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Montag, 11. August 2025
11.08.25
garelia, 15:14h
Heute arbeite ich den ersten Tag wieder, nach über zwei Monaten Pause. Erst Urlaub, dann die OPs, die Krankschreibungen.
Zwei Monate, so viel Angst und Unwohlsein. Schweißgebadet im Bett liegen, nicht zur Ruhe finden. Quälende Gedanken von Verlassensein und Tod, Einsamkeit und demütigenden Zuständen.
Und jetzt plötzlich wieder die relative Normalität. Nichts hat sich verändert, alles genauso unbefriedigend wie vorher. Und trotzdem, irgendwoher, neuer Lebenswille. Ein neuer Anfang, irgendwie. Auch wenn es sich wie immer anfühlt.
Ich habe nicht genügend Kontakt mit den Kollegen, als dass ich groß vermisst worden wäre. Trotz ein paar freundlicher Bemerkungen.
Vielleicht ist es das, was mir in den letzten Wochen so zugesetzt hat. Das Wissen, keine Kontakte zu haben, wie leicht es ist, ins Vergessen zu rutschen, zu sterben, bevor ich tot bin. Nichts bleibt. Und immer wieder das alte Lied, ich weiß nicht, was mir Freude macht. Ich weiß nicht, wie ich mich am Leben halten soll.
Das Wetter, der Himmel, so schön heute, gestern auch schon. Sommer wie in der Kindheit, nicht zu heiß. Vielleicht läuft es darauf hinaus. Sonne auf dem Pelz, mehr gibt es nicht. Ein neuer Tag, essen, trinken, hoffen, dass man in der Nacht nicht stirbt.
Ich wünsche mir Sicherheit und nicht allein zu sein. Mehr ist nicht drin in meinem Kopf.
Ich spüre die Wunde in der Brust, nichts ist mehr wie immer. Auch daran gewöhnt man sich dann wohl irgendwann, aber es löst sofort Fluchtreflexe aus.
Müdigkeit und gleichzeitig nagende Unruhe. Innerliches Herumzappeln und gleichzeitig wie gelähmt sein, alles denken, nichts zu Ende bringen. Unkonzentriert, zerfasert, aufgelöst. Nervös, schreckhaft, geräuschüberempfindlich. Ausgelaugt.
Keine Zuflucht mehr. Wenn ich wenigstens gut schlafen könnte.
Zwei Monate, so viel Angst und Unwohlsein. Schweißgebadet im Bett liegen, nicht zur Ruhe finden. Quälende Gedanken von Verlassensein und Tod, Einsamkeit und demütigenden Zuständen.
Und jetzt plötzlich wieder die relative Normalität. Nichts hat sich verändert, alles genauso unbefriedigend wie vorher. Und trotzdem, irgendwoher, neuer Lebenswille. Ein neuer Anfang, irgendwie. Auch wenn es sich wie immer anfühlt.
Ich habe nicht genügend Kontakt mit den Kollegen, als dass ich groß vermisst worden wäre. Trotz ein paar freundlicher Bemerkungen.
Vielleicht ist es das, was mir in den letzten Wochen so zugesetzt hat. Das Wissen, keine Kontakte zu haben, wie leicht es ist, ins Vergessen zu rutschen, zu sterben, bevor ich tot bin. Nichts bleibt. Und immer wieder das alte Lied, ich weiß nicht, was mir Freude macht. Ich weiß nicht, wie ich mich am Leben halten soll.
Das Wetter, der Himmel, so schön heute, gestern auch schon. Sommer wie in der Kindheit, nicht zu heiß. Vielleicht läuft es darauf hinaus. Sonne auf dem Pelz, mehr gibt es nicht. Ein neuer Tag, essen, trinken, hoffen, dass man in der Nacht nicht stirbt.
Ich wünsche mir Sicherheit und nicht allein zu sein. Mehr ist nicht drin in meinem Kopf.
Ich spüre die Wunde in der Brust, nichts ist mehr wie immer. Auch daran gewöhnt man sich dann wohl irgendwann, aber es löst sofort Fluchtreflexe aus.
Müdigkeit und gleichzeitig nagende Unruhe. Innerliches Herumzappeln und gleichzeitig wie gelähmt sein, alles denken, nichts zu Ende bringen. Unkonzentriert, zerfasert, aufgelöst. Nervös, schreckhaft, geräuschüberempfindlich. Ausgelaugt.
Keine Zuflucht mehr. Wenn ich wenigstens gut schlafen könnte.
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Mittwoch, 23. Juli 2025
23.07.25
garelia, 06:23h
In 20 Minuten gehe ich los mit meinem Rollköfferchen.
