Montag, 13. Januar 2025
13.01.25
garelia, 07:14h
Montagmorgen, kalte Finger, kalte Zehen. Nervös, gestresst.
Die Katze hat ein dringendes Problem, wie jeden Morgen. Sie schaut mich mit diesen übertrieben großen Puss-in-Boots Augen an, miaut herzerweichend; mein Herz muss sie nicht überzeugen, ich weiß nur nicht, was sie mir sagen will. Ich denke, es geht um Futter, anderes Futter, nicht dieses, sie möchte immer irgendeine Sorte, die ich gerade nicht da habe. Dann geht sie resigniert in die Küche und frisst einen Bissen von der Sorte, die sie gestern noch gerne mochte. Sie ist alt, vielleicht schon etwas senil, vielleicht geht es auch um etwas ganz anderes. Es tut ein bisschen weh, dieser dringende Blick, dieser Wunsch, den ich offensichtlich nicht erfüllen kann. Ich komme mir unzureichend vor.
Und wenn das mal nicht das Thema meines Lebens ist: unzureichend zu sein. Nicht zu genügen.
Am Samstagnachmittag gab es wieder einen großen Knall, wieder so ein Ereignis, nach dem ich verzweifelt und vollkommen alleine und vollkommen erschöpft und hoffnungslos zurückbleibe. Ich kann mich nicht begreiflich machen, meine Aufregung nicht so erklären, dass sie für S Sinn macht. Je verständnisloser sie ist, desto kränker komme ich mir vor und je gestresster ich bin, desto auffälliger benehme ich mich und dann merken es auch andere und dann merke ich selbst, dass mein Benehmen krank wirkt. Vielleicht auch krank ist.
Ja, nicht nur vielleicht. Ich kann es nicht richtig greifen, aber habe das Gefühl, ganz nah dran zu sein daran, zu verstehen, warum ich so oft Außenseiterin bin. Zu verstehen, was ich alles nicht kann. Ich habe mich früher fremdgeschämt, wenn ich gesehen habe, wie auffällig meine Mutter nicht mit ihren Problemen klar gekommen ist, wenn andere dabei waren. Ich habe ihre schlechte Laune gesehen und auch gefühlt, dass sie leidet und es hat meine Einsamkeit noch verstärkt. Jetzt schäme ich mich für mich.
Aber immer alles wegstoßen ist aber keine Lösung. Vielleicht einfach mal ruhig bleiben und so tun als ob. Sich nicht noch mehr Probleme machen als eh schon da sind.
Aber dafür müsste ich das Steuer übernehmen.
Die Katze hat ein dringendes Problem, wie jeden Morgen. Sie schaut mich mit diesen übertrieben großen Puss-in-Boots Augen an, miaut herzerweichend; mein Herz muss sie nicht überzeugen, ich weiß nur nicht, was sie mir sagen will. Ich denke, es geht um Futter, anderes Futter, nicht dieses, sie möchte immer irgendeine Sorte, die ich gerade nicht da habe. Dann geht sie resigniert in die Küche und frisst einen Bissen von der Sorte, die sie gestern noch gerne mochte. Sie ist alt, vielleicht schon etwas senil, vielleicht geht es auch um etwas ganz anderes. Es tut ein bisschen weh, dieser dringende Blick, dieser Wunsch, den ich offensichtlich nicht erfüllen kann. Ich komme mir unzureichend vor.
Und wenn das mal nicht das Thema meines Lebens ist: unzureichend zu sein. Nicht zu genügen.
Am Samstagnachmittag gab es wieder einen großen Knall, wieder so ein Ereignis, nach dem ich verzweifelt und vollkommen alleine und vollkommen erschöpft und hoffnungslos zurückbleibe. Ich kann mich nicht begreiflich machen, meine Aufregung nicht so erklären, dass sie für S Sinn macht. Je verständnisloser sie ist, desto kränker komme ich mir vor und je gestresster ich bin, desto auffälliger benehme ich mich und dann merken es auch andere und dann merke ich selbst, dass mein Benehmen krank wirkt. Vielleicht auch krank ist.
