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Mittwoch, 28. Mai 2025
27.05.25
garelia, 05:52h
Um 2:10 schrecke ich nassgeschwitzt hoch, glaube kurz, verschlafen zu haben. Das Handy schreibt 'hello', als ob es mich nicht kennt, es hat ein Update eingespielt. Ich stehe auf, muss um 2:30 sowieso aufstehen, bin wach durch den Schreck.
So früh am Morgen funktioniert das Denken bei mir ganz gut. Bevor das bisschen Energie, das ich pro Tag habe, ganz weggesaugt ist.
Tatsächlich scheint die Erkenntnis, dass ich nun in die Krebs-Maschinerie von Krankenhaus/OP/Untersuchungen geraten bin, etwas an meinem Denken zu verändern. Oder der Erwachsenen-Anteil an mir ist grad stärker aktiviert, was natürlich für die Umstände günstig wäre.
Jedenfalls habe ich das Gefühl, manches etwas deutlicher zu erkennen. Mein eigenes Trauma und das zugehörige Familientrauma.
Ich frage mich, ob dann auch bald das große Heulen und Zähneknirschen der Reue kommt. Reue über das 'verschwendete' Leben. Aber dafür hätte ich mich ja irgendwann bewusst dafür entscheiden müssen, zu leiden. Hätte bewusst die Alternative ausschlagen müssen. Da war nie so. Ich kannte keine Alternative.
Und so scheisse es auch ist, das ist mein Leben. Das bin ich.
Ich glaube nicht, dass jetzt die große Wandlung kommt, der Uncle Scrooge Moment, in dem ich Vergangenheit und Zukunft sehe und dann plötzlich die Gegenwart ändern kann. Aber ich bin trotzdem ganz froh um das Gefühl, zu verstehen, warum es so gekommen ist.
Was mich grad am meisten stresst, sind die nicht kommenden Anrufe der Ärztin und des ZPM. Ist vermutlich noch zu früh. Morgen versuche ich selbst jemand zu erreichen. Heute warte ich noch.
Nachmittags gehe ich zum Kieser, danach einkaufen. Feuchte Tücher für die Tage im Krankenhaus, an denen ich nicht duschen kann. Honigmelone, weil ich da Lust drauf habe.
Ich esse früh, geniesse die Geschmacksmischung aus gebratenem Huhn und Zucchini mit Schwarzkümmel und der Honigmelone mit frischem Basilikum, darüber Olivenöl. Sehr lecker.
Habe keine Lust, zu spülen und denke wie so oft, dass ich ja morgen nach dem Abendessen spülen kann, wenn S da ist. Frage mich, warum ich von der wenigen Zeit, die wir zusammen haben, immer einen Teil beschäftigt sein möchte. Weil ich den Anblick, wie sie in der Küche oder auf der Couch sitzt und in ihr Handy starrt und keine Lust hat, mit mir zu reden nicht gut vertrage. Weil es keinen Zweck hat, zu versuchen, ein Gespräch zu beginnen. Es endet in Streit oder damit, dass ich mich furchtbar fühle und mochte, dass sie nicht da ist.
An meine Gefühle komme ich ja selbst nicht wirklich ran und der Anteil an mir, der einfach nur sauer ist, ist leider meist im Vordergrund.
Dann ein unerfreuliches Telefonat mit S. Ich habe das Gefühl, dass mein großes Thema bei ihr schon wieder Nachrichten von gestern sind und das fasst mich total an. Ich ziehe mich zurück und kann kaum noch reden, bin komplett verschlossen, bis auf den Schmerz, der aus mir herausrinnt, den man aber vermutlich mit bloßem Auge nicht sieht. Man sieht nur die Unfreundlichkeit, das abweisende Verhalten.
Hinterher schickt sie mir per Mail ohne Erläuterung einen Link, der ins Nichts führt, auf eine Seite ohne Informationen mit ausgegrauten Optionen. Sehr symbolträchtig, wie ich im Nachinein finde. Ich ziehe ihr per Textnachrichten aus der Nase, dass das angeblich die Reservierung für unsere Sitzplätze auf dem Hinflug ist. Sie schickt mir dann noch einen Screenshot, auf dem die relevanten Infos zu sehen sind. Ich finde diese Art von Informationsweitergabe völlig uneffektiv. Aber das sage ich nicht.
