normal, so wie es war.
Dann habe ich doch eine Textnachricht geschrieben, kurz und traurig. S. antwortet sofort, ebenfalls traurig. Illusion von Nähe im gemeinsamen Schmerz.
Versuchen, das Unvermeidliche zu vermeiden ist meine Spezialität. Mich rauswinden, es schaffen, mich dem Schrecklichen doch nicht zu stellen. Aber diesmal muss ich da durch, will ich da durch.
Die 2 Stunden, die ich vor dem Konzert noch Zeit habe, verbringe ich mit Grübeln.
Was mache ich da? Was will ich? Mich doch wieder verbiegen, damit es weiter geht? Ich bin nicht so weit, brauche noch sehr viel Übung mit mir selbst.
Ich bin sowas von nicht bereit. Allein der Gedanke, unter Menschen zu sein, fühlt sich so schlimm an wie immer. Ich habe noch nichts geübt, vertraue mir selbst noch nicht.
Warten auf den Termin, unruhiges Herumtigern. Schichten von Kleidung herauslegen: Unterhose, lange Unterhose, zwei Paar Strümpfe, zwei Unterhemden, T-Shirt, Sweatshirt, Wollpulli. Der Abend ist von außen geprägt, ich bin geblendet vom Termin und von meinem kindlichen Drang, S. wieder bei mir zu haben. Ich fühle mich unwohl. Sie soll mir was schreiben bitte. Angespanntheit. Mir ist heiß, weil ich schon die ersten Schichten angezogen habe.
Ich will S. wieder an meiner Seite haben wegen dem, was mir gut tat und will nicht wahrhaben, dass ich keine Chance habe, an dem, was mir nicht gut tat, jetzt plötzlich etwas zu ändern. Ich würde es nicht schaffen. Es ist vorbei. Ich kann das noch nicht akzeptieren. Ich will nicht alleine weitermachen müssen.
Es gehen noch ein paar Texte hin und her. Ich lese Trauer, Vermissen, Sehnsucht, aber keine Absicht, es nochmal zu versuchen.
18:40 gehe ich los zum Konzert, der Mantel ging wider Erwarten noch zu. Ich freue mich auf den Dom, den ich völlig frei von religiösen Gedanken lieb habe.
Der riesige Innenraum ist nicht so zugig, wie ich erwartet habe aber die Schichten waren doch sinnvoll, es ist saukalt. Orgelmusik ist anscheinend nicht meins. Ob der Organist gut ist, kann ich nicht beurteilen aber wird schon, wenn er im Dom orgeln darf. Er steigert sich zeitweise in unerwartete Lautstärken hinein und da man ihn von unten nicht sieht, stelle ich mir vor, dass dort auf der Orgelbühne das Tier aus der Muppetshow sitzt und sich die Pfoten wund spielt. Einige der Ansagen durch einen Mann, der offenbar zum Dom gehört, sind unfreiwillig komisch. Diese bedächtige Wort-zum-Sonntag-Sprechweise ist auch nicht meins.
Während wir auf den Beginn des Konzerts warten, erzähle ich von der Trennung. Das erste Mal, wenn man von der Textnachricht an die Kegler absieht. Es rückt plötzlich alles in eine andere Perspektive, weniger tragisch, normaler. Wer weiß, was aus der Beziehung geworden wäre, hätte ich Freund*innen zum Reden gehabt. Aber dass ich die nicht habe, ist ja eine der anderen Folgen des Problems. Mir wird geraten, Therapie zu machen.
22:10 Uhr wieder zuhause, die Katze schläft tief und wacht nicht auf, als ich hereinkomme.
Die letzte Entscheidung des Tages: Fotos auf die Plattform hochladen, die mir etwas sympatischer ist oder dort, wo S. auch ist und dann sehen würde, dass ich ohne sie nicht nur trübselig zuhause rumhänge sondern was unternehme? Ich entscheide mich für die erste und finde das ganz gut und erwachsen von mir. Wenigstens etwas heute.