Meine Energie ist verbraucht, ich habe keine regeneriert in den letzten Wochen. Ich hoffe es reicht, um die Fassung zu bewahren. Sturm im Kopf.
Meine Energie ist verbraucht, ich habe keine regeneriert in den letzten Wochen. Ich hoffe es reicht, um die Fassung zu bewahren. Sturm im Kopf.
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Dienstag, 22. Juli 2025
22.07.25
garelia, 15:48h
Die Angst vor der Punktion hebe ich für das nächste Mal auf. Stattdessen erstmal eine zweite OP, morgen. Aus Sicherheitsgründen noch "eine Scheibe abheben", sagte die Ärztin, als ob es Wurst wäre. Der Abstand zum gesunden Gewebe war zu schmal.
Aber ok, es scheint keine ungewöhnliche Sache zu sein, nach den Reaktionen der Profis, denen ich davon erzählt habe. Die Laien, so wie ich und S, sind beunruhigt und beängstigt.
Ich fühle mich ängstlich und betäubt, verlangsamt und gleichzeitig hektisch. Unruhe, die nicht mehr zu vergehen scheint, die mich nachts stundenlang nicht schlafen lässt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es irgendwann vorbei ist. Ist es ja vermutlich auch nicht. Ich werde mich nie wieder sicher fühlen. Also so sicher, wie man sich halt fühlt, wenn man theoretisch weiß, was alles für eine Scheiße passieren kann, aber praktisch noch nichts davon eingetroffen ist. Als ob ich mit Gewalt aus meiner Tagtraumwelt gerissen wurde und sie dabei kaputt gegangen ist. Jetzt stehe ich vor den Scherben meiner gedanklichen Fluchten, kauere mich zusammen und erwarte nur noch Schlimmes. Ich hoffe wirklich, dass da noch etwas zu retten ist. Es mag ja sein, dass man der Realität ins Auge schauen soll usw., aber es muss doch aushaltbar sein.
Die verdammten ständigen Hitzewallungen tragen nicht dazu bei, mich in der Realität wohl zu fühlen. Im Moment ist es wieder schlimmer, vermutlich kumuliert sich da was mit der Angst vor morgen. Ich hab das Gefühl, nicht gut vorbereitet zu sein. Nicht so viel Kraft zu haben wie letztes Mal, innerlich nicht so gut darauf eingestellt zu sein. Wo soll es auch herkommen, ich habe die letzten 5 Wochen nur ausgehalten und mich zweimal sehr schlimm mit S gestritten. Das Einzige, was sich angesammelt hat, war Wundwasser, aber keine neue Kraft.
Trotzdem, ich werde das morgen überleben und es wird weitergehen. In drei Tagen bin ich wieder bei der Katze.
Aber ok, es scheint keine ungewöhnliche Sache zu sein, nach den Reaktionen der Profis, denen ich davon erzählt habe. Die Laien, so wie ich und S, sind beunruhigt und beängstigt.
Ich fühle mich ängstlich und betäubt, verlangsamt und gleichzeitig hektisch. Unruhe, die nicht mehr zu vergehen scheint, die mich nachts stundenlang nicht schlafen lässt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es irgendwann vorbei ist. Ist es ja vermutlich auch nicht. Ich werde mich nie wieder sicher fühlen. Also so sicher, wie man sich halt fühlt, wenn man theoretisch weiß, was alles für eine Scheiße passieren kann, aber praktisch noch nichts davon eingetroffen ist. Als ob ich mit Gewalt aus meiner Tagtraumwelt gerissen wurde und sie dabei kaputt gegangen ist. Jetzt stehe ich vor den Scherben meiner gedanklichen Fluchten, kauere mich zusammen und erwarte nur noch Schlimmes. Ich hoffe wirklich, dass da noch etwas zu retten ist. Es mag ja sein, dass man der Realität ins Auge schauen soll usw., aber es muss doch aushaltbar sein.
Die verdammten ständigen Hitzewallungen tragen nicht dazu bei, mich in der Realität wohl zu fühlen. Im Moment ist es wieder schlimmer, vermutlich kumuliert sich da was mit der Angst vor morgen. Ich hab das Gefühl, nicht gut vorbereitet zu sein. Nicht so viel Kraft zu haben wie letztes Mal, innerlich nicht so gut darauf eingestellt zu sein. Wo soll es auch herkommen, ich habe die letzten 5 Wochen nur ausgehalten und mich zweimal sehr schlimm mit S gestritten. Das Einzige, was sich angesammelt hat, war Wundwasser, aber keine neue Kraft.
Trotzdem, ich werde das morgen überleben und es wird weitergehen. In drei Tagen bin ich wieder bei der Katze.
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