Samstag, 17. Februar 2024
16.02.24
garelia, 06:27h
Freitag. In der Nacht bin ich zu den selben Zeiten wie immer aufgewacht und habe mich jeweils an seltsame Träume erinnert, die jetzt untergegangen sind. Nur an den letzten, kurz vor dem Aufstehen, kann ich mich noch nebelhaft erinnern, es ging um Sportgeräte, irgendwas mit Hanteln, die aussahen wie Flugzeugpropeller. Ich hatte getestet, wie schwer sie sind und das einer Person erzählt, die mit mir durch eine große Halle ging.
Ich stehe um 4:30 auf fühle mich müder als sonst.
Ich glaube, die schlechte Laune gestern kommt von den Schuldgefühlen. Es hat sich ein paar Tage wieder alles darum gedreht, was S (nicht mehr) will. Damit komme ich nicht weiter. Ich will die Beziehung ja selbst nicht mehr. Wir kommen nicht zusammen, sind mit unterschiedlichen Voraussetzungen gestartet, hatten unterschiedliche Routen, landen letztlich ganz woanders. Wir hätten diese Beziehung so gerne gehabt und haben dabei so ziemlich alles falsch gemacht.
Trotzdem bleibt das Gefühl, dass ich jetzt da bin, wo ich schon lange mal hin musste. Bei all der Trauer um das, was ich nicht erleben konnte, ist das jetzt der Weg, den ich gehen muss.
Leider geht die Genervtheit weiter. Ich kämpfe mich durch, projiziere, bin gereizt. Vielleicht doch irgendwie Zeit für den Rhein einplanen am Wochenende.
Um 10:30 haben die Katze und ich einen Termin beim Tierarzt für die monatliche Depotspritze, ich muss rechtzeitig die Schlafzimmertür schließen, um die Fluchtmöglichkeiten einzuschränken.
Die Katze nimmt meine Anspannung wahr und versteckt sich in einem Fach der Kommode aber ich kenne das schon. Wir bringen es schnell hinter uns. Sie schreit ein bisschen im Treppenhaus und ist dann ganz still, bis wir wieder zuhause sind.
Morgen hätte ich den nächsten Beratungstermin bei der Therapeutin gehabt, leider ist sie erkrankt und sagt den Termin ab. Schade, ich hatte dort auf Hilfe bei der Orientierung gehofft. Wie es nun weitergehen soll, ob ich doch eine "richtige" Therapie beantrage und was das nützen könnte. Ich hoffe, es geht ihr bald besser.
Das Wochenende gähnt mich nun leer an und fletscht die Zähne.
Wieder ein Wochenende ohne S, ohne überhaupt Gesellschaft, ohne Gespräche, ohne Sinn. Ja, ich muss Dinge erledigen und ja, das kommt mir vor, als ob ich etwas leiste oder "mache" aber eigentlich ist das ja nur das normale Grundgrundrauschen, was man sowieso macht, vor dem, was dann richtig Spaß macht. Also für die anderen, normalen Menschen, wie S. "Was richtig Spaß macht", habe ich nicht, kenne ich nicht.
Das Grundrauschen auf die Reihe zu bekommen, ist meine momentane Leistung. Absolut nicht selbstverständlich bei mir.
Leben, zuhause sein, bedeutet immer noch S. Ihre Abwesenheit prägt meine Gefühle, meinen Blick, mein Sein.
Es ist Freitag und ich mache früh Schluss. Möchte raus aus der Wohnung, mache Besorgungen und werde dabei sehr nass. Egal.
Von irgendwoher habe ich das Gefühl, dass mir die Zeit wegläuft. Ich bleibe zurück. Alle anderen sind weit voraus.
Ich möchte mir irgendwem chatten, mich unterhalten, Belanglosigkeiten austauschen, das Gefühl haben, nicht allein zu sein. Aber ich kann das nicht, nicht mal das.
