Donnerstag, 11. Januar 2024
10.01.24
garelia, 05:31h
Mittwoch. 2 Wochen nach der Trennung.
Als die Katze mich um 2:30 Uhr weckt, habe ich leichte Kopfschmerzen und fühle mich nicht wohl, die Banane und paar Nüsse waren definitiv zu wenig als Abendessen. Nach Fütterung der Katze und Gang zur Toilette lege ich mich wieder hin, kann aber nur schlecht wieder einschlafen. Ein paar wirre Traumfetzen später (u.a. war wieder mein Handy unbenutzbar) stehe ich um 5:30 Uhr auf.
Gestern bei der Beratung habe ich am Anfang meine Lesebrille aufgesetzt, weil ich mir etwas aufgeschrieben hatte. Dann habe ich vergessen, die Brille wieder zu wechseln und mich die ganze Zeit gewundert, wieso mein Gegenüber so relativ unscharf war und gedacht es liegt am wenigen Licht. Ganz zum Schluss ist es mir dann aufgefallen, als ich etwas aufschreiben wollte und die Brille dafür wechseln wollte. Ich habe es gesagt und wir haben drüber gelacht und die Beraterin sagte "Das haben sie aber ganz schön lange ausgehalten."
Ja leider, habe ich, bin ich so gewohnt. Unangenehme Situationen aushalten, es mir nicht wert sein, da etwas dran zu ändern oder es wenigstens zu versuchen. Nach mehr Licht fragen, kontrollieren, welche Brille ich auf habe - kam gar nicht als aktive Handlungsmöglichkeit für mich in Frage. Alles aushalten, still sein, nicht unangenehm auffallen, mich nicht unbeliebt machen. Da habe ich echt noch viel zu üben.
Heute nochmal die Low Carb Kekse versucht und siehe da, mit den richtigen Zutaten gibt es keine Katastrophe. Schmecken aber gewöhnungsbedürftig, sehr sehr trocken. Den letzten habe ich nicht mehr runterbekommen.
Heute ist die Trennung seltsam weit weg, vielleicht ist das jetzt die Verdrängungsphase. Macht mir fast mehr Angst als die Gefühle davor. Der nächste Aufprall kommt ja auf jeden Fall. Es ist sicherer, wenn mir schmerzhaft bewusst ist, dass S. nun weg ist. Dieses latente "Sie ist ja noch nicht ganz weg, sie liebt mich noch" tut mir nicht gut.
Jedenfalls sind nun alle Dinge ausgetauscht, alle Termine geregelt, alle WhatsApp Gruppen verlassen. Es gibt keine Veranlassung mehr für Kontakt. Auch wenn ich zwischendurch den Impuls habe, ihr eine Nachricht zu schicken, ich tue es natürlich nicht. Mein Herz ist noch im alten Rhythmus, möchte ihr zeigen, dass ich an sie denke aber das ist nun unangebracht.
Spontan einer Bekannten zum Geburtstag gratuliert. Eigentlich kennen wir uns zu schlecht dafür und normalerweise hätte ich gedacht "Nee, wie sieht denn das aus, so aus dem blauen Himmel heraus, total unpassend". Heute habe ich gedacht "Ach warum nicht, vielleicht freut sie sich ja darüber". Das gefällt mir besser als Einstellung.
Um 13:45 Uhr das erste Mal heute ans Rauchen gedacht, wenn auch nur als flüchtiger Impuls. Der Anlass fürs dran Denken war die Arbeit aber eher aus Gewohnheit. Ich habe keinen Drang zu rauchen und bin froh, dass das so ist.
Ich quäle mich durch den Tag, bin unruhig, denke die ganze Zeit sinnlos an das, was ich später noch machen will aber bin nicht im Moment. Das Alleinesein nagt an mir und ich wünsche mir, dass sie zur Tür herein kommt und ich sie umarmen kann. Es tut im Bauch nicht weh grad, ist mehr so ein Bedürfnis, ein Pol, der meine Gedanken magnetisch anzieht.
