Mittwoch, 3. Januar 2024
Ungenügend
Ich war einfach umfassend überfordert. Wie in einem ständigen Blackout. Nebel im Kopf, kein klarer Gedanke mehr. Keine Antworten. Ungenügende Leistung, setzen.

Ich war so oft gereizt, ständig unter Druck, etwas anders, besser machen zu müssen. Ständig im vermeintlichen Bewusstsein, nicht zu genügen, falsch zu sein, nicht performant. Nicht cool, witzig genug.

Das wandelnde Klischee von Kindheitsschleife auf Dauerwiederholung. Unreif, unfähig.

Dabei fand ganz viel davon nur in meinem Kopf statt. Nach außen passing as human, nach innen ständig in einer alptraumhaften grauen Welt, ohne Orientierung.

Dann endlich ausgesprochen, was ich zig mal im Kopf gesagt hatte. "Dann trennen wir uns jetzt, Ende." Es kam nicht mal von ihr.

Nicht unsere erste Trennung aber diesmal die letzte. Das ist uns beiden klar, war bereits klar, als sie ihre Sachen gepackt hat. Sie hat keinen Einspruch erhoben und ich habe nicht damit gerechnet.
Es war schon lange klar, dass es nicht weitergeht, es musste nur ausgesprochen werden. Wir hatten beide Angst davor. Denn es war genug Liebe da, um es doch immer noch etwas länger auszuhalten.

In den Stunden danach habe ich gefühlt, wie der Druck von mir abfällt. Zwischen den Schmerzwellen, in denen mir der Verlust klar wurde, auch immer wieder Erleichterung.

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