Freitag, 8. März 2024
07.03.24
garelia, 06:36h
Donnerstag. Vorletzter Arbeitstag vor dem Urlaub.
Der gestrige Chat mit S wirkt noch nach, ich fühle mich morgens leichter, der Klumpen in meinem Bauch fühlt sich mehr nach Verliebtheit an als nach Kummer.
Ich bleibe jedoch misstrauisch, wie immer. Die Frage ist, was mir das nützt und was ich je durch Misstrauen abgewendet habe. Und natürlich, was ich dadurch alles verpasst habe aber das ist jetzt auch wieder nur so Theorie. Egal.
Schönes Gefühl, diese Verliebtheit. Genießen solange es dauert. Ich fühle mich geradezu energiegeladen und mache einen Termin für nächste Woche zur Kosmetikbehandlung abends, bin gespannt ob ich auf der Liege dann einschlafe.
Überhaupt freue ich mich auf nächste Woche, ich möchte viele Sachen machen, den Balkon schön machen, muss nicht arbeiten und kann jederzeit aus dem Haus gehen, wenn mir danach ist.
Viel zu tun, viele Besprechungen und ein unangenehmes Problem, bei dem ich Hilfe benötige. Nachmittags bin ich merklich gestresst von der Arbeit, ich fühle mich unwohl. Etwas läuft nicht, das aber vor meinem Urlaub noch laufen sollte. Mir fehlen jedoch die Kenntnisse, das Problem selbst zu lösen.
Ein Kollege, den ich um Info bitte, reagiert ablehnend, gibt an, er wäre nicht zuständig, probiert dann ohne Absprache mit mir irgendwas und teilt mir das Ergebnis als 'Beweis' mit, dass die Ursache des Problems tatsächlich nicht in seinen Bereich falls würde. Nicht hilfreich. Eine andere Kollegin, die wahrscheinlich mehr dazu weiß, ist heute nicht mehr erreichbar. Ich mache für morgen einen Termin mit ihr, in der Hoffnung, das sie sich die Zeit dafür nimmt.
Ich möchte das Problem auch gern einfach wegschieben, verstehe den Kollegen in gewisser Weise, auch wenn er Unrecht hat, denn in unserem kleinen Team auf Zuständigkeiten zu pochen ist vor allem eins: unkollegial.
Es drückt schwer auf mir, weil ich glaube, ich müsste eigentlich mehr dazu wissen. Quasi ein berufliches Minderwertigkeitsgefühl, das eigentlich genauso unangebracht ist, wie das in Bezug auf S. Die Aufgabe, um die es geht, habe ich noch nie gemacht, die andere Kollegin schon öfter. Also einfach als Chance sehen, mir das Wissen anzueigenen und nicht als Bloßstellung, weil ich es noch nicht habe.
Den Tag über habe ich kaum intensive Gedanken an S und die Trennung. Einerseits lenkt die Arbeit natürlich ab, andererseits ist es jetzt aber auch ein komischer Zustand. Etwas näher als die ganze bisherige Zeit aber auch unklarer. Gestern haben wir das erste Mal seit der Trennung gut gelaunt hin und her getextet. Aber wir gehen doch nicht wirklich wieder aufeinander zu? Lust ist da, zumindest körperlich. Aber der Gedanke an unsere Beziehung macht mir schlechte Laune, die Erinnerungen an all das Ungute. All die Zänkereien, all die Minderwertigkeitsgefühle, das Gefühl der Unfähigkeit, des Anders-seins. Ich bin noch lange nicht so weit.
Also einfach alleine weitermachen. Mir gut tun, nett zu mir sein, mir eine gute Freundin sein. Naja, es zu versuchen. Den Weg dorthin suchen.
Kurz bevor ich offline gehe kommt eine Nachricht von T, ob ich mich heute Abend spontan zum Essen mit ihr treffen möchte. Ich entscheide mich dagegen, hadere aber mit meiner Entscheidung und verfalle in das übliche Muster.
Wärst du cool, hättest du zugesagt.
Ja aber ich fühle mich total unwohl, sowohl körperlich als auch im Kopf, ich bin sehr müde, ich warte auf ein Paket, ich habe schon Huhn aufgetaut, ich muss jetzt gleich was essen, habe zu großen Hunger um noch zu warten.
Ach papperlapapp, du bist einfach uncool und unsozial und verdienst keine Leute, die sich mit dir treffen wollen.
Ja danke, du hast recht und ich ziehe mich zurück, denn ich ertrage das nicht.
Ich texte mit T, wir finden leider keinen anderen Termin in den nächsten Wochen und verschieben es auf nach Ostern.
Dieses Gefühl 'auf dem falschen Fuß erwischt zu werden' ist so sehr meins und es hängt mir noch lange nach. Vielleicht hätte ich es einfach tun sollen, vor allem, da ich ja selbst eigentlich T an dem Tag nach einem Treffen vor Ostern fragen wollte. Vielleicht ist es aber auch ganz egal, ob ja oder nein oder später, und das eigentliche Problem ist, dass ich meinen Entscheidungen nicht traue und das was andere wollen höher bewerte als das was ich will.
Dann gehe ich zur Packstation und wedele mit der Abholkarte vor dem Gerät herum, was natürlich nicht funktioniert. Suche dann in der App nach einer Möglichkeit, den Strichcode der Karte einzuscannen und finde sie auch, hurrah! Ich kann das Paket entnehmen und habe wieder etwas gelernt.
Ich koche und esse relativ hastig, ich hatte den ganzen Nachmittag Hunger. Gucke die Quizshow, 6/12 aber Masterfage (Thema Fernsehen) richtig obwohl nur geraten. Während ich spüle, kommt das andere Paket und ich kann mich endgültig entspannen für heute. Ich fühle mich total ausgepowert, bin sehr müde. Mache mich bettfertig, gucke 10 Minuten Serie und mache um 20:30 das Licht aus.
Der gestrige Chat mit S wirkt noch nach, ich fühle mich morgens leichter, der Klumpen in meinem Bauch fühlt sich mehr nach Verliebtheit an als nach Kummer.
Ich bleibe jedoch misstrauisch, wie immer. Die Frage ist, was mir das nützt und was ich je durch Misstrauen abgewendet habe. Und natürlich, was ich dadurch alles verpasst habe aber das ist jetzt auch wieder nur so Theorie. Egal.
Schönes Gefühl, diese Verliebtheit. Genießen solange es dauert. Ich fühle mich geradezu energiegeladen und mache einen Termin für nächste Woche zur Kosmetikbehandlung abends, bin gespannt ob ich auf der Liege dann einschlafe.
Überhaupt freue ich mich auf nächste Woche, ich möchte viele Sachen machen, den Balkon schön machen, muss nicht arbeiten und kann jederzeit aus dem Haus gehen, wenn mir danach ist.
Viel zu tun, viele Besprechungen und ein unangenehmes Problem, bei dem ich Hilfe benötige. Nachmittags bin ich merklich gestresst von der Arbeit, ich fühle mich unwohl. Etwas läuft nicht, das aber vor meinem Urlaub noch laufen sollte. Mir fehlen jedoch die Kenntnisse, das Problem selbst zu lösen.
Ein Kollege, den ich um Info bitte, reagiert ablehnend, gibt an, er wäre nicht zuständig, probiert dann ohne Absprache mit mir irgendwas und teilt mir das Ergebnis als 'Beweis' mit, dass die Ursache des Problems tatsächlich nicht in seinen Bereich falls würde. Nicht hilfreich. Eine andere Kollegin, die wahrscheinlich mehr dazu weiß, ist heute nicht mehr erreichbar. Ich mache für morgen einen Termin mit ihr, in der Hoffnung, das sie sich die Zeit dafür nimmt.
Ich möchte das Problem auch gern einfach wegschieben, verstehe den Kollegen in gewisser Weise, auch wenn er Unrecht hat, denn in unserem kleinen Team auf Zuständigkeiten zu pochen ist vor allem eins: unkollegial.
Es drückt schwer auf mir, weil ich glaube, ich müsste eigentlich mehr dazu wissen. Quasi ein berufliches Minderwertigkeitsgefühl, das eigentlich genauso unangebracht ist, wie das in Bezug auf S. Die Aufgabe, um die es geht, habe ich noch nie gemacht, die andere Kollegin schon öfter. Also einfach als Chance sehen, mir das Wissen anzueigenen und nicht als Bloßstellung, weil ich es noch nicht habe.
Den Tag über habe ich kaum intensive Gedanken an S und die Trennung. Einerseits lenkt die Arbeit natürlich ab, andererseits ist es jetzt aber auch ein komischer Zustand. Etwas näher als die ganze bisherige Zeit aber auch unklarer. Gestern haben wir das erste Mal seit der Trennung gut gelaunt hin und her getextet. Aber wir gehen doch nicht wirklich wieder aufeinander zu? Lust ist da, zumindest körperlich. Aber der Gedanke an unsere Beziehung macht mir schlechte Laune, die Erinnerungen an all das Ungute. All die Zänkereien, all die Minderwertigkeitsgefühle, das Gefühl der Unfähigkeit, des Anders-seins. Ich bin noch lange nicht so weit.
Also einfach alleine weitermachen. Mir gut tun, nett zu mir sein, mir eine gute Freundin sein. Naja, es zu versuchen. Den Weg dorthin suchen.
Kurz bevor ich offline gehe kommt eine Nachricht von T, ob ich mich heute Abend spontan zum Essen mit ihr treffen möchte. Ich entscheide mich dagegen, hadere aber mit meiner Entscheidung und verfalle in das übliche Muster.
Wärst du cool, hättest du zugesagt.
Ja aber ich fühle mich total unwohl, sowohl körperlich als auch im Kopf, ich bin sehr müde, ich warte auf ein Paket, ich habe schon Huhn aufgetaut, ich muss jetzt gleich was essen, habe zu großen Hunger um noch zu warten.
Ach papperlapapp, du bist einfach uncool und unsozial und verdienst keine Leute, die sich mit dir treffen wollen.
Ja danke, du hast recht und ich ziehe mich zurück, denn ich ertrage das nicht.
Ich texte mit T, wir finden leider keinen anderen Termin in den nächsten Wochen und verschieben es auf nach Ostern.
Dieses Gefühl 'auf dem falschen Fuß erwischt zu werden' ist so sehr meins und es hängt mir noch lange nach. Vielleicht hätte ich es einfach tun sollen, vor allem, da ich ja selbst eigentlich T an dem Tag nach einem Treffen vor Ostern fragen wollte. Vielleicht ist es aber auch ganz egal, ob ja oder nein oder später, und das eigentliche Problem ist, dass ich meinen Entscheidungen nicht traue und das was andere wollen höher bewerte als das was ich will.
Dann gehe ich zur Packstation und wedele mit der Abholkarte vor dem Gerät herum, was natürlich nicht funktioniert. Suche dann in der App nach einer Möglichkeit, den Strichcode der Karte einzuscannen und finde sie auch, hurrah! Ich kann das Paket entnehmen und habe wieder etwas gelernt.
Ich koche und esse relativ hastig, ich hatte den ganzen Nachmittag Hunger. Gucke die Quizshow, 6/12 aber Masterfage (Thema Fernsehen) richtig obwohl nur geraten. Während ich spüle, kommt das andere Paket und ich kann mich endgültig entspannen für heute. Ich fühle mich total ausgepowert, bin sehr müde. Mache mich bettfertig, gucke 10 Minuten Serie und mache um 20:30 das Licht aus.
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Donnerstag, 7. März 2024
06.03.24
garelia, 06:41h
Mittwoch. Wieder ein Mittwoch, "unser" Tag, ohne S, der 10. in Folge. Ich habe keine Erwartungen an diesen Tag. Arbeit, Streik und deshalb Unterführung des Grauens, Kieser, Essen, Bett. Und natürlich das, was mein Hirn mir so an Grübeleien beschert.
Das Verliebtheitsgefühl ist in den Hintergrund getreten, die Angst vor dem endgültigen Ende unserer Verbindung ist wieder im Vordergrund. Endgültig getrennt zu werden, wenn sie mich nicht mehr liebt, nicht mehr vermisst, wenn jemand anders ihre Liebe, ihre Partnerin ist.
Viel zu tun, nächste Woche Urlaub, da muss noch einiges weggearbeitet werden vorher.
Ich habe müde Augen, bin insgesamt müde. Wieder viel zu früh wach gewesen, 3:30 Katze gefüttert, dann nicht mehr einschlafen können.
Ein Serotonin-Kick wäre schön, wie früher ein neues Spiel mit M zusammen entdecken. Da gibt es aber nichts aktuell und ich hätte auch nicht die Zeit und Energie um das alleine zu tun.
Ich mache zeitig Schluss und gehe bei Sonnenschein los. Die Unterführung sieht bei Tageslicht komplett anders aus, ganz harmlos, mit bunten Kacheln. Sie verwandelt sich anscheinend nur bei Dunkelheit in ein Tor zum Upside Down.
Ich bin enttäuscht, dass S das Treffen beim Konzert abgesagt hat. Die Gründe sind natürlich verständlich aber ich finde es trotzdem sehr schade. Sie hat geschrieben, dass es ihr leid tut und dass sie es sehr gerne gemacht hätte. Ich kann das nicht ganz glauben aber das ja nichts neues. Und vielleicht auch gar nicht relevant.
