Samstag, 8. Juni 2024
07.06.24
Freitag. Der Tag, an dem ich lange aufbleiben soll. Die Katze weckt mich um 3:15, die hat Hunger. Ich gebe ihr etwas zu fressen und lege mich wieder hin, kann aber nicht mehr einschlafen. Um 3:55 stehe ich auf.

Kaffee und Schreibtisch. Heute Nachmittag muss ich versuchen, zu schlafen.

Der Schlafmangel ist gegen 8:00 deutlich zu spüren. Auch wenn ich immer früh aufstehe, machen sich 2 Stunden weniger Schlaf bemerkbar. Weißes Rauschen im Kopf, nicht mal ein Testbild, einfach nur kein Empfang.

Ich mache früh Schluss und lege mich nochmal hin, schlafe auch eine knappe Stunde. Dann dusche ich und fühle mich etwas besser und wacher, aber habe das Gefhül, dass das nicht sehr lange anhalten wird. Egal, ich lasse mich drauf ein, bin gespannt auf die Veranstaltung.

Mache den Rechner nochmal an und erstelle meine Einkaufsliste für morgen. Sortiere meine to-dos. Dekoriere weiter in ESO. Esse früh zu Abend und spüle das Geschirr direkt weg.

Dann mache ich mich fertig und fahre zu S. Komische Phantasien spuken mir durch den Kopf, Ereignisse, die nicht eintreffen werden. Mein Kopf ist ein trauriges Kind, das mich gruseln will.

Die Realität ist besser. Es ist angenehm mit S, wir freuen uns und es gibt keine Misstimmung. Wir haben zwei schöne Stunden miteinander und machen uns dann fertig zum Ausgehen.
In einer Kirche in der Nähe findet eine Tanzparty statt. Die Kirche ist relativ klein aber genau richtig für die Mange an Gästen, es wird sehr viel Kunstnebel versprüht, was bei den hohen Decken aber nicht so unangenehm ist. Im Klostergarten können wir frische Luft schnappen. Die Musik ist für mich nicht gut tanzbar, die meisten Leute sind aber deutlich 30 Jahre jünger als ich und finden sie offenbar spitze, die Stimmung ist sehr gut.

S tanzt viel und gerne und ich sehe ihr gerne dabei zu. Spüre meine Verliebtheit und freue mich daran. Ich kann mich nur einmal zum Tanzen entschließen, es ist schwierig bei mir. Ich habe kein gutes Körpergefühl, fühle mich permanent beobachtet. Dance like on one is watching kriege ich nicht hin. Es geht besser wenn es dunkel ist und die Musik so einen Herzschlagrhythmus hat, ich weiß nicht ob das der richtige Ausdruck ist. Wenn es pulsiert. Wenn ich mich nicht mehr denken höre. Das ist aber heute Abend nicht der Fall.

Ich spüre den Alters- und Kulturunterschied deutlich. Ich sehe junge Menschen den kompletten Text von Liedern mitsingen, die ich noch nie gehört habe. Aber ich fühle mich nicht schlecht dabei. Es gibt kein besser oder schlechter. Und wenn es eins gibt, das ich gewohnt bin, dann Außenseiterin zu sein. Alle sind sehr freundlich, es ist ein schöner Abend.

Wir gehen um 1:30 nachhause, ein kurzer schöner Spaziergang. Schlafen Arm in Arm ein. Das kommt Glück sehr nahe, so kann es von mir aus immer sein.

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Freitag, 7. Juni 2024
06.06.24
Donnerstag. Der Wecker klingelt um 5:00, ich bin sofort wach. Ich habe wieder viel geträumt, kann mich aber nach dem Aufstehen nicht mehr daran erinnern.

Ich logge früh ein, denn es ist weiterhin viel zu tun und ich muss zwischendurch eine Stunde weg. Habe das erste Mal in meinem Leben eine Termin zur Fußpflege und bin ganz angetan. Es kitzelt nicht und meine Nägel sehen nachher sehr gut aus. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, sie lackieren zu lassen, aber traue mich nicht.

S fragt, ob wir morgen ausgehen wollen, die Veranstaltung fängt um 22:00 an. Also um eine Zeit, zu der ich normalerweise schon schlafe. Ich sage zu, habe zwar etwas Bedenken wegen der Zeit aber freue mich auch, dass ich mich wieder wohl genug fühle, um mir das vorstellen zu können.