Schaue noch ein paar Folgen einer kitschig oberflächlichen Ärztinnenserie, die mich genug ablenkt, ohne mich allzusehr aufzuregen. Ich habe mich jahrelang oder fast jahrzehntelang nicht für die Serie interessiert, jetzt dachte ich, ich schaue mal, was dran ist und ob eine Krankenhausserie mich vielleicht irgendwie abstumpft für das, was kommt. Kann ich bis jetzt noch nicht sagen, aber der Unterhaltungsfaktor ist ok.
Mache sehr früh das Licht aus und schlafe schnell ein.
So früh am Morgen funktioniert das Denken bei mir ganz gut. Bevor das bisschen Energie, das ich pro Tag habe, ganz weggesaugt ist.
Tatsächlich scheint die Erkenntnis, dass ich nun in die Krebs-Maschinerie von Krankenhaus/OP/Untersuchungen geraten bin, etwas an meinem Denken zu verändern. Oder der Erwachsenen-Anteil an mir ist grad stärker aktiviert, was natürlich für die Umstände günstig wäre.
Jedenfalls habe ich das Gefühl, manches etwas deutlicher zu erkennen. Mein eigenes Trauma und das zugehörige Familientrauma.
Ich frage mich, ob dann auch bald das große Heulen und Zähneknirschen der Reue kommt. Reue über das 'verschwendete' Leben. Aber dafür hätte ich mich ja irgendwann bewusst dafür entscheiden müssen, zu leiden. Hätte bewusst die Alternative ausschlagen müssen. Da war nie so. Ich kannte keine Alternative.
Und so scheisse es auch ist, das ist mein Leben. Das bin ich.
Ich glaube nicht, dass jetzt die große Wandlung kommt, der Uncle Scrooge Moment, in dem ich Vergangenheit und Zukunft sehe und dann plötzlich die Gegenwart ändern kann. Aber ich bin trotzdem ganz froh um das Gefühl, zu verstehen, warum es so gekommen ist.
Was mich grad am meisten stresst, sind die nicht kommenden Anrufe der Ärztin und des ZPM. Ist vermutlich noch zu früh. Morgen versuche ich selbst jemand zu erreichen. Heute warte ich noch.
Nachmittags gehe ich zum Kieser, danach einkaufen. Feuchte Tücher für die Tage im Krankenhaus, an denen ich nicht duschen kann. Honigmelone, weil ich da Lust drauf habe.
Ich esse früh, geniesse die Geschmacksmischung aus gebratenem Huhn und Zucchini mit Schwarzkümmel und der Honigmelone mit frischem Basilikum, darüber Olivenöl. Sehr lecker.
Habe keine Lust, zu spülen und denke wie so oft, dass ich ja morgen nach dem Abendessen spülen kann, wenn S da ist. Frage mich, warum ich von der wenigen Zeit, die wir zusammen haben, immer einen Teil beschäftigt sein möchte. Weil ich den Anblick, wie sie in der Küche oder auf der Couch sitzt und in ihr Handy starrt und keine Lust hat, mit mir zu reden nicht gut vertrage. Weil es keinen Zweck hat, zu versuchen, ein Gespräch zu beginnen. Es endet in Streit oder damit, dass ich mich furchtbar fühle und mochte, dass sie nicht da ist.
An meine Gefühle komme ich ja selbst nicht wirklich ran und der Anteil an mir, der einfach nur sauer ist, ist leider meist im Vordergrund.
Dann ein unerfreuliches Telefonat mit S. Ich habe das Gefühl, dass mein großes Thema bei ihr schon wieder Nachrichten von gestern sind und das fasst mich total an. Ich ziehe mich zurück und kann kaum noch reden, bin komplett verschlossen, bis auf den Schmerz, der aus mir herausrinnt, den man aber vermutlich mit bloßem Auge nicht sieht. Man sieht nur die Unfreundlichkeit, das abweisende Verhalten.
