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Dienstag, 26. November 2024
26.11.24
garelia, 05:48h
Ich mag den frühen Morgen. Um 4:00 Uhr bin ich noch allein auf der Welt. Die Menschen sagen, das wäre noch Nacht, aber das stimmt nicht. Die Katze hat Hunger, der Morgen ist fühlbar, die kühlste Stunde.
Gestohlene Stunden, in denen ich kindlich sein kann. Spielen kann. Fragil, unsicher. Immer kurz vor einem Anfall, aber als ob ich mir je einen Anfall erlaubt hätte. Als ob ich nicht wüßte, wie unbarmherzig mir dann auch noch die letzte Liebe entzogen würde.
In die Selbstverletzung dressiert, unsichtbar natürlich. Innerlich. Selbstverachtung, Selbstverletzung, Selbstqual.
Still, unsichtbar. Nur das Lächeln gelingt mir nicht. Das merken sie immer. Was machst du für ein Gesicht? Lächel doch mal. Viel schöner bist du, wenn du lachst, als wenn du eine Schnute machst. Bist du schlecht gelaunt?
Nein, ich bin nicht schlecht gelaunt. Das ist mein Normalzustand. Ich erwarte keine Freude, ich erwarte nicht, dass etwas passiert, das mir gefällt. Ich hoffe, ich kann in Deckung bleiben, Ich hoffe, ich werde nicht bloßgestellt, nicht vorgeführt, nicht aktiv ausgeschlossen oder angefahren. Ich habe Angst, immer.
Wenn mir die Tage Angst machen, möchte ich das Fenster schließen und weiter schlafen. In den Schlaf fliehen, wo nichts so furchtbar ist wie in der Welt der Menschen.
Ich versuche ja, auch ein Mensch zu sein, aber ich weiß, dass ich nicht dazu gehöre.
Der Tag beginnt, wenn die Menschen sich aus ihren Betten wälzen, laut stöhnend, denn Rücksicht müssen nur die anderen nehmen. Sie starren in der Straßenbahn, unverschämt, unverholen, denn anders sind immer nur die anderen. Sie lästern, rempeln, regen sich auf. Nehmen sich etwas heraus.
Ich schaue auf den Boden. Denke mich weg.
Gestohlene Stunden, in denen ich kindlich sein kann. Spielen kann. Fragil, unsicher. Immer kurz vor einem Anfall, aber als ob ich mir je einen Anfall erlaubt hätte. Als ob ich nicht wüßte, wie unbarmherzig mir dann auch noch die letzte Liebe entzogen würde.
In die Selbstverletzung dressiert, unsichtbar natürlich. Innerlich. Selbstverachtung, Selbstverletzung, Selbstqual.
Still, unsichtbar. Nur das Lächeln gelingt mir nicht. Das merken sie immer. Was machst du für ein Gesicht? Lächel doch mal. Viel schöner bist du, wenn du lachst, als wenn du eine Schnute machst. Bist du schlecht gelaunt?
Nein, ich bin nicht schlecht gelaunt. Das ist mein Normalzustand. Ich erwarte keine Freude, ich erwarte nicht, dass etwas passiert, das mir gefällt. Ich hoffe, ich kann in Deckung bleiben, Ich hoffe, ich werde nicht bloßgestellt, nicht vorgeführt, nicht aktiv ausgeschlossen oder angefahren. Ich habe Angst, immer.
Wenn mir die Tage Angst machen, möchte ich das Fenster schließen und weiter schlafen. In den Schlaf fliehen, wo nichts so furchtbar ist wie in der Welt der Menschen.
Ich versuche ja, auch ein Mensch zu sein, aber ich weiß, dass ich nicht dazu gehöre.
Der Tag beginnt, wenn die Menschen sich aus ihren Betten wälzen, laut stöhnend, denn Rücksicht müssen nur die anderen nehmen. Sie starren in der Straßenbahn, unverschämt, unverholen, denn anders sind immer nur die anderen. Sie lästern, rempeln, regen sich auf. Nehmen sich etwas heraus.
Ich schaue auf den Boden. Denke mich weg.
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Mittwoch, 28. August 2024
28.08.24
garelia, 10:08h
Mittwoch. Ich habe ca. 6 Stunden geschlafen aber bin seit 1:30 Uhr wach.
