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Freitag, 17. Mai 2024
16.05.24
garelia, 06:36h
Donnerstag. Um 5 klingelt der Wecker, es regnet in Strömen. Die Katze sitzt auf mir, hat eigentlich schon etwas bekommen, irgendwann morgens. Aber das war wohl nicht 100% das Richtige.
Ich koche Kaffee und schreibe erstmal, aber zu gestern wird es kurz. Einfach weitermachen. Ich habe keine Lust, S heute zu sehen, wir sind aber verabredet. Ich bin immer noch zurückgezogen, lecke meine Wunden.
Eine halbe Stunde ESO vor dem Duschen, ich beschäftige mich obsessiv mit dem neuen Haus, das es als Geschenk gab. Es ist wirklich groß und sehr interessant, es wird sehr lange dauern, das Gelände zu gestalten und einzurichten. Dann mache ich mich fertig für die Arbeit. Ich bin neben der Spur, wünsche mir eine längere Auszeit.
Der Hinweg ist trocken, eine Regenpause. Im Büro ist viel los, unser Flur wirkt richtig lebhaft. Eine Begehung unserer Büros steht an, die dem Chef wichtig ist, er hat mehrfach gebeten, dass wir alle vor Ort sein sollen und es scheint, als wäre wirklich fast alle da. Die Gruppenleiter begleiten die Kommission durch die Räume. K und ich habe ein relativ großes Büro, sie fragen, ob man da nicht noch jemand dazu setzen könnte. Die Arbeitsmedizinerin ist tough, sie schaut die beiden an und fragt "Würden Sie das wollen?" Sie sagt, die Büros sollten so sein, dass die Leute gerne zum Arbeiten kommen sollen und das wäre hier bei zwei Personen schon ungünstig, so wie es hier eingerichtet ist. Zu laut, wenn beide telefonieren. Sie stellt die Frage mehrfach an die beiden, die damit überfordert sind und etwas von neuen Stellen, für die keine Büros da sind, murmeln.
Unser Büro ist weit entfernt von einem Platz, an dem ich gerne arbeite. Ich erwarte nicht mehr, dass sich daran etwas ändert. Der Arbeitsmedizinerin fliegt trotzdem mein Herz zu, sie stellt sich vor uns, das rechne ich ihr hoch an.
Ich sage die Verabredung für heute Abend mit S ab, bin froh, dass wir uns erst nächste Woche wieder sehen, da sie über Pfingsten zum Zelten fahren will. Sie antwortet, dass ihr Wochenendausflug ins Wasser fällt, buchstäblich. Ich fühle mich genötigt, zu einer Verabredung für Freitag zuzustimmen. Weil es sonst nur wieder Ärger geben würde. Sehe, das das die Mechaniken sind, die zur Trennung geführt haben und kann gerade nichts dagegen machen. Habe mich verloren und weiß nicht, wie ich mich wiederfinden kann.
Kurz bevor ich gehen will, wird es finster. Ich entschließe mich, 20 Minuten früher Schluß zu machen, aber zu spät, gerate in den Wolkenbruch mit Gewitter und werde bis auf die Haut nass. Egal, zuhause hänge ich die klatschnassen Sachen auf und bin in Sicherheit vor dem Wetter.
Ich spiele noch eine Stunde ESO und mache dann den Rechner aus. Wärme das Essen auf, spüle, falte Wäsche, lasse die Routine auf mich einwirken und sie tut mir gut.
Schaue später Designated Survivor weiter, finde es ganz spannend aber auch etwas überladen. Mache aus, als Erpressung ins Spiel kommt, so was sehe ich nicht gerne. Schaue ein paar Youtube Videos über das neue Haus, mache das Licht aus und schlafe schnell ein.
Ich koche Kaffee und schreibe erstmal, aber zu gestern wird es kurz. Einfach weitermachen. Ich habe keine Lust, S heute zu sehen, wir sind aber verabredet. Ich bin immer noch zurückgezogen, lecke meine Wunden.
Eine halbe Stunde ESO vor dem Duschen, ich beschäftige mich obsessiv mit dem neuen Haus, das es als Geschenk gab. Es ist wirklich groß und sehr interessant, es wird sehr lange dauern, das Gelände zu gestalten und einzurichten. Dann mache ich mich fertig für die Arbeit. Ich bin neben der Spur, wünsche mir eine längere Auszeit.
Der Hinweg ist trocken, eine Regenpause. Im Büro ist viel los, unser Flur wirkt richtig lebhaft. Eine Begehung unserer Büros steht an, die dem Chef wichtig ist, er hat mehrfach gebeten, dass wir alle vor Ort sein sollen und es scheint, als wäre wirklich fast alle da. Die Gruppenleiter begleiten die Kommission durch die Räume. K und ich habe ein relativ großes Büro, sie fragen, ob man da nicht noch jemand dazu setzen könnte. Die Arbeitsmedizinerin ist tough, sie schaut die beiden an und fragt "Würden Sie das wollen?" Sie sagt, die Büros sollten so sein, dass die Leute gerne zum Arbeiten kommen sollen und das wäre hier bei zwei Personen schon ungünstig, so wie es hier eingerichtet ist. Zu laut, wenn beide telefonieren. Sie stellt die Frage mehrfach an die beiden, die damit überfordert sind und etwas von neuen Stellen, für die keine Büros da sind, murmeln.