Die S-Bahn ist schon fast vertraut und der Bahnhof, an dem ich aussteigen muss, ist wirklich sehr schön. Das Gebäude ist von 1913, laut Wiki ein "damals beliebter barocker Rundbau" ohne "überladene Ausschmückungen". Ich kenne mich mit architektonischen Labeln nicht aus, aber fühle mich dort wohl, ich mag die Helligkeit. Der Weg zum Studio dauert insgesamt 20 Minuten länger als mit der Straßenbahn.
Ich habe wieder ein Training an der Rückenmaschine, der heutige Trainer ist mir aber nicht sympathisch. Ich verkneife mir deshalb die Bitte, mir eine andere Maschine nochmal zu zeigen, was ich eigentlich vorhatte.
Ich ziehe mich zurück, wenn ein Mensch mir komisch vorkommt. Eigentlich ungut. Ich müsste es auch mal aushalten, trotzdem in der Situation zu bleiben. Ich nehme mir vor, beim nächsten Termin meine Frage zu stellen, auch wenn es wieder der unsympathische Trainer ist.
Auf dem Rückweg sieht es stark nach Regen aus, finstere Wolkenberge drücken das Licht weg, aber da wo kein Dunkelgrau ist, strahlt der Himmel noch. Sehr dramatisch, es weckt eine Erwartungshaltung, wie vor dem Beginn eines Konzerts. Der Himmel stimmt die Instrumente oder so in der Art.
Als ich an meiner Station aussteige, wünsche ich mir, dass S dort im Auto auf mich wartet, lächelnd, vertraut. Dass ich in ihr Auto einsteigen kann, als ob ich Teil von etwas wäre, als ob ich ein nicht-menschenleeres Zuhause hätte.
Dann sehe ich an der großen Straße nochmal ein Stück vom Dramahimmel, eine hellgelbe Lichtinsel, über der sich dunkelgraues Unheil auftürmt, was mich seltsam glücklich macht, vielleicht weil mir auch so Drama zumute ist oder weil es einfach gut aussieht. Und ich denke, das hätte ich nicht gesehen, wenn ich im Auto abgeholt worden wäre. Also vielleicht nicht alles gut aber auch nicht alles schlecht.
Ich habe Hunger, mache mir Essen warm und schaue die Quizshow, 9/12 Fragen richtig, ich freue mich. Thema der Masterfrage ist leider Geographie, darin bin ich ganz schlecht und meine Antwort ist falsch.
Ich habe den Tag über ein paar mal mit dem Gedanken gespielt, S ein neues Treffen vorzuschlagen. Zeitlich in der Nähe des Konzerts. Ich möchte diesen Ankerpunkt in der Zukunft erhalten und ich möchte sie wiedersehen und ich möchte es aushalten, ihr von mir zu erzählen und etwas von ihr erzählt zu bekommen. Ich möchte es wenigstens versucht haben, den Kontakt zu erhalten. Nach dem Spülen schreibe ich ihr und schlage ein Treffen vor, im Park spazieren gehen und erzählen, zwei Tage vor dem Konzert.
Sie sagt 4 Minuten später zu, schreibt, dass sie die Idee sehr schön findet. Dann entwickelt sich eine fast normale Unterhaltung, entspannt und geradezu flirty. Sie schreibt, dass sie mich auch früher treffen würde, möchte aber nichts abmachen dafür. Ich bin verwirrt, erfreut und von den flirty Andeutungen leicht erregt. Sowohl den Wunsch nach einem früheren Treffen und auch das Zurückschrecken davor kann ich nachvollziehen, es geht mir auch so. Wir haben so viel falsch gemacht miteinander und ich zumindest fühle mich noch nicht so weit zu glauben, dass ich es jetzt besser machen könnte. Aber es ist schön zu wissen, dass die Verbindung noch nicht komplett gekappt ist.
Die Tätowiererin schickt Entwürfe für die Möwe und ich entscheide mich für einen, der dem Bild sehr nahe kommt und wirklich sehr schön aussieht. Ich freue mich auf das Tattoo, wenn auch nicht auf das Stechen.
Ich mache mich bettfertig und schaue den Anfang der neuen Folge Constallation, kann mich aber nicht konzentrieren. Um 21:30 mache ich das Licht aus und schlafe sofort ein.
Das Verliebtheitsgefühl ist in den Hintergrund getreten, die Angst vor dem endgültigen Ende unserer Verbindung ist wieder im Vordergrund. Endgültig getrennt zu werden, wenn sie mich nicht mehr liebt, nicht mehr vermisst, wenn jemand anders ihre Liebe, ihre Partnerin ist.
Viel zu tun, nächste Woche Urlaub, da muss noch einiges weggearbeitet werden vorher.
Ich habe müde Augen, bin insgesamt müde. Wieder viel zu früh wach gewesen, 3:30 Katze gefüttert, dann nicht mehr einschlafen können.
Ein Serotonin-Kick wäre schön, wie früher ein neues Spiel mit M zusammen entdecken. Da gibt es aber nichts aktuell und ich hätte auch nicht die Zeit und Energie um das alleine zu tun.
Ich mache zeitig Schluss und gehe bei Sonnenschein los. Die Unterführung sieht bei Tageslicht komplett anders aus, ganz harmlos, mit bunten Kacheln. Sie verwandelt sich anscheinend nur bei Dunkelheit in ein Tor zum Upside Down.
Ich bin enttäuscht, dass S das Treffen beim Konzert abgesagt hat. Die Gründe sind natürlich verständlich aber ich finde es trotzdem sehr schade. Sie hat geschrieben, dass es ihr leid tut und dass sie es sehr gerne gemacht hätte. Ich kann das nicht ganz glauben aber das ja nichts neues. Und vielleicht auch gar nicht relevant.
Die S-Bahn ist schon fast vertraut und der Bahnhof, an dem ich aussteigen muss, ist wirklich sehr schön. Das Gebäude ist von 1913, laut Wiki ein "damals beliebter barocker Rundbau" ohne "überladene Ausschmückungen". Ich kenne mich mit architektonischen Labeln nicht aus, aber fühle mich dort wohl, ich mag die Helligkeit. Der Weg zum Studio dauert insgesamt 20 Minuten länger als mit der Straßenbahn.
Ich habe wieder ein Training an der Rückenmaschine, der heutige Trainer ist mir aber nicht sympathisch. Ich verkneife mir deshalb die Bitte, mir eine andere Maschine nochmal zu zeigen, was ich eigentlich vorhatte.
Ich ziehe mich zurück, wenn ein Mensch mir komisch vorkommt. Eigentlich ungut. Ich müsste es auch mal aushalten, trotzdem in der Situation zu bleiben. Ich nehme mir vor, beim nächsten Termin meine Frage zu stellen, auch wenn es wieder der unsympathische Trainer ist.
Auf dem Rückweg sieht es stark nach Regen aus, finstere Wolkenberge drücken das Licht weg, aber da wo kein Dunkelgrau ist, strahlt der Himmel noch. Sehr dramatisch, es weckt eine Erwartungshaltung, wie vor dem Beginn eines Konzerts. Der Himmel stimmt die Instrumente oder so in der Art.
Als ich an meiner Station aussteige, wünsche ich mir, dass S dort im Auto auf mich wartet, lächelnd, vertraut. Dass ich in ihr Auto einsteigen kann, als ob ich Teil von etwas wäre, als ob ich ein nicht-menschenleeres Zuhause hätte.
Dann sehe ich an der großen Straße nochmal ein Stück vom Dramahimmel, eine hellgelbe Lichtinsel, über der sich dunkelgraues Unheil auftürmt, was mich seltsam glücklich macht, vielleicht weil mir auch so Drama zumute ist oder weil es einfach gut aussieht. Und ich denke, das hätte ich nicht gesehen, wenn ich im Auto abgeholt worden wäre. Also vielleicht nicht alles gut aber auch nicht alles schlecht.
Ich habe Hunger, mache mir Essen warm und schaue die Quizshow, 9/12 Fragen richtig, ich freue mich. Thema der Masterfrage ist leider Geographie, darin bin ich ganz schlecht und meine Antwort ist falsch.
Ich habe den Tag über ein paar mal mit dem Gedanken gespielt, S ein neues Treffen vorzuschlagen. Zeitlich in der Nähe des Konzerts. Ich möchte diesen Ankerpunkt in der Zukunft erhalten und ich möchte sie wiedersehen und ich möchte es aushalten, ihr von mir zu erzählen und etwas von ihr erzählt zu bekommen. Ich möchte es wenigstens versucht haben, den Kontakt zu erhalten. Nach dem Spülen schreibe ich ihr und schlage ein Treffen vor, im Park spazieren gehen und erzählen, zwei Tage vor dem Konzert.
Sie sagt 4 Minuten später zu, schreibt, dass sie die Idee sehr schön findet. Dann entwickelt sich eine fast normale Unterhaltung, entspannt und geradezu flirty. Sie schreibt, dass sie mich auch früher treffen würde, möchte aber nichts abmachen dafür. Ich bin verwirrt, erfreut und von den flirty Andeutungen leicht erregt. Sowohl den Wunsch nach einem früheren Treffen und auch das Zurückschrecken davor kann ich nachvollziehen, es geht mir auch so. Wir haben so viel falsch gemacht miteinander und ich zumindest fühle mich noch nicht so weit zu glauben, dass ich es jetzt besser machen könnte. Aber es ist schön zu wissen, dass die Verbindung noch nicht komplett gekappt ist.
Die Tätowiererin schickt Entwürfe für die Möwe und ich entscheide mich für einen, der dem Bild sehr nahe kommt und wirklich sehr schön aussieht. Ich freue mich auf das Tattoo, wenn auch nicht auf das Stechen.
Ich mache mich bettfertig und schaue den Anfang der neuen Folge Constallation, kann mich aber nicht konzentrieren. Um 21:30 mache ich das Licht aus und schlafe sofort ein.
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Mittwoch, 6. März 2024
05.03.24
garelia, 05:42h
Dienstag. Bürotag. Ich wache nachts zu ungewohnten Zeiten auf, jeweils ca. eine Dreiviertelstunde früher als sonst. Um 4:00 habe ich das Gefühl, dass die Nacht vorbei ist und stehe auf.
Erinnere mich an einen Traum von einer sehr schnellen Fahrt über die Autobahn, ich sitze im Fahrersitz eines Kleintransporters, der Transporter wird ferngesteuert aus einem Wagen, der hinter mir fährt. Darin sitzen zwei Personen, eine ist vielleicht S.
Ich fühle mich relativ ruhig. Wenigstens ist S noch nicht unerreichbar weit weg, wenigstens möchte auch sie mich nicht ganz aus ihrem Leben verlieren, wenigstens schreibt sie das.
Andererseits ist sie wie auf einem anderen Planeten. Aber das sind ja eigentlich alle.
Durch die Beziehung habe ich mich mehr körperliche Nähe getraut, mir mehr Anfassen herausgenommen und umgekehrt. Das ist nun nicht mehr angebracht. Auch der vertraute Alltag fällt weg.
Und die seelische oder was auch immer Nähe, die am Anfang zu entstehen schien, konnte sich nicht entwickeln. Ich habe mich sehr schnell sehr tief zurückgezogen. Habe permanent gehofft, das irgendwie klären, neu anfangen zu können, aber das funktionerte nicht.
Es ist diesig, grau und sieht wieder nach Winter aus, auch weil die Bäume vor dem Bürofenster noch kahl sind.
Ich fühle Liebe für S und vermisse sie. Möchte sie im Arm halten, lange und ohne Ablenkung.
Liebe, fast wie Verliebtheit. Wunsch, ihr zu schreiben, Nähe und Verbindung zu spüren, was natürlich Quatsch ist.
Wirklich ganz komisches, unpassendes, frühlingshaftes Verliebtheitsgefühl. Nur weil ich gestern gelesen habe, dass sie mich noch liebt. Weil ich mich dadurch bedeutsamer fühle, mehr Sinn habe. Ich bin fast schon fröhlich gut gelaunt im Kontakt mit den Kollegen vor Ort.
Und etwas blutet weiter in mir, schreit tonlos um Hilfe.
Mit steigender Arbeitszeit steigt auch die Unlust. Ich hätte gerne 3 Monate Urlaub mit S auf einer einsamen Insel, halt einfach viel Zeit und ohne Ablenkung.
Mir fällt das Bild einer Strasse wieder ein, aus einer Szene der neuen Serie. Eine Brücke über einen kleinen Fluß und dann eine gewundene, waldige Asphaltstraße. Ich hatte sofort Lust, auf dieser Straße zu gehen und zu schauen, was der Weg so bringt. Ich möchte Dinge hinter mir lassen, weitergehen ins Ungewisse, einfach die Straße entlang. Wenn nur die Rast nicht so unbequem wäre. Fremde Betten, fremdes Essen, fremde Menschen.
Der Himmel ist auch mittags noch grau und diesig, es nieselt. Trotzdem wäre ich jetzt gerne draußen.
Das Gefühl der Liebe für S fühlt sich heute fest verankert an. Ich möchte, dass es ihr gut geht, auch ohne mich. Und ich möchte sie nicht verlieren. Aber das werde ich wohl, wenn es ihr wieder gut geht. Sinnloses Vordenken.