Ja, nicht nur vielleicht. Ich kann es nicht richtig greifen, aber habe das Gefühl, ganz nah dran zu sein daran, zu verstehen, warum ich so oft Außenseiterin bin. Zu verstehen, was ich alles nicht kann. Ich habe mich früher fremdgeschämt, wenn ich gesehen habe, wie auffällig meine Mutter nicht mit ihren Problemen klar gekommen ist, wenn andere dabei waren. Ich habe ihre schlechte Laune gesehen und auch gefühlt, dass sie leidet und es hat meine Einsamkeit noch verstärkt. Jetzt schäme ich mich für mich.
Aber immer alles wegstoßen ist aber keine Lösung. Vielleicht einfach mal ruhig bleiben und so tun als ob. Sich nicht noch mehr Probleme machen als eh schon da sind.
Aber dafür müsste ich das Steuer übernehmen.
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Freitag, 10. Januar 2025
10.01.25
garelia, 07:48h
Festgestellt, dass ich auch in meinem warmen Zuhause zur Zeit kalte Zehen und Finger habe. In Temperaturregulierung war mein Körper noch nie gut, die Wechseljahre machen es nicht besser. Fuß- und Handwärmer sind bestellt und werden hoffentlich heute geliefert.
Meine Stimmung ist gedämpft, am 01.01. war ich für meine Verhältnisse geradezu euphorisch, jetzt lässt das nach und der Alltag greift wieder nach mir. Graue Gedanken, die mich langsam und müde sein lassen, graues Wetter, das Gefühl kalt und schwerfällig zu sein, ich möchte mich einrollen und schlafen. Mich in weiche Kissen mummeln, die Katze schnurrend auf mir liegen spüren und träumen.
Ich fühle mich benommen im Kopf, unklar, unsicher. Ich habe mich letztes Jahr im Stich gelassen, nicht zum ersten Mal und es kann immer wieder passieren. Ich war nicht nett zu mir, habe es ja auch nicht anderes gelernt aber warum weiß ich es immer noch nicht besser, ich bin doch schon so alt.
Es fühlt sich manchmal an, als fehlt mir nur noch ein Schritt, ein Gedanke, um all das Graue hinter mir zu lassen oder darin aufzugehen, um zu akzeptieren, was ist und mich zu verändern, und ich weiß nicht wo und wohin und gehe nicht mal los.
Ich möchte mich wieder mehr bewegen aber es kommt mir vor, als wäre gerade ein Gips entfernt worden und die Muskeln können noch nicht wieder. Fragt sich, wo der Gips war, vielleicht ja in meinem Kopf.
Meine Stimmung ist gedämpft, am 01.01. war ich für meine Verhältnisse geradezu euphorisch, jetzt lässt das nach und der Alltag greift wieder nach mir. Graue Gedanken, die mich langsam und müde sein lassen, graues Wetter, das Gefühl kalt und schwerfällig zu sein, ich möchte mich einrollen und schlafen. Mich in weiche Kissen mummeln, die Katze schnurrend auf mir liegen spüren und träumen.
Ich fühle mich benommen im Kopf, unklar, unsicher. Ich habe mich letztes Jahr im Stich gelassen, nicht zum ersten Mal und es kann immer wieder passieren. Ich war nicht nett zu mir, habe es ja auch nicht anderes gelernt aber warum weiß ich es immer noch nicht besser, ich bin doch schon so alt.
Es fühlt sich manchmal an, als fehlt mir nur noch ein Schritt, ein Gedanke, um all das Graue hinter mir zu lassen oder darin aufzugehen, um zu akzeptieren, was ist und mich zu verändern, und ich weiß nicht wo und wohin und gehe nicht mal los.
Ich möchte mich wieder mehr bewegen aber es kommt mir vor, als wäre gerade ein Gips entfernt worden und die Muskeln können noch nicht wieder. Fragt sich, wo der Gips war, vielleicht ja in meinem Kopf.
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Donnerstag, 9. Januar 2025
09.01.25
garelia, 05:49h
Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich heute ins Büro gehen oder im Homeoffice bleiben soll. Gestern war ich im Büro und hatte mir vorgenommen, heute nochmal ins Büro zu gehen; ich möchte auf zwei Bürotage in der Woche kommen. Jetzt liegt aber Schneematsch draußen und es soll heute so weitergehen, Regen, Schnee, Temperatur 1°.
