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Dienstag, 22. Juli 2025
22.07.25
garelia, 15:48h
Die Angst vor der Punktion hebe ich für das nächste Mal auf. Stattdessen erstmal eine zweite OP, morgen. Aus Sicherheitsgründen noch "eine Scheibe abheben", sagte die Ärztin, als ob es Wurst wäre. Der Abstand zum gesunden Gewebe war zu schmal.
Aber ok, es scheint keine ungewöhnliche Sache zu sein, nach den Reaktionen der Profis, denen ich davon erzählt habe. Die Laien, so wie ich und S, sind beunruhigt und beängstigt.
Ich fühle mich ängstlich und betäubt, verlangsamt und gleichzeitig hektisch. Unruhe, die nicht mehr zu vergehen scheint, die mich nachts stundenlang nicht schlafen lässt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es irgendwann vorbei ist. Ist es ja vermutlich auch nicht. Ich werde mich nie wieder sicher fühlen. Also so sicher, wie man sich halt fühlt, wenn man theoretisch weiß, was alles für eine Scheiße passieren kann, aber praktisch noch nichts davon eingetroffen ist. Als ob ich mit Gewalt aus meiner Tagtraumwelt gerissen wurde und sie dabei kaputt gegangen ist. Jetzt stehe ich vor den Scherben meiner gedanklichen Fluchten, kauere mich zusammen und erwarte nur noch Schlimmes. Ich hoffe wirklich, dass da noch etwas zu retten ist. Es mag ja sein, dass man der Realität ins Auge schauen soll usw., aber es muss doch aushaltbar sein.
Die verdammten ständigen Hitzewallungen tragen nicht dazu bei, mich in der Realität wohl zu fühlen. Im Moment ist es wieder schlimmer, vermutlich kumuliert sich da was mit der Angst vor morgen. Ich hab das Gefühl, nicht gut vorbereitet zu sein. Nicht so viel Kraft zu haben wie letztes Mal, innerlich nicht so gut darauf eingestellt zu sein. Wo soll es auch herkommen, ich habe die letzten 5 Wochen nur ausgehalten und mich zweimal sehr schlimm mit S gestritten. Das Einzige, was sich angesammelt hat, war Wundwasser, aber keine neue Kraft.
Trotzdem, ich werde das morgen überleben und es wird weitergehen. In drei Tagen bin ich wieder bei der Katze.
Aber ok, es scheint keine ungewöhnliche Sache zu sein, nach den Reaktionen der Profis, denen ich davon erzählt habe. Die Laien, so wie ich und S, sind beunruhigt und beängstigt.
Ich fühle mich ängstlich und betäubt, verlangsamt und gleichzeitig hektisch. Unruhe, die nicht mehr zu vergehen scheint, die mich nachts stundenlang nicht schlafen lässt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es irgendwann vorbei ist. Ist es ja vermutlich auch nicht. Ich werde mich nie wieder sicher fühlen. Also so sicher, wie man sich halt fühlt, wenn man theoretisch weiß, was alles für eine Scheiße passieren kann, aber praktisch noch nichts davon eingetroffen ist. Als ob ich mit Gewalt aus meiner Tagtraumwelt gerissen wurde und sie dabei kaputt gegangen ist. Jetzt stehe ich vor den Scherben meiner gedanklichen Fluchten, kauere mich zusammen und erwarte nur noch Schlimmes. Ich hoffe wirklich, dass da noch etwas zu retten ist. Es mag ja sein, dass man der Realität ins Auge schauen soll usw., aber es muss doch aushaltbar sein.
Die verdammten ständigen Hitzewallungen tragen nicht dazu bei, mich in der Realität wohl zu fühlen. Im Moment ist es wieder schlimmer, vermutlich kumuliert sich da was mit der Angst vor morgen. Ich hab das Gefühl, nicht gut vorbereitet zu sein. Nicht so viel Kraft zu haben wie letztes Mal, innerlich nicht so gut darauf eingestellt zu sein. Wo soll es auch herkommen, ich habe die letzten 5 Wochen nur ausgehalten und mich zweimal sehr schlimm mit S gestritten. Das Einzige, was sich angesammelt hat, war Wundwasser, aber keine neue Kraft.
