Donnerstag, 22. Mai 2025
21.05.25
garelia, 03:34h
Eine miese Nacht reiht sich an die nächste. Es ist Mittwoch, und nur noch ein Tag bis Donnerstag.
Heute Bürotag, ich bin nicht abgeneigt, mich vom Arbeitsalltag ablenken zu lassen, auch wenn ich weiß, dass es eher umgekehrt sein wird und die Angst mich von der Arbeit ablenken wird. Wie auch immer, hier in der Wohnung in meiner Angst zu schmoren hat gestern nicht gut getan.
Einfach anfangen, loslegen, da sein, im Moment. Die Stimme in meinem Kopf meint es gut mit mir.
Es gibt nicht mehr als den Moment, sagt sie.
Oh doch.
Es gibt ein ganzes Leben in Angst, versteckt, zurückgezogen, mit eingekniffenem Schwanz und niedergeschlagenem Blick. Ein ganzes Leben, in dem die einzige Sicherheit der Rückzug war, der einzige Schutz die Abwesenheit von anderen Menschen.
Und nun wird die Maschinerie wieder losgehen, die mich begrüßt hat, als ich auf die Welt kam. Vor der ich mich mein Leben lang versteckt habe. Krankenhaus, Schmerzen, Angst. Fremde Menschen, für die ich eine Nummer bin. Vertraute Menschen, für die ich lästig bin, ein Klotz am Bein.
Der riesige, unverdaute Brocken in meinem Bauch. Ein leeres Leben, das nie richtig losging, nie richtig angefangen hat. Und jetzt, am (vielleicht) Ende, soll plötzlich alles anders sein?
Was auch immer es ist, es ist mein Leben und sicher nicht das Einzige, das auf diese Weise verlaufen ist. Nicht die Norm, klar, aber auch nicht unfassbar. Ein Leben unter dem Radar, unauffällig, unglücklich, voller Angst und Vermeidung, da gibt es sicher viele von.
---------------
Arbeitstag mit Angst überall an mir, in mir, Angst umwabert mich. Es scheint aber niemand etwas zu merken.
Ich bin ja nie besonders fröhlich, immer eher ernst und abwesend bis abweisend.
Angst kommt in Wellen. Routinekram wird erledigt, größeres geht nicht.
Im Spiegel auf dem Klo gucken mich große, ängstliche Augen an. Angstgeweitet, etwas starr, verständnislos.
Viel länger als morgen halte ich es nicht mehr aus. Wenn morgen alles schlimm wird oder wenn morgen immer noch Ungewissheit herrscht, versuche ich vielleicht doch, eine Krankschreibung zu bekommen. Um mich wenigstens auf meine zu erledigenden Dinge zu konzentrieren. Um vielleicht irgendwie an meine Gefühle zu kommen. Wenigstens mal weinen, das wäre schon ein Fortschritt. Gefühle zulassen. Andere Gefühle als Angst, als Angststarre.
Mir ist schlecht vor Angst. Schwindlig vor Angst. Starrr vor Angst.
Und doch, am Ende des Arbeitstages um 16:00 denke ich, dass es gut war, im Büro gewesen zu sein. Besser als zuhause im Homeoffice mit weniger Ablenkung.
Heute Bürotag, ich bin nicht abgeneigt, mich vom Arbeitsalltag ablenken zu lassen, auch wenn ich weiß, dass es eher umgekehrt sein wird und die Angst mich von der Arbeit ablenken wird. Wie auch immer, hier in der Wohnung in meiner Angst zu schmoren hat gestern nicht gut getan.
Einfach anfangen, loslegen, da sein, im Moment. Die Stimme in meinem Kopf meint es gut mit mir.
Es gibt nicht mehr als den Moment, sagt sie.
Oh doch.
Es gibt ein ganzes Leben in Angst, versteckt, zurückgezogen, mit eingekniffenem Schwanz und niedergeschlagenem Blick. Ein ganzes Leben, in dem die einzige Sicherheit der Rückzug war, der einzige Schutz die Abwesenheit von anderen Menschen.
Und nun wird die Maschinerie wieder losgehen, die mich begrüßt hat, als ich auf die Welt kam. Vor der ich mich mein Leben lang versteckt habe. Krankenhaus, Schmerzen, Angst. Fremde Menschen, für die ich eine Nummer bin. Vertraute Menschen, für die ich lästig bin, ein Klotz am Bein.
Der riesige, unverdaute Brocken in meinem Bauch. Ein leeres Leben, das nie richtig losging, nie richtig angefangen hat. Und jetzt, am (vielleicht) Ende, soll plötzlich alles anders sein?
Was auch immer es ist, es ist mein Leben und sicher nicht das Einzige, das auf diese Weise verlaufen ist. Nicht die Norm, klar, aber auch nicht unfassbar. Ein Leben unter dem Radar, unauffällig, unglücklich, voller Angst und Vermeidung, da gibt es sicher viele von.
---------------
Arbeitstag mit Angst überall an mir, in mir, Angst umwabert mich. Es scheint aber niemand etwas zu merken.
Ich bin ja nie besonders fröhlich, immer eher ernst und abwesend bis abweisend.
Angst kommt in Wellen. Routinekram wird erledigt, größeres geht nicht.
Im Spiegel auf dem Klo gucken mich große, ängstliche Augen an. Angstgeweitet, etwas starr, verständnislos.
Viel länger als morgen halte ich es nicht mehr aus. Wenn morgen alles schlimm wird oder wenn morgen immer noch Ungewissheit herrscht, versuche ich vielleicht doch, eine Krankschreibung zu bekommen. Um mich wenigstens auf meine zu erledigenden Dinge zu konzentrieren. Um vielleicht irgendwie an meine Gefühle zu kommen. Wenigstens mal weinen, das wäre schon ein Fortschritt. Gefühle zulassen. Andere Gefühle als Angst, als Angststarre.