Der Hauptgrund dafür ist die Arbeit, ich hätte allerdings noch eine Stunde schlafen können, bin aber aus einem sehr komischen Traum aufgewacht und musste dann auf Toilette. Fing dann an zu Husten, mein Körper schien irgendwelche Alarmsignale zu empfangen, vielleicht noch aus dem Traum. Oder ich habe die Signale meines Körpers verträumt.
Ich war zuerst in in einem alten Haus voller Spinnen, die waren überall, aber ich hatte keine Angst. Ich habe alte Holzkisten geöffnet, von denen die Farbe abblätterte, auf der Suche nach mehr Spinnen.
Dann war ich in einer Praxis und musste ein Putzschwamm-großes Gel-artiges blaues Dings mit Schlauch verschlucken, irgendeine Sonde. Dann hatte sich ein Chip in meinem Kopf gelöst und war nun hinter meinem linken Auge, aber die Ärztin konnte helfen. Sie hat sich sehr gefreut, als sie den Chip erwischt hat und ich war erleichtert. Es tat nicht weh.
Ich bin müde, so richtig. Wenn ich sehr müde bin und trotzdem arbeiten muss, habe ich den Drang, viel zu essen. Das Essen hält aber auch nur den Körper wach, nicht den Kopf.
Noch 3 Stunden arbeiten. Dann schlafen.
Der Hauptgrund dafür ist die Arbeit, ich hätte allerdings noch eine Stunde schlafen können, bin aber aus einem sehr komischen Traum aufgewacht und musste dann auf Toilette. Fing dann an zu Husten, mein Körper schien irgendwelche Alarmsignale zu empfangen, vielleicht noch aus dem Traum. Oder ich habe die Signale meines Körpers verträumt.
Ich war zuerst in in einem alten Haus voller Spinnen, die waren überall, aber ich hatte keine Angst. Ich habe alte Holzkisten geöffnet, von denen die Farbe abblätterte, auf der Suche nach mehr Spinnen.
Dann war ich in einer Praxis und musste ein Putzschwamm-großes Gel-artiges blaues Dings mit Schlauch verschlucken, irgendeine Sonde. Dann hatte sich ein Chip in meinem Kopf gelöst und war nun hinter meinem linken Auge, aber die Ärztin konnte helfen. Sie hat sich sehr gefreut, als sie den Chip erwischt hat und ich war erleichtert. Es tat nicht weh.
Ich bin müde, so richtig. Wenn ich sehr müde bin und trotzdem arbeiten muss, habe ich den Drang, viel zu essen. Das Essen hält aber auch nur den Körper wach, nicht den Kopf.
Noch 3 Stunden arbeiten. Dann schlafen.
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Montag, 26. August 2024
26.08.24
garelia, 16:20h
Montag. Ich bin seit 4:00 wach und seit 4:30 auf, aber ich bin auch gestern Abend schon um 19:15 ins Bett gegangen.
Ich bin müde und irgendwie neblig im Kopf. Es ist erst 15:00 und ich muss noch lange aufbleiben, da ich eine Konzertkarte habe. Es ist zwar um 18:30 Einlass und auf der Karte steht um 19:30 Beginn, aber gestern gab es das Konzert schon einmal und ich habe gelesen, dass es gestern erst um 21:00 wirklich anfing und das ist heute vermutlich auch so.
Ich freue mich nicht sehr auf das Konzert. Es war so ein "ich amüsiere mich trotzdem, auch wenn ich alleine bin" Kauf. Inzwischen amüsiere ich mich kaum noch und bin nicht mehr allein. Und doch wieder so deutlich allein, deutlicher allein als zu der Zeit, als ich tatsächlich allein war.
Fühle mich bedrückt, traurig. Der Zustand hält jetzt inzwischen schon wieder sehr lange an, die Zeit davor ist in die Ferne gerückt, nicht mehr greifbar. Es müssen etwas über 2 Monate sein, seit es wieder deutlich bergab geht. Seit ich gegen die Flut der kleinen Dinge nicht mehr ankomme, seit ich weggespült werde. Seit ich mich wieder verloren habe, seit ich mich wieder nicht mehr mag.