Trotzdem, ich werde das morgen überleben und es wird weitergehen. In drei Tagen bin ich wieder bei der Katze.
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Freitag, 11. Juli 2025
11.07.25
garelia, 10:26h
3,5 Wochen ist das erst her, diese OP, es kommt mir vor wie ein anderes Leben. Ich bin ein anderer Mensch und das stimmt ja auch irgendwie. Aber nicht besser, es fühlt sich hoffnungsloser an, mit weniger Fluchtmöglichkeiten.
Und wieder, immer noch, habe ich akute Angst.
Gleich Termin im Brustzentrum, die OP-Nachbesprechung, ich bekomme den Befund der Pathologie und, obwohl der Befund ja viel wichtiger ist, habe ich akut mehr Angst, ganz groß viel Angst, vor dem erneuten Abpunktieren des Wundwassers aus der Wunde in der Brust.
Das hat mich geschockt vor 9 Tagen, seitdem bin ich klein und geduckt und möchte in einer Ritze verschwinden wie ein kleines Insekt.
Ich kann keine Schmerzen. Keine Schmerzen, die mir von anderen zugefügt werden. Menschen, die in meinen Körper pieken, das geht gar nicht.
Ich möchte mich auflösen, komplett verschwinden, ich habe kaum geschlafen, meine Denken hat den Wendekreis eines Kreuzfahrtschiffes. Ich fühle regelrecht mein Hirn an meinen Schädel schwappen, so müde bin ich.
Später werde ich erleichtert sein, oder es geht mir noch viel schlimmer. Ich hoffe auf erleichtert.
Und wieder, immer noch, habe ich akute Angst.
Gleich Termin im Brustzentrum, die OP-Nachbesprechung, ich bekomme den Befund der Pathologie und, obwohl der Befund ja viel wichtiger ist, habe ich akut mehr Angst, ganz groß viel Angst, vor dem erneuten Abpunktieren des Wundwassers aus der Wunde in der Brust.
Das hat mich geschockt vor 9 Tagen, seitdem bin ich klein und geduckt und möchte in einer Ritze verschwinden wie ein kleines Insekt.
Ich kann keine Schmerzen. Keine Schmerzen, die mir von anderen zugefügt werden. Menschen, die in meinen Körper pieken, das geht gar nicht.
Ich möchte mich auflösen, komplett verschwinden, ich habe kaum geschlafen, meine Denken hat den Wendekreis eines Kreuzfahrtschiffes. Ich fühle regelrecht mein Hirn an meinen Schädel schwappen, so müde bin ich.
Später werde ich erleichtert sein, oder es geht mir noch viel schlimmer. Ich hoffe auf erleichtert.
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Dienstag, 17. Juni 2025
17.06.25
garelia, 13:25h
Das Rauschen in meinem Kopf ist zu laut, ich komme nicht an meine Gefühle.
Ist vermutlich so beabsichtigt.
Die Geräusche von draußen sind zu laut, schneidend.
Ich bin froh, dass ich allein bin. Kann mich nicht erklären.
Die Katze drückt leise schnurrend ihren Kopf in meine Hand. Sie braucht keine Erklärung, nur Nähe. Ein Moment der gegenseitigen Versicherung. Wir sind unsere Gruppe.
Ich möchte diese OP hinter mir haben.
Ist vermutlich so beabsichtigt.
Die Geräusche von draußen sind zu laut, schneidend.
Ich bin froh, dass ich allein bin. Kann mich nicht erklären.
Die Katze drückt leise schnurrend ihren Kopf in meine Hand. Sie braucht keine Erklärung, nur Nähe. Ein Moment der gegenseitigen Versicherung. Wir sind unsere Gruppe.
Ich möchte diese OP hinter mir haben.
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