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Donnerstag, 22. Mai 2025
21.05.25
garelia, 03:34h
Eine miese Nacht reiht sich an die nächste. Es ist Mittwoch, und nur noch ein Tag bis Donnerstag.
Heute Bürotag, ich bin nicht abgeneigt, mich vom Arbeitsalltag ablenken zu lassen, auch wenn ich weiß, dass es eher umgekehrt sein wird und die Angst mich von der Arbeit ablenken wird. Wie auch immer, hier in der Wohnung in meiner Angst zu schmoren hat gestern nicht gut getan.
Einfach anfangen, loslegen, da sein, im Moment. Die Stimme in meinem Kopf meint es gut mit mir.
Es gibt nicht mehr als den Moment, sagt sie.
Oh doch.
Es gibt ein ganzes Leben in Angst, versteckt, zurückgezogen, mit eingekniffenem Schwanz und niedergeschlagenem Blick. Ein ganzes Leben, in dem die einzige Sicherheit der Rückzug war, der einzige Schutz die Abwesenheit von anderen Menschen.
Und nun wird die Maschinerie wieder losgehen, die mich begrüßt hat, als ich auf die Welt kam. Vor der ich mich mein Leben lang versteckt habe. Krankenhaus, Schmerzen, Angst. Fremde Menschen, für die ich eine Nummer bin. Vertraute Menschen, für die ich lästig bin, ein Klotz am Bein.
Der riesige, unverdaute Brocken in meinem Bauch. Ein leeres Leben, das nie richtig losging, nie richtig angefangen hat. Und jetzt, am (vielleicht) Ende, soll plötzlich alles anders sein?
Was auch immer es ist, es ist mein Leben und sicher nicht das Einzige, das auf diese Weise verlaufen ist. Nicht die Norm, klar, aber auch nicht unfassbar. Ein Leben unter dem Radar, unauffällig, unglücklich, voller Angst und Vermeidung, da gibt es sicher viele von.
---------------
Arbeitstag mit Angst überall an mir, in mir, Angst umwabert mich. Es scheint aber niemand etwas zu merken.
Ich bin ja nie besonders fröhlich, immer eher ernst und abwesend bis abweisend.
Angst kommt in Wellen. Routinekram wird erledigt, größeres geht nicht.
Im Spiegel auf dem Klo gucken mich große, ängstliche Augen an. Angstgeweitet, etwas starr, verständnislos.
Viel länger als morgen halte ich es nicht mehr aus. Wenn morgen alles schlimm wird oder wenn morgen immer noch Ungewissheit herrscht, versuche ich vielleicht doch, eine Krankschreibung zu bekommen. Um mich wenigstens auf meine zu erledigenden Dinge zu konzentrieren. Um vielleicht irgendwie an meine Gefühle zu kommen. Wenigstens mal weinen, das wäre schon ein Fortschritt. Gefühle zulassen. Andere Gefühle als Angst, als Angststarre.
Mir ist schlecht vor Angst. Schwindlig vor Angst. Starrr vor Angst.
Und doch, am Ende des Arbeitstages um 16:00 denke ich, dass es gut war, im Büro gewesen zu sein. Besser als zuhause im Homeoffice mit weniger Ablenkung.
Heute Bürotag, ich bin nicht abgeneigt, mich vom Arbeitsalltag ablenken zu lassen, auch wenn ich weiß, dass es eher umgekehrt sein wird und die Angst mich von der Arbeit ablenken wird. Wie auch immer, hier in der Wohnung in meiner Angst zu schmoren hat gestern nicht gut getan.
Einfach anfangen, loslegen, da sein, im Moment. Die Stimme in meinem Kopf meint es gut mit mir.
Es gibt nicht mehr als den Moment, sagt sie.
Oh doch.
