Montag, 6. Mai 2024
05.05.24
Sonntag. Beschissene Nacht, nicht nur wegen des Kummers. 4x wach wegen Schnarchen von S, 2x weil sie laut geredet hat, 3x wegen lautem Miauen der Katze, 2x weil ich aufs Klo musste. Um 5:45 Kissen nach der Katze geworfen, verzweifelt aufgestanden, angezogen und Spazieren gegangen.

Kaffee gekocht. Der Spaziergang hat nicht geholfen gegen das Chaos im Kopf, das Schreiben hilft ein bisschen. Es wird besser. Meine Laune bessert sich. Ein Halleluja für das Schreiben.

Nun noch irgendwie aus dem Rückzug wieder heraus. Freundlich sein. Weitermachen.

Das klappt erstmal nicht so gut. Ich bin weiter 'bockig', wie meine Oma gesagt hätte, was aber nur der Ausdruck meines Rückzugs in die Einsamkeit ist. Dann steht S auf und ich gehe Brötchen holen. Ab da geht es besser. Keine Ahnung, ob es die erneute Bewegung ist oder die Freude auf mein Frühstück, jedenfalls geht es besser und ich fühle mich etwas wohler, kann Nähe wieder zulassen und mich dabei ok fühlen. Ok bis gut. Komme langsam wieder aus dem Schneckenhaus.

Nachmittags fahren wir zum Friedhof und gehen in der Sonne spazieren, fotografieren die Rhododendronblüten, unterhalten uns über Grabsteine, die uns auffallen. Ich fühle mich zuhause, nicht auf dem Friedhof sondern bei S, möchte den Rest meines Lebens mit ihr verbringen. Traue dem Gefühl nicht, behalte es für mich.

Dann fährt sie nach Hause, ich setze mich auf die Couch, poste meine Fotos. Esse früh, denn ich bin hungrig und habe nicht vor, lange auf zu bleiben nach der schlechten Nacht. Ich bin müde, war den ganzen Tag über müde.

Spüle, mache mich bettfertig und schaue den Rest von Let's Dance vom Freitag. Mache um 20:30 das Licht aus.

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