Das Wetter ist gut, ich kann ohne Jacke zur Fußpflege gehen und auch nachmittags zum Kieser. Warm genug dafür, aber nicht zu heiß. Beim Kieser überlege ich mir eine neue Taktik, da mehrere Frauen gleichzeitig mit mir das Training beginnen. Wenn eine meiner Lieblingsmaschinen grad frei ist, ziehe ich die vor, bringe also die Reihenfolge etwas durcheinander, muss dafür aber nicht warten und muss nicht an einer ungewohnten Maschine trainieren. Denn auch die Maschinen, die eigentlich gleich sein sollen, sind unterschiedlich. Ich bin zufrieden mit meiner Idee und sie bewährt sich direkt.

Zuhause koche ich mein derzeitiges Lieblingsgericht mit Lachs, Pfirsichen und Rucola, nur leider ist der Rucola nicht mehr essbar, als ich die Packung aufmache, sehe ich Schimmel und kleine Fliegen. Ich ersetze ihn mit Fenchel, den ich noch da habe.

Der Pride Month spült mir ein Video von einem schwulen Paar in die Timeline, das im Krankenhaus sein neugeborenes Adoptivkind zum ersten Mal sieht. Die Freude der beiden ist so groß und echt, mir kommen die Tränen. Es muss schön sein, wenn sich jemand so auf deine Ankunft gefreut hat. Wenn jemand dich als kostbares Geschenk sieht und nicht als lästiges Mängelexemplar.

Die übliche Routine, dann 2 Folgen Designated Survivor. Die zweite Staffel ist etwas verändert, es werden alle möglichen Katastrophen innerhalb von 1-2 Folgen zu einem guten Ende geführt, dazu bekommen die Nebendarsteller jeweils einen kleinen privaten Spannungsbogen, die üblichen Serienzutaten halt. Der Präsident scheint unerschöpfliche Energie zu haben und ist ein Musterbeispiel an moralisch einwandfreiem Verhalten. Ich finde es immer noch unterhaltsam aber nicht mehr sehr originell. Mache irgendwann vor 22:00 das Licht aus.

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Donnerstag, 6. Juni 2024
05.06.24
Mittwoch. Der Wecker zieht mich um 5:00 aus einem Traum, in dem ich Schweizer Tomaten in einem Schrebergarten pflanzen will. Unbestimmt ist ein Kollege involviert, der die gleichen Tomaten pflanzen will. Sie sind dunkelrot, fast schwarz. Meine Mutter ist da, aber nicht wie ich sie in Erinnerung habe sondern wie ich sie mir gewünscht hätte. Jedenfalls ist das Wetter nicht gut und wir wollen nachhause fahren. Es gibt dann irgendwelche Komplikationen mit der Bahn, ich steige an einer Haltestelle mitten am Strand ein, wo auch immer der Strand herkommt. Eine südeuropäische Großstadt, unübersichtliche Wegfindung.

Orientierungslosigkeit ist ein Motiv, das ich immer wieder träume. Es macht mir keine Angst, es ist mehr wie ein Drang, nicht aufhören wollendes Suchen, immer das Gefühl, dass der richtige Weg gerade noch sichtbar war und plötzlich weiß ich nicht mehr, wo er war. Es geht mehr um das Suchen als das Finden, ich weiß nur unbestimmt, wo ich eigentlich hinwill. Meist 'nachhause' oder 'auf die Arbeit', aber nie, wo das eigentlich ist.

Kaffee und Schreiben, dann eine halbe Stunde ESO vor der Arbeit. Weiterhin viel zu tun, viele verschiedene Themen, mir schwirrt der Kopf. Ich beschließe, nach der Arbeit eine Runde spazieren zu gehen. Stelle beim Spazierengehen fest, dass ich mich nicht mehr 'bei mir' fühle, was immer das heißt. Keine Neuigkeit, keine große Erkenntnis.

Ich esse früh, spüle früh, gehe früh ins Bett. Schaue Designated Survivor. Texte mit S, die sich gut gelaunt aber weit weg anfühlt. Bin froh, als ich die Augen zumachen und in den Schlaf abtauchen kann.

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