Es gibt ein ganzes Leben in Angst, versteckt, zurückgezogen, mit eingekniffenem Schwanz und niedergeschlagenem Blick. Ein ganzes Leben, in dem die einzige Sicherheit der Rückzug war, der einzige Schutz die Abwesenheit von anderen Menschen.
Und nun wird die Maschinerie wieder losgehen, die mich begrüßt hat, als ich auf die Welt kam. Vor der ich mich mein Leben lang versteckt habe. Krankenhaus, Schmerzen, Angst. Fremde Menschen, für die ich eine Nummer bin. Vertraute Menschen, für die ich lästig bin, ein Klotz am Bein.
Der riesige, unverdaute Brocken in meinem Bauch. Ein leeres Leben, das nie richtig losging, nie richtig angefangen hat. Und jetzt, am (vielleicht) Ende, soll plötzlich alles anders sein?
Was auch immer es ist, es ist mein Leben und sicher nicht das Einzige, das auf diese Weise verlaufen ist. Nicht die Norm, klar, aber auch nicht unfassbar. Ein Leben unter dem Radar, unauffällig, unglücklich, voller Angst und Vermeidung, da gibt es sicher viele von.
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Arbeitstag mit Angst überall an mir, in mir, Angst umwabert mich. Es scheint aber niemand etwas zu merken.
Ich bin ja nie besonders fröhlich, immer eher ernst und abwesend bis abweisend.
Angst kommt in Wellen. Routinekram wird erledigt, größeres geht nicht.
Im Spiegel auf dem Klo gucken mich große, ängstliche Augen an. Angstgeweitet, etwas starr, verständnislos.
Viel länger als morgen halte ich es nicht mehr aus. Wenn morgen alles schlimm wird oder wenn morgen immer noch Ungewissheit herrscht, versuche ich vielleicht doch, eine Krankschreibung zu bekommen. Um mich wenigstens auf meine zu erledigenden Dinge zu konzentrieren. Um vielleicht irgendwie an meine Gefühle zu kommen. Wenigstens mal weinen, das wäre schon ein Fortschritt. Gefühle zulassen. Andere Gefühle als Angst, als Angststarre.
Mir ist schlecht vor Angst. Schwindlig vor Angst. Starrr vor Angst.
Und doch, am Ende des Arbeitstages um 16:00 denke ich, dass es gut war, im Büro gewesen zu sein. Besser als zuhause im Homeoffice mit weniger Ablenkung.
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Das komische Kind
garelia, 03:32h
Ich scheine allein zu sein auf dem Flur, es fühlt sich seltsam leer an, als ob ein Ausnahmetag wäre. Es ist aber nur früh und es ist vor Ostern, viele haben Urlaub. Und es ist grau und bedeckt draussen, die Art von Wetter, die mir Erinnerungen an die Grundschulzeit macht. Termine mit Oma, wegen denen ich nicht in die Schule musste. Schluckimpfung, die alte Zahnärztin Fr. Fischer, die lieb war. Was wäre geworden, wenn die nicht so alt gewesen wäre und mich hätte weiterbehandeln können? Zeitstränge, die es nie gegeben hat.
Regenwetter macht mir ein geborgenes Gefühl, ein aus der Zeit gefallenes Gefühl. Es sind Zeitanomalien, das Gefühl, in zwei Zeiten gleichzeitig zu sein. Vielleicht werden Zeitwände dünner im Regen und bei trübem Licht. Oder Erinnerungen stärker.
Im Aufzugschacht rumpelt es, wenn die Kabine vorbei fährt, die Türen zum Treppenhaus gehen auf und fallen wieder zu, Schlüssel drehen sich in Schlössern. Stimmen sind zu hören, leider bin ich doch nicht allein hier auf dem Flur.
'Die grüne Wolke' hat mir Unbehagen gemacht als Kind, jetzt wünsche ich sie mir manchmal herbei. Aber das Erwachsenenhirn macht sich natürlich sofort Sorgen. Was wenn niemand mehr die Atomkraftwerke beaufsichtigt, oder was sonst noch so alles außer Kontrolle geraten kann. Dann habe ich nicht viel vom Alleinesein, oder nicht lange zumindest.