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Donnerstag, 11. Januar 2024
10.01.24
garelia, 05:31h
Mittwoch. 2 Wochen nach der Trennung.
Als die Katze mich um 2:30 Uhr weckt, habe ich leichte Kopfschmerzen und fühle mich nicht wohl, die Banane und paar Nüsse waren definitiv zu wenig als Abendessen. Nach Fütterung der Katze und Gang zur Toilette lege ich mich wieder hin, kann aber nur schlecht wieder einschlafen. Ein paar wirre Traumfetzen später (u.a. war wieder mein Handy unbenutzbar) stehe ich um 5:30 Uhr auf.
Gestern bei der Beratung habe ich am Anfang meine Lesebrille aufgesetzt, weil ich mir etwas aufgeschrieben hatte. Dann habe ich vergessen, die Brille wieder zu wechseln und mich die ganze Zeit gewundert, wieso mein Gegenüber so relativ unscharf war und gedacht es liegt am wenigen Licht. Ganz zum Schluss ist es mir dann aufgefallen, als ich etwas aufschreiben wollte und die Brille dafür wechseln wollte. Ich habe es gesagt und wir haben drüber gelacht und die Beraterin sagte "Das haben sie aber ganz schön lange ausgehalten."
Ja leider, habe ich, bin ich so gewohnt. Unangenehme Situationen aushalten, es mir nicht wert sein, da etwas dran zu ändern oder es wenigstens zu versuchen. Nach mehr Licht fragen, kontrollieren, welche Brille ich auf habe - kam gar nicht als aktive Handlungsmöglichkeit für mich in Frage. Alles aushalten, still sein, nicht unangenehm auffallen, mich nicht unbeliebt machen. Da habe ich echt noch viel zu üben.
Heute nochmal die Low Carb Kekse versucht und siehe da, mit den richtigen Zutaten gibt es keine Katastrophe. Schmecken aber gewöhnungsbedürftig, sehr sehr trocken. Den letzten habe ich nicht mehr runterbekommen.
Heute ist die Trennung seltsam weit weg, vielleicht ist das jetzt die Verdrängungsphase. Macht mir fast mehr Angst als die Gefühle davor. Der nächste Aufprall kommt ja auf jeden Fall. Es ist sicherer, wenn mir schmerzhaft bewusst ist, dass S. nun weg ist. Dieses latente "Sie ist ja noch nicht ganz weg, sie liebt mich noch" tut mir nicht gut.
Jedenfalls sind nun alle Dinge ausgetauscht, alle Termine geregelt, alle WhatsApp Gruppen verlassen. Es gibt keine Veranlassung mehr für Kontakt. Auch wenn ich zwischendurch den Impuls habe, ihr eine Nachricht zu schicken, ich tue es natürlich nicht. Mein Herz ist noch im alten Rhythmus, möchte ihr zeigen, dass ich an sie denke aber das ist nun unangebracht.
Spontan einer Bekannten zum Geburtstag gratuliert. Eigentlich kennen wir uns zu schlecht dafür und normalerweise hätte ich gedacht "Nee, wie sieht denn das aus, so aus dem blauen Himmel heraus, total unpassend". Heute habe ich gedacht "Ach warum nicht, vielleicht freut sie sich ja darüber". Das gefällt mir besser als Einstellung.
Um 13:45 Uhr das erste Mal heute ans Rauchen gedacht, wenn auch nur als flüchtiger Impuls. Der Anlass fürs dran Denken war die Arbeit aber eher aus Gewohnheit. Ich habe keinen Drang zu rauchen und bin froh, dass das so ist.
Ich quäle mich durch den Tag, bin unruhig, denke die ganze Zeit sinnlos an das, was ich später noch machen will aber bin nicht im Moment. Das Alleinesein nagt an mir und ich wünsche mir, dass sie zur Tür herein kommt und ich sie umarmen kann. Es tut im Bauch nicht weh grad, ist mehr so ein Bedürfnis, ein Pol, der meine Gedanken magnetisch anzieht.
