Donnerstag, 25. Januar 2024
24.01.24
garelia, 06:08h
Mittwoch. Heute wieder Bürotag, ich muss mich warm anziehen, auch wenn es inzwischen wieder wärmer geworden ist. Die Fußkälte ist einfach unangenehm dort.
Erst an zweiter Stelle fällt mir ein, dass heute Mittwoch = unser regulärer Tag ist. War. Das verschwimmt langsam. Morgen sind es vier Wochen. Unsere gewohnten Tagesstrukturen verblassen langsam, ihre fast noch körperliche Präsenz in meiner Wohnung läßt nach aber der Schmerz, der bleibt.
Das Büro ist immer noch kalt und ungemütlich, nicht nur im Vergleich zu meinem Wohnzimmer, es ist einfach ein lieblos mit alten Büromöbeln vollgestellter Raum, gleichzeitig Abstellkammer, gleichzeitig Elektroraum mit unangenehmen Lüftergeräuschen. Aber egal, ich beschließe, nun einmal in der Woche, geplant ist Dienstag, dort zu arbeiten.
Am Donnerstag habe ich einen Termin im Reisebüro zur Urlaubsplanung, vielleicht deshalb kommen heute mehrfach Erinnerungen hoch an die erste gemeinsame Urlaubsplanung mit S. 2018. Meine erste Urlaubsreise seit 18 Jahren, unsere erste gemeinsame Reise. Erinnerungen an die schöne Verliebtheit aber auch an damals schon offensichtliche Probleme.
Die Winterschuhe halten meine Füße hervorragend warm aber die Kälte kriecht in die Knie und die Hände.
Erkenntnis des Tages: Beim Essen besser triggernde Gedanken vermeiden, sonst fällt das Schlucken schwer. Zur Ablenkung und relativen Entspannung lese ich stattdessen einen technischen Newsletter.
11:15 Uhr, gefühlt mindestens 15:00 Uhr. Es ist schwer, in diesem Büro Konzentration aufzutanken, wie ich es zu Hause einfach mit 5 min. Ablenkung tun kann. Gedanklicher Leerlauf tut mir nicht gut. Aber um mir kontinuierlich Arbeitsthemen zu suchen, habe ich nicht genug Energie. Ein paar Sachen drängen sich in Form von Anrufen auf, das kommt mir sehr gelegen.
Trotzdem ein Dilemma im Büro. Vermutlich muss ich mir demnächst die Bürotage speziell strukturieren, damit das nicht zu mühsam wird.
Mein Nachmittags-vor-Ort-Termin verläuft erwartungsgemäß. Nicht unangenehm aber auch nicht sehr inspirierend. Habe ich aber auch nicht anders erwartet.
Wieder zuhause begrüßt mich die Katze, als wäre ich 2 Tage weggewesen. Ich nehme sie kurz hoch und freue mich an ihrem warmen Schnurren. Lange schmusen mag sie leider nicht aber so kurze Momente sind in Ordnung.
Ich füttere sie und lege ein paar Kleidungsschichten ab, dann gehe ich noch schnell zum Drogeriemarkt. Ohne Tasche, nur um 1-2 Dinge zu besorgen. Das ist für mich tatsächlich etwas Besonderes, im Sinn von ungewöhnlich. Das Geschäft ist nicht gerade um die Ecke, wie alle Geschäfte hier, es sind ca. 12 min Fußweg dahin. Normalerweise wäre mir das "zuviel", ich würde das dann lieber mit etwas anderem verbinden. Aber jetzt gerade ist es völlig egal, ich habe mehr als genug Zeit und auch Energie oder Aufruhr in mir, die ich auf diese Weise gut kanalisieren kann. Einkaufen als Ventil, jeder Anlass zum Gehen ist recht. So in der Art. Eigentlich nicht verkehrt, denn der Einkauf war nicht unangenehm. Und zuhause erwartet mich niemand.
Allerdings merke ich auch, dass ich beim Gehen in meine üblichen Tagträumereien verfalle. Parallelwelten, in denen alles etwas sicherer, interessanter, weniger einsam ist. Gespräche und Ereignisse, die niemals statffinden werden. Der Überlebensmechanismus, der mich durch meine Kindheit gebracht hat, der mich aber auch später in vielem verharren ließ, was ich dann durchaus hätte ändern können. Ich weiß nicht, wie ich da wirklich herauskommen kann.
Ich weiß auch nicht, wie mein Leben nun aussehen soll, was ich noch erwarte, auf was ich hoffen kann. Ich habe Angst vor dem Alleinsein.
Dann setze ich mich in die Küche und schaue die Dschungelfolge von gestern während ich das Essen aufwärme und esse, das Geschirr spüle und wegräume. Meine Sympathien verschieben sich wieder. Der alte Mann ist wieder unsympathisch wie zu Anfang, eine der jungen Frauen rückt dafür wieder etwas auf. Nur wenige dort sind angenehm ungehindert in der Kommunikation, durchgehend freundlich ohne Gespenster zu sehen, ich glaube, die werden weit kommen in der Staffel.
Ich vermisse es sehr, mit S. über den Dschungel zu plaudern.