Mir ist schlecht vor Angst. Schwindlig vor Angst. Starrr vor Angst.
Und doch, am Ende des Arbeitstages um 16:00 denke ich, dass es gut war, im Büro gewesen zu sein. Besser als zuhause im Homeoffice mit weniger Ablenkung.
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Mittwoch, 21. Mai 2025
20.05.25
garelia, 05:16h
Durchbrochene Nacht, Schlaf, wach liegen, hören wie die Nachbarn polternd ins Bett gehen, hören wie die Katze mit der Hinterpfote über das Laminat schleift, Angst fühlen, leichten Schmerz in der Brust, tauber Zeh, oberflächlicher Schlaf, keine Erinnerung an Träume. Um 4:00 zieht es mich aus dem Bett, ich bin zu unruhig um weiter liegen zu bleiben.
Mit Angst aufwachen, Nebel im Kopf. Heute Morgen anderer Arzttermin, andere Baustelle, auch angstbesetzt. Angst und Angst hebt sich nicht auf, ein Dauerzustand, anstrengend.
S wollte den Urlaub gestern stornieren und konnte nicht, sie hat mich gebeten, es zu tun. Es nähme sie zu sehr mit, sie hätte keine Stimme. Das überrascht mich nicht sehr, aber es enttäuscht mich trotzdem etwas. Und unterstreicht, dass sie beim Gespräch am Donnerstag nicht dabei sein sollte. Allein sein, etwas anderes bleibt mir nicht übrig.
Ich muss mich kümmern, Dinge regeln und bin gelähmt, erstarrt. Schock vermutlich. Alleine mit dem Schock, mit den zu regelnden Dingen. Alleine mit der sehr alten, gebrechlichen Katze. Alleine mit meiner Angst. Die Angst ist unbestimmt, Angst in der Unbestimmtheit, im Nichtwissen, wie es weitergeht.
Habe alles auf nach Donnerstag verschoben. Urlaub absagen, auch wenn die Stornogebühren dann höher sind. Mit der Reiseversicherung auseinandersetzen. Catsitterin absagen. Andere Termine absagen. Patientenverfügung. Private Dinge sortieren.
Das Gespräch am Donnerstag wird vermutlich viele weitere neue Fragen aufwerfen. Ich hätte wirklich gern jemand dabei, jemand ruhiges, besonnenes, eine Person, die die richtigen Fragen stellt und sich die Antworten merkt. Die an meiner Seite ist und mir hilft.
Der Arzttermin war ok, kein Befund, das ist gut. Irgendwann wird das nicht mehr so sein, irgendwann wird der Besuch bei der Augenärztin im Angstchaos enden. Aber heute nicht.
Der restliche Dienstag ist verschwendet als Tag. Sagt man doch so, wenn man nichts macht, nur auf der Couch und im Bett liegen, Serie schauen, sich ablenken. Wenigstens habe ich gespült.
Ich komme nicht zur Ruhe, schwitze, friere, kalte Finger und Zehen während die Hitzewallungen den Schweiß unter der Brust und am Rücken herunterrinnen lassen. Schade, dass ich die Hormone absetzen musste, die haben anscheinend doch etwas bewirkt. Aber ich schwitze auch ohne Hitzewallungen viel.
Sie ist wie immer. Die Nähe vom Wochenende ist nicht mehr zu spüren. Vermutlich auch bei mir nicht mehr.
Sie hat mir gesagt, ich soll mich jederzeit melden, wenn etwas ist. Ich soll sagen, was ich brauche. Als ob das jemals funktioniert hätte bei uns.
Ich brauche jemand, die einfach da ist, bei mir. Das kann sie nicht, sie braucht konkrete Aufträge. Wir werden sehen, wie das wird, ob es funktioniert und wie.
Mit Angst aufwachen, Nebel im Kopf. Heute Morgen anderer Arzttermin, andere Baustelle, auch angstbesetzt. Angst und Angst hebt sich nicht auf, ein Dauerzustand, anstrengend.
S wollte den Urlaub gestern stornieren und konnte nicht, sie hat mich gebeten, es zu tun. Es nähme sie zu sehr mit, sie hätte keine Stimme. Das überrascht mich nicht sehr, aber es enttäuscht mich trotzdem etwas. Und unterstreicht, dass sie beim Gespräch am Donnerstag nicht dabei sein sollte. Allein sein, etwas anderes bleibt mir nicht übrig.
Ich muss mich kümmern, Dinge regeln und bin gelähmt, erstarrt. Schock vermutlich. Alleine mit dem Schock, mit den zu regelnden Dingen. Alleine mit der sehr alten, gebrechlichen Katze. Alleine mit meiner Angst. Die Angst ist unbestimmt, Angst in der Unbestimmtheit, im Nichtwissen, wie es weitergeht.
Habe alles auf nach Donnerstag verschoben. Urlaub absagen, auch wenn die Stornogebühren dann höher sind. Mit der Reiseversicherung auseinandersetzen. Catsitterin absagen. Andere Termine absagen. Patientenverfügung. Private Dinge sortieren.
Das Gespräch am Donnerstag wird vermutlich viele weitere neue Fragen aufwerfen. Ich hätte wirklich gern jemand dabei, jemand ruhiges, besonnenes, eine Person, die die richtigen Fragen stellt und sich die Antworten merkt. Die an meiner Seite ist und mir hilft.
Der Arzttermin war ok, kein Befund, das ist gut. Irgendwann wird das nicht mehr so sein, irgendwann wird der Besuch bei der Augenärztin im Angstchaos enden. Aber heute nicht.
Der restliche Dienstag ist verschwendet als Tag. Sagt man doch so, wenn man nichts macht, nur auf der Couch und im Bett liegen, Serie schauen, sich ablenken. Wenigstens habe ich gespült.