Ich mache pünktlich Schluss und nutze das klare Wetter für Besorgungen. Der Weg führt die ganze Zeit an der häßlichen großen Straße entlang, vorbei an häßlichen Häusern und muntert mich nicht auf, nur das Wetter ist gut, im Vergleich zu den letzten Wochen.
Auf dem Rückweg gehe ich in "unseren" Supermarkt, in dem wir "immer" die Wochenend-Frühstücksbrötchen gekauft haben. Eigentlich kenne ich den Laden seit ich ein Kind war aber nun hat sie da ihren Stempel aufgedrückt. Geht vermutlich auch irgendwann vorbei. Dort meldet sich dann die kleine Stimme in mir, die sich so gerne mit einem Berg Süßigkeiten total zurückzieht aber ich bekomme das gut geregelt. Die Vorstellung, meine eigene Freundin zu sein, nehme ich vielleicht noch etwas zu wörtlich, denn ich rede in meinem Kopf so mit mir als wäre ich meine Freundin, andererseits weiß ich auch nicht, wie es sonst geht oder wie das andere machen. Impulsives Handeln "ohne zu denken" kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. OK, außer beim Kauf von Süßigkeiten und da habe ich es ja heute dann anders (und gut) gemacht.
Beim Abendessen dann nochmal ein Vermissen-Tief. Ich sehe sie vor mir, wie sie mir immer gegenüber saß. Es ist Mittwoch, sie wäre heute hier. Ich könnte sie anfassen, mit ihr lachen. Ich vermisse ihre Anwesenheit sehr und komme in Versuchung, zu fragen, ob wirklich alles vorbei ist, ob es nicht doch einen Weg gibt. Aber das wäre sinnlose Quälerei. An dem Punkt waren wir ja im März, wo ich dachte, wir probieren es jetzt nochmal richtig und mit Unterstützung durch Paarberatung. Auch da waren wir im Grunde beide nicht bereit, nochmal so sehr aufeinander zuzugehen, dass das wirklich ein neuer Anfang hätte sein können.
Ich halte den Abend aus und gehe gegen 21:00 Uhr schlafen.
Als die Katze mich um 2:30 Uhr weckt, habe ich leichte Kopfschmerzen und fühle mich nicht wohl, die Banane und paar Nüsse waren definitiv zu wenig als Abendessen. Nach Fütterung der Katze und Gang zur Toilette lege ich mich wieder hin, kann aber nur schlecht wieder einschlafen. Ein paar wirre Traumfetzen später (u.a. war wieder mein Handy unbenutzbar) stehe ich um 5:30 Uhr auf.
Gestern bei der Beratung habe ich am Anfang meine Lesebrille aufgesetzt, weil ich mir etwas aufgeschrieben hatte. Dann habe ich vergessen, die Brille wieder zu wechseln und mich die ganze Zeit gewundert, wieso mein Gegenüber so relativ unscharf war und gedacht es liegt am wenigen Licht. Ganz zum Schluss ist es mir dann aufgefallen, als ich etwas aufschreiben wollte und die Brille dafür wechseln wollte. Ich habe es gesagt und wir haben drüber gelacht und die Beraterin sagte "Das haben sie aber ganz schön lange ausgehalten."
Ja leider, habe ich, bin ich so gewohnt. Unangenehme Situationen aushalten, es mir nicht wert sein, da etwas dran zu ändern oder es wenigstens zu versuchen. Nach mehr Licht fragen, kontrollieren, welche Brille ich auf habe - kam gar nicht als aktive Handlungsmöglichkeit für mich in Frage. Alles aushalten, still sein, nicht unangenehm auffallen, mich nicht unbeliebt machen. Da habe ich echt noch viel zu üben.
Heute nochmal die Low Carb Kekse versucht und siehe da, mit den richtigen Zutaten gibt es keine Katastrophe. Schmecken aber gewöhnungsbedürftig, sehr sehr trocken. Den letzten habe ich nicht mehr runterbekommen.