Ich habe Angst vor rutschigen Wegen. Angst, zu fallen. Ich habe kein gutes Körpergefühl. Es lohnt nicht, in diese Angst zu gehen, nur um dann 9 Stunden lang kalte Hände und Füße zu haben, weil sich das Büro nicht gut wärmen lässt.
Aber ich kann auch im Kopf schlecht wieder weg von meinem Vorhaben, ins Büro zu gehen, es fühlt sich an wie eine Niederlage, ein Aufgeben, ein Rückfall. Dabei wäre es ja eigentlich, ganz eigentlich eine Entscheidung für mich und mein körperliches Wohlbefinden. Warum fühlt sich das falsch an? Wer sagt denn eigentlich zu mir, das ich mich nicht so anstellen soll?
Was ist der Nutzen, wenn ich heute ins Büro gehe?
Ich hätte gemacht, was ich mir vorgenommen habe, hätte den Plan nicht umgeworfen, hätte leicht komfortablere Arbeitsumgebung.
Der Nachteil ist, dass ich mit auf jeden Fall kalten, wenn ich Pech habe auch nassen Füßen 9 Stunden dort sitze, kalte Hände hätte ich auf jeden Fall.
Ich muss mir wirklich mal da Abhilfe schaffen, Wärmesohlen für die Schuhe und vielleicht so halbe Handschuhe, mit denen man noch tippen kann. Gestern hatte ich Kniestrümpfe und darüber noch ein paar Socken und meine dicksten Winterschuhe mit Lammfell-Einlegesohlen an und hatte trotzdem kalte Füße.
Ok, bei der Diskussion in meinem Kopf ist ein Kompromiss in Sicht. Das Wetter ist grenzwertig, aber nicht so, dass ein Vor-die-Tür-gehen komplett ausgeschlossen wäre. Ich würde das schlechte Wetter in Kauf nehmen, wenn es im Büro angenehmer wäre. Ich werde also in den nächsten Tagen Wärmesohlen und etwas für die Hände besorgen und für den nächsten kalten Bürotag gewappnet sein.
Man nickt sich zu und schüttelt die teilweise kalten Hände, um den Kompromiss zu besiegeln.
Ich habe Angst vor rutschigen Wegen. Angst, zu fallen. Ich habe kein gutes Körpergefühl. Es lohnt nicht, in diese Angst zu gehen, nur um dann 9 Stunden lang kalte Hände und Füße zu haben, weil sich das Büro nicht gut wärmen lässt.
Aber ich kann auch im Kopf schlecht wieder weg von meinem Vorhaben, ins Büro zu gehen, es fühlt sich an wie eine Niederlage, ein Aufgeben, ein Rückfall. Dabei wäre es ja eigentlich, ganz eigentlich eine Entscheidung für mich und mein körperliches Wohlbefinden. Warum fühlt sich das falsch an? Wer sagt denn eigentlich zu mir, das ich mich nicht so anstellen soll?
Was ist der Nutzen, wenn ich heute ins Büro gehe?
Ich hätte gemacht, was ich mir vorgenommen habe, hätte den Plan nicht umgeworfen, hätte leicht komfortablere Arbeitsumgebung.
Der Nachteil ist, dass ich mit auf jeden Fall kalten, wenn ich Pech habe auch nassen Füßen 9 Stunden dort sitze, kalte Hände hätte ich auf jeden Fall.
Ich muss mir wirklich mal da Abhilfe schaffen, Wärmesohlen für die Schuhe und vielleicht so halbe Handschuhe, mit denen man noch tippen kann. Gestern hatte ich Kniestrümpfe und darüber noch ein paar Socken und meine dicksten Winterschuhe mit Lammfell-Einlegesohlen an und hatte trotzdem kalte Füße.
Ok, bei der Diskussion in meinem Kopf ist ein Kompromiss in Sicht. Das Wetter ist grenzwertig, aber nicht so, dass ein Vor-die-Tür-gehen komplett ausgeschlossen wäre. Ich würde das schlechte Wetter in Kauf nehmen, wenn es im Büro angenehmer wäre. Ich werde also in den nächsten Tagen Wärmesohlen und etwas für die Hände besorgen und für den nächsten kalten Bürotag gewappnet sein.
Man nickt sich zu und schüttelt die teilweise kalten Hände, um den Kompromiss zu besiegeln.
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