Ich komme nicht zur Ruhe, schwitze, friere, kalte Finger und Zehen während die Hitzewallungen den Schweiß unter der Brust und am Rücken herunterrinnen lassen. Schade, dass ich die Hormone absetzen musste, die haben anscheinend doch etwas bewirkt. Aber ich schwitze auch ohne Hitzewallungen viel.
Sie ist wie immer. Die Nähe vom Wochenende ist nicht mehr zu spüren. Vermutlich auch bei mir nicht mehr.
Sie hat mir gesagt, ich soll mich jederzeit melden, wenn etwas ist. Ich soll sagen, was ich brauche. Als ob das jemals funktioniert hätte bei uns.
Ich brauche jemand, die einfach da ist, bei mir. Das kann sie nicht, sie braucht konkrete Aufträge. Wir werden sehen, wie das wird, ob es funktioniert und wie.
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Montag, 19. Mai 2025
19.05.25
garelia, 08:03h
Das Wochenende war, ich möchte schreiben: gut, aber gut ist eigentlich anders. Es war aber in manchen Teilen gut.
S kam Freitagnachmittag und wir waren Essen, man konnte draußen sitzen, es war angenehm. Schnitzel mit Pommes, beruhigend irgendwie. Äußere Normalität während ich innerlich ängstlich vor mich hinstarre. Ich habe Wein getrunken, S war sehr nett, sehr nah.
Ich merke, dass sie eine 'ich muss jetzt stark sein' Haltung hat und das kann sie gut, aber ich mache mir auch Gedanken, ein bißchen Sorge um sie. Und ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich bin schuld an dem Ärger jetzt. Natürlich ist das Quatsch, aber der Gedanke ist da, im Hintergrund, wie Schimmel an der Wand.
Abends haben wir Let's Dance geschaut und sind dann beide ins Bett, das war schön. Normalerweise bleibt sie länger auf. In der Nacht waren wir nah, näher als sonst. Wir haben beide Angst.
Auch der Samstag war gut, harmonisch, nah. Draußen sehr viel Hand halten. Ein Stück Kuchen und kleine Andenken beim Tierheimfest, eine Stunde schlafen während sie Fußball schaut, Einkaufen fahren, ESC, naja für mich nur der Anfang vom ESC.
Der Sonntagmorgen dann etwas stressiger, nicht wegen uns sondern wegen des Urlaubs, der nun so nicht stattfinden wird.
Der Urlaub muss abgesagt werden, ich hätte es ausgesessen bis ich am Donnerstag den Befund bekomme, aber dann wäre eine Frist überschritten und S möchte das Geld nicht komplett verlieren. Mir ist das Geld im Moment egal. Es ist traurig, den Urlaub abzusagen. Ich hatte mich drauf gefreut, trotz der immer vorhandenen Sorge wegen der Katze und der Flugangst und der Unruhe wegen allem. Ich mag unsere Urlaube sehr und bin traurig, sie auch. Sie legt größere Wichtigkeit in Urlaube als ich, glaube ich. Es tut mir aber auch weh.
Mittags dann noch ein schöner Spaziergang, der auch gut tat, trotz der Angst im Bauch und der Wehmut, die mir nun auf dem Rücken sitzt und über die Schulter schaut.
Am frühen Nachmittag fährt sie nachhause und ich koche, schaue irgendeine Serie, versuche den Schmerz zu betäuben. Es ist wie immer wenn sie am Sonntag geht, nur schlimmer, legitim schlimmer, reale Angst, Alarmzustand. Alles intensiver, ständige Angst im Bauch.
Eine durchbrochene Nacht, viel wach liegen, starke Schweißausbrüche. Ich kann mich nicht beruhigen, wie denn auch. Welche meiner selbstberuhigenden Träumereien soll denn jetzt noch wirken?
Ab und zu merke ich, dass ich wohl gerade doch geschlafen und geträumt habe, bin dann aber wieder wach. Wach und gleichzeitig müde. Ich möchte mich verstecken im Bett, möchte nicht aufstehen, stelle den Wecker weiter vor. Aber stehe dann doch um 5:25 auf. Die Unruhe zieht mich hoch.
Ich habe das Gefühl, eine Liste abarbeiten zu müssen, Vorbereitungen treffen zu müssen und bin starr. Ich denke einen Moment, ich kann heute doch zum Kieser gehen und möchte mich einen Moment später nur noch verstecken.
Es wird wohl erst Donnerstag irgendwie weitergehen, wenn ich gesagt bekomme, was da in mir wächst. Bis dahin bin funktioniere ich irgendwie, ohne jegliches Extra.
S kam Freitagnachmittag und wir waren Essen, man konnte draußen sitzen, es war angenehm. Schnitzel mit Pommes, beruhigend irgendwie. Äußere Normalität während ich innerlich ängstlich vor mich hinstarre. Ich habe Wein getrunken, S war sehr nett, sehr nah.
Ich merke, dass sie eine 'ich muss jetzt stark sein' Haltung hat und das kann sie gut, aber ich mache mir auch Gedanken, ein bißchen Sorge um sie. Und ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich bin schuld an dem Ärger jetzt. Natürlich ist das Quatsch, aber der Gedanke ist da, im Hintergrund, wie Schimmel an der Wand.
Abends haben wir Let's Dance geschaut und sind dann beide ins Bett, das war schön. Normalerweise bleibt sie länger auf. In der Nacht waren wir nah, näher als sonst. Wir haben beide Angst.
Auch der Samstag war gut, harmonisch, nah. Draußen sehr viel Hand halten. Ein Stück Kuchen und kleine Andenken beim Tierheimfest, eine Stunde schlafen während sie Fußball schaut, Einkaufen fahren, ESC, naja für mich nur der Anfang vom ESC.
Der Sonntagmorgen dann etwas stressiger, nicht wegen uns sondern wegen des Urlaubs, der nun so nicht stattfinden wird.