Nach der Arbeit versuche ich, ein Paket abzuholen. Es sollte an die Wohnung zugestellt werden, wurde aber in eine Packstation eingelegt. Erscheint deshalb nicht in der App, da es ja keiner Postnummer zugeordnet ist. Über die Chatfunktion der App kann ich aber über Eingabe der Paketnummer einen Abholcode bekommen. Mit dem Abholcode stehe ich dann vor der Packstation, die komplett App-gesteuert ist, was bedeutet, dass es keine Tastatur zum Eingeben des Zahlencodes gibt. Kurz verstehe ich, warum so etwas wie "Vandalismus" entsteht. Auf dem Weg nach Hause versuche ich über diese mild kafkaeske Situation zu lachen, es gelingt mir nur mäßig. Im Briefkasten liegt ein Brief von DHL, darin eine Karte mit dem Abholcode, den ich mir bereits über die App besorgt habe. Auf der Karte ist auch ein Strichcode, den werde ich dann morgen versuchsweise vor die kleine Plastikkuppel an der Packstation halten, hinter der ich eine Kamera bzw. hoffentlich einen Scanner vermute.
Dann gehe ich im Nieselregen einkaufen, Träumereien im Kopf, die wie Fahrstuhlmusik während der Transferzeit zwischen Wohnung und Supermarkt einsetzen.
Ich mache mir das Abendessen warm, schaue die Quizshow. Denke daran, dass sich S früher oder später neu verlieben wird, spüre den Schmerz dieses Gedankens. Frage mich, was das soll, will ich mich quälen? Klar ist das Verliebsheitsgefühl Quatsch aber lass es doch einfach passieren, vorbeigehen.
Ich bin früh müde, kein Wunder, mein Schlaf-Wach-Rythmus verschiebt sich immer mehr. In gewisser Weise auch ein Vermeiden von Menschen. Morgens um 4 ist niemand wach außer mir (ja, natürlich sind andere wach aber keine Person, die ich kenne). Und um die Zeit, zu der für S der Tag erst anfängt, werde ich müde. Ich liege im Bett, wenn die Tagesschau zu Ende ist. Funktioniere für Arbeit, Einkaufen, Sport aber nicht für zwischenmenschliche Aktivitäten, was auch immer.
Ich habe nochmal über das Weinen nachgedacht. Ich hatte geschrieben, es braucht eine gelernte Sicherheit um zu weinen, und meinte das Lernen "wenn ich weine, kommt Hilfe". Ich hatte vergessen, dass Kinder das Weinen nicht lernen müssen. Es ist einfach da, von Anfang an. Ich habe es nur einfach verlernt, weil nie jemand kam.
Um ca 21 Uhr mache ich das Licht aus, kann aber nicht gut einschlafen.
Erinnere mich an einen Traum von einer sehr schnellen Fahrt über die Autobahn, ich sitze im Fahrersitz eines Kleintransporters, der Transporter wird ferngesteuert aus einem Wagen, der hinter mir fährt. Darin sitzen zwei Personen, eine ist vielleicht S.
Ich fühle mich relativ ruhig. Wenigstens ist S noch nicht unerreichbar weit weg, wenigstens möchte auch sie mich nicht ganz aus ihrem Leben verlieren, wenigstens schreibt sie das.
Andererseits ist sie wie auf einem anderen Planeten. Aber das sind ja eigentlich alle.
Durch die Beziehung habe ich mich mehr körperliche Nähe getraut, mir mehr Anfassen herausgenommen und umgekehrt. Das ist nun nicht mehr angebracht. Auch der vertraute Alltag fällt weg.
Und die seelische oder was auch immer Nähe, die am Anfang zu entstehen schien, konnte sich nicht entwickeln. Ich habe mich sehr schnell sehr tief zurückgezogen. Habe permanent gehofft, das irgendwie klären, neu anfangen zu können, aber das funktionerte nicht.
Es ist diesig, grau und sieht wieder nach Winter aus, auch weil die Bäume vor dem Bürofenster noch kahl sind.
Ich fühle Liebe für S und vermisse sie. Möchte sie im Arm halten, lange und ohne Ablenkung.
Liebe, fast wie Verliebtheit. Wunsch, ihr zu schreiben, Nähe und Verbindung zu spüren, was natürlich Quatsch ist.
Wirklich ganz komisches, unpassendes, frühlingshaftes Verliebtheitsgefühl. Nur weil ich gestern gelesen habe, dass sie mich noch liebt. Weil ich mich dadurch bedeutsamer fühle, mehr Sinn habe. Ich bin fast schon fröhlich gut gelaunt im Kontakt mit den Kollegen vor Ort.
Und etwas blutet weiter in mir, schreit tonlos um Hilfe.
Mit steigender Arbeitszeit steigt auch die Unlust. Ich hätte gerne 3 Monate Urlaub mit S auf einer einsamen Insel, halt einfach viel Zeit und ohne Ablenkung.
Mir fällt das Bild einer Strasse wieder ein, aus einer Szene der neuen Serie. Eine Brücke über einen kleinen Fluß und dann eine gewundene, waldige Asphaltstraße. Ich hatte sofort Lust, auf dieser Straße zu gehen und zu schauen, was der Weg so bringt. Ich möchte Dinge hinter mir lassen, weitergehen ins Ungewisse, einfach die Straße entlang. Wenn nur die Rast nicht so unbequem wäre. Fremde Betten, fremdes Essen, fremde Menschen.
Der Himmel ist auch mittags noch grau und diesig, es nieselt. Trotzdem wäre ich jetzt gerne draußen.
Das Gefühl der Liebe für S fühlt sich heute fest verankert an. Ich möchte, dass es ihr gut geht, auch ohne mich. Und ich möchte sie nicht verlieren. Aber das werde ich wohl, wenn es ihr wieder gut geht. Sinnloses Vordenken.
Nach der Arbeit versuche ich, ein Paket abzuholen. Es sollte an die Wohnung zugestellt werden, wurde aber in eine Packstation eingelegt. Erscheint deshalb nicht in der App, da es ja keiner Postnummer zugeordnet ist. Über die Chatfunktion der App kann ich aber über Eingabe der Paketnummer einen Abholcode bekommen. Mit dem Abholcode stehe ich dann vor der Packstation, die komplett App-gesteuert ist, was bedeutet, dass es keine Tastatur zum Eingeben des Zahlencodes gibt. Kurz verstehe ich, warum so etwas wie "Vandalismus" entsteht. Auf dem Weg nach Hause versuche ich über diese mild kafkaeske Situation zu lachen, es gelingt mir nur mäßig. Im Briefkasten liegt ein Brief von DHL, darin eine Karte mit dem Abholcode, den ich mir bereits über die App besorgt habe. Auf der Karte ist auch ein Strichcode, den werde ich dann morgen versuchsweise vor die kleine Plastikkuppel an der Packstation halten, hinter der ich eine Kamera bzw. hoffentlich einen Scanner vermute.
Dann gehe ich im Nieselregen einkaufen, Träumereien im Kopf, die wie Fahrstuhlmusik während der Transferzeit zwischen Wohnung und Supermarkt einsetzen.
Ich mache mir das Abendessen warm, schaue die Quizshow. Denke daran, dass sich S früher oder später neu verlieben wird, spüre den Schmerz dieses Gedankens. Frage mich, was das soll, will ich mich quälen? Klar ist das Verliebsheitsgefühl Quatsch aber lass es doch einfach passieren, vorbeigehen.
Ich bin früh müde, kein Wunder, mein Schlaf-Wach-Rythmus verschiebt sich immer mehr. In gewisser Weise auch ein Vermeiden von Menschen. Morgens um 4 ist niemand wach außer mir (ja, natürlich sind andere wach aber keine Person, die ich kenne). Und um die Zeit, zu der für S der Tag erst anfängt, werde ich müde. Ich liege im Bett, wenn die Tagesschau zu Ende ist. Funktioniere für Arbeit, Einkaufen, Sport aber nicht für zwischenmenschliche Aktivitäten, was auch immer.
Ich habe nochmal über das Weinen nachgedacht. Ich hatte geschrieben, es braucht eine gelernte Sicherheit um zu weinen, und meinte das Lernen "wenn ich weine, kommt Hilfe". Ich hatte vergessen, dass Kinder das Weinen nicht lernen müssen. Es ist einfach da, von Anfang an. Ich habe es nur einfach verlernt, weil nie jemand kam.
Um ca 21 Uhr mache ich das Licht aus, kann aber nicht gut einschlafen.
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Dienstag, 5. März 2024
04.03.24
garelia, 05:35h
Montag. Prompt bin ich nach dem Katzefüttern um 4:30 zu wach um wieder einzuschlafen.
Ein Piepsen um 4:58 beunruhigt mich. Um 5:58 höre ich es wieder. Es gibt 3 Möglichkeiten: einer der beiden Rauchmelder oder die neue Stoppuhr. Ich stelle den Wecker auf 6:58 um besser hinzuhören. Beim Gedanken an wild fiepende Rauchmelder steigt Stress in mir hoch.
Keine Lust auf Arbeit. Freue mich sehr auf meinen Urlaub nächste Woche.
6:59, es scheint die Stoppuhr zu sein. Erleichterung, aber auch: warum macht sie das? Ich dachte, ich kann nur die Stoppuhrfunktion nutzen und alles andere (Datum, Wecker) ignorieren, aber nun muss ich mir das wohl doch angucken.
Die Arbeit ist unerwartet hektisch, viel zu tun und zu organisieren aber das lenkt wenigstens ab. Ich sehe aber schwarz dafür, heute vor dem Abendessen nochmal vor die Tür zu kommen. Vielleicht dann mal einen Abendspaziergang probieren.
Sobald etwas Leerlauf aufkommt, drängen sich unschöne Erinnerungen in den Vordergrund. Freue mich schon fast auf die nächsten Besprechungen als Ablenkung davon.
Wider Erwarten kann ich doch pünktlich Schluss machen und drehe dann noch die inzwischen vertraute Runde durch die Straßen und den kleinen Park. Die Luft ist feucht aber es regnet nicht. Keine Kinder mehr auf dem Spielplatz, ein paar Menschen mit Hunden, ein Paar im Rentenalter, etwas zu dick eingepackt für die Temperatur. Ich gehe 40 Minuten, am Anfang zügiger, gegen Ende eher gemütlich aber egal, Hauptsache bewegt und etwas anderes als den Schreibtisch gesehen.
Natürlich produziert mein Hirn Träumereien und ich erinnere mich mehrfach daran, dass das alles niemals so eintreten wird und merke, fühle, deutlich, dass vor allem auch ich niemals die Person sein werde, von der ich da träume.
Zuhause habe ich mich gerade umgezogen, da kommt eine Nachricht von S. Sie kann zu unserer Konzertverabredung im Sommer nicht kommen. So viel zum Thema sinnloses Vorausdenken.
Sie schlägt vor, das Konzert stattdessen in einer anderen Stadt zu besuchen und bietet an, die Karten zu besorgen, fragt, ob mir das recht ist. Es geht ihr immer noch nicht gut mit der Trennung, sie vermisst mich noch.
Ich wollte gerade essen und obwohl ich kurz das Gefühl habe, nichts herunterschlucken zu können, möchte ich nicht alles umstoßen, fallen lassen, wie auch immer, nur weil sie sich gerade meldet und dann auch noch so eine Frage stellt. Ich schreibe, dass ich etwas Zeit brauche für die Antwort und setze mich mit dem Essen ins Wohnzimmer. Ich habe dann doch ziemlich Hunger und das Essen schmeckt gut, ich esse alles auf.
Relativ schnell weiß ich, dass ich ihren Vorschlag nicht annehmen werde. Ich möchte nicht wie früher abgeholt werden und dann neben ihr im Auto sitzen, alles wie früher aber alles ganz anders. Keine liebevollen, vertrauten Gesten. Ich möchte nicht eingeschlossen sein in ihrem Auto, auf dem Konzert anhängig davon sein, dass sie mich wieder zurückfährt, abgesetzt werden, und sie fährt dann weg, ich bleibe allein zurück.
Ich räume alles weg, spüle und antworte ihr dann. Schreibe ihr, warum ich dann lieber alleine auf das Konzert gehe als mit ihr zusammen in einer anderen Stadt. Dass auch ich sie furchtbar vermisse. Sie versteht meine Gründe.
Das Schwierige an diesen Kontakten ist das Aufhören. Meist bricht S das Texten ab, so auch heute, schreibt "Tschüss" und ich weiß, dass sie nicht weiterschreiben möchte. Sie schreibt, dass sie sich die Augen ausweint. Ich beneide sie ein bisschen um diese Nähe zu den Tränen. Ich weiß, wie gut es tut, alles rauszuweinen. Bei mir sind die Gefühle verstopft. Ich fühle mich wie jenseits der Tränen, vollkommen zurückgezogen in mein Schneckenhaus, bis ich mich nicht mehr bewegen kann. Ein Brennen in den Augen, ein oder zwei einzelne Tränen, mehr fließt heute Abend nicht. Stumpfes Gefühl einer riesigen Wunde in meinem Inneren, so groß, dass keine Tränen mehr helfen. Resignation, Apathie, ich liege noch im Schützengraben, bin noch lange nicht im Hospital, wo ich um meine Wunden weinen kann. Es braucht eine gelernte Sicherheit um zu weinen, das Gefühl, dass Hilfe kommen kann. Das kenne ich nicht.