Ich mache pünktlich Schluss und nutze das klare Wetter für Besorgungen. Der Weg führt die ganze Zeit an der häßlichen großen Straße entlang, vorbei an häßlichen Häusern und muntert mich nicht auf, nur das Wetter ist gut, im Vergleich zu den letzten Wochen.
Auf dem Rückweg gehe ich in "unseren" Supermarkt, in dem wir "immer" die Wochenend-Frühstücksbrötchen gekauft haben. Eigentlich kenne ich den Laden seit ich ein Kind war aber nun hat sie da ihren Stempel aufgedrückt. Geht vermutlich auch irgendwann vorbei. Dort meldet sich dann die kleine Stimme in mir, die sich so gerne mit einem Berg Süßigkeiten total zurückzieht aber ich bekomme das gut geregelt. Die Vorstellung, meine eigene Freundin zu sein, nehme ich vielleicht noch etwas zu wörtlich, denn ich rede in meinem Kopf so mit mir als wäre ich meine Freundin, andererseits weiß ich auch nicht, wie es sonst geht oder wie das andere machen. Impulsives Handeln "ohne zu denken" kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. OK, außer beim Kauf von Süßigkeiten und da habe ich es ja heute dann anders (und gut) gemacht.
Beim Abendessen dann nochmal ein Vermissen-Tief. Ich sehe sie vor mir, wie sie mir immer gegenüber saß. Es ist Mittwoch, sie wäre heute hier. Ich könnte sie anfassen, mit ihr lachen. Ich vermisse ihre Anwesenheit sehr und komme in Versuchung, zu fragen, ob wirklich alles vorbei ist, ob es nicht doch einen Weg gibt. Aber das wäre sinnlose Quälerei. An dem Punkt waren wir ja im März, wo ich dachte, wir probieren es jetzt nochmal richtig und mit Unterstützung durch Paarberatung. Auch da waren wir im Grunde beide nicht bereit, nochmal so sehr aufeinander zuzugehen, dass das wirklich ein neuer Anfang hätte sein können.
Ich halte den Abend aus und gehe gegen 21:00 Uhr schlafen.
Als die Katze mich um 2:30 Uhr weckt, habe ich leichte Kopfschmerzen und fühle mich nicht wohl, die Banane und paar Nüsse waren definitiv zu wenig als Abendessen. Nach Fütterung der Katze und Gang zur Toilette lege ich mich wieder hin, kann aber nur schlecht wieder einschlafen. Ein paar wirre Traumfetzen später (u.a. war wieder mein Handy unbenutzbar) stehe ich um 5:30 Uhr auf.
Gestern bei der Beratung habe ich am Anfang meine Lesebrille aufgesetzt, weil ich mir etwas aufgeschrieben hatte. Dann habe ich vergessen, die Brille wieder zu wechseln und mich die ganze Zeit gewundert, wieso mein Gegenüber so relativ unscharf war und gedacht es liegt am wenigen Licht. Ganz zum Schluss ist es mir dann aufgefallen, als ich etwas aufschreiben wollte und die Brille dafür wechseln wollte. Ich habe es gesagt und wir haben drüber gelacht und die Beraterin sagte "Das haben sie aber ganz schön lange ausgehalten."
Ja leider, habe ich, bin ich so gewohnt. Unangenehme Situationen aushalten, es mir nicht wert sein, da etwas dran zu ändern oder es wenigstens zu versuchen. Nach mehr Licht fragen, kontrollieren, welche Brille ich auf habe - kam gar nicht als aktive Handlungsmöglichkeit für mich in Frage. Alles aushalten, still sein, nicht unangenehm auffallen, mich nicht unbeliebt machen. Da habe ich echt noch viel zu üben.
Heute nochmal die Low Carb Kekse versucht und siehe da, mit den richtigen Zutaten gibt es keine Katastrophe. Schmecken aber gewöhnungsbedürftig, sehr sehr trocken. Den letzten habe ich nicht mehr runterbekommen.
