Dienstag, 27. Mai 2025
26.05.25
garelia, 03:15h
Um 4:30 stehe ich auf, sehr durstig, trinke ein Glas Wasser und gebe der Katze Futter, was sie nicht mitbekommt. Sie miaut mich an, als ich zurück ins Schlafzimmer komme und ich gehe mit ihr noch mal in die Küche und zeige ihr den vollen Napf.
Lege mich nochmal hin, weil der Wecker erst um 5:30 klingelt und ich erst um 21:45 das Handy weggelegt habe. Schlafen geht aber nicht mehr und zum Ruhen bin ich zu unruhig.
Stehe auf, koche Kaffee, lege Socken zusammen, die auf dem Wäschereck in der Küche getrocknet sind. Als der Kaffee fertig ist, setze ich mich damit an den Rechner. Ratlos, rastlos, unruhig.
Heute werde ich viel warten müssen. Warten auf den Klempner, der heute Nachmittag endlich die Mischbatterie in der Küche tauscht, hoffentlich. Warten auf den Anruf der Ärztin. Ach ja, sie sagte, dass vielleicht eine Kollegin anruft, weil sie nicht da ist. Warten auf den Anruf des ZPM wegen des OP-Vergesprächs, obwohl der vermutlich nicht sofort heute kommt. Aber vielleicht doch.
Warten und dann on point funktionieren. Das ist anstrengend. Aber ich brauche eigentlich nur meine Nerven und schnellen Zugang zu meinem Terminkalender. Und eine aufgeräumte Küche. Letzteres ist leicht, aber macht mich aus irgendeinem Grund sehr nervös. Vielleicht weil da ein echter Mensch kommt, nicht nur eine Telefonstimme. Ein echter Mensch, das mag ich nicht.
2 Stunden später ist die Küche picobello. Ich mache Homeoffice und bin irgendwie losgelöst von der Arbeit. Als ob ich sehr lange, vielleicht gar nicht zurückkommen würde. Was ja hoffentlich nicht so ist.
Ich trudele, schwebe, erledige einiges, vermeide anderes. Im Bauch das übliche durchdringende Ziehen des Ausweichens, der Angst. Im Kopf dieses anstrengende Rauschen, das so müde macht, Konzentration verhindert. Dasein verhindert, Bewusstsein verhindert.
Nicht da sein, weil Dasein ein unmögliches Grauen ist. Ablenken. Zerstreuen.
Der Klempner kommt sogar eine halbe Stunde zu früh. Die neue Mischbatterie ist schön, aber der Wasserdruck viel höher als bei der alten, vielleicht weil sie nicht verkalkt ist. Erleichtert räume ich den Unterschrank wieder ein, eine Sorge weniger vor dem Urlaub. Fünf Wochen Wasser im Bad holen, zwei Wochen den Inhalt des Unterschranks auf Küchentisch und Regal verteilt, weil ich vorbereitet sein wollte. Jetzt sieht die Küche wieder normal aus, das ist beruhigend.
Ich texte mit S, es entsteht eines der üblichen Missverständnisse, weil sie meinen Worten eine andere Emotion unterstellt als die, die ich ausdrücken möchte. Wie in Internetforen. Als ob sie mit einer Fremden schreibt, deren Stil sie nicht interpretieren kann.
Das nervt mich, macht mich wütend. Wie so oft. Warum will sie immer texten, warum versteht sie meine Worte nicht? Mit ihr muss ich platt, klischeehaft und übertrieben schreiben, damit sie es versteht. Und mit einem Dutzend Emojis.
Ja, ja, wenn ich das weiß, bin ich ja selber schuld und brauche mich nicht aufzuregen, wenn ich nicht so schreibe und dann prompt missverstanden werde.
Ich hasse Sprachnachrichten, hasse es sie zu bekommen, aber noch mehr, sie erstellen zu sollen und vermeide das nach Möglichkeit. Es wäre aber vermutlich sicherer bei ihr.
Ich habe das Bild im Kopf, dass man als Beziehung abends telefoniert und sich den Tag erzählt, wenn man räumlich getrennt ist. Das funktioniert mit ihr auch nur in Ausnahmefällen.
Die Klinik meldet sich nicht.