Der heutige Gastgeber der Kochshow ist symphatisch aber kann mich nicht fesseln. Ich mache mich bettfertig, schaue die Serie weiter, halbherzig und abgelenkt. Ich bin enttäuscht, dass sie abgesagt hat. Aufgewühlt über den Kontakt. Frustriert darüber, wie schlecht es mit uns gelaufen ist, wieder mal. Ängstlich, dass alles als meine Schuld angesehen wird. Müde von all diesen Gefühlsknoten in mir, die mich verzerren, mich am Laufen hindern, mir die Freiheit nehmen, die mir zusteht.
Ich mache das Licht aus, vor allem, um abzuschalten.
Ein Piepsen um 4:58 beunruhigt mich. Um 5:58 höre ich es wieder. Es gibt 3 Möglichkeiten: einer der beiden Rauchmelder oder die neue Stoppuhr. Ich stelle den Wecker auf 6:58 um besser hinzuhören. Beim Gedanken an wild fiepende Rauchmelder steigt Stress in mir hoch.
Keine Lust auf Arbeit. Freue mich sehr auf meinen Urlaub nächste Woche.
6:59, es scheint die Stoppuhr zu sein. Erleichterung, aber auch: warum macht sie das? Ich dachte, ich kann nur die Stoppuhrfunktion nutzen und alles andere (Datum, Wecker) ignorieren, aber nun muss ich mir das wohl doch angucken.
Die Arbeit ist unerwartet hektisch, viel zu tun und zu organisieren aber das lenkt wenigstens ab. Ich sehe aber schwarz dafür, heute vor dem Abendessen nochmal vor die Tür zu kommen. Vielleicht dann mal einen Abendspaziergang probieren.
Sobald etwas Leerlauf aufkommt, drängen sich unschöne Erinnerungen in den Vordergrund. Freue mich schon fast auf die nächsten Besprechungen als Ablenkung davon.
Wider Erwarten kann ich doch pünktlich Schluss machen und drehe dann noch die inzwischen vertraute Runde durch die Straßen und den kleinen Park. Die Luft ist feucht aber es regnet nicht. Keine Kinder mehr auf dem Spielplatz, ein paar Menschen mit Hunden, ein Paar im Rentenalter, etwas zu dick eingepackt für die Temperatur. Ich gehe 40 Minuten, am Anfang zügiger, gegen Ende eher gemütlich aber egal, Hauptsache bewegt und etwas anderes als den Schreibtisch gesehen.
Natürlich produziert mein Hirn Träumereien und ich erinnere mich mehrfach daran, dass das alles niemals so eintreten wird und merke, fühle, deutlich, dass vor allem auch ich niemals die Person sein werde, von der ich da träume.
Zuhause habe ich mich gerade umgezogen, da kommt eine Nachricht von S. Sie kann zu unserer Konzertverabredung im Sommer nicht kommen. So viel zum Thema sinnloses Vorausdenken.
Sie schlägt vor, das Konzert stattdessen in einer anderen Stadt zu besuchen und bietet an, die Karten zu besorgen, fragt, ob mir das recht ist. Es geht ihr immer noch nicht gut mit der Trennung, sie vermisst mich noch.
Ich wollte gerade essen und obwohl ich kurz das Gefühl habe, nichts herunterschlucken zu können, möchte ich nicht alles umstoßen, fallen lassen, wie auch immer, nur weil sie sich gerade meldet und dann auch noch so eine Frage stellt. Ich schreibe, dass ich etwas Zeit brauche für die Antwort und setze mich mit dem Essen ins Wohnzimmer. Ich habe dann doch ziemlich Hunger und das Essen schmeckt gut, ich esse alles auf.
Relativ schnell weiß ich, dass ich ihren Vorschlag nicht annehmen werde. Ich möchte nicht wie früher abgeholt werden und dann neben ihr im Auto sitzen, alles wie früher aber alles ganz anders. Keine liebevollen, vertrauten Gesten. Ich möchte nicht eingeschlossen sein in ihrem Auto, auf dem Konzert anhängig davon sein, dass sie mich wieder zurückfährt, abgesetzt werden, und sie fährt dann weg, ich bleibe allein zurück.
Ich räume alles weg, spüle und antworte ihr dann. Schreibe ihr, warum ich dann lieber alleine auf das Konzert gehe als mit ihr zusammen in einer anderen Stadt. Dass auch ich sie furchtbar vermisse. Sie versteht meine Gründe.
Das Schwierige an diesen Kontakten ist das Aufhören. Meist bricht S das Texten ab, so auch heute, schreibt "Tschüss" und ich weiß, dass sie nicht weiterschreiben möchte. Sie schreibt, dass sie sich die Augen ausweint. Ich beneide sie ein bisschen um diese Nähe zu den Tränen. Ich weiß, wie gut es tut, alles rauszuweinen. Bei mir sind die Gefühle verstopft. Ich fühle mich wie jenseits der Tränen, vollkommen zurückgezogen in mein Schneckenhaus, bis ich mich nicht mehr bewegen kann. Ein Brennen in den Augen, ein oder zwei einzelne Tränen, mehr fließt heute Abend nicht. Stumpfes Gefühl einer riesigen Wunde in meinem Inneren, so groß, dass keine Tränen mehr helfen. Resignation, Apathie, ich liege noch im Schützengraben, bin noch lange nicht im Hospital, wo ich um meine Wunden weinen kann. Es braucht eine gelernte Sicherheit um zu weinen, das Gefühl, dass Hilfe kommen kann. Das kenne ich nicht.
Der heutige Gastgeber der Kochshow ist symphatisch aber kann mich nicht fesseln. Ich mache mich bettfertig, schaue die Serie weiter, halbherzig und abgelenkt. Ich bin enttäuscht, dass sie abgesagt hat. Aufgewühlt über den Kontakt. Frustriert darüber, wie schlecht es mit uns gelaufen ist, wieder mal. Ängstlich, dass alles als meine Schuld angesehen wird. Müde von all diesen Gefühlsknoten in mir, die mich verzerren, mich am Laufen hindern, mir die Freiheit nehmen, die mir zusteht.
Ich mache das Licht aus, vor allem, um abzuschalten.
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Montag, 4. März 2024
03.03.24
garelia, 06:10h
Sonntag. Um 4:15 die Katze gefüttert und dann noch bis 6 geschlafen. Im Traum bin ich durch einen Kanal voller kleiner Fische geschwommen. Das Wasser war flach und es gab andere Schwimmer, die mir entgegen kamen. Ich schwimme nicht gut, auch im Traum nicht und durch die Enge noch weniger gut. Ich kam aber voran bis zum Ausflugsziel, einer kleinen Innenstadt. Es gab noch andere Ausflügler, die jedoch mit dem Taxi zurückfahren wollten, ich wollte zurück schwimmen. Dann war ich in einer großen Wohnung, in der es außer mir nur eine Hausfrau und ein Au-pair Mädchen gab. Es gab auch einen Durchgang in einen großen Garten, da wollte ich hin, aber als ich den Durchgang gesucht habe, war er nicht mehr da.
Ich verschiebe mein To-do für heute 'Winterklamotten wegräumen' noch um zwei Wochen, ich möchte die Wollsachen erst waschen.
Es ist grau und relativ mild. Ich fühle mich nicht unwohl, freue mich ein bisschen auf Kieser. Habe Lust auf WoW, wie so oft am Sonntag aber ein Stechen in der Schulter hält mich davon ab.
Ich vermisse S. Oder vielleicht vermisse ich auch einfach Gesellschaft. Eine Person, die die restlichen Tomaten aufisst (hätte S niemals gemacht). Eine Anwesenheit, jemand zum Anfassen.
Sie hat wieder ein neues Profilfoto, aus der selben Serie wie die anderen aber diesmal ein Lächeln. Ich spüre Liebe für sie, möchte in ihrer Nähe sein. Weiß, dass es nicht geht aber die Liebe hört nicht auf. Ich liebe sie.
Ich putze das Bad und da ich mich nicht konzentrieren muss, schweifen meine Gedanken hin zu Träumereien. Sie schweifen auch bei Tätigkeiten, auf die ich mich eigentlich konzentrieren müsste, aber die Träumereien sind dann nicht so im Vordergrund. Beim Putzen mache ich das Radio an und freue mich kurz, dass niemand mehr den Sender verstellt. Nach einer gewissen Zeit in unserer Beziehung ging mir all das so sehr gegen den Strich. Dabei ging es ja eigentlich um etwas ganz anders.
Das Wetter ist inzwischen wunderbar, also gehe ich die ersten Stationen zu Fuß, bis zu der Haltestelle, an der ich sonntags umsteigen muss. Es ist schön, mild, frühlingshaft. Ich sehe Gänse, Kühe und Pferde, höre Vögel zwitschern, es ist fast schon kitschig.
Das Training ist gut, die Stoppuhr bewährt sich. Ich muss nur die Kordel noch etwas kürzen.
Danach habe ich Sehnsucht nach Gesellschaft, im Café zu sitzen und das Wetter zu genießen. S zu treffen. Oder die Idealversion von S in der Beziehung, die wir nie hatten. Entspannung zu spüren. Sicherheit. Ich überlege, ob ich nach einen Café suchen soll, ich kenne keins hier. Entscheide mich dagegen, fahre mit der Bahn zurück und gehe wieder zu Fuß ab der Umsteige-Haltestelle. Lasse mir Zeit, gucke mir eine Stelle näher an, an der ich sonst immer schüchtern vorbeigelaufen bin. Das letzte Stück mache ich noch einen Schlenker und gehe ich durch 'meinen' kleinen Park. Leute lächeln, halten das Gesicht in die Sonne, ein paar Jugendliche spielen Tischtennis, das Pock-Pock der Bälle klingt friedlich. Es ist schön.
Ich möchte im Garten sitzen und vertraute Menschen um mich herum haben. Überlege kurz, ob mein Balkon eine Alternative sein kann, aber der ist noch zu ungemütlich. Es gib in der Nähe hier keine Cafés und keine schönen Biergärten - zumindest kenn ich keine. Ich habe Sehnsucht nach S, danach etwas Schönes mit ihr zu machen in einer Parallelwelt, in der wir uns gegenseitig gut tun.
Zuhause habe ich wieder das Gefühl, dass das schöne Wetter alleine nichts wert ist. Im kleinen Park war ich allein genug, habe es genossen, den Blütenduft, das Rufen der Halsbandsittiche, das viele frische Grün überall und die ganze Frühlings-Friedlichkeit.
Ich schaue Let's Dance zu Ende, werde aber durch Grübeleien abgelenkt. Wieso fühle ich mich alleine so wertlos. Weil mein Urteil nichts zählt? In Gesellschaft von anderen zähle ich in meinen Augen aber auch nicht und es ist meist sehr anstrengend.
Nachmittags wird die Sehnsucht wieder größer und es kommen Tränen. Trauer über das verlorene Vertrauen auf beiden Seiten.
Essen, Spülen, Achterbahnfahrt der Gedanken. Liebe, Sehnsucht, Frust. Ich finde sie toll, möchte mit ihr zusammen sein. Es war von Anfang an verkorkst, hat keinen Sinn. Eine Runde nach der anderen. Ich möchte schreien. Bin müde und sehe auch so aus. Ich fühle mich als hätte ich Fieber aber ich weiß, dass mein Körper so warm ist vom Kieser und der vielen Bewegung.
Ich schaue im Bett die ersten 2 Folgen einer Serie. Denke an S, fühle so viel Liebe, weine. Schreibe ihr nicht. Mache um 21:30 das Licht aus.
Ich verschiebe mein To-do für heute 'Winterklamotten wegräumen' noch um zwei Wochen, ich möchte die Wollsachen erst waschen.
Es ist grau und relativ mild. Ich fühle mich nicht unwohl, freue mich ein bisschen auf Kieser. Habe Lust auf WoW, wie so oft am Sonntag aber ein Stechen in der Schulter hält mich davon ab.
Ich vermisse S. Oder vielleicht vermisse ich auch einfach Gesellschaft. Eine Person, die die restlichen Tomaten aufisst (hätte S niemals gemacht). Eine Anwesenheit, jemand zum Anfassen.
Sie hat wieder ein neues Profilfoto, aus der selben Serie wie die anderen aber diesmal ein Lächeln. Ich spüre Liebe für sie, möchte in ihrer Nähe sein. Weiß, dass es nicht geht aber die Liebe hört nicht auf. Ich liebe sie.
Ich putze das Bad und da ich mich nicht konzentrieren muss, schweifen meine Gedanken hin zu Träumereien. Sie schweifen auch bei Tätigkeiten, auf die ich mich eigentlich konzentrieren müsste, aber die Träumereien sind dann nicht so im Vordergrund. Beim Putzen mache ich das Radio an und freue mich kurz, dass niemand mehr den Sender verstellt. Nach einer gewissen Zeit in unserer Beziehung ging mir all das so sehr gegen den Strich. Dabei ging es ja eigentlich um etwas ganz anders.