Hinterher schickt sie mir per Mail ohne Erläuterung einen Link, der ins Nichts führt, auf eine Seite ohne Informationen mit ausgegrauten Optionen. Sehr symbolträchtig, wie ich im Nachinein finde. Ich ziehe ihr per Textnachrichten aus der Nase, dass das angeblich die Reservierung für unsere Sitzplätze auf dem Hinflug ist. Sie schickt mir dann noch einen Screenshot, auf dem die relevanten Infos zu sehen sind. Ich finde diese Art von Informationsweitergabe völlig uneffektiv. Aber das sage ich nicht.
Schaue noch ein paar Folgen einer kitschig oberflächlichen Ärztinnenserie, die mich genug ablenkt, ohne mich allzusehr aufzuregen. Ich habe mich jahrelang oder fast jahrzehntelang nicht für die Serie interessiert, jetzt dachte ich, ich schaue mal, was dran ist und ob eine Krankenhausserie mich vielleicht irgendwie abstumpft für das, was kommt. Kann ich bis jetzt noch nicht sagen, aber der Unterhaltungsfaktor ist ok.
Mache sehr früh das Licht aus und schlafe schnell ein.
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Dienstag, 27. Mai 2025
26.05.25
garelia, 03:15h
Um 4:30 stehe ich auf, sehr durstig, trinke ein Glas Wasser und gebe der Katze Futter, was sie nicht mitbekommt. Sie miaut mich an, als ich zurück ins Schlafzimmer komme und ich gehe mit ihr noch mal in die Küche und zeige ihr den vollen Napf.
Lege mich nochmal hin, weil der Wecker erst um 5:30 klingelt und ich erst um 21:45 das Handy weggelegt habe. Schlafen geht aber nicht mehr und zum Ruhen bin ich zu unruhig.
Stehe auf, koche Kaffee, lege Socken zusammen, die auf dem Wäschereck in der Küche getrocknet sind. Als der Kaffee fertig ist, setze ich mich damit an den Rechner. Ratlos, rastlos, unruhig.
Heute werde ich viel warten müssen. Warten auf den Klempner, der heute Nachmittag endlich die Mischbatterie in der Küche tauscht, hoffentlich. Warten auf den Anruf der Ärztin. Ach ja, sie sagte, dass vielleicht eine Kollegin anruft, weil sie nicht da ist. Warten auf den Anruf des ZPM wegen des OP-Vergesprächs, obwohl der vermutlich nicht sofort heute kommt. Aber vielleicht doch.
Warten und dann on point funktionieren. Das ist anstrengend. Aber ich brauche eigentlich nur meine Nerven und schnellen Zugang zu meinem Terminkalender. Und eine aufgeräumte Küche. Letzteres ist leicht, aber macht mich aus irgendeinem Grund sehr nervös. Vielleicht weil da ein echter Mensch kommt, nicht nur eine Telefonstimme. Ein echter Mensch, das mag ich nicht.
2 Stunden später ist die Küche picobello. Ich mache Homeoffice und bin irgendwie losgelöst von der Arbeit. Als ob ich sehr lange, vielleicht gar nicht zurückkommen würde. Was ja hoffentlich nicht so ist.
Ich trudele, schwebe, erledige einiges, vermeide anderes. Im Bauch das übliche durchdringende Ziehen des Ausweichens, der Angst. Im Kopf dieses anstrengende Rauschen, das so müde macht, Konzentration verhindert. Dasein verhindert, Bewusstsein verhindert.
Nicht da sein, weil Dasein ein unmögliches Grauen ist. Ablenken. Zerstreuen.
Der Klempner kommt sogar eine halbe Stunde zu früh. Die neue Mischbatterie ist schön, aber der Wasserdruck viel höher als bei der alten, vielleicht weil sie nicht verkalkt ist. Erleichtert räume ich den Unterschrank wieder ein, eine Sorge weniger vor dem Urlaub. Fünf Wochen Wasser im Bad holen, zwei Wochen den Inhalt des Unterschranks auf Küchentisch und Regal verteilt, weil ich vorbereitet sein wollte. Jetzt sieht die Küche wieder normal aus, das ist beruhigend.