Wie lange kann man mit Tüten rascheln? Dann hört es auf. Ich habe den Impuls, nachzuschauen, was da ausgepackt wurde. Dann raschelt es wieder, ein komisches Geräusch. Ich gehe zur Kaffeemaschine und um zu schauen, wer da raschelt. Es war nur ein Kollege, der seinen Arbeitsplatz aufgebaut und ein Brötchen gegessen hat.
Mein ewiges Dilemma. Solche Angst vor Menschen, solche Sehnsucht danach, nicht mehr einsam zu sein. Wie ein Hund an der Kette, der sich aus Angst vor den Menschen duckt und doch gestreichelt werden möchte.
Wie ein Haustier wurde ich gehalten und so fühle ich mich auch. Die Schrecken, die ich kenne, geben Sicherheit. Gleichgültigkeit und Leckerlis für nichts. Dinge wurden nach mir geworfen und ein Stück Schokolade gegeben, wenn ich mir weh getan hatte. Einsamkeit im Dunklen, im Regen, unter der Bettdecke, wenn das Grauen kam. Reglos liegen, der Schweiss rinnt mir am ganzen Körper herunter. Nicht bewegen, die Angst ist so groß. Mich in mir verstecken. Mit niemandem reden, niemand hört zu, niemand fragt, niemand sieht etwas.
Das komische Kind. Das unauffällige Kind. Das Kind, für das sich niemand interessiert. Aufmerksamkeit, wenn sie vorkommt, ist immer auch stochern, ärgern, testen. Abschätzig, mit mir ist nichts los. Stochern, ob ich reagiere. Ich krümme mich zusammen, ziehe mich zurück. Weine vor Sehnsucht.
Mich müde schluchzen, mich in den Schlaf weinen. Niemand sieht mich, niemand interessiert sich für mich.
Wut und Angst. Der Hund kläfft an der Kette, die Augen sprechen von unbändiger Verzweiflung.
Es wird ein bißchen heller, der Tag schleicht voran und ich möchte nachhause. Möchte spielen, alleine, wie immer. In einer Ecke, alleine, mit gesenktem Kopf. Mich wegträumen, in eine hellere Welt, wo es Lachen und Aufmerksamkeit und Geborgenheit gibt.
Regenwetter macht mir ein geborgenes Gefühl, ein aus der Zeit gefallenes Gefühl. Es sind Zeitanomalien, das Gefühl, in zwei Zeiten gleichzeitig zu sein. Vielleicht werden Zeitwände dünner im Regen und bei trübem Licht. Oder Erinnerungen stärker.
Im Aufzugschacht rumpelt es, wenn die Kabine vorbei fährt, die Türen zum Treppenhaus gehen auf und fallen wieder zu, Schlüssel drehen sich in Schlössern. Stimmen sind zu hören, leider bin ich doch nicht allein hier auf dem Flur.
'Die grüne Wolke' hat mir Unbehagen gemacht als Kind, jetzt wünsche ich sie mir manchmal herbei. Aber das Erwachsenenhirn macht sich natürlich sofort Sorgen. Was wenn niemand mehr die Atomkraftwerke beaufsichtigt, oder was sonst noch so alles außer Kontrolle geraten kann. Dann habe ich nicht viel vom Alleinesein, oder nicht lange zumindest.
Wie lange kann man mit Tüten rascheln? Dann hört es auf. Ich habe den Impuls, nachzuschauen, was da ausgepackt wurde. Dann raschelt es wieder, ein komisches Geräusch. Ich gehe zur Kaffeemaschine und um zu schauen, wer da raschelt. Es war nur ein Kollege, der seinen Arbeitsplatz aufgebaut und ein Brötchen gegessen hat.