Der Urlaub muss abgesagt werden, ich hätte es ausgesessen bis ich am Donnerstag den Befund bekomme, aber dann wäre eine Frist überschritten und S möchte das Geld nicht komplett verlieren. Mir ist das Geld im Moment egal. Es ist traurig, den Urlaub abzusagen. Ich hatte mich drauf gefreut, trotz der immer vorhandenen Sorge wegen der Katze und der Flugangst und der Unruhe wegen allem. Ich mag unsere Urlaube sehr und bin traurig, sie auch. Sie legt größere Wichtigkeit in Urlaube als ich, glaube ich. Es tut mir aber auch weh.
Mittags dann noch ein schöner Spaziergang, der auch gut tat, trotz der Angst im Bauch und der Wehmut, die mir nun auf dem Rücken sitzt und über die Schulter schaut.
Am frühen Nachmittag fährt sie nachhause und ich koche, schaue irgendeine Serie, versuche den Schmerz zu betäuben. Es ist wie immer wenn sie am Sonntag geht, nur schlimmer, legitim schlimmer, reale Angst, Alarmzustand. Alles intensiver, ständige Angst im Bauch.
Eine durchbrochene Nacht, viel wach liegen, starke Schweißausbrüche. Ich kann mich nicht beruhigen, wie denn auch. Welche meiner selbstberuhigenden Träumereien soll denn jetzt noch wirken?
Ab und zu merke ich, dass ich wohl gerade doch geschlafen und geträumt habe, bin dann aber wieder wach. Wach und gleichzeitig müde. Ich möchte mich verstecken im Bett, möchte nicht aufstehen, stelle den Wecker weiter vor. Aber stehe dann doch um 5:25 auf. Die Unruhe zieht mich hoch.
Ich habe das Gefühl, eine Liste abarbeiten zu müssen, Vorbereitungen treffen zu müssen und bin starr. Ich denke einen Moment, ich kann heute doch zum Kieser gehen und möchte mich einen Moment später nur noch verstecken.
Es wird wohl erst Donnerstag irgendwie weitergehen, wenn ich gesagt bekomme, was da in mir wächst. Bis dahin bin funktioniere ich irgendwie, ohne jegliches Extra.
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Donnerstag, 15. Mai 2025
15.05.25
garelia, 14:11h
Heute Morgen Ultraschall, Mammographie, Stanzbiopsie. Mit fünf verschiedenen, sehr freundlichen Frauen zu tun gehabt.
Ich habe mich irgendwie besser gehalten, als ich gedacht hätte. Ich war und bin ruhiger, als ich gedacht hätte. Nur ab und an ein kurzer Moment des Grauens, ein kurzes Flackern des dunklen Lochs ins Nichts. Ein Riss in der Wand, hinter dem unendliche, einsame Leere ist.
Allein im Weltall, so habe ich mir als Kind den Tod vorgestellt. Allein im unendlichen Nichts. Aufzuhören zu Existieren konnte ich mir nicht vorstellen.
Inzwischen stelle ich es mir vor als Wissen, dass das nächste Einschlafen das letzte sein wird, dass ich danach nie wieder aufwache. Dass ich weggeräumt werde und alles andere weitergeht wie immer. Alle Menschen leben weiter ihr Leben, nur ich nicht.
Alle machen weiter, nur ohne mich. So fühle ich mich, wenn ich verlassen werde.
Als ob die Welt mich verlassen wird und nicht ich die Welt. Komisch, wie selbstzentriert solche Vorstellungen sind.
In einer Woche bekomme ich den Befund. Ich fühle keinen Optimismus, fühle mich starr und müde. Als ich heute Morgen aus dem Krankenhaus ging, durch den Park, Wind und Sonne in den Bäumen, kamen mir kurz die Tränen.
Aber wird sich irgendwas ändern, wenn der Befund nicht so fies ist, wie ich fürchte? Vermutlich nicht.
Ich habe mich irgendwie besser gehalten, als ich gedacht hätte. Ich war und bin ruhiger, als ich gedacht hätte. Nur ab und an ein kurzer Moment des Grauens, ein kurzes Flackern des dunklen Lochs ins Nichts. Ein Riss in der Wand, hinter dem unendliche, einsame Leere ist.
Allein im Weltall, so habe ich mir als Kind den Tod vorgestellt. Allein im unendlichen Nichts. Aufzuhören zu Existieren konnte ich mir nicht vorstellen.
Inzwischen stelle ich es mir vor als Wissen, dass das nächste Einschlafen das letzte sein wird, dass ich danach nie wieder aufwache. Dass ich weggeräumt werde und alles andere weitergeht wie immer. Alle Menschen leben weiter ihr Leben, nur ich nicht.
Alle machen weiter, nur ohne mich. So fühle ich mich, wenn ich verlassen werde.
Als ob die Welt mich verlassen wird und nicht ich die Welt. Komisch, wie selbstzentriert solche Vorstellungen sind.
In einer Woche bekomme ich den Befund. Ich fühle keinen Optimismus, fühle mich starr und müde. Als ich heute Morgen aus dem Krankenhaus ging, durch den Park, Wind und Sonne in den Bäumen, kamen mir kurz die Tränen.
Aber wird sich irgendwas ändern, wenn der Befund nicht so fies ist, wie ich fürchte? Vermutlich nicht.
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Montag, 13. Januar 2025
13.01.25
garelia, 07:14h
Montagmorgen, kalte Finger, kalte Zehen. Nervös, gestresst.