Ich texte mit S, es entsteht eines der üblichen Missverständnisse, weil sie meinen Worten eine andere Emotion unterstellt als die, die ich ausdrücken möchte. Wie in Internetforen. Als ob sie mit einer Fremden schreibt, deren Stil sie nicht interpretieren kann.
Das nervt mich, macht mich wütend. Wie so oft. Warum will sie immer texten, warum versteht sie meine Worte nicht? Mit ihr muss ich platt, klischeehaft und übertrieben schreiben, damit sie es versteht. Und mit einem Dutzend Emojis.
Ja, ja, wenn ich das weiß, bin ich ja selber schuld und brauche mich nicht aufzuregen, wenn ich nicht so schreibe und dann prompt missverstanden werde.
Ich hasse Sprachnachrichten, hasse es sie zu bekommen, aber noch mehr, sie erstellen zu sollen und vermeide das nach Möglichkeit. Es wäre aber vermutlich sicherer bei ihr.
Ich habe das Bild im Kopf, dass man als Beziehung abends telefoniert und sich den Tag erzählt, wenn man räumlich getrennt ist. Das funktioniert mit ihr auch nur in Ausnahmefällen.
Die Klinik meldet sich nicht.
Abends googele ich den OP-Ablauf und finde es doch größer, mehr als ich mir vorgestellt habe, obwohl die Ärztin es auch genauso kurz beschrieben hatte. Schlafe trotzdem schnell ein.
Lege mich nochmal hin, weil der Wecker erst um 5:30 klingelt und ich erst um 21:45 das Handy weggelegt habe. Schlafen geht aber nicht mehr und zum Ruhen bin ich zu unruhig.
Stehe auf, koche Kaffee, lege Socken zusammen, die auf dem Wäschereck in der Küche getrocknet sind. Als der Kaffee fertig ist, setze ich mich damit an den Rechner. Ratlos, rastlos, unruhig.
Heute werde ich viel warten müssen. Warten auf den Klempner, der heute Nachmittag endlich die Mischbatterie in der Küche tauscht, hoffentlich. Warten auf den Anruf der Ärztin. Ach ja, sie sagte, dass vielleicht eine Kollegin anruft, weil sie nicht da ist. Warten auf den Anruf des ZPM wegen des OP-Vergesprächs, obwohl der vermutlich nicht sofort heute kommt. Aber vielleicht doch.
Warten und dann on point funktionieren. Das ist anstrengend. Aber ich brauche eigentlich nur meine Nerven und schnellen Zugang zu meinem Terminkalender. Und eine aufgeräumte Küche. Letzteres ist leicht, aber macht mich aus irgendeinem Grund sehr nervös. Vielleicht weil da ein echter Mensch kommt, nicht nur eine Telefonstimme. Ein echter Mensch, das mag ich nicht.
2 Stunden später ist die Küche picobello. Ich mache Homeoffice und bin irgendwie losgelöst von der Arbeit. Als ob ich sehr lange, vielleicht gar nicht zurückkommen würde. Was ja hoffentlich nicht so ist.
Ich trudele, schwebe, erledige einiges, vermeide anderes. Im Bauch das übliche durchdringende Ziehen des Ausweichens, der Angst. Im Kopf dieses anstrengende Rauschen, das so müde macht, Konzentration verhindert. Dasein verhindert, Bewusstsein verhindert.
Nicht da sein, weil Dasein ein unmögliches Grauen ist. Ablenken. Zerstreuen.
Der Klempner kommt sogar eine halbe Stunde zu früh. Die neue Mischbatterie ist schön, aber der Wasserdruck viel höher als bei der alten, vielleicht weil sie nicht verkalkt ist. Erleichtert räume ich den Unterschrank wieder ein, eine Sorge weniger vor dem Urlaub. Fünf Wochen Wasser im Bad holen, zwei Wochen den Inhalt des Unterschranks auf Küchentisch und Regal verteilt, weil ich vorbereitet sein wollte. Jetzt sieht die Küche wieder normal aus, das ist beruhigend.