Mein ewiges Dilemma. Solche Angst vor Menschen, solche Sehnsucht danach, nicht mehr einsam zu sein. Wie ein Hund an der Kette, der sich aus Angst vor den Menschen duckt und doch gestreichelt werden möchte.
Wie ein Haustier wurde ich gehalten und so fühle ich mich auch. Die Schrecken, die ich kenne, geben Sicherheit. Gleichgültigkeit und Leckerlis für nichts. Dinge wurden nach mir geworfen und ein Stück Schokolade gegeben, wenn ich mir weh getan hatte. Einsamkeit im Dunklen, im Regen, unter der Bettdecke, wenn das Grauen kam. Reglos liegen, der Schweiss rinnt mir am ganzen Körper herunter. Nicht bewegen, die Angst ist so groß. Mich in mir verstecken. Mit niemandem reden, niemand hört zu, niemand fragt, niemand sieht etwas.
Das komische Kind. Das unauffällige Kind. Das Kind, für das sich niemand interessiert. Aufmerksamkeit, wenn sie vorkommt, ist immer auch stochern, ärgern, testen. Abschätzig, mit mir ist nichts los. Stochern, ob ich reagiere. Ich krümme mich zusammen, ziehe mich zurück. Weine vor Sehnsucht.
Mich müde schluchzen, mich in den Schlaf weinen. Niemand sieht mich, niemand interessiert sich für mich.
Wut und Angst. Der Hund kläfft an der Kette, die Augen sprechen von unbändiger Verzweiflung.
Es wird ein bißchen heller, der Tag schleicht voran und ich möchte nachhause. Möchte spielen, alleine, wie immer. In einer Ecke, alleine, mit gesenktem Kopf. Mich wegträumen, in eine hellere Welt, wo es Lachen und Aufmerksamkeit und Geborgenheit gibt.
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Mittwoch, 21. Mai 2025
20.05.25
garelia, 05:16h
Durchbrochene Nacht, Schlaf, wach liegen, hören wie die Nachbarn polternd ins Bett gehen, hören wie die Katze mit der Hinterpfote über das Laminat schleift, Angst fühlen, leichten Schmerz in der Brust, tauber Zeh, oberflächlicher Schlaf, keine Erinnerung an Träume. Um 4:00 zieht es mich aus dem Bett, ich bin zu unruhig um weiter liegen zu bleiben.
Mit Angst aufwachen, Nebel im Kopf. Heute Morgen anderer Arzttermin, andere Baustelle, auch angstbesetzt. Angst und Angst hebt sich nicht auf, ein Dauerzustand, anstrengend.
S wollte den Urlaub gestern stornieren und konnte nicht, sie hat mich gebeten, es zu tun. Es nähme sie zu sehr mit, sie hätte keine Stimme. Das überrascht mich nicht sehr, aber es enttäuscht mich trotzdem etwas. Und unterstreicht, dass sie beim Gespräch am Donnerstag nicht dabei sein sollte. Allein sein, etwas anderes bleibt mir nicht übrig.
Ich muss mich kümmern, Dinge regeln und bin gelähmt, erstarrt. Schock vermutlich. Alleine mit dem Schock, mit den zu regelnden Dingen. Alleine mit der sehr alten, gebrechlichen Katze. Alleine mit meiner Angst. Die Angst ist unbestimmt, Angst in der Unbestimmtheit, im Nichtwissen, wie es weitergeht.
Habe alles auf nach Donnerstag verschoben. Urlaub absagen, auch wenn die Stornogebühren dann höher sind. Mit der Reiseversicherung auseinandersetzen. Catsitterin absagen. Andere Termine absagen. Patientenverfügung. Private Dinge sortieren.
Das Gespräch am Donnerstag wird vermutlich viele weitere neue Fragen aufwerfen. Ich hätte wirklich gern jemand dabei, jemand ruhiges, besonnenes, eine Person, die die richtigen Fragen stellt und sich die Antworten merkt. Die an meiner Seite ist und mir hilft.
