Mittwoch, 28. Februar 2024
27.02.24
Dienstag. 2 Monate getrennt. Die Katze weckt mich pünktlich um 4:29. Anscheinend ist die Lecker-Phase des neuen Futters vorbei, sie wird wieder wählerisch. Kotzt dann erstmal das bisschen, das sie gefressen hat, wieder aus.

Ich koche Kaffee, schreibe. Schreiben, das sich anfühlt wie Wundreinigung.

Heute Bürotag, danach zum Beratungsgespräch im Tattoo-Studio. Fühlt sich vom Datum her richtig an. Ich hoffe, ich bereue es nicht, ist ja doch eine sehr exponierte Stelle.

Keine Zeit zum Spielen, ist aber nicht schlimm. Ich logge trotzdem mal kurz ein, sage quasi kurz guten Morgen zu meiner Magierin.

Dann Duschen und Tasche packen. Fertigmachen und los.

Im Büro ist nicht genug los um mich vom Grübeln abzuhalten.
Bei mir ist alleine alles nichts wert. Besser wäre, alles trotzdem erleben, schön finden, auch wenn der Schmerz da ist. Dinge schön finden, genießen, mir gut tun lassen. Frühling trotzdem genießen. Aber dafür müsste ich erstmal überhaupt genießen.

Es gibt natürlich eine Störung bei der Bahn, die zwar seit 4 Stunden behoben ist aber trotzdem warte ich eine halbe Stunde. Komme aber noch pünktlich, da ich viel Puffer eingeplant habe. Ich bin beim Gehen irgendwie verkrampft, vielleicht weil mir den ganzen Tag kalt war. Fühle mich unwohl, bewertet.

Die Tätowiererin ist sehr nett, ich habe ein gutes Gefühl. Wir besprechen das Tattoo, machen einen Termin, ich mache die Anzahlung.

Auf dem Rückweg gehe ich weiter komisch, muss mich konzentrieren auf die Schritte.

Zuhause wärme ich mein Abendessen auf, mache es mir bequem. Fühle mich weiter komisch. Verstopft, tatsächlich und übertragen.

Gucke die Kochshow, spiele dann WoW. Aber nicht lang. Ich breche den Test ab, es macht keinen Spaß.

Ich werde hier keine Freunde mehr finden, nicht so. Es müsste zumindest so viel Spaß machen, dass ich mich richtig damit beschäftigen möchte. Nicht nur halbherzig.

Auch hier geht es um das Thema "alleine ist alles nichts wert". Aber es geht auch um "starke Schulterschmerzen" und "abends nicht mehr zwei weitere Stunden auf dem Schreibtischstuhl hocken".

Ich bin traurig und schlecht gelaunt und fühle mich unwohl, habe den Bürogeruch noch an mir. Bin müde.

Vielleicht noch ein paar Seiten lesen. Ich gehe ins Bett, mag nicht lesen, gucke das Video von dem Mann, der fast autark auf einer Insel wohnt, zu Ende und dann noch ein halbes über eine Frau, die in einem Bauwagen wohnt.

Mache um 21:30 das Licht aus. Einrollen und schlafen.

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