Die Katze hat ein dringendes Problem, wie jeden Morgen. Sie schaut mich mit diesen übertrieben großen Puss-in-Boots Augen an, miaut herzerweichend; mein Herz muss sie nicht überzeugen, ich weiß nur nicht, was sie mir sagen will. Ich denke, es geht um Futter, anderes Futter, nicht dieses, sie möchte immer irgendeine Sorte, die ich gerade nicht da habe. Dann geht sie resigniert in die Küche und frisst einen Bissen von der Sorte, die sie gestern noch gerne mochte. Sie ist alt, vielleicht schon etwas senil, vielleicht geht es auch um etwas ganz anderes. Es tut ein bisschen weh, dieser dringende Blick, dieser Wunsch, den ich offensichtlich nicht erfüllen kann. Ich komme mir unzureichend vor.
Und wenn das mal nicht das Thema meines Lebens ist: unzureichend zu sein. Nicht zu genügen.
Am Samstagnachmittag gab es wieder einen großen Knall, wieder so ein Ereignis, nach dem ich verzweifelt und vollkommen alleine und vollkommen erschöpft und hoffnungslos zurückbleibe. Ich kann mich nicht begreiflich machen, meine Aufregung nicht so erklären, dass sie für S Sinn macht. Je verständnisloser sie ist, desto kränker komme ich mir vor und je gestresster ich bin, desto auffälliger benehme ich mich und dann merken es auch andere und dann merke ich selbst, dass mein Benehmen krank wirkt. Vielleicht auch krank ist.
Ja, nicht nur vielleicht. Ich kann es nicht richtig greifen, aber habe das Gefühl, ganz nah dran zu sein daran, zu verstehen, warum ich so oft Außenseiterin bin. Zu verstehen, was ich alles nicht kann. Ich habe mich früher fremdgeschämt, wenn ich gesehen habe, wie auffällig meine Mutter nicht mit ihren Problemen klar gekommen ist, wenn andere dabei waren. Ich habe ihre schlechte Laune gesehen und auch gefühlt, dass sie leidet und es hat meine Einsamkeit noch verstärkt. Jetzt schäme ich mich für mich.
Aber immer alles wegstoßen ist aber keine Lösung. Vielleicht einfach mal ruhig bleiben und so tun als ob. Sich nicht noch mehr Probleme machen als eh schon da sind.
Aber dafür müsste ich das Steuer übernehmen.
Die Katze hat ein dringendes Problem, wie jeden Morgen. Sie schaut mich mit diesen übertrieben großen Puss-in-Boots Augen an, miaut herzerweichend; mein Herz muss sie nicht überzeugen, ich weiß nur nicht, was sie mir sagen will. Ich denke, es geht um Futter, anderes Futter, nicht dieses, sie möchte immer irgendeine Sorte, die ich gerade nicht da habe. Dann geht sie resigniert in die Küche und frisst einen Bissen von der Sorte, die sie gestern noch gerne mochte. Sie ist alt, vielleicht schon etwas senil, vielleicht geht es auch um etwas ganz anderes. Es tut ein bisschen weh, dieser dringende Blick, dieser Wunsch, den ich offensichtlich nicht erfüllen kann. Ich komme mir unzureichend vor.
Und wenn das mal nicht das Thema meines Lebens ist: unzureichend zu sein. Nicht zu genügen.
Am Samstagnachmittag gab es wieder einen großen Knall, wieder so ein Ereignis, nach dem ich verzweifelt und vollkommen alleine und vollkommen erschöpft und hoffnungslos zurückbleibe. Ich kann mich nicht begreiflich machen, meine Aufregung nicht so erklären, dass sie für S Sinn macht. Je verständnisloser sie ist, desto kränker komme ich mir vor und je gestresster ich bin, desto auffälliger benehme ich mich und dann merken es auch andere und dann merke ich selbst, dass mein Benehmen krank wirkt. Vielleicht auch krank ist.
Ja, nicht nur vielleicht. Ich kann es nicht richtig greifen, aber habe das Gefühl, ganz nah dran zu sein daran, zu verstehen, warum ich so oft Außenseiterin bin. Zu verstehen, was ich alles nicht kann. Ich habe mich früher fremdgeschämt, wenn ich gesehen habe, wie auffällig meine Mutter nicht mit ihren Problemen klar gekommen ist, wenn andere dabei waren. Ich habe ihre schlechte Laune gesehen und auch gefühlt, dass sie leidet und es hat meine Einsamkeit noch verstärkt. Jetzt schäme ich mich für mich.
Aber immer alles wegstoßen ist aber keine Lösung. Vielleicht einfach mal ruhig bleiben und so tun als ob. Sich nicht noch mehr Probleme machen als eh schon da sind.
Aber dafür müsste ich das Steuer übernehmen.
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Freitag, 10. Januar 2025
10.01.25
garelia, 07:48h
Festgestellt, dass ich auch in meinem warmen Zuhause zur Zeit kalte Zehen und Finger habe. In Temperaturregulierung war mein Körper noch nie gut, die Wechseljahre machen es nicht besser. Fuß- und Handwärmer sind bestellt und werden hoffentlich heute geliefert.
Meine Stimmung ist gedämpft, am 01.01. war ich für meine Verhältnisse geradezu euphorisch, jetzt lässt das nach und der Alltag greift wieder nach mir. Graue Gedanken, die mich langsam und müde sein lassen, graues Wetter, das Gefühl kalt und schwerfällig zu sein, ich möchte mich einrollen und schlafen. Mich in weiche Kissen mummeln, die Katze schnurrend auf mir liegen spüren und träumen.
Ich fühle mich benommen im Kopf, unklar, unsicher. Ich habe mich letztes Jahr im Stich gelassen, nicht zum ersten Mal und es kann immer wieder passieren. Ich war nicht nett zu mir, habe es ja auch nicht anderes gelernt aber warum weiß ich es immer noch nicht besser, ich bin doch schon so alt.
Es fühlt sich manchmal an, als fehlt mir nur noch ein Schritt, ein Gedanke, um all das Graue hinter mir zu lassen oder darin aufzugehen, um zu akzeptieren, was ist und mich zu verändern, und ich weiß nicht wo und wohin und gehe nicht mal los.