Der Arzttermin war ok, kein Befund, das ist gut. Irgendwann wird das nicht mehr so sein, irgendwann wird der Besuch bei der Augenärztin im Angstchaos enden. Aber heute nicht.
Der restliche Dienstag ist verschwendet als Tag. Sagt man doch so, wenn man nichts macht, nur auf der Couch und im Bett liegen, Serie schauen, sich ablenken. Wenigstens habe ich gespült.
Ich komme nicht zur Ruhe, schwitze, friere, kalte Finger und Zehen während die Hitzewallungen den Schweiß unter der Brust und am Rücken herunterrinnen lassen. Schade, dass ich die Hormone absetzen musste, die haben anscheinend doch etwas bewirkt. Aber ich schwitze auch ohne Hitzewallungen viel.
Sie ist wie immer. Die Nähe vom Wochenende ist nicht mehr zu spüren. Vermutlich auch bei mir nicht mehr.
Sie hat mir gesagt, ich soll mich jederzeit melden, wenn etwas ist. Ich soll sagen, was ich brauche. Als ob das jemals funktioniert hätte bei uns.
Ich brauche jemand, die einfach da ist, bei mir. Das kann sie nicht, sie braucht konkrete Aufträge. Wir werden sehen, wie das wird, ob es funktioniert und wie.
Mit Angst aufwachen, Nebel im Kopf. Heute Morgen anderer Arzttermin, andere Baustelle, auch angstbesetzt. Angst und Angst hebt sich nicht auf, ein Dauerzustand, anstrengend.
S wollte den Urlaub gestern stornieren und konnte nicht, sie hat mich gebeten, es zu tun. Es nähme sie zu sehr mit, sie hätte keine Stimme. Das überrascht mich nicht sehr, aber es enttäuscht mich trotzdem etwas. Und unterstreicht, dass sie beim Gespräch am Donnerstag nicht dabei sein sollte. Allein sein, etwas anderes bleibt mir nicht übrig.
Ich muss mich kümmern, Dinge regeln und bin gelähmt, erstarrt. Schock vermutlich. Alleine mit dem Schock, mit den zu regelnden Dingen. Alleine mit der sehr alten, gebrechlichen Katze. Alleine mit meiner Angst. Die Angst ist unbestimmt, Angst in der Unbestimmtheit, im Nichtwissen, wie es weitergeht.
Habe alles auf nach Donnerstag verschoben. Urlaub absagen, auch wenn die Stornogebühren dann höher sind. Mit der Reiseversicherung auseinandersetzen. Catsitterin absagen. Andere Termine absagen. Patientenverfügung. Private Dinge sortieren.
Das Gespräch am Donnerstag wird vermutlich viele weitere neue Fragen aufwerfen. Ich hätte wirklich gern jemand dabei, jemand ruhiges, besonnenes, eine Person, die die richtigen Fragen stellt und sich die Antworten merkt. Die an meiner Seite ist und mir hilft.
Der Arzttermin war ok, kein Befund, das ist gut. Irgendwann wird das nicht mehr so sein, irgendwann wird der Besuch bei der Augenärztin im Angstchaos enden. Aber heute nicht.
Der restliche Dienstag ist verschwendet als Tag. Sagt man doch so, wenn man nichts macht, nur auf der Couch und im Bett liegen, Serie schauen, sich ablenken. Wenigstens habe ich gespült.
Ich komme nicht zur Ruhe, schwitze, friere, kalte Finger und Zehen während die Hitzewallungen den Schweiß unter der Brust und am Rücken herunterrinnen lassen. Schade, dass ich die Hormone absetzen musste, die haben anscheinend doch etwas bewirkt. Aber ich schwitze auch ohne Hitzewallungen viel.