Wo S an Fremde Romane schreibt, fällt mir nichts ein. Ich bin leer. Und immer wieder der Vergleich. Ich kann nur verlieren.
Abends stelle ich fest, dass es doch eine Art Anleitung für Booking Anfragen bei dem Tattoo-Studio gab und dass demnach in meiner Mail Angaben und Fotos fehlen. Das mach mich sehr unruhig. Ich habe sofort das Bedürfnis, meine Mail zu korrigieren, nachzubessern, aber ich glaube, dass ich dafür den Rechner brauche. Denn will ich aber nicht mehr anmachen. Außerdem habe ich Hunger und müsste eigentlich jetzt kochen. Außerdem insgesamt ein nicht so gutes Bauchgefühl dazu, dass es kein persönliches Vorabgespräch geben soll, wie ich vermute.
Ich koche, überlege, komme zu dem Entschluss, dass ich es wenigstens dort versuchen möchte und deshalb die Angaben nachliefern werde, esse, dann schreibe ich am Handy eine weitere, ergänzte Mail. Und bin stolz auf mich, dass ich das am Handy gemacht habe, denn das ist das eigentlich Besondere an der ganzen Episode und es macht mich flexibler.
Danach kann ich beruhigt den Abwasch machen.
Es geht mir nicht gut. Also, haha, sowieso. Aber es geht mir heute noch schlechter, anders schlecht. An S denken schmerzt scharf. Keine Tränen. Es wäre besser, wenn ich weinen könnte aber das Weinen vom Sonntag ist weit weg. Seit Montag spüre ich vor allem Schuldgefühle und Abgelehntsein. Ich krümme mich innerlich weg. Das ist so nah am Trauma, das wird mit Nebel und Sand übersprüht, mit dumpfer Schwärze, ich werde ins Upside Down gezogen, ich resigniere. Das macht mir Angst, ich möchte wach bleiben, ich möchte hingucken.
Den Beratungstermin hätte ich echt gut gebrauchen können. Ich bin müde, gehe ins Bett und schaue Hijack mit Idris Elba. Sehr gut, sehr spannend, aber mein Kopf hat Sperrstunde nach 1,5 Folgen. Ich fühle mich müde und fertig, mein Köper möchte Ruhe. Ich mache um 20:45 das Licht aus.
Ich stehe um 4:30 auf fühle mich müder als sonst.
Ich glaube, die schlechte Laune gestern kommt von den Schuldgefühlen. Es hat sich ein paar Tage wieder alles darum gedreht, was S (nicht mehr) will. Damit komme ich nicht weiter. Ich will die Beziehung ja selbst nicht mehr. Wir kommen nicht zusammen, sind mit unterschiedlichen Voraussetzungen gestartet, hatten unterschiedliche Routen, landen letztlich ganz woanders. Wir hätten diese Beziehung so gerne gehabt und haben dabei so ziemlich alles falsch gemacht.
Trotzdem bleibt das Gefühl, dass ich jetzt da bin, wo ich schon lange mal hin musste. Bei all der Trauer um das, was ich nicht erleben konnte, ist das jetzt der Weg, den ich gehen muss.
Leider geht die Genervtheit weiter. Ich kämpfe mich durch, projiziere, bin gereizt. Vielleicht doch irgendwie Zeit für den Rhein einplanen am Wochenende.
Um 10:30 haben die Katze und ich einen Termin beim Tierarzt für die monatliche Depotspritze, ich muss rechtzeitig die Schlafzimmertür schließen, um die Fluchtmöglichkeiten einzuschränken.
Die Katze nimmt meine Anspannung wahr und versteckt sich in einem Fach der Kommode aber ich kenne das schon. Wir bringen es schnell hinter uns. Sie schreit ein bisschen im Treppenhaus und ist dann ganz still, bis wir wieder zuhause sind.