Abends googele ich den OP-Ablauf und finde es doch größer, mehr als ich mir vorgestellt habe, obwohl die Ärztin es auch genauso kurz beschrieben hatte. Schlafe trotzdem schnell ein.
Lege mich nochmal hin, weil der Wecker erst um 5:30 klingelt und ich erst um 21:45 das Handy weggelegt habe. Schlafen geht aber nicht mehr und zum Ruhen bin ich zu unruhig.
Stehe auf, koche Kaffee, lege Socken zusammen, die auf dem Wäschereck in der Küche getrocknet sind. Als der Kaffee fertig ist, setze ich mich damit an den Rechner. Ratlos, rastlos, unruhig.
Heute werde ich viel warten müssen. Warten auf den Klempner, der heute Nachmittag endlich die Mischbatterie in der Küche tauscht, hoffentlich. Warten auf den Anruf der Ärztin. Ach ja, sie sagte, dass vielleicht eine Kollegin anruft, weil sie nicht da ist. Warten auf den Anruf des ZPM wegen des OP-Vergesprächs, obwohl der vermutlich nicht sofort heute kommt. Aber vielleicht doch.
Warten und dann on point funktionieren. Das ist anstrengend. Aber ich brauche eigentlich nur meine Nerven und schnellen Zugang zu meinem Terminkalender. Und eine aufgeräumte Küche. Letzteres ist leicht, aber macht mich aus irgendeinem Grund sehr nervös. Vielleicht weil da ein echter Mensch kommt, nicht nur eine Telefonstimme. Ein echter Mensch, das mag ich nicht.
2 Stunden später ist die Küche picobello. Ich mache Homeoffice und bin irgendwie losgelöst von der Arbeit. Als ob ich sehr lange, vielleicht gar nicht zurückkommen würde. Was ja hoffentlich nicht so ist.
Ich trudele, schwebe, erledige einiges, vermeide anderes. Im Bauch das übliche durchdringende Ziehen des Ausweichens, der Angst. Im Kopf dieses anstrengende Rauschen, das so müde macht, Konzentration verhindert. Dasein verhindert, Bewusstsein verhindert.
Nicht da sein, weil Dasein ein unmögliches Grauen ist. Ablenken. Zerstreuen.
Der Klempner kommt sogar eine halbe Stunde zu früh. Die neue Mischbatterie ist schön, aber der Wasserdruck viel höher als bei der alten, vielleicht weil sie nicht verkalkt ist. Erleichtert räume ich den Unterschrank wieder ein, eine Sorge weniger vor dem Urlaub. Fünf Wochen Wasser im Bad holen, zwei Wochen den Inhalt des Unterschranks auf Küchentisch und Regal verteilt, weil ich vorbereitet sein wollte. Jetzt sieht die Küche wieder normal aus, das ist beruhigend.
Ich texte mit S, es entsteht eines der üblichen Missverständnisse, weil sie meinen Worten eine andere Emotion unterstellt als die, die ich ausdrücken möchte. Wie in Internetforen. Als ob sie mit einer Fremden schreibt, deren Stil sie nicht interpretieren kann.
Das nervt mich, macht mich wütend. Wie so oft. Warum will sie immer texten, warum versteht sie meine Worte nicht? Mit ihr muss ich platt, klischeehaft und übertrieben schreiben, damit sie es versteht. Und mit einem Dutzend Emojis.
Ja, ja, wenn ich das weiß, bin ich ja selber schuld und brauche mich nicht aufzuregen, wenn ich nicht so schreibe und dann prompt missverstanden werde.
Ich hasse Sprachnachrichten, hasse es sie zu bekommen, aber noch mehr, sie erstellen zu sollen und vermeide das nach Möglichkeit. Es wäre aber vermutlich sicherer bei ihr.
Ich habe das Bild im Kopf, dass man als Beziehung abends telefoniert und sich den Tag erzählt, wenn man räumlich getrennt ist. Das funktioniert mit ihr auch nur in Ausnahmefällen.
Die Klinik meldet sich nicht.
Abends googele ich den OP-Ablauf und finde es doch größer, mehr als ich mir vorgestellt habe, obwohl die Ärztin es auch genauso kurz beschrieben hatte. Schlafe trotzdem schnell ein.
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