Sie ist wie immer. Die Nähe vom Wochenende ist nicht mehr zu spüren. Vermutlich auch bei mir nicht mehr.
Sie hat mir gesagt, ich soll mich jederzeit melden, wenn etwas ist. Ich soll sagen, was ich brauche. Als ob das jemals funktioniert hätte bei uns.
Ich brauche jemand, die einfach da ist, bei mir. Das kann sie nicht, sie braucht konkrete Aufträge. Wir werden sehen, wie das wird, ob es funktioniert und wie.
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Montag, 19. Mai 2025
19.05.25
garelia, 08:03h
Das Wochenende war, ich möchte schreiben: gut, aber gut ist eigentlich anders. Es war aber in manchen Teilen gut.
S kam Freitagnachmittag und wir waren Essen, man konnte draußen sitzen, es war angenehm. Schnitzel mit Pommes, beruhigend irgendwie. Äußere Normalität während ich innerlich ängstlich vor mich hinstarre. Ich habe Wein getrunken, S war sehr nett, sehr nah.
Ich merke, dass sie eine 'ich muss jetzt stark sein' Haltung hat und das kann sie gut, aber ich mache mir auch Gedanken, ein bißchen Sorge um sie. Und ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich bin schuld an dem Ärger jetzt. Natürlich ist das Quatsch, aber der Gedanke ist da, im Hintergrund, wie Schimmel an der Wand.
Abends haben wir Let's Dance geschaut und sind dann beide ins Bett, das war schön. Normalerweise bleibt sie länger auf. In der Nacht waren wir nah, näher als sonst. Wir haben beide Angst.
Auch der Samstag war gut, harmonisch, nah. Draußen sehr viel Hand halten. Ein Stück Kuchen und kleine Andenken beim Tierheimfest, eine Stunde schlafen während sie Fußball schaut, Einkaufen fahren, ESC, naja für mich nur der Anfang vom ESC.
Der Sonntagmorgen dann etwas stressiger, nicht wegen uns sondern wegen des Urlaubs, der nun so nicht stattfinden wird.
Der Urlaub muss abgesagt werden, ich hätte es ausgesessen bis ich am Donnerstag den Befund bekomme, aber dann wäre eine Frist überschritten und S möchte das Geld nicht komplett verlieren. Mir ist das Geld im Moment egal. Es ist traurig, den Urlaub abzusagen. Ich hatte mich drauf gefreut, trotz der immer vorhandenen Sorge wegen der Katze und der Flugangst und der Unruhe wegen allem. Ich mag unsere Urlaube sehr und bin traurig, sie auch. Sie legt größere Wichtigkeit in Urlaube als ich, glaube ich. Es tut mir aber auch weh.
Mittags dann noch ein schöner Spaziergang, der auch gut tat, trotz der Angst im Bauch und der Wehmut, die mir nun auf dem Rücken sitzt und über die Schulter schaut.
Am frühen Nachmittag fährt sie nachhause und ich koche, schaue irgendeine Serie, versuche den Schmerz zu betäuben. Es ist wie immer wenn sie am Sonntag geht, nur schlimmer, legitim schlimmer, reale Angst, Alarmzustand. Alles intensiver, ständige Angst im Bauch.
Eine durchbrochene Nacht, viel wach liegen, starke Schweißausbrüche. Ich kann mich nicht beruhigen, wie denn auch. Welche meiner selbstberuhigenden Träumereien soll denn jetzt noch wirken?
Ab und zu merke ich, dass ich wohl gerade doch geschlafen und geträumt habe, bin dann aber wieder wach. Wach und gleichzeitig müde. Ich möchte mich verstecken im Bett, möchte nicht aufstehen, stelle den Wecker weiter vor. Aber stehe dann doch um 5:25 auf. Die Unruhe zieht mich hoch.