Ich texte mit S, es entsteht eines der üblichen Missverständnisse, weil sie meinen Worten eine andere Emotion unterstellt als die, die ich ausdrücken möchte. Wie in Internetforen. Als ob sie mit einer Fremden schreibt, deren Stil sie nicht interpretieren kann.
Das nervt mich, macht mich wütend. Wie so oft. Warum will sie immer texten, warum versteht sie meine Worte nicht? Mit ihr muss ich platt, klischeehaft und übertrieben schreiben, damit sie es versteht. Und mit einem Dutzend Emojis.
Ja, ja, wenn ich das weiß, bin ich ja selber schuld und brauche mich nicht aufzuregen, wenn ich nicht so schreibe und dann prompt missverstanden werde.
Ich hasse Sprachnachrichten, hasse es sie zu bekommen, aber noch mehr, sie erstellen zu sollen und vermeide das nach Möglichkeit. Es wäre aber vermutlich sicherer bei ihr.
Ich habe das Bild im Kopf, dass man als Beziehung abends telefoniert und sich den Tag erzählt, wenn man räumlich getrennt ist. Das funktioniert mit ihr auch nur in Ausnahmefällen.
Die Klinik meldet sich nicht.
Abends googele ich den OP-Ablauf und finde es doch größer, mehr als ich mir vorgestellt habe, obwohl die Ärztin es auch genauso kurz beschrieben hatte. Schlafe trotzdem schnell ein.
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Sonntag, 25. Mai 2025
25.05.25
garelia, 15:14h
Die Nacht war ok, keine Grübeleien. Ich träume von Fußball bzw. von Fußballfans. Arminiafans in blauen Karnevals-Plastikperücken. Ich weiß nicht mehr, ob ich so eine gestern im Fernsehen gesehen habe oder ob sich mein Kopf das ausgedacht hat. Sah jedenfalls gut aus.
Stehe um 5:45 auf und mache Kaffee, setze mich an den Rechner, schreibe und spiele dann eine Weile. Alles wie immer, nichts mehr wie immer.
Dann mache ich Listen, für den Urlaub, fürs Krankenhaus, für den Krebs. Bringe es hinter mich.
Frühstücke und möchte dann weiter spielen, bin müde. Spiele trotzdem weiter, weil alles andere zu schwer erscheint. Und außerdem ist doch Sonntag und S ist nicht da.
Räume eine Schublade auf, spiele weiter, bin weiter müde.
Lege mich auf die Couch, das hilft auch nicht.
Werde gereizt. Es ist Sonntag und ich hasse Sonntage. An Sonntagen bin ich einsam und traurig und möchte mich verkriechen und die Schmerzen abstellen.
Es regnet und raus gehen ist keine echte Option. Außerdem müsste ich vorher duschen und das ist auch keine echte Option heute.
Ich entscheide mich für Fernsehen und mache den Rechner aus.
Stehe um 5:45 auf und mache Kaffee, setze mich an den Rechner, schreibe und spiele dann eine Weile. Alles wie immer, nichts mehr wie immer.
Dann mache ich Listen, für den Urlaub, fürs Krankenhaus, für den Krebs. Bringe es hinter mich.
Frühstücke und möchte dann weiter spielen, bin müde. Spiele trotzdem weiter, weil alles andere zu schwer erscheint. Und außerdem ist doch Sonntag und S ist nicht da.
Räume eine Schublade auf, spiele weiter, bin weiter müde.
Lege mich auf die Couch, das hilft auch nicht.
Werde gereizt. Es ist Sonntag und ich hasse Sonntage. An Sonntagen bin ich einsam und traurig und möchte mich verkriechen und die Schmerzen abstellen.
Es regnet und raus gehen ist keine echte Option. Außerdem müsste ich vorher duschen und das ist auch keine echte Option heute.
Ich entscheide mich für Fernsehen und mache den Rechner aus.
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