Heute ist die Trennung seltsam weit weg, vielleicht ist das jetzt die Verdrängungsphase. Macht mir fast mehr Angst als die Gefühle davor. Der nächste Aufprall kommt ja auf jeden Fall. Es ist sicherer, wenn mir schmerzhaft bewusst ist, dass S. nun weg ist. Dieses latente "Sie ist ja noch nicht ganz weg, sie liebt mich noch" tut mir nicht gut.
Jedenfalls sind nun alle Dinge ausgetauscht, alle Termine geregelt, alle WhatsApp Gruppen verlassen. Es gibt keine Veranlassung mehr für Kontakt. Auch wenn ich zwischendurch den Impuls habe, ihr eine Nachricht zu schicken, ich tue es natürlich nicht. Mein Herz ist noch im alten Rhythmus, möchte ihr zeigen, dass ich an sie denke aber das ist nun unangebracht.
Spontan einer Bekannten zum Geburtstag gratuliert. Eigentlich kennen wir uns zu schlecht dafür und normalerweise hätte ich gedacht "Nee, wie sieht denn das aus, so aus dem blauen Himmel heraus, total unpassend". Heute habe ich gedacht "Ach warum nicht, vielleicht freut sie sich ja darüber". Das gefällt mir besser als Einstellung.
Um 13:45 Uhr das erste Mal heute ans Rauchen gedacht, wenn auch nur als flüchtiger Impuls. Der Anlass fürs dran Denken war die Arbeit aber eher aus Gewohnheit. Ich habe keinen Drang zu rauchen und bin froh, dass das so ist.
Ich quäle mich durch den Tag, bin unruhig, denke die ganze Zeit sinnlos an das, was ich später noch machen will aber bin nicht im Moment. Das Alleinesein nagt an mir und ich wünsche mir, dass sie zur Tür herein kommt und ich sie umarmen kann. Es tut im Bauch nicht weh grad, ist mehr so ein Bedürfnis, ein Pol, der meine Gedanken magnetisch anzieht.
Ich mache pünktlich Schluss und nutze das klare Wetter für Besorgungen. Der Weg führt die ganze Zeit an der häßlichen großen Straße entlang, vorbei an häßlichen Häusern und muntert mich nicht auf, nur das Wetter ist gut, im Vergleich zu den letzten Wochen.
Auf dem Rückweg gehe ich in "unseren" Supermarkt, in dem wir "immer" die Wochenend-Frühstücksbrötchen gekauft haben. Eigentlich kenne ich den Laden seit ich ein Kind war aber nun hat sie da ihren Stempel aufgedrückt. Geht vermutlich auch irgendwann vorbei. Dort meldet sich dann die kleine Stimme in mir, die sich so gerne mit einem Berg Süßigkeiten total zurückzieht aber ich bekomme das gut geregelt. Die Vorstellung, meine eigene Freundin zu sein, nehme ich vielleicht noch etwas zu wörtlich, denn ich rede in meinem Kopf so mit mir als wäre ich meine Freundin, andererseits weiß ich auch nicht, wie es sonst geht oder wie das andere machen. Impulsives Handeln "ohne zu denken" kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. OK, außer beim Kauf von Süßigkeiten und da habe ich es ja heute dann anders (und gut) gemacht.
Beim Abendessen dann nochmal ein Vermissen-Tief. Ich sehe sie vor mir, wie sie mir immer gegenüber saß. Es ist Mittwoch, sie wäre heute hier. Ich könnte sie anfassen, mit ihr lachen. Ich vermisse ihre Anwesenheit sehr und komme in Versuchung, zu fragen, ob wirklich alles vorbei ist, ob es nicht doch einen Weg gibt. Aber das wäre sinnlose Quälerei. An dem Punkt waren wir ja im März, wo ich dachte, wir probieren es jetzt nochmal richtig und mit Unterstützung durch Paarberatung. Auch da waren wir im Grunde beide nicht bereit, nochmal so sehr aufeinander zuzugehen, dass das wirklich ein neuer Anfang hätte sein können.
Ich halte den Abend aus und gehe gegen 21:00 Uhr schlafen.
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