S ist der Inbegriff der "normalen" Welt, zu der ich noch nie gehört habe. Ich fühle mich da fremd, ich will da nicht sein, ich bin doch immer nur die ewige Außenseiterin. Ich kann da gar nicht sein. Ich verstehe die Regeln nicht, es wird so viel Überflüssiges geredet und das meiste ist dann nicht mal so gemeint.
Und wenn ich mein Gefühl für mich wieder verliere, habe ich nichts mehr, stehe wieder dazwischen in der Leere, ziehe mich komplett zurück. Es ist nicht mal mehr ein Upside Down, es ist nur noch grau, ich bin wie versteinert.
S ist mir so fremd als Mensch. Wieso liebe ich sie? Ich verstehe es nicht.
Oder bin ich nur grad allem so fremd?
Wie kriege ich etwas gepackt in diesem Nebel, wo kann ich mich festhalten?
Am liebsten würde ich nicht hingehen zu dem Konzert.
Am liebsten würde ich mich ins Bett legen und meinen Kopf ausschalten. Vor allem diese gehässige kleine Stimme, die mir sagt, wie lächerlich und selbstmitleidig und albern ich bin. Die Stimme, die mich dafür bestraft, dass ich nicht normal bin. Die Stimme, die mich nachts wach liegen läßt, mir Gehässigkeiten und Demütigungen erzählt. Die möchte ich abstellen.
Ich muss wieder mehr raus, mich mehr bewegen.
Ich habe Angst.
Und alles ist so wie immer. Es gab nie etwas anderes.
Ich bin müde und irgendwie neblig im Kopf. Es ist erst 15:00 und ich muss noch lange aufbleiben, da ich eine Konzertkarte habe. Es ist zwar um 18:30 Einlass und auf der Karte steht um 19:30 Beginn, aber gestern gab es das Konzert schon einmal und ich habe gelesen, dass es gestern erst um 21:00 wirklich anfing und das ist heute vermutlich auch so.
Ich freue mich nicht sehr auf das Konzert. Es war so ein "ich amüsiere mich trotzdem, auch wenn ich alleine bin" Kauf. Inzwischen amüsiere ich mich kaum noch und bin nicht mehr allein. Und doch wieder so deutlich allein, deutlicher allein als zu der Zeit, als ich tatsächlich allein war.
Fühle mich bedrückt, traurig. Der Zustand hält jetzt inzwischen schon wieder sehr lange an, die Zeit davor ist in die Ferne gerückt, nicht mehr greifbar. Es müssen etwas über 2 Monate sein, seit es wieder deutlich bergab geht. Seit ich gegen die Flut der kleinen Dinge nicht mehr ankomme, seit ich weggespült werde. Seit ich mich wieder verloren habe, seit ich mich wieder nicht mehr mag.
S ist der Inbegriff der "normalen" Welt, zu der ich noch nie gehört habe. Ich fühle mich da fremd, ich will da nicht sein, ich bin doch immer nur die ewige Außenseiterin. Ich kann da gar nicht sein. Ich verstehe die Regeln nicht, es wird so viel Überflüssiges geredet und das meiste ist dann nicht mal so gemeint.
Und wenn ich mein Gefühl für mich wieder verliere, habe ich nichts mehr, stehe wieder dazwischen in der Leere, ziehe mich komplett zurück. Es ist nicht mal mehr ein Upside Down, es ist nur noch grau, ich bin wie versteinert.
S ist mir so fremd als Mensch. Wieso liebe ich sie? Ich verstehe es nicht.
Oder bin ich nur grad allem so fremd?
Wie kriege ich etwas gepackt in diesem Nebel, wo kann ich mich festhalten?
Am liebsten würde ich nicht hingehen zu dem Konzert.
Am liebsten würde ich mich ins Bett legen und meinen Kopf ausschalten. Vor allem diese gehässige kleine Stimme, die mir sagt, wie lächerlich und selbstmitleidig und albern ich bin. Die Stimme, die mich dafür bestraft, dass ich nicht normal bin. Die Stimme, die mich nachts wach liegen läßt, mir Gehässigkeiten und Demütigungen erzählt. Die möchte ich abstellen.
Ich muss wieder mehr raus, mich mehr bewegen.
Ich habe Angst.
Und alles ist so wie immer. Es gab nie etwas anderes.
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