Ich möchte mich wieder mehr bewegen aber es kommt mir vor, als wäre gerade ein Gips entfernt worden und die Muskeln können noch nicht wieder. Fragt sich, wo der Gips war, vielleicht ja in meinem Kopf.
Meine Stimmung ist gedämpft, am 01.01. war ich für meine Verhältnisse geradezu euphorisch, jetzt lässt das nach und der Alltag greift wieder nach mir. Graue Gedanken, die mich langsam und müde sein lassen, graues Wetter, das Gefühl kalt und schwerfällig zu sein, ich möchte mich einrollen und schlafen. Mich in weiche Kissen mummeln, die Katze schnurrend auf mir liegen spüren und träumen.
Ich fühle mich benommen im Kopf, unklar, unsicher. Ich habe mich letztes Jahr im Stich gelassen, nicht zum ersten Mal und es kann immer wieder passieren. Ich war nicht nett zu mir, habe es ja auch nicht anderes gelernt aber warum weiß ich es immer noch nicht besser, ich bin doch schon so alt.
Es fühlt sich manchmal an, als fehlt mir nur noch ein Schritt, ein Gedanke, um all das Graue hinter mir zu lassen oder darin aufzugehen, um zu akzeptieren, was ist und mich zu verändern, und ich weiß nicht wo und wohin und gehe nicht mal los.
Ich möchte mich wieder mehr bewegen aber es kommt mir vor, als wäre gerade ein Gips entfernt worden und die Muskeln können noch nicht wieder. Fragt sich, wo der Gips war, vielleicht ja in meinem Kopf.
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Donnerstag, 9. Januar 2025
09.01.25
garelia, 05:49h
Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich heute ins Büro gehen oder im Homeoffice bleiben soll. Gestern war ich im Büro und hatte mir vorgenommen, heute nochmal ins Büro zu gehen; ich möchte auf zwei Bürotage in der Woche kommen. Jetzt liegt aber Schneematsch draußen und es soll heute so weitergehen, Regen, Schnee, Temperatur 1°.
Ich habe Angst vor rutschigen Wegen. Angst, zu fallen. Ich habe kein gutes Körpergefühl. Es lohnt nicht, in diese Angst zu gehen, nur um dann 9 Stunden lang kalte Hände und Füße zu haben, weil sich das Büro nicht gut wärmen lässt.
Aber ich kann auch im Kopf schlecht wieder weg von meinem Vorhaben, ins Büro zu gehen, es fühlt sich an wie eine Niederlage, ein Aufgeben, ein Rückfall. Dabei wäre es ja eigentlich, ganz eigentlich eine Entscheidung für mich und mein körperliches Wohlbefinden. Warum fühlt sich das falsch an? Wer sagt denn eigentlich zu mir, das ich mich nicht so anstellen soll?
Was ist der Nutzen, wenn ich heute ins Büro gehe?
Ich hätte gemacht, was ich mir vorgenommen habe, hätte den Plan nicht umgeworfen, hätte leicht komfortablere Arbeitsumgebung.
Der Nachteil ist, dass ich mit auf jeden Fall kalten, wenn ich Pech habe auch nassen Füßen 9 Stunden dort sitze, kalte Hände hätte ich auf jeden Fall.
Ich muss mir wirklich mal da Abhilfe schaffen, Wärmesohlen für die Schuhe und vielleicht so halbe Handschuhe, mit denen man noch tippen kann. Gestern hatte ich Kniestrümpfe und darüber noch ein paar Socken und meine dicksten Winterschuhe mit Lammfell-Einlegesohlen an und hatte trotzdem kalte Füße.
Ok, bei der Diskussion in meinem Kopf ist ein Kompromiss in Sicht. Das Wetter ist grenzwertig, aber nicht so, dass ein Vor-die-Tür-gehen komplett ausgeschlossen wäre. Ich würde das schlechte Wetter in Kauf nehmen, wenn es im Büro angenehmer wäre. Ich werde also in den nächsten Tagen Wärmesohlen und etwas für die Hände besorgen und für den nächsten kalten Bürotag gewappnet sein.
Man nickt sich zu und schüttelt die teilweise kalten Hände, um den Kompromiss zu besiegeln.
Ich habe Angst vor rutschigen Wegen. Angst, zu fallen. Ich habe kein gutes Körpergefühl. Es lohnt nicht, in diese Angst zu gehen, nur um dann 9 Stunden lang kalte Hände und Füße zu haben, weil sich das Büro nicht gut wärmen lässt.
Aber ich kann auch im Kopf schlecht wieder weg von meinem Vorhaben, ins Büro zu gehen, es fühlt sich an wie eine Niederlage, ein Aufgeben, ein Rückfall. Dabei wäre es ja eigentlich, ganz eigentlich eine Entscheidung für mich und mein körperliches Wohlbefinden. Warum fühlt sich das falsch an? Wer sagt denn eigentlich zu mir, das ich mich nicht so anstellen soll?
Was ist der Nutzen, wenn ich heute ins Büro gehe?
Ich hätte gemacht, was ich mir vorgenommen habe, hätte den Plan nicht umgeworfen, hätte leicht komfortablere Arbeitsumgebung.
Der Nachteil ist, dass ich mit auf jeden Fall kalten, wenn ich Pech habe auch nassen Füßen 9 Stunden dort sitze, kalte Hände hätte ich auf jeden Fall.
Ich muss mir wirklich mal da Abhilfe schaffen, Wärmesohlen für die Schuhe und vielleicht so halbe Handschuhe, mit denen man noch tippen kann. Gestern hatte ich Kniestrümpfe und darüber noch ein paar Socken und meine dicksten Winterschuhe mit Lammfell-Einlegesohlen an und hatte trotzdem kalte Füße.