Das Wetter ist inzwischen wunderbar, also gehe ich die ersten Stationen zu Fuß, bis zu der Haltestelle, an der ich sonntags umsteigen muss. Es ist schön, mild, frühlingshaft. Ich sehe Gänse, Kühe und Pferde, höre Vögel zwitschern, es ist fast schon kitschig.
Das Training ist gut, die Stoppuhr bewährt sich. Ich muss nur die Kordel noch etwas kürzen.
Danach habe ich Sehnsucht nach Gesellschaft, im Café zu sitzen und das Wetter zu genießen. S zu treffen. Oder die Idealversion von S in der Beziehung, die wir nie hatten. Entspannung zu spüren. Sicherheit. Ich überlege, ob ich nach einen Café suchen soll, ich kenne keins hier. Entscheide mich dagegen, fahre mit der Bahn zurück und gehe wieder zu Fuß ab der Umsteige-Haltestelle. Lasse mir Zeit, gucke mir eine Stelle näher an, an der ich sonst immer schüchtern vorbeigelaufen bin. Das letzte Stück mache ich noch einen Schlenker und gehe ich durch 'meinen' kleinen Park. Leute lächeln, halten das Gesicht in die Sonne, ein paar Jugendliche spielen Tischtennis, das Pock-Pock der Bälle klingt friedlich. Es ist schön.
Ich möchte im Garten sitzen und vertraute Menschen um mich herum haben. Überlege kurz, ob mein Balkon eine Alternative sein kann, aber der ist noch zu ungemütlich. Es gib in der Nähe hier keine Cafés und keine schönen Biergärten - zumindest kenn ich keine. Ich habe Sehnsucht nach S, danach etwas Schönes mit ihr zu machen in einer Parallelwelt, in der wir uns gegenseitig gut tun.
Zuhause habe ich wieder das Gefühl, dass das schöne Wetter alleine nichts wert ist. Im kleinen Park war ich allein genug, habe es genossen, den Blütenduft, das Rufen der Halsbandsittiche, das viele frische Grün überall und die ganze Frühlings-Friedlichkeit.
Ich schaue Let's Dance zu Ende, werde aber durch Grübeleien abgelenkt. Wieso fühle ich mich alleine so wertlos. Weil mein Urteil nichts zählt? In Gesellschaft von anderen zähle ich in meinen Augen aber auch nicht und es ist meist sehr anstrengend.
Nachmittags wird die Sehnsucht wieder größer und es kommen Tränen. Trauer über das verlorene Vertrauen auf beiden Seiten.
Essen, Spülen, Achterbahnfahrt der Gedanken. Liebe, Sehnsucht, Frust. Ich finde sie toll, möchte mit ihr zusammen sein. Es war von Anfang an verkorkst, hat keinen Sinn. Eine Runde nach der anderen. Ich möchte schreien. Bin müde und sehe auch so aus. Ich fühle mich als hätte ich Fieber aber ich weiß, dass mein Körper so warm ist vom Kieser und der vielen Bewegung.
Ich schaue im Bett die ersten 2 Folgen einer Serie. Denke an S, fühle so viel Liebe, weine. Schreibe ihr nicht. Mache um 21:30 das Licht aus.
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Sonntag, 3. März 2024
02.03.24
garelia, 07:17h
Samstag. 4:15 Katze gefüttert. Um 6:35 tut sie so als hätte sie 2 Tage gehungert. Ich stehe auf, gebe ihr noch etwas, ziehe mich an und gehe raus, eine Runde Spazierengehen. Weil das Licht schön ist draußen. Weil ich es kann und möchte.
Der Spaziergang ist schön, ich kann wieder ganz gut gehen. Das Knie gibt Ruhe und auch der Rücken hat sich entkrampft. Ich versuche "zügig" zu gehen, was vermutlich immer noch langsam ist, aber egal, mir wird warm dabei. Außer an den Ohren, also wieder Kapuze. Ich mache ein paar Fotos und fühle mich wohl.
Ich schweife immer wieder ab in Träumereien und Grübeleien, versuche mich zurückzuholen aber kann mich immer nur sekundenweise auf die Gegenwart konzentrieren. Diese Momente sind aber schön. Das Morgenlicht ist schön, die Luft ist gut obwohl ich leider Atemprobleme bekomme. Nächstes Mal ans Asthmaspray denken vorher. Ich gehe knapp 50 Minuten.
Zuhause dann Kaffee und Schreiben am Rechner.
Heute habe ich den verschobenen Termin bei der Therapeutin. Ich hoffe auf eine Anregung oder Klarerwerdung, was den weiteren Weg angeht. "Richtige" Therapie ja oder nein und wenn ja, wie.
Stelle fest, dass am Mittwoch wieder gestreikt wird und ich dann mit der S-Bahn zum Kieser muss. Unterführung des Grauens, ahoi. Wenigstens ist es dann noch nicht dunkel.
Mache meinen Orgakram, auch wenn ich kurz in Versuchung war, ihn ausfallen zulassen heute, weil ich ja spät dran bin. Aber das war zu durchsichtig. Stattdessen verschiebe ich 'Flur putzen' und mache es dann nach dem Duschen doch, weil die Energie dafür da ist und auch die Zeit.
Das Wetter macht mir gute Laune und ich vermisse S noch mehr als sonst. Ich möchte sie umarmen, festhalten. Ihre Nähe spüren, ihre Hand halten. Etwas Schönes mit ihr unternehmen, einen Ausflug machen. In den Wald gehen oder irgendwo sitzen und entspannen.
Beim Flur putzen habe ich mir so schön überlegt, warum es sinnlos und negativ ist, mich bei S zu melden und ihr zu schreiben, wie sehr ich sie vermisse und jetzt möchte ich ihr genau das schicken, was ich gerade geschrieben habe.
Ich möchte die Verbindung wieder spüren, die wir beide doch sterben lassen wollen. Das ist nicht gut, ich schreibe ihr nicht.
Der Beratungstermin war gut. Ich habe viel geredet, sie hat auch geredet und Rückmeldung gegeben, Fragen gestellt. Es hat etwas Druck von mir genommen. Ich muss mich nicht jetzt und sofort ändern. Das Thema Therapie habe ich erst ganz zum Schluss, als sie mich gefragt hat, ob mir die Stunde etwas gebracht hat, angesprochen. Auch meinen Gedanken, es vielleicht doch mit Medikamenten zu versuchen, obwohl ich ja nicht völlig lahm gelegt bin. Sie sagte "Sie dürfen trotzdem Erleichterung bekommen" oder so ähnlich. Nächstes Mal reden wir über eine mögliche Therapie. Nächstes Mal ist schon in 3,5 Wochen.
Als ich rauskomme, fühle ich, dass es gut war, S nicht zu schreiben. Die ersten zwei Stationen des Rückwegs gehe ich zu Fuß. Ich kenne die Gegend von früher, war aber 30 Jahre nicht mehr da. Zwischendurch werde ich unsicher, was den Weg angeht und schaue ins Handy, ist echt praktisch. Ich bin aber genau richtig und gehe durch die sehr milde Luft, komme an Häusern vorbei, in denen ich früher Freunde besucht habe, die jetzt entweder nicht mehr dort leben oder gestorben sind.
Ich fahre noch zur Packstation, hole die Stoppuhr ab. Um 17:00 bin ich zuhause und habe etwas über 10000 Schritte gemacht heute.
Zum Essen schaue ich eine Klatschsendung und werde danach sehr müde. Beim Spülen habe ich den Gedanken, dass irgendwann andere Frauen in meiner Küche sitzen werden. Dass nicht alles endet nach S. Dass es einen interessanten, guten Weg geben kann für mich.
Vielleicht nehmen mir die Urteile von anderen irgendwann nicht mehr die Kraft zum Atmen. Weil ich mich mehr auf mich selbst verlasse.
Abends schaue ich die Let's Dance Sendung vom Freitag und genieße die Tänze und die Werbefreiheit. Ich mag fast alle Kandidaten. Leider bekommt die, der ich am liebsten zuschaue wieder relativ wenig Punkte. Ich schaffe die Sendung aber nicht ganz und mache um 20:30 das Licht aus.
Der Spaziergang ist schön, ich kann wieder ganz gut gehen. Das Knie gibt Ruhe und auch der Rücken hat sich entkrampft. Ich versuche "zügig" zu gehen, was vermutlich immer noch langsam ist, aber egal, mir wird warm dabei. Außer an den Ohren, also wieder Kapuze. Ich mache ein paar Fotos und fühle mich wohl.
Ich schweife immer wieder ab in Träumereien und Grübeleien, versuche mich zurückzuholen aber kann mich immer nur sekundenweise auf die Gegenwart konzentrieren. Diese Momente sind aber schön. Das Morgenlicht ist schön, die Luft ist gut obwohl ich leider Atemprobleme bekomme. Nächstes Mal ans Asthmaspray denken vorher. Ich gehe knapp 50 Minuten.
Zuhause dann Kaffee und Schreiben am Rechner.
Heute habe ich den verschobenen Termin bei der Therapeutin. Ich hoffe auf eine Anregung oder Klarerwerdung, was den weiteren Weg angeht. "Richtige" Therapie ja oder nein und wenn ja, wie.
Stelle fest, dass am Mittwoch wieder gestreikt wird und ich dann mit der S-Bahn zum Kieser muss. Unterführung des Grauens, ahoi. Wenigstens ist es dann noch nicht dunkel.
Mache meinen Orgakram, auch wenn ich kurz in Versuchung war, ihn ausfallen zulassen heute, weil ich ja spät dran bin. Aber das war zu durchsichtig. Stattdessen verschiebe ich 'Flur putzen' und mache es dann nach dem Duschen doch, weil die Energie dafür da ist und auch die Zeit.
Das Wetter macht mir gute Laune und ich vermisse S noch mehr als sonst. Ich möchte sie umarmen, festhalten. Ihre Nähe spüren, ihre Hand halten. Etwas Schönes mit ihr unternehmen, einen Ausflug machen. In den Wald gehen oder irgendwo sitzen und entspannen.
Beim Flur putzen habe ich mir so schön überlegt, warum es sinnlos und negativ ist, mich bei S zu melden und ihr zu schreiben, wie sehr ich sie vermisse und jetzt möchte ich ihr genau das schicken, was ich gerade geschrieben habe.
Ich möchte die Verbindung wieder spüren, die wir beide doch sterben lassen wollen. Das ist nicht gut, ich schreibe ihr nicht.
Der Beratungstermin war gut. Ich habe viel geredet, sie hat auch geredet und Rückmeldung gegeben, Fragen gestellt. Es hat etwas Druck von mir genommen. Ich muss mich nicht jetzt und sofort ändern. Das Thema Therapie habe ich erst ganz zum Schluss, als sie mich gefragt hat, ob mir die Stunde etwas gebracht hat, angesprochen. Auch meinen Gedanken, es vielleicht doch mit Medikamenten zu versuchen, obwohl ich ja nicht völlig lahm gelegt bin. Sie sagte "Sie dürfen trotzdem Erleichterung bekommen" oder so ähnlich. Nächstes Mal reden wir über eine mögliche Therapie. Nächstes Mal ist schon in 3,5 Wochen.
Als ich rauskomme, fühle ich, dass es gut war, S nicht zu schreiben. Die ersten zwei Stationen des Rückwegs gehe ich zu Fuß. Ich kenne die Gegend von früher, war aber 30 Jahre nicht mehr da. Zwischendurch werde ich unsicher, was den Weg angeht und schaue ins Handy, ist echt praktisch. Ich bin aber genau richtig und gehe durch die sehr milde Luft, komme an Häusern vorbei, in denen ich früher Freunde besucht habe, die jetzt entweder nicht mehr dort leben oder gestorben sind.
Ich fahre noch zur Packstation, hole die Stoppuhr ab. Um 17:00 bin ich zuhause und habe etwas über 10000 Schritte gemacht heute.
Zum Essen schaue ich eine Klatschsendung und werde danach sehr müde. Beim Spülen habe ich den Gedanken, dass irgendwann andere Frauen in meiner Küche sitzen werden. Dass nicht alles endet nach S. Dass es einen interessanten, guten Weg geben kann für mich.
Vielleicht nehmen mir die Urteile von anderen irgendwann nicht mehr die Kraft zum Atmen. Weil ich mich mehr auf mich selbst verlasse.
Abends schaue ich die Let's Dance Sendung vom Freitag und genieße die Tänze und die Werbefreiheit. Ich mag fast alle Kandidaten. Leider bekommt die, der ich am liebsten zuschaue wieder relativ wenig Punkte. Ich schaffe die Sendung aber nicht ganz und mache um 20:30 das Licht aus.
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Samstag, 2. März 2024
01.03.24
garelia, 09:07h
Freitag. Schon März. Die Zeit wartet nicht auf mich. Wartet nicht, bis ich fertig getrauert habe. 4:15 Katze gefüttert, dann noch bis 5:50 geschlafen. Fühle mich ausgepowert. Vielleicht hilft Kaffee.
Und ein bisschen freue ich mich natürlich auch auf den Frühling. Auf Wärme und Leichtigkeit und mehr Licht.