Um 21:00 Uhr mache ich das Licht aus. Traurig und gedämpft aber auch müde.
Erst an zweiter Stelle fällt mir ein, dass heute Mittwoch = unser regulärer Tag ist. War. Das verschwimmt langsam. Morgen sind es vier Wochen. Unsere gewohnten Tagesstrukturen verblassen langsam, ihre fast noch körperliche Präsenz in meiner Wohnung läßt nach aber der Schmerz, der bleibt.
Das Büro ist immer noch kalt und ungemütlich, nicht nur im Vergleich zu meinem Wohnzimmer, es ist einfach ein lieblos mit alten Büromöbeln vollgestellter Raum, gleichzeitig Abstellkammer, gleichzeitig Elektroraum mit unangenehmen Lüftergeräuschen. Aber egal, ich beschließe, nun einmal in der Woche, geplant ist Dienstag, dort zu arbeiten.
Am Donnerstag habe ich einen Termin im Reisebüro zur Urlaubsplanung, vielleicht deshalb kommen heute mehrfach Erinnerungen hoch an die erste gemeinsame Urlaubsplanung mit S. 2018. Meine erste Urlaubsreise seit 18 Jahren, unsere erste gemeinsame Reise. Erinnerungen an die schöne Verliebtheit aber auch an damals schon offensichtliche Probleme.
Die Winterschuhe halten meine Füße hervorragend warm aber die Kälte kriecht in die Knie und die Hände.
Erkenntnis des Tages: Beim Essen besser triggernde Gedanken vermeiden, sonst fällt das Schlucken schwer. Zur Ablenkung und relativen Entspannung lese ich stattdessen einen technischen Newsletter.
11:15 Uhr, gefühlt mindestens 15:00 Uhr. Es ist schwer, in diesem Büro Konzentration aufzutanken, wie ich es zu Hause einfach mit 5 min. Ablenkung tun kann. Gedanklicher Leerlauf tut mir nicht gut. Aber um mir kontinuierlich Arbeitsthemen zu suchen, habe ich nicht genug Energie. Ein paar Sachen drängen sich in Form von Anrufen auf, das kommt mir sehr gelegen.
Trotzdem ein Dilemma im Büro. Vermutlich muss ich mir demnächst die Bürotage speziell strukturieren, damit das nicht zu mühsam wird.
Mein Nachmittags-vor-Ort-Termin verläuft erwartungsgemäß. Nicht unangenehm aber auch nicht sehr inspirierend. Habe ich aber auch nicht anders erwartet.
Wieder zuhause begrüßt mich die Katze, als wäre ich 2 Tage weggewesen. Ich nehme sie kurz hoch und freue mich an ihrem warmen Schnurren. Lange schmusen mag sie leider nicht aber so kurze Momente sind in Ordnung.
Ich füttere sie und lege ein paar Kleidungsschichten ab, dann gehe ich noch schnell zum Drogeriemarkt. Ohne Tasche, nur um 1-2 Dinge zu besorgen. Das ist für mich tatsächlich etwas Besonderes, im Sinn von ungewöhnlich. Das Geschäft ist nicht gerade um die Ecke, wie alle Geschäfte hier, es sind ca. 12 min Fußweg dahin. Normalerweise wäre mir das "zuviel", ich würde das dann lieber mit etwas anderem verbinden. Aber jetzt gerade ist es völlig egal, ich habe mehr als genug Zeit und auch Energie oder Aufruhr in mir, die ich auf diese Weise gut kanalisieren kann. Einkaufen als Ventil, jeder Anlass zum Gehen ist recht. So in der Art. Eigentlich nicht verkehrt, denn der Einkauf war nicht unangenehm. Und zuhause erwartet mich niemand.
Allerdings merke ich auch, dass ich beim Gehen in meine üblichen Tagträumereien verfalle. Parallelwelten, in denen alles etwas sicherer, interessanter, weniger einsam ist. Gespräche und Ereignisse, die niemals statffinden werden. Der Überlebensmechanismus, der mich durch meine Kindheit gebracht hat, der mich aber auch später in vielem verharren ließ, was ich dann durchaus hätte ändern können. Ich weiß nicht, wie ich da wirklich herauskommen kann.
Ich weiß auch nicht, wie mein Leben nun aussehen soll, was ich noch erwarte, auf was ich hoffen kann. Ich habe Angst vor dem Alleinsein.
Dann setze ich mich in die Küche und schaue die Dschungelfolge von gestern während ich das Essen aufwärme und esse, das Geschirr spüle und wegräume. Meine Sympathien verschieben sich wieder. Der alte Mann ist wieder unsympathisch wie zu Anfang, eine der jungen Frauen rückt dafür wieder etwas auf. Nur wenige dort sind angenehm ungehindert in der Kommunikation, durchgehend freundlich ohne Gespenster zu sehen, ich glaube, die werden weit kommen in der Staffel.
Ich vermisse es sehr, mit S. über den Dschungel zu plaudern.
Um 21:00 Uhr mache ich das Licht aus. Traurig und gedämpft aber auch müde.
... comment