Morgen hätte ich den nächsten Beratungstermin bei der Therapeutin gehabt, leider ist sie erkrankt und sagt den Termin ab. Schade, ich hatte dort auf Hilfe bei der Orientierung gehofft. Wie es nun weitergehen soll, ob ich doch eine "richtige" Therapie beantrage und was das nützen könnte. Ich hoffe, es geht ihr bald besser.
Das Wochenende gähnt mich nun leer an und fletscht die Zähne.
Wieder ein Wochenende ohne S, ohne überhaupt Gesellschaft, ohne Gespräche, ohne Sinn. Ja, ich muss Dinge erledigen und ja, das kommt mir vor, als ob ich etwas leiste oder "mache" aber eigentlich ist das ja nur das normale Grundgrundrauschen, was man sowieso macht, vor dem, was dann richtig Spaß macht. Also für die anderen, normalen Menschen, wie S. "Was richtig Spaß macht", habe ich nicht, kenne ich nicht.
Das Grundrauschen auf die Reihe zu bekommen, ist meine momentane Leistung. Absolut nicht selbstverständlich bei mir.
Leben, zuhause sein, bedeutet immer noch S. Ihre Abwesenheit prägt meine Gefühle, meinen Blick, mein Sein.
Es ist Freitag und ich mache früh Schluss. Möchte raus aus der Wohnung, mache Besorgungen und werde dabei sehr nass. Egal.
Von irgendwoher habe ich das Gefühl, dass mir die Zeit wegläuft. Ich bleibe zurück. Alle anderen sind weit voraus.
Ich möchte mir irgendwem chatten, mich unterhalten, Belanglosigkeiten austauschen, das Gefühl haben, nicht allein zu sein. Aber ich kann das nicht, nicht mal das.
Wo S an Fremde Romane schreibt, fällt mir nichts ein. Ich bin leer. Und immer wieder der Vergleich. Ich kann nur verlieren.
Abends stelle ich fest, dass es doch eine Art Anleitung für Booking Anfragen bei dem Tattoo-Studio gab und dass demnach in meiner Mail Angaben und Fotos fehlen. Das mach mich sehr unruhig. Ich habe sofort das Bedürfnis, meine Mail zu korrigieren, nachzubessern, aber ich glaube, dass ich dafür den Rechner brauche. Denn will ich aber nicht mehr anmachen. Außerdem habe ich Hunger und müsste eigentlich jetzt kochen. Außerdem insgesamt ein nicht so gutes Bauchgefühl dazu, dass es kein persönliches Vorabgespräch geben soll, wie ich vermute.
Ich koche, überlege, komme zu dem Entschluss, dass ich es wenigstens dort versuchen möchte und deshalb die Angaben nachliefern werde, esse, dann schreibe ich am Handy eine weitere, ergänzte Mail. Und bin stolz auf mich, dass ich das am Handy gemacht habe, denn das ist das eigentlich Besondere an der ganzen Episode und es macht mich flexibler.
Danach kann ich beruhigt den Abwasch machen.
Es geht mir nicht gut. Also, haha, sowieso. Aber es geht mir heute noch schlechter, anders schlecht. An S denken schmerzt scharf. Keine Tränen. Es wäre besser, wenn ich weinen könnte aber das Weinen vom Sonntag ist weit weg. Seit Montag spüre ich vor allem Schuldgefühle und Abgelehntsein. Ich krümme mich innerlich weg. Das ist so nah am Trauma, das wird mit Nebel und Sand übersprüht, mit dumpfer Schwärze, ich werde ins Upside Down gezogen, ich resigniere. Das macht mir Angst, ich möchte wach bleiben, ich möchte hingucken.
Den Beratungstermin hätte ich echt gut gebrauchen können. Ich bin müde, gehe ins Bett und schaue Hijack mit Idris Elba. Sehr gut, sehr spannend, aber mein Kopf hat Sperrstunde nach 1,5 Folgen. Ich fühle mich müde und fertig, mein Köper möchte Ruhe. Ich mache um 20:45 das Licht aus.
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