Aber ich habe auch Angst vor dem Gefühl des Überrundetwerdens. Sehr grinchiges Gefühl. Verliebtheit und gute Laune nicht um sich herum haben wollen, lieber weiter grauer Winter, weil ich scheinbar nichts anderes kann. Tsts. Ich habe große Angst davor, im Frühling alleine zu sein. Aber genau das wird vermutlich der Fall sein, also Augen auf und durch. Nett zu mir selbst sein.
Wegen des Streiks muss ich heute Abend mit der S-Bahn zum 80. Geburtstag fahren und ich hasse die S-Bahn. Ich mag auch normale Straßenbahnen nicht besonders aber die S-Bahn ist wie eine ausgewachsene Monsterversion der Straßenbahn. Also ein Abenteuer. Yay.
Ein Rant nach dem anderen. Ich finde es ganz gut, dass mir auffällt, dass vieles nicht gut war, das vieles an S Verhalten mir nicht gut getan hat. Aber ich hätte schon auch Verantwortung für mich selbst, für mein Wohlbefinden, übernehmen müssen und das klar äußern und ich habe mich auch selbst sehr negativ verhalten. Also Rant, ok, aber nicht reinsteigern bitte. Was übrig bleiben soll ist, dass es so (ohne gute Kommunikation) nicht funktioniert.
März, das bedeutet sich strecken, etwas keimen lassen. Energie ausgeben in Veränderung.
Das habe ich das letzte Mal 2018 erlebt, als ich S kennenlernte. Und in den Jahren davor oft nur leicht wehmütig die in mir hochkommende Frühlingsleichtigkeit bemerkt, die nicht wußte, wohin. Weil niemand da war. Also schon, aber nicht körperlich, zum Anfassen. Nur als Gesprächspartner, als Freund, der weit weg wohnte.
Ich weiß nicht, wo ich Kraft und Energie zum Keimen hernehmen soll. Vielleicht kommt sie von alleine, wenn das Wetter sich ändert. Ich glaube nicht daran. Im Moment verstärkt der Gedanke an Frühlingsgefühle meine Einsamkeit und ist mir deshalb unangenehm. Oder nicht verstärkt, er wirft Licht darauf, macht sie deutlicher. Sich dagegen wehren hilft aber nicht. Ich möchte ja, dass es Frühling wird. Ich möchte mehr Licht, weniger Kleidung, mehr Bewegung, mehr Grün, mehr Blüten, besser riechende Luft. Und die Traurigkeit, alleine zu sein, gehört trotzdem zu mir.
Also diese Rant-Phase ist irgendwie anstrengend. Ich rege mich auf über Dinge, die Vergangenheit sind, ich nicht ändern kann und von denen ich nicht mal wirklich weiß, ob sie überhaupt so waren und vergesse noch dazu meinen eigenen Anteil daran. Das kann gerne wieder aufhören.
Ich habe Lust, den Balkon schön zu machen. Ich hoffe, die Lust hält an, bis ich Zeit dafür habe, übernächste Woche habe ich Urlaub.
Nach der Arbeit gehe ich zum Supermarkt und kaufe das, was ich gestern nicht bekommen habe.
Es ist so krass, was alles schief gelaufen ist. Wie schlecht die Kommunikation von Anfang an war. Und S trotzdem so zu vermissen.
Ich habe mich von ihr an die Wand gedrückt gefühlt. Sie hat so viel heller gestrahlt als ich und alles, was ich mühsam und unsicher versucht habe, an Sozialkontakten aufzubauen war im Vergleich zu ihrer Art, auf Menschen zuzugehen, völlig minderwertig. Ich hatte das Gefühl, sie nimmt mir das weg. Habe mich komplett zurückgezogen.
Vom Selbstgefühl her geht es mir jetzt besser, ohne diese Beziehung. Trotzdem sehnt sich etwas in mir nach ihr. Nach der Sicherheit, die sie gibt, die sie ausstrahlt. Der Leichtigkeit. Dem nicht alleine sein.
Um 17:30 habe ich bereits gekocht und gegessen, es war sehr lecker. Nun eine Stunde Zeit bis ich zur S-Bahn muss. Sitze still auf der Couch und fühle, ja, was? Müdigkeit. Vermissen. Stille. Alleinsein. Unruhe.
Vor einem Jahr waren wir auch ein paar Tage getrennt, dann doch wieder zusammen. Das Jahr hat für die Beziehung nichts gebracht. Vielleicht waren es aber die letzten notwendigen Schritte bis zu diesem Punkt.
Vielleicht sind alle besser als ich aber niemand ist ich. Das habe ich vor einem Jahr erkannt aber nichts draus machen können. Jetzt bin ich an einem Punkt, an dem es keine Alternative mehr zum Alleinsein gibt.
Ich gehe zu früh los aus Nervosität. Um zu meinem Gleis zu gelangen muss ich durch eine Unterführung des Grauens, die eine direkte Verbindung ins Upside Down zu sein scheint. Ich atme tief ein und gehe schnell durch, fühle wie die Wände enger werden und nach mir greifen und etwas auf meine Ohren drückt. Das Gute ist, dass ich später nicht mehr da durch muss, da der Zug aus der Stadt ja auf dem anderen Gleis hält.
Die S-Bahn kommt 5 Minuten zu spät, ich bin aber immer noch zu früh in der Stadt und setze mich noch 10 Minuten an einem kleinen Platz auf eine Bank. Ich finde den Weg gut, habe den Kartenausschnitt ausgedruckt (ja, schon gut, aber orientierungslos zu sein ist mein Alptraum) und es gibt ja auch noch das Handy.
Auf der Feier kenne ich nur wenige Menschen und setze mich zu denen. Dann sitze ich 3 Stunden sehr verkrampft auf dem Stuhl, was ich aber erst später merke, also wie verkrampft ich da offensichtlich war. Es gibt werden Fotos von früher in Dauerschleife an die Wand geworfen, auch meine Mutter ist zu sehen. Komisches Gefühl, vertraut aber nicht angenehm. Die Party ist so wie sie auch beim 50. hätte sein können und so ist sie auch gedacht. Dass es der 80. Geburtstag ist, merkt man nur an den grauen gewordenen Haaren der Kinder.
Ich trinke nur Wasser, verzichte auf das Buffet. Um 22:30 merke ich, dass es nun reicht, keine Energie mehr. Ich verabschiede mich schnell und ohne große Umarmungen. Dann gehe ich zurück zur S-Bahn und merke, wie steif und verkrampft mein Rücken ist. Mein Knie ziept, mein Rücken schmerzt, mein Kreislauf sackt ab und mir wird übel. Ich gehe weiter, schwanke etwas, wie immer wenn ich nicht gut gehen kann. Wie immer ist es mir peinlich so zu wirken, als wäre ich angetrunken. Ich gehe weiter, bleibt nur 2-3 mal ganz kurz stehen und versuche den Rücken zurechtzudrücken. An der Station muss ich 20 Minuten auf die S-Bahn warten, im Stehen und im Durchzug, ich setze die Kapuze auf und lenke mich mit dem Handy ab. Das erste Tattoostudio hat nun doch geantwortet. Vielleicht war ich einfach zu ungeduldig. Aber ich bleibe bei meiner Entscheidung, fühle mich mit dem zweiten besser. In der Bahn sage ich dem ersten ab. Die Fahrt in der S-Bahn ist bequem, leider ist mir weiterhin etwas übel.
Dann 15 Minuten Fußweg bis nach Hause und endlich Entspannung. Ich ziehe mich um und setze mich noch 20 Minuten auf die Couch, gucke das Ende von Let's Dance. Wünsche mir S herbei.
Taue nicht wirklich auf und gehe mit kalten Füßen um 0:20 ins Bett. Es dauert, bis ich einschlafen kann, auch weil mir immer noch leicht übel ist.
Und ein bisschen freue ich mich natürlich auch auf den Frühling. Auf Wärme und Leichtigkeit und mehr Licht.
Aber ich habe auch Angst vor dem Gefühl des Überrundetwerdens. Sehr grinchiges Gefühl. Verliebtheit und gute Laune nicht um sich herum haben wollen, lieber weiter grauer Winter, weil ich scheinbar nichts anderes kann. Tsts. Ich habe große Angst davor, im Frühling alleine zu sein. Aber genau das wird vermutlich der Fall sein, also Augen auf und durch. Nett zu mir selbst sein.
Wegen des Streiks muss ich heute Abend mit der S-Bahn zum 80. Geburtstag fahren und ich hasse die S-Bahn. Ich mag auch normale Straßenbahnen nicht besonders aber die S-Bahn ist wie eine ausgewachsene Monsterversion der Straßenbahn. Also ein Abenteuer. Yay.
Ein Rant nach dem anderen. Ich finde es ganz gut, dass mir auffällt, dass vieles nicht gut war, das vieles an S Verhalten mir nicht gut getan hat. Aber ich hätte schon auch Verantwortung für mich selbst, für mein Wohlbefinden, übernehmen müssen und das klar äußern und ich habe mich auch selbst sehr negativ verhalten. Also Rant, ok, aber nicht reinsteigern bitte. Was übrig bleiben soll ist, dass es so (ohne gute Kommunikation) nicht funktioniert.
März, das bedeutet sich strecken, etwas keimen lassen. Energie ausgeben in Veränderung.
Das habe ich das letzte Mal 2018 erlebt, als ich S kennenlernte. Und in den Jahren davor oft nur leicht wehmütig die in mir hochkommende Frühlingsleichtigkeit bemerkt, die nicht wußte, wohin. Weil niemand da war. Also schon, aber nicht körperlich, zum Anfassen. Nur als Gesprächspartner, als Freund, der weit weg wohnte.
Ich weiß nicht, wo ich Kraft und Energie zum Keimen hernehmen soll. Vielleicht kommt sie von alleine, wenn das Wetter sich ändert. Ich glaube nicht daran. Im Moment verstärkt der Gedanke an Frühlingsgefühle meine Einsamkeit und ist mir deshalb unangenehm. Oder nicht verstärkt, er wirft Licht darauf, macht sie deutlicher. Sich dagegen wehren hilft aber nicht. Ich möchte ja, dass es Frühling wird. Ich möchte mehr Licht, weniger Kleidung, mehr Bewegung, mehr Grün, mehr Blüten, besser riechende Luft. Und die Traurigkeit, alleine zu sein, gehört trotzdem zu mir.
Also diese Rant-Phase ist irgendwie anstrengend. Ich rege mich auf über Dinge, die Vergangenheit sind, ich nicht ändern kann und von denen ich nicht mal wirklich weiß, ob sie überhaupt so waren und vergesse noch dazu meinen eigenen Anteil daran. Das kann gerne wieder aufhören.
Ich habe Lust, den Balkon schön zu machen. Ich hoffe, die Lust hält an, bis ich Zeit dafür habe, übernächste Woche habe ich Urlaub.
Nach der Arbeit gehe ich zum Supermarkt und kaufe das, was ich gestern nicht bekommen habe.
Es ist so krass, was alles schief gelaufen ist. Wie schlecht die Kommunikation von Anfang an war. Und S trotzdem so zu vermissen.
Ich habe mich von ihr an die Wand gedrückt gefühlt. Sie hat so viel heller gestrahlt als ich und alles, was ich mühsam und unsicher versucht habe, an Sozialkontakten aufzubauen war im Vergleich zu ihrer Art, auf Menschen zuzugehen, völlig minderwertig. Ich hatte das Gefühl, sie nimmt mir das weg. Habe mich komplett zurückgezogen.
Vom Selbstgefühl her geht es mir jetzt besser, ohne diese Beziehung. Trotzdem sehnt sich etwas in mir nach ihr. Nach der Sicherheit, die sie gibt, die sie ausstrahlt. Der Leichtigkeit. Dem nicht alleine sein.
Um 17:30 habe ich bereits gekocht und gegessen, es war sehr lecker. Nun eine Stunde Zeit bis ich zur S-Bahn muss. Sitze still auf der Couch und fühle, ja, was? Müdigkeit. Vermissen. Stille. Alleinsein. Unruhe.
Vor einem Jahr waren wir auch ein paar Tage getrennt, dann doch wieder zusammen. Das Jahr hat für die Beziehung nichts gebracht. Vielleicht waren es aber die letzten notwendigen Schritte bis zu diesem Punkt.
Vielleicht sind alle besser als ich aber niemand ist ich. Das habe ich vor einem Jahr erkannt aber nichts draus machen können. Jetzt bin ich an einem Punkt, an dem es keine Alternative mehr zum Alleinsein gibt.
Ich gehe zu früh los aus Nervosität. Um zu meinem Gleis zu gelangen muss ich durch eine Unterführung des Grauens, die eine direkte Verbindung ins Upside Down zu sein scheint. Ich atme tief ein und gehe schnell durch, fühle wie die Wände enger werden und nach mir greifen und etwas auf meine Ohren drückt. Das Gute ist, dass ich später nicht mehr da durch muss, da der Zug aus der Stadt ja auf dem anderen Gleis hält.
Die S-Bahn kommt 5 Minuten zu spät, ich bin aber immer noch zu früh in der Stadt und setze mich noch 10 Minuten an einem kleinen Platz auf eine Bank. Ich finde den Weg gut, habe den Kartenausschnitt ausgedruckt (ja, schon gut, aber orientierungslos zu sein ist mein Alptraum) und es gibt ja auch noch das Handy.