Ok, bei der Diskussion in meinem Kopf ist ein Kompromiss in Sicht. Das Wetter ist grenzwertig, aber nicht so, dass ein Vor-die-Tür-gehen komplett ausgeschlossen wäre. Ich würde das schlechte Wetter in Kauf nehmen, wenn es im Büro angenehmer wäre. Ich werde also in den nächsten Tagen Wärmesohlen und etwas für die Hände besorgen und für den nächsten kalten Bürotag gewappnet sein.
Man nickt sich zu und schüttelt die teilweise kalten Hände, um den Kompromiss zu besiegeln.
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Mittwoch, 28. August 2024
28.08.24
garelia, 10:08h
Mittwoch. Ich habe ca. 6 Stunden geschlafen aber bin seit 1:30 Uhr wach.
Der Hauptgrund dafür ist die Arbeit, ich hätte allerdings noch eine Stunde schlafen können, bin aber aus einem sehr komischen Traum aufgewacht und musste dann auf Toilette. Fing dann an zu Husten, mein Körper schien irgendwelche Alarmsignale zu empfangen, vielleicht noch aus dem Traum. Oder ich habe die Signale meines Körpers verträumt.
Ich war zuerst in in einem alten Haus voller Spinnen, die waren überall, aber ich hatte keine Angst. Ich habe alte Holzkisten geöffnet, von denen die Farbe abblätterte, auf der Suche nach mehr Spinnen.
Dann war ich in einer Praxis und musste ein Putzschwamm-großes Gel-artiges blaues Dings mit Schlauch verschlucken, irgendeine Sonde. Dann hatte sich ein Chip in meinem Kopf gelöst und war nun hinter meinem linken Auge, aber die Ärztin konnte helfen. Sie hat sich sehr gefreut, als sie den Chip erwischt hat und ich war erleichtert. Es tat nicht weh.
Ich bin müde, so richtig. Wenn ich sehr müde bin und trotzdem arbeiten muss, habe ich den Drang, viel zu essen. Das Essen hält aber auch nur den Körper wach, nicht den Kopf.
Noch 3 Stunden arbeiten. Dann schlafen.
Der Hauptgrund dafür ist die Arbeit, ich hätte allerdings noch eine Stunde schlafen können, bin aber aus einem sehr komischen Traum aufgewacht und musste dann auf Toilette. Fing dann an zu Husten, mein Körper schien irgendwelche Alarmsignale zu empfangen, vielleicht noch aus dem Traum. Oder ich habe die Signale meines Körpers verträumt.
Ich war zuerst in in einem alten Haus voller Spinnen, die waren überall, aber ich hatte keine Angst. Ich habe alte Holzkisten geöffnet, von denen die Farbe abblätterte, auf der Suche nach mehr Spinnen.
Dann war ich in einer Praxis und musste ein Putzschwamm-großes Gel-artiges blaues Dings mit Schlauch verschlucken, irgendeine Sonde. Dann hatte sich ein Chip in meinem Kopf gelöst und war nun hinter meinem linken Auge, aber die Ärztin konnte helfen. Sie hat sich sehr gefreut, als sie den Chip erwischt hat und ich war erleichtert. Es tat nicht weh.
Ich bin müde, so richtig. Wenn ich sehr müde bin und trotzdem arbeiten muss, habe ich den Drang, viel zu essen. Das Essen hält aber auch nur den Körper wach, nicht den Kopf.
Noch 3 Stunden arbeiten. Dann schlafen.
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Montag, 26. August 2024
26.08.24
garelia, 16:20h
Montag. Ich bin seit 4:00 wach und seit 4:30 auf, aber ich bin auch gestern Abend schon um 19:15 ins Bett gegangen.
Ich bin müde und irgendwie neblig im Kopf. Es ist erst 15:00 und ich muss noch lange aufbleiben, da ich eine Konzertkarte habe. Es ist zwar um 18:30 Einlass und auf der Karte steht um 19:30 Beginn, aber gestern gab es das Konzert schon einmal und ich habe gelesen, dass es gestern erst um 21:00 wirklich anfing und das ist heute vermutlich auch so.
Ich freue mich nicht sehr auf das Konzert. Es war so ein "ich amüsiere mich trotzdem, auch wenn ich alleine bin" Kauf. Inzwischen amüsiere ich mich kaum noch und bin nicht mehr allein. Und doch wieder so deutlich allein, deutlicher allein als zu der Zeit, als ich tatsächlich allein war.
Fühle mich bedrückt, traurig. Der Zustand hält jetzt inzwischen schon wieder sehr lange an, die Zeit davor ist in die Ferne gerückt, nicht mehr greifbar. Es müssen etwas über 2 Monate sein, seit es wieder deutlich bergab geht. Seit ich gegen die Flut der kleinen Dinge nicht mehr ankomme, seit ich weggespült werde. Seit ich mich wieder verloren habe, seit ich mich wieder nicht mehr mag.
S ist der Inbegriff der "normalen" Welt, zu der ich noch nie gehört habe. Ich fühle mich da fremd, ich will da nicht sein, ich bin doch immer nur die ewige Außenseiterin. Ich kann da gar nicht sein. Ich verstehe die Regeln nicht, es wird so viel Überflüssiges geredet und das meiste ist dann nicht mal so gemeint.
Und wenn ich mein Gefühl für mich wieder verliere, habe ich nichts mehr, stehe wieder dazwischen in der Leere, ziehe mich komplett zurück. Es ist nicht mal mehr ein Upside Down, es ist nur noch grau, ich bin wie versteinert.
S ist mir so fremd als Mensch. Wieso liebe ich sie? Ich verstehe es nicht.
Oder bin ich nur grad allem so fremd?
Wie kriege ich etwas gepackt in diesem Nebel, wo kann ich mich festhalten?
Am liebsten würde ich nicht hingehen zu dem Konzert.