Heute ist die Trennung seltsam weit weg, vielleicht ist das jetzt die Verdrängungsphase. Macht mir fast mehr Angst als die Gefühle davor. Der nächste Aufprall kommt ja auf jeden Fall. Es ist sicherer, wenn mir schmerzhaft bewusst ist, dass S. nun weg ist. Dieses latente "Sie ist ja noch nicht ganz weg, sie liebt mich noch" tut mir nicht gut.
Jedenfalls sind nun alle Dinge ausgetauscht, alle Termine geregelt, alle WhatsApp Gruppen verlassen. Es gibt keine Veranlassung mehr für Kontakt. Auch wenn ich zwischendurch den Impuls habe, ihr eine Nachricht zu schicken, ich tue es natürlich nicht. Mein Herz ist noch im alten Rhythmus, möchte ihr zeigen, dass ich an sie denke aber das ist nun unangebracht.
Spontan einer Bekannten zum Geburtstag gratuliert. Eigentlich kennen wir uns zu schlecht dafür und normalerweise hätte ich gedacht "Nee, wie sieht denn das aus, so aus dem blauen Himmel heraus, total unpassend". Heute habe ich gedacht "Ach warum nicht, vielleicht freut sie sich ja darüber". Das gefällt mir besser als Einstellung.
Um 13:45 Uhr das erste Mal heute ans Rauchen gedacht, wenn auch nur als flüchtiger Impuls. Der Anlass fürs dran Denken war die Arbeit aber eher aus Gewohnheit. Ich habe keinen Drang zu rauchen und bin froh, dass das so ist.
Ich quäle mich durch den Tag, bin unruhig, denke die ganze Zeit sinnlos an das, was ich später noch machen will aber bin nicht im Moment. Das Alleinesein nagt an mir und ich wünsche mir, dass sie zur Tür herein kommt und ich sie umarmen kann. Es tut im Bauch nicht weh grad, ist mehr so ein Bedürfnis, ein Pol, der meine Gedanken magnetisch anzieht.
Ich mache pünktlich Schluss und nutze das klare Wetter für Besorgungen. Der Weg führt die ganze Zeit an der häßlichen großen Straße entlang, vorbei an häßlichen Häusern und muntert mich nicht auf, nur das Wetter ist gut, im Vergleich zu den letzten Wochen.
Auf dem Rückweg gehe ich in "unseren" Supermarkt, in dem wir "immer" die Wochenend-Frühstücksbrötchen gekauft haben. Eigentlich kenne ich den Laden seit ich ein Kind war aber nun hat sie da ihren Stempel aufgedrückt. Geht vermutlich auch irgendwann vorbei. Dort meldet sich dann die kleine Stimme in mir, die sich so gerne mit einem Berg Süßigkeiten total zurückzieht aber ich bekomme das gut geregelt. Die Vorstellung, meine eigene Freundin zu sein, nehme ich vielleicht noch etwas zu wörtlich, denn ich rede in meinem Kopf so mit mir als wäre ich meine Freundin, andererseits weiß ich auch nicht, wie es sonst geht oder wie das andere machen. Impulsives Handeln "ohne zu denken" kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. OK, außer beim Kauf von Süßigkeiten und da habe ich es ja heute dann anders (und gut) gemacht.
Beim Abendessen dann nochmal ein Vermissen-Tief. Ich sehe sie vor mir, wie sie mir immer gegenüber saß. Es ist Mittwoch, sie wäre heute hier. Ich könnte sie anfassen, mit ihr lachen. Ich vermisse ihre Anwesenheit sehr und komme in Versuchung, zu fragen, ob wirklich alles vorbei ist, ob es nicht doch einen Weg gibt. Aber das wäre sinnlose Quälerei. An dem Punkt waren wir ja im März, wo ich dachte, wir probieren es jetzt nochmal richtig und mit Unterstützung durch Paarberatung. Auch da waren wir im Grunde beide nicht bereit, nochmal so sehr aufeinander zuzugehen, dass das wirklich ein neuer Anfang hätte sein können.
Ich halte den Abend aus und gehe gegen 21:00 Uhr schlafen.
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