Auf der Feier kenne ich nur wenige Menschen und setze mich zu denen. Dann sitze ich 3 Stunden sehr verkrampft auf dem Stuhl, was ich aber erst später merke, also wie verkrampft ich da offensichtlich war. Es gibt werden Fotos von früher in Dauerschleife an die Wand geworfen, auch meine Mutter ist zu sehen. Komisches Gefühl, vertraut aber nicht angenehm. Die Party ist so wie sie auch beim 50. hätte sein können und so ist sie auch gedacht. Dass es der 80. Geburtstag ist, merkt man nur an den grauen gewordenen Haaren der Kinder.
Ich trinke nur Wasser, verzichte auf das Buffet. Um 22:30 merke ich, dass es nun reicht, keine Energie mehr. Ich verabschiede mich schnell und ohne große Umarmungen. Dann gehe ich zurück zur S-Bahn und merke, wie steif und verkrampft mein Rücken ist. Mein Knie ziept, mein Rücken schmerzt, mein Kreislauf sackt ab und mir wird übel. Ich gehe weiter, schwanke etwas, wie immer wenn ich nicht gut gehen kann. Wie immer ist es mir peinlich so zu wirken, als wäre ich angetrunken. Ich gehe weiter, bleibt nur 2-3 mal ganz kurz stehen und versuche den Rücken zurechtzudrücken. An der Station muss ich 20 Minuten auf die S-Bahn warten, im Stehen und im Durchzug, ich setze die Kapuze auf und lenke mich mit dem Handy ab. Das erste Tattoostudio hat nun doch geantwortet. Vielleicht war ich einfach zu ungeduldig. Aber ich bleibe bei meiner Entscheidung, fühle mich mit dem zweiten besser. In der Bahn sage ich dem ersten ab. Die Fahrt in der S-Bahn ist bequem, leider ist mir weiterhin etwas übel.
Dann 15 Minuten Fußweg bis nach Hause und endlich Entspannung. Ich ziehe mich um und setze mich noch 20 Minuten auf die Couch, gucke das Ende von Let's Dance. Wünsche mir S herbei.
Taue nicht wirklich auf und gehe mit kalten Füßen um 0:20 ins Bett. Es dauert, bis ich einschlafen kann, auch weil mir immer noch leicht übel ist.
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Freitag, 1. März 2024
29.02.24
garelia, 06:57h
Donnerstag. 9 Wochen nach der Trennung.
An zwei Träume von heute Nacht kann ich mich erinnern.
Ich sollte in dem Steampunk Karnevalskleid, das ich neulich weggeschmissen habe, auftreten und ein Lied singen. Der Typ aus die Stunde danach sollte mich ansagen. S und ich habe ihn hinter der Bühne gesucht, es war eine Mischung aus Schul-Aula und riesigem Theater. Wir hatten das Kleid aber in unserer Unterkunft vergessen und mussten es nun holen, die Zeit wurde knapp. Das Gelände war weitläufig, S hatte keine Lust, den ganzen Weg zur Unterkunft zu gehen also habe ich sie gebeten, Bescheid zu geben, dass es etwas später wird. Irgendetwas, an das ich mich nicht mehr erinnern kann, war unangenehm an ihrem Verhalten.
Als ich aufgewacht bin, habe ich dunkel so etwas gedacht wie "siehst du, ist gut dass es vorbei ist". Vielleicht die Nachwirkung der gestrigen Rants gegen die Art, wie sie sich in der Beziehung verhalten hat. Katze gefüttert und wieder ins Bett.
Dann war ich mit K und ihrer Tocher in einer Kaufhaus-Toilette. K stand da wie die Freiheitsstatue und hatte einen sehr flachen Bauch. Die Tocher hatte in einer der Kabinen ein kleines Haushaltsgerät gefunden zum Umtauschen, K war stolz auf sie. Der Traum hat mich gewundert, da ich normalerweise nur von Toiletten träume wenn ich Harndrang habe, aber das war nicht der Fall. Deshalb war es dort vermutlich auch so relativ gemütlich. Dann bin ich aufgewacht und es war schon 5:40. Ich habe den Wecker seit zwei Tagen auf 6 gestellt, anstatt auf 5, es bewährt sich als gut. Demnächst ist 6 ja eh wieder 5.
Ich weiß nicht mehr, ob ich vor oder nach dem zweiten Traum über viszerales Bauchfett nachgedacht habe, aber ich habe mir nachts vorgenommen darüber zu googlen. Das mache ich jetzt, naja ich rufe die ersten 7-8 Suchergebnisse auf und vergleiche, es ist ja kein kompliziertes Thema.
Keine neuen Erkenntnisse für mich, vieles setze ich bereits um: Intervallfasten, Zucker reduzieren, kein Alkohol, mehr Bewegung.
Anderes wusste ich schon, ist aber schwierig für mich, es umzusetzen: Weniger Stress, gut und ausreichend Schlaf.
Was ich noch machen sollte: Ausdauer"training", für mich würde das mehrmals die Woche eine Stunde zügiges Gehen bedeuten, da ich kein Rad habe und nicht Schwimmen gehe. Das passt mir schon, ich gehe gerne. Allerdings meist nicht sehr zügig. Ich weiß auch nicht, was zügig heißt, wie hoch der Puls da sein soll. Aber das kann man ja auch noch googlen. Hm, anscheinend relativ zum Maximalpuls. Und der hängt auch wiederum von verschiedenen Faktoren ab. Also vielleicht einfach "schnell" gehen für den Anfang.
Arbeit läuft ok, auch wenn meine Konzentration wie so oft zu wünschen übrig lässt. Nach der Arbeit muss ich einkaufen gehen, vielleicht teste ich das mal mit dem schneller gehen.
Die Katze ist heute besonders laut oder vielleicht wird sie auch einfach nur immer schwerhöriger. Sie verliert viele Haare, auch ein Zeichen, dass es wärmer wird. Sie läßt sich ein bisschen bürsten, während sie mich auf dem Schreibtisch besucht. Ich kraule ihren Kopf und bürste sie ganz leicht, so ist sie abgelenkt und läßt es sich gefallen.
Ich könnte immer noch kotzen wenn ich an Frühling denke, aber ich habe mir ja vorgenommen, ihn trotzdem zu genießen. Und Ostern macht mir auch Angst. S wird bestimmt mit dem Auto irgendwo hinfahren, vielleicht zur Familie. Ich werde viel spazieren gehen. Andererseits weiß niemand, was bis dahin ist, also nicht reinsteigern. Ich weiß nicht, was S macht und möchte es eigentlich auch nicht wissen.
Nach der Arbeit gehe ich einkaufen, erst zum Metzger und nochmal in den Blumenladen. Gestern hatte ich mir schon Hornveilchen gekauft, heute noch mehr, weil sie hübsch sind. Weil ich nämlich auch Lust auf Blüten und Sonne habe. Angst am Frühling macht mir das alleine sein.
Danach Lebensmittel kaufen, ich gehe zu dem Discounter, der das derzeitige Lieblingsfutter der Katze hat. Dort gibt es aber nicht alles, was ich brauche, also morgen nochmal zum anderen Supermarkt, heute wird es mir zu spät. Was es aber dort gibt sind Kamelien, mit denen ich seit der Ausstellung ja per Du bin und deshalb kaufe ich mir eine kleine, nicht sehr gesund aussehende Staude, ich rette sie quasi. Auf meinem Balkon wird es langsam bunt, obwohl er noch völlig ungeputzt und seit mehr als einem Jahr vernachlässigt ist. Aber dieses Frühjahr mache ich ihn schön.
Beim Einkaufen laufen wieder Träumereien durch meinen Kopf, wie ein Bildschirmschoner geht das los wenn ich mich in Bewegung setze. S ist noch ständig in meinen Gedanken und in meinen Wünschen. Natürlich auch zum Teil mangels sonstiger Abwechslung. Ich kenne ja kaum andere Menschen, bin mit niemand wirklich befreundet. Das mit dem schneller gehen klappt nicht so richtig, vielleicht ohne Einkaufsgepäck üben.
Nach dem Essen werde ich sehr müde. Meine Energie reicht vielleicht einfach grundsätzlich nur für 12 Stunden. Vielleicht weil ich einfach für alles Energie benötige, weil nichts selbstverständlich ist und weil ich nirgendwo Energie bekomme, nichts, was mir Kraft gibt. Außer schlafen, und das ist auch nicht richtig erholsam.
Ich überlege, noch eine Runde spazieren zu gehen aber es ist schon dunkel und ich habe ein ungutes Gefühl dabei im Dunkeln durch den Park zu gehen. Ich könnte woanders lang gehen, an Straßen, aber ich bin so müde. Ich entscheide mich gegen das Spazieren, behalte aber im Hinterkopf, dass das eine gute Option ist, sobald es etwas länger hell bleibt.
Ich leihe mir einen Film aus, der witzig klang aber eigentlich leider ein Ballerfilm ist. Eine halbe Stunde vor Schluß ist der Akku vom Notebook leer und ich sehe das als Zeichen, das Licht auszumachen.
An zwei Träume von heute Nacht kann ich mich erinnern.
Ich sollte in dem Steampunk Karnevalskleid, das ich neulich weggeschmissen habe, auftreten und ein Lied singen. Der Typ aus die Stunde danach sollte mich ansagen. S und ich habe ihn hinter der Bühne gesucht, es war eine Mischung aus Schul-Aula und riesigem Theater. Wir hatten das Kleid aber in unserer Unterkunft vergessen und mussten es nun holen, die Zeit wurde knapp. Das Gelände war weitläufig, S hatte keine Lust, den ganzen Weg zur Unterkunft zu gehen also habe ich sie gebeten, Bescheid zu geben, dass es etwas später wird. Irgendetwas, an das ich mich nicht mehr erinnern kann, war unangenehm an ihrem Verhalten.
Als ich aufgewacht bin, habe ich dunkel so etwas gedacht wie "siehst du, ist gut dass es vorbei ist". Vielleicht die Nachwirkung der gestrigen Rants gegen die Art, wie sie sich in der Beziehung verhalten hat. Katze gefüttert und wieder ins Bett.
Dann war ich mit K und ihrer Tocher in einer Kaufhaus-Toilette. K stand da wie die Freiheitsstatue und hatte einen sehr flachen Bauch. Die Tocher hatte in einer der Kabinen ein kleines Haushaltsgerät gefunden zum Umtauschen, K war stolz auf sie. Der Traum hat mich gewundert, da ich normalerweise nur von Toiletten träume wenn ich Harndrang habe, aber das war nicht der Fall. Deshalb war es dort vermutlich auch so relativ gemütlich. Dann bin ich aufgewacht und es war schon 5:40. Ich habe den Wecker seit zwei Tagen auf 6 gestellt, anstatt auf 5, es bewährt sich als gut. Demnächst ist 6 ja eh wieder 5.
Ich weiß nicht mehr, ob ich vor oder nach dem zweiten Traum über viszerales Bauchfett nachgedacht habe, aber ich habe mir nachts vorgenommen darüber zu googlen. Das mache ich jetzt, naja ich rufe die ersten 7-8 Suchergebnisse auf und vergleiche, es ist ja kein kompliziertes Thema.
Keine neuen Erkenntnisse für mich, vieles setze ich bereits um: Intervallfasten, Zucker reduzieren, kein Alkohol, mehr Bewegung.
Anderes wusste ich schon, ist aber schwierig für mich, es umzusetzen: Weniger Stress, gut und ausreichend Schlaf.
Was ich noch machen sollte: Ausdauer"training", für mich würde das mehrmals die Woche eine Stunde zügiges Gehen bedeuten, da ich kein Rad habe und nicht Schwimmen gehe. Das passt mir schon, ich gehe gerne. Allerdings meist nicht sehr zügig. Ich weiß auch nicht, was zügig heißt, wie hoch der Puls da sein soll. Aber das kann man ja auch noch googlen. Hm, anscheinend relativ zum Maximalpuls. Und der hängt auch wiederum von verschiedenen Faktoren ab. Also vielleicht einfach "schnell" gehen für den Anfang.
Arbeit läuft ok, auch wenn meine Konzentration wie so oft zu wünschen übrig lässt. Nach der Arbeit muss ich einkaufen gehen, vielleicht teste ich das mal mit dem schneller gehen.
Die Katze ist heute besonders laut oder vielleicht wird sie auch einfach nur immer schwerhöriger. Sie verliert viele Haare, auch ein Zeichen, dass es wärmer wird. Sie läßt sich ein bisschen bürsten, während sie mich auf dem Schreibtisch besucht. Ich kraule ihren Kopf und bürste sie ganz leicht, so ist sie abgelenkt und läßt es sich gefallen.
Ich könnte immer noch kotzen wenn ich an Frühling denke, aber ich habe mir ja vorgenommen, ihn trotzdem zu genießen. Und Ostern macht mir auch Angst. S wird bestimmt mit dem Auto irgendwo hinfahren, vielleicht zur Familie. Ich werde viel spazieren gehen. Andererseits weiß niemand, was bis dahin ist, also nicht reinsteigern. Ich weiß nicht, was S macht und möchte es eigentlich auch nicht wissen.
Nach der Arbeit gehe ich einkaufen, erst zum Metzger und nochmal in den Blumenladen. Gestern hatte ich mir schon Hornveilchen gekauft, heute noch mehr, weil sie hübsch sind. Weil ich nämlich auch Lust auf Blüten und Sonne habe. Angst am Frühling macht mir das alleine sein.