Am liebsten würde ich mich ins Bett legen und meinen Kopf ausschalten. Vor allem diese gehässige kleine Stimme, die mir sagt, wie lächerlich und selbstmitleidig und albern ich bin. Die Stimme, die mich dafür bestraft, dass ich nicht normal bin. Die Stimme, die mich nachts wach liegen läßt, mir Gehässigkeiten und Demütigungen erzählt. Die möchte ich abstellen.
Ich muss wieder mehr raus, mich mehr bewegen.
Ich habe Angst.
Und alles ist so wie immer. Es gab nie etwas anderes.
Ich bin müde und irgendwie neblig im Kopf. Es ist erst 15:00 und ich muss noch lange aufbleiben, da ich eine Konzertkarte habe. Es ist zwar um 18:30 Einlass und auf der Karte steht um 19:30 Beginn, aber gestern gab es das Konzert schon einmal und ich habe gelesen, dass es gestern erst um 21:00 wirklich anfing und das ist heute vermutlich auch so.
Ich freue mich nicht sehr auf das Konzert. Es war so ein "ich amüsiere mich trotzdem, auch wenn ich alleine bin" Kauf. Inzwischen amüsiere ich mich kaum noch und bin nicht mehr allein. Und doch wieder so deutlich allein, deutlicher allein als zu der Zeit, als ich tatsächlich allein war.
Fühle mich bedrückt, traurig. Der Zustand hält jetzt inzwischen schon wieder sehr lange an, die Zeit davor ist in die Ferne gerückt, nicht mehr greifbar. Es müssen etwas über 2 Monate sein, seit es wieder deutlich bergab geht. Seit ich gegen die Flut der kleinen Dinge nicht mehr ankomme, seit ich weggespült werde. Seit ich mich wieder verloren habe, seit ich mich wieder nicht mehr mag.
S ist der Inbegriff der "normalen" Welt, zu der ich noch nie gehört habe. Ich fühle mich da fremd, ich will da nicht sein, ich bin doch immer nur die ewige Außenseiterin. Ich kann da gar nicht sein. Ich verstehe die Regeln nicht, es wird so viel Überflüssiges geredet und das meiste ist dann nicht mal so gemeint.
Und wenn ich mein Gefühl für mich wieder verliere, habe ich nichts mehr, stehe wieder dazwischen in der Leere, ziehe mich komplett zurück. Es ist nicht mal mehr ein Upside Down, es ist nur noch grau, ich bin wie versteinert.
S ist mir so fremd als Mensch. Wieso liebe ich sie? Ich verstehe es nicht.
Oder bin ich nur grad allem so fremd?
Wie kriege ich etwas gepackt in diesem Nebel, wo kann ich mich festhalten?
Am liebsten würde ich nicht hingehen zu dem Konzert.
Am liebsten würde ich mich ins Bett legen und meinen Kopf ausschalten. Vor allem diese gehässige kleine Stimme, die mir sagt, wie lächerlich und selbstmitleidig und albern ich bin. Die Stimme, die mich dafür bestraft, dass ich nicht normal bin. Die Stimme, die mich nachts wach liegen läßt, mir Gehässigkeiten und Demütigungen erzählt. Die möchte ich abstellen.
Ich muss wieder mehr raus, mich mehr bewegen.
Ich habe Angst.
Und alles ist so wie immer. Es gab nie etwas anderes.
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Montag, 17. Juni 2024
16.06.24
garelia, 18:06h
Sonntag. Die Nacht war anstrengend mit viel Abhusten und Nase putzen.
Ich bin auch hier früh wach und lese auf dem Balkon eine Stunde, versuche S nicht zu stören. Hätte gerne Kaffee.
Der Kaffee, den es schließlich zum Frühstück gibt, ist mir etwas zu stark.
Ich weiß jetzt, was beim Essen fehlt: mein Geschmackssinn. Ich rieche nichts, ich schmecke nichts. Kein Wunder, dass es mich nicht erreicht.
Vormittags am Strand, Mittagspause auf dem zimmer, dann wieder Strand. Zwischenzeitlich Ouzo und gutes miteinander Reden. Wichtige Themen, zusammen wohnen und zusammen sein. Der Rest der Erkältung nimmt mir die Luft aber alles scheint grad richtig zu sein zwischen uns.
Abends essen wir im Restaurant mit Meerblick, in dem man reservieren muss. Auch hier ist das Buffet sehr gut, es gibt Tarama, sieht sehr lecker aus und ich mag rosa Essen, aber leider schmecke ich noch nichts. Nach dem Essen hören wir einer guten Sängerin zu und beobachten die vielen Eltern.
Später schlafe ich wieder ein während S Fussball guckt.
Ich bin auch hier früh wach und lese auf dem Balkon eine Stunde, versuche S nicht zu stören. Hätte gerne Kaffee.
Der Kaffee, den es schließlich zum Frühstück gibt, ist mir etwas zu stark.
Ich weiß jetzt, was beim Essen fehlt: mein Geschmackssinn. Ich rieche nichts, ich schmecke nichts. Kein Wunder, dass es mich nicht erreicht.
Vormittags am Strand, Mittagspause auf dem zimmer, dann wieder Strand. Zwischenzeitlich Ouzo und gutes miteinander Reden. Wichtige Themen, zusammen wohnen und zusammen sein. Der Rest der Erkältung nimmt mir die Luft aber alles scheint grad richtig zu sein zwischen uns.
Abends essen wir im Restaurant mit Meerblick, in dem man reservieren muss. Auch hier ist das Buffet sehr gut, es gibt Tarama, sieht sehr lecker aus und ich mag rosa Essen, aber leider schmecke ich noch nichts. Nach dem Essen hören wir einer guten Sängerin zu und beobachten die vielen Eltern.
Später schlafe ich wieder ein während S Fussball guckt.
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