Unser Büro ist weit entfernt von einem Platz, an dem ich gerne arbeite. Ich erwarte nicht mehr, dass sich daran etwas ändert. Der Arbeitsmedizinerin fliegt trotzdem mein Herz zu, sie stellt sich vor uns, das rechne ich ihr hoch an.
Ich sage die Verabredung für heute Abend mit S ab, bin froh, dass wir uns erst nächste Woche wieder sehen, da sie über Pfingsten zum Zelten fahren will. Sie antwortet, dass ihr Wochenendausflug ins Wasser fällt, buchstäblich. Ich fühle mich genötigt, zu einer Verabredung für Freitag zuzustimmen. Weil es sonst nur wieder Ärger geben würde. Sehe, das das die Mechaniken sind, die zur Trennung geführt haben und kann gerade nichts dagegen machen. Habe mich verloren und weiß nicht, wie ich mich wiederfinden kann.
Kurz bevor ich gehen will, wird es finster. Ich entschließe mich, 20 Minuten früher Schluß zu machen, aber zu spät, gerate in den Wolkenbruch mit Gewitter und werde bis auf die Haut nass. Egal, zuhause hänge ich die klatschnassen Sachen auf und bin in Sicherheit vor dem Wetter.
Ich spiele noch eine Stunde ESO und mache dann den Rechner aus. Wärme das Essen auf, spüle, falte Wäsche, lasse die Routine auf mich einwirken und sie tut mir gut.
Schaue später Designated Survivor weiter, finde es ganz spannend aber auch etwas überladen. Mache aus, als Erpressung ins Spiel kommt, so was sehe ich nicht gerne. Schaue ein paar Youtube Videos über das neue Haus, mache das Licht aus und schlafe schnell ein.
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Donnerstag, 16. Mai 2024
15.05.24
garelia, 05:17h
Mittwoch. Ich konnte nicht einschlafen, habe geweint. War verzweifelt, wach. S hat auf mich eingeredet, dass ich schlafen muss, als ob ich das nicht wüsste. Dann ist sie eingeschlafen und hat angefangen, laut zu schnarchen. Eine halbe Stunde auf die Couch gelegt und die Ruhe genossen , aber die Couch ist so unbequem, meine Beine schlafen ein, sie ist zu kurz. Um 1:30 das letze Mal auf die Uhr geguckt, um 5 wieder hellwach, zwischendurch herumgewälzt.
Ich weiß nicht, warum wir uns gestritten haben. Ich weiß nur, dass es schon vorher Anzeichen dafür gab, dass meine Nerven dünner wurden.
Ich habe versucht, ihr etwas zu sagen, sie um etwas zu bitten. Es ging um eine Kleinigkeit, sie hat etwas gemacht, das mir körperlich unangenehm ist. Das aber immer wieder passiert. Ich wollte ihr sagen, dass es mir wichtig ist, dass sie sich das endlich merkt. Dass ich darauf vertrauen möchte, dass sie weiß, was sie nicht machen soll. Nicht nur immer "ach ja, ach ja" wenn sie es wieder gemacht hat und ich sie wieder daran erinnere.
Und dann ging der Streit los. Ihre Rechtfertigungen, mein Beharren. Und von Anfang an der Nebel. Das Wissen, dass da gerade ein Karren vor die Wand fährt und ich ihn nicht aufhalten kann. Ich rege mich auf, ein Selbstläufer. Setze mich ins Unrecht durch meine Stimme, mein Verhalten, durch meine Existenz, obwohl ich am Anfang einen legitimen Wunsch hatte. Alte Wunden, alte Verhaltensmuster auf beiden Seiten. Weiterstreiten obwohl wir schon viel zu weit gegangen sind. Alles wieder in Frage stellen.
Dabei läuft äußerlich alles relativ ruhig und gesittet ab, wir schreien nicht, wir beleidigen uns nicht, aber was wir sagen, verletzt die andere. Wir reden aneinander vorbei, haben beide unsere eigene Agenda, unsere eigenen Verletzungen. Wir sitzen nebeneinander auf der Couch, berühren unsere Hände, aber kommen nicht zueinander.
Ich bin nicht auf meiner Seite, ich bin nicht bei mir. Orientierungslos, alles was ich kenne ist Rückzug. Rückzug ins Alleinsein, keine Menschen, die ich nicht verstehe, mit denen ich nicht umgehen kann. Die mir weh tun.
Ich ziehe mich zurück. Ich ziehe mich für heute zurück. Den Tag verbringe ich zurückgezogen, ich gestatte mir diese Ausnahme. Morgen muss ich ins Büro.
Ich mache früh das Licht aus, hole Schlaf nach.
Ich weiß nicht, warum wir uns gestritten haben. Ich weiß nur, dass es schon vorher Anzeichen dafür gab, dass meine Nerven dünner wurden.
Ich habe versucht, ihr etwas zu sagen, sie um etwas zu bitten. Es ging um eine Kleinigkeit, sie hat etwas gemacht, das mir körperlich unangenehm ist. Das aber immer wieder passiert. Ich wollte ihr sagen, dass es mir wichtig