Ich habe das Gefühl, eine Liste abarbeiten zu müssen, Vorbereitungen treffen zu müssen und bin starr. Ich denke einen Moment, ich kann heute doch zum Kieser gehen und möchte mich einen Moment später nur noch verstecken.
Es wird wohl erst Donnerstag irgendwie weitergehen, wenn ich gesagt bekomme, was da in mir wächst. Bis dahin bin funktioniere ich irgendwie, ohne jegliches Extra.
S kam Freitagnachmittag und wir waren Essen, man konnte draußen sitzen, es war angenehm. Schnitzel mit Pommes, beruhigend irgendwie. Äußere Normalität während ich innerlich ängstlich vor mich hinstarre. Ich habe Wein getrunken, S war sehr nett, sehr nah.
Ich merke, dass sie eine 'ich muss jetzt stark sein' Haltung hat und das kann sie gut, aber ich mache mir auch Gedanken, ein bißchen Sorge um sie. Und ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich bin schuld an dem Ärger jetzt. Natürlich ist das Quatsch, aber der Gedanke ist da, im Hintergrund, wie Schimmel an der Wand.
Abends haben wir Let's Dance geschaut und sind dann beide ins Bett, das war schön. Normalerweise bleibt sie länger auf. In der Nacht waren wir nah, näher als sonst. Wir haben beide Angst.
Auch der Samstag war gut, harmonisch, nah. Draußen sehr viel Hand halten. Ein Stück Kuchen und kleine Andenken beim Tierheimfest, eine Stunde schlafen während sie Fußball schaut, Einkaufen fahren, ESC, naja für mich nur der Anfang vom ESC.
Der Sonntagmorgen dann etwas stressiger, nicht wegen uns sondern wegen des Urlaubs, der nun so nicht stattfinden wird.
Der Urlaub muss abgesagt werden, ich hätte es ausgesessen bis ich am Donnerstag den Befund bekomme, aber dann wäre eine Frist überschritten und S möchte das Geld nicht komplett verlieren. Mir ist das Geld im Moment egal. Es ist traurig, den Urlaub abzusagen. Ich hatte mich drauf gefreut, trotz der immer vorhandenen Sorge wegen der Katze und der Flugangst und der Unruhe wegen allem. Ich mag unsere Urlaube sehr und bin traurig, sie auch. Sie legt größere Wichtigkeit in Urlaube als ich, glaube ich. Es tut mir aber auch weh.
Mittags dann noch ein schöner Spaziergang, der auch gut tat, trotz der Angst im Bauch und der Wehmut, die mir nun auf dem Rücken sitzt und über die Schulter schaut.
Am frühen Nachmittag fährt sie nachhause und ich koche, schaue irgendeine Serie, versuche den Schmerz zu betäuben. Es ist wie immer wenn sie am Sonntag geht, nur schlimmer, legitim schlimmer, reale Angst, Alarmzustand. Alles intensiver, ständige Angst im Bauch.
Eine durchbrochene Nacht, viel wach liegen, starke Schweißausbrüche. Ich kann mich nicht beruhigen, wie denn auch. Welche meiner selbstberuhigenden Träumereien soll denn jetzt noch wirken?
Ab und zu merke ich, dass ich wohl gerade doch geschlafen und geträumt habe, bin dann aber wieder wach. Wach und gleichzeitig müde. Ich möchte mich verstecken im Bett, möchte nicht aufstehen, stelle den Wecker weiter vor. Aber stehe dann doch um 5:25 auf. Die Unruhe zieht mich hoch.
Ich habe das Gefühl, eine Liste abarbeiten zu müssen, Vorbereitungen treffen zu müssen und bin starr. Ich denke einen Moment, ich kann heute doch zum Kieser gehen und möchte mich einen Moment später nur noch verstecken.
Es wird wohl erst Donnerstag irgendwie weitergehen, wenn ich gesagt bekomme, was da in mir wächst. Bis dahin bin funktioniere ich irgendwie, ohne jegliches Extra.
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