Danach Lebensmittel kaufen, ich gehe zu dem Discounter, der das derzeitige Lieblingsfutter der Katze hat. Dort gibt es aber nicht alles, was ich brauche, also morgen nochmal zum anderen Supermarkt, heute wird es mir zu spät. Was es aber dort gibt sind Kamelien, mit denen ich seit der Ausstellung ja per Du bin und deshalb kaufe ich mir eine kleine, nicht sehr gesund aussehende Staude, ich rette sie quasi. Auf meinem Balkon wird es langsam bunt, obwohl er noch völlig ungeputzt und seit mehr als einem Jahr vernachlässigt ist. Aber dieses Frühjahr mache ich ihn schön.
Beim Einkaufen laufen wieder Träumereien durch meinen Kopf, wie ein Bildschirmschoner geht das los wenn ich mich in Bewegung setze. S ist noch ständig in meinen Gedanken und in meinen Wünschen. Natürlich auch zum Teil mangels sonstiger Abwechslung. Ich kenne ja kaum andere Menschen, bin mit niemand wirklich befreundet. Das mit dem schneller gehen klappt nicht so richtig, vielleicht ohne Einkaufsgepäck üben.
Nach dem Essen werde ich sehr müde. Meine Energie reicht vielleicht einfach grundsätzlich nur für 12 Stunden. Vielleicht weil ich einfach für alles Energie benötige, weil nichts selbstverständlich ist und weil ich nirgendwo Energie bekomme, nichts, was mir Kraft gibt. Außer schlafen, und das ist auch nicht richtig erholsam.
Ich überlege, noch eine Runde spazieren zu gehen aber es ist schon dunkel und ich habe ein ungutes Gefühl dabei im Dunkeln durch den Park zu gehen. Ich könnte woanders lang gehen, an Straßen, aber ich bin so müde. Ich entscheide mich gegen das Spazieren, behalte aber im Hinterkopf, dass das eine gute Option ist, sobald es etwas länger hell bleibt.
Ich leihe mir einen Film aus, der witzig klang aber eigentlich leider ein Ballerfilm ist. Eine halbe Stunde vor Schluß ist der Akku vom Notebook leer und ich sehe das als Zeichen, das Licht auszumachen.
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Donnerstag, 29. Februar 2024
28.02.24
garelia, 06:22h
Mittwoch. Hatte den Wecker auf 6 gestellt, bin wie immer um 4:30 wach, die Katze ist nicht schuld, die liegt friedlich auf meiner Hüfte.
Bin mit Trauer aufgewacht, sitze mit Trauer am Schreibtisch. Der Sonnenaufgang ist noch nicht zu sehen aber die Vögel zwitschern sehr schön.
Ich habe heute viel zu tun für die Arbeit, mir ist etwas unwohl dabei. Weil ich immer an alles auf einmal denke. Ich werde eins nach dem anderen machen, das geht schon.
Wegen Anblick der Butter im Kühlschrank kommt die Erinnerung an unsere Frühstücke hoch. Vermissen überrollt mich und bringt mich zum Weinen.
Der Arbeitskram läuft, hatte zwar anfangs die falsche Reihenfolge aber das fiel mir dann schnell auf. Eine Sache muss ich wohl auf morgen schieben, das ist nicht schlimm.
Mir ist immer noch unwohl, das Licht ist zu hell und zu schräg, hellgrauer Himmel ist unangenehm. Ich bin auch müde. Würde trotzdem gerne rausgehen.
Der Balkonputz steht an und ich mache mir Gedanken zur Bepflanzung. Dieses Jahr möchte ich es schön haben, soweit es geht bei dem ungeschützten Balkon. Ich würde Pflanzen und Tischchen gerne in einem Geschäft vor mir sehen, finde es schwer online. Aber das gibt es alles nicht in "zu Fuß schlepp" Reichweite hier.
Freue mich auf Kieser, darauf aus dem Haus zu kommen und den Rechner auszumachen.
Ich mache wieder früh Schluss und gehe los, das Wetter ist sonnig mit grau. Es ist genauso wie zu der Zeit als S und ich uns kennengelernt haben.
Kieser wird nun langsam mühsam an einigen Maschinen, ich merke wieder, dass ich eine Stoppuhr brauche. Ich verzähle mich im Kopf, dort wo ich die Uhr nicht sehe, oder vertue mich mit dem Sekundenzeiger.
Auf dem Rückweg fahre ich eine Station weiter und hole etwas Bargeld für die Spendenbox beim 80. Geburtstag am Freitag und für das Tattoo.
Abends denke ich endlich daran, eine Stoppuhr zu bestellen.
Ich bin müde und auch mein Körper ist müde vom Kieser.
Abendessen, bei der Rateshow mitspielen (mittel), spülen, bettfertig machen. Dort dann die neue Folge Constellation geschaut, diesmal weniger Grusel.
Vermissen, Rant gegen die Beziehung, Weitermachen.
Trotzdem glücklich sein, das ist möglich. Das möchte ich.
Bin mit Trauer aufgewacht, sitze mit Trauer am Schreibtisch. Der Sonnenaufgang ist noch nicht zu sehen aber die Vögel zwitschern sehr schön.
Ich habe heute viel zu tun für die Arbeit, mir ist etwas unwohl dabei. Weil ich immer an alles auf einmal denke. Ich werde eins nach dem anderen machen, das geht schon.
Wegen Anblick der Butter im Kühlschrank kommt die Erinnerung an unsere Frühstücke hoch. Vermissen überrollt mich und bringt mich zum Weinen.
Der Arbeitskram läuft, hatte zwar anfangs die falsche Reihenfolge aber das fiel mir dann schnell auf. Eine Sache muss ich wohl auf morgen schieben, das ist nicht schlimm.
Mir ist immer noch unwohl, das Licht ist zu hell und zu schräg, hellgrauer Himmel ist unangenehm. Ich bin auch müde. Würde trotzdem gerne rausgehen.
Der Balkonputz steht an und ich mache mir Gedanken zur Bepflanzung. Dieses Jahr möchte ich es schön haben, soweit es geht bei dem ungeschützten Balkon. Ich würde Pflanzen und Tischchen gerne in einem Geschäft vor mir sehen, finde es schwer online. Aber das gibt es alles nicht in "zu Fuß schlepp" Reichweite hier.
Freue mich auf Kieser, darauf aus dem Haus zu kommen und den Rechner auszumachen.
Ich mache wieder früh Schluss und gehe los, das Wetter ist sonnig mit grau. Es ist genauso wie zu der Zeit als S und ich uns kennengelernt haben.
Kieser wird nun langsam mühsam an einigen Maschinen, ich merke wieder, dass ich eine Stoppuhr brauche. Ich verzähle mich im Kopf, dort wo ich die Uhr nicht sehe, oder vertue mich mit dem Sekundenzeiger.
Auf dem Rückweg fahre ich eine Station weiter und hole etwas Bargeld für die Spendenbox beim 80. Geburtstag am Freitag und für das Tattoo.
Abends denke ich endlich daran, eine Stoppuhr zu bestellen.
Ich bin müde und auch mein Körper ist müde vom Kieser.
Abendessen, bei der Rateshow mitspielen (mittel), spülen, bettfertig machen. Dort dann die neue Folge Constellation geschaut, diesmal weniger Grusel.
Vermissen, Rant gegen die Beziehung, Weitermachen.
Trotzdem glücklich sein, das ist möglich. Das möchte ich.
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Mittwoch, 28. Februar 2024
27.02.24
garelia, 05:44h
Dienstag. 2 Monate getrennt. Die Katze weckt mich pünktlich um 4:29. Anscheinend ist die Lecker-Phase des neuen Futters vorbei, sie wird wieder wählerisch. Kotzt dann erstmal das bisschen, das sie gefressen hat, wieder aus.
Ich koche Kaffee, schreibe. Schreiben, das sich anfühlt wie Wundreinigung.
Heute Bürotag, danach zum Beratungsgespräch im Tattoo-Studio. Fühlt sich vom Datum her richtig an. Ich hoffe, ich bereue es nicht, ist ja doch eine sehr exponierte Stelle.
Keine Zeit zum Spielen, ist aber nicht schlimm. Ich logge trotzdem mal kurz ein, sage quasi kurz guten Morgen zu meiner Magierin.
Dann Duschen und Tasche packen. Fertigmachen und los.
Im Büro ist nicht genug los um mich vom Grübeln abzuhalten.
Bei mir ist alleine alles nichts wert. Besser wäre, alles trotzdem erleben, schön finden, auch wenn der Schmerz da ist. Dinge schön finden, genießen, mir gut tun lassen. Frühling trotzdem genießen. Aber dafür müsste ich erstmal überhaupt genießen.
Es gibt natürlich eine Störung bei der Bahn, die zwar seit 4 Stunden behoben ist aber trotzdem warte ich eine halbe Stunde. Komme aber noch pünktlich, da ich viel Puffer eingeplant habe. Ich bin beim Gehen irgendwie verkrampft, vielleicht weil mir den ganzen Tag kalt war. Fühle mich unwohl, bewertet.
Die Tätowiererin ist sehr nett, ich habe ein gutes Gefühl. Wir besprechen das Tattoo, machen einen Termin, ich mache die Anzahlung.
Auf dem Rückweg gehe ich weiter komisch, muss mich konzentrieren auf die Schritte.
Zuhause wärme ich mein Abendessen auf, mache es mir bequem. Fühle mich weiter komisch. Verstopft, tatsächlich und übertragen.
Gucke die Kochshow, spiele dann WoW. Aber nicht lang. Ich breche den Test ab, es macht keinen Spaß.
Ich werde hier keine Freunde mehr finden, nicht so. Es müsste zumindest so viel Spaß machen, dass ich mich richtig damit beschäftigen möchte. Nicht nur halbherzig.
Auch hier geht es um das Thema "alleine ist alles nichts wert". Aber es geht auch um "starke Schulterschmerzen" und "abends nicht mehr zwei weitere Stunden auf dem Schreibtischstuhl hocken".
Ich bin traurig und schlecht gelaunt und fühle mich unwohl, habe den Bürogeruch noch an mir. Bin müde.
Vielleicht noch ein paar Seiten lesen. Ich gehe ins Bett, mag nicht lesen, gucke das Video von dem Mann, der fast autark auf einer Insel wohnt, zu Ende und dann noch ein halbes über eine Frau, die in einem Bauwagen wohnt.
Mache um 21:30 das Licht aus. Einrollen und schlafen.
Ich koche Kaffee, schreibe. Schreiben, das sich anfühlt wie Wundreinigung.
Heute Bürotag, danach zum Beratungsgespräch im Tattoo-Studio. Fühlt sich vom Datum her richtig an. Ich hoffe, ich bereue es nicht, ist ja doch eine sehr exponierte Stelle.
Keine Zeit zum Spielen, ist aber nicht schlimm. Ich logge trotzdem mal kurz ein, sage quasi kurz guten Morgen zu meiner Magierin.
Dann Duschen und Tasche packen. Fertigmachen und los.
Im Büro ist nicht genug los um mich vom Grübeln abzuhalten.
Bei mir ist alleine alles nichts wert. Besser wäre, alles trotzdem erleben, schön finden, auch wenn der Schmerz da ist. Dinge schön finden, genießen, mir gut tun lassen. Frühling trotzdem genießen. Aber dafür müsste ich erstmal überhaupt genießen.
Es gibt natürlich eine Störung bei der Bahn, die zwar seit 4 Stunden behoben ist aber trotzdem warte ich eine halbe Stunde. Komme aber noch pünktlich, da ich viel Puffer eingeplant habe. Ich bin beim Gehen irgendwie verkrampft, vielleicht weil mir den ganzen Tag kalt war. Fühle mich unwohl, bewertet.
Die Tätowiererin ist sehr nett, ich habe ein gutes Gefühl. Wir besprechen das Tattoo, machen einen Termin, ich mache die Anzahlung.
Auf dem Rückweg gehe ich weiter komisch, muss mich konzentrieren auf die Schritte.
Zuhause wärme ich mein Abendessen auf, mache es mir bequem. Fühle mich weiter komisch. Verstopft, tatsächlich und übertragen.
Gucke die Kochshow, spiele dann WoW. Aber nicht lang. Ich breche den Test ab, es macht keinen Spaß.
Ich werde hier keine Freunde mehr finden, nicht so. Es müsste zumindest so viel Spaß machen, dass ich mich richtig damit beschäftigen möchte. Nicht nur halbherzig.
Auch hier geht es um das Thema "alleine ist alles nichts wert". Aber es geht auch um "starke Schulterschmerzen" und "abends nicht mehr zwei weitere Stunden auf dem Schreibtischstuhl hocken".
Ich bin traurig und schlecht gelaunt und fühle mich unwohl, habe den Bürogeruch noch an mir. Bin müde.
Vielleicht noch ein paar Seiten lesen. Ich gehe ins Bett, mag nicht lesen, gucke das Video von dem Mann, der fast autark auf einer Insel wohnt, zu Ende und dann noch ein halbes über eine Frau, die in einem Bauwagen wohnt.
Mache um 21:30 das Licht aus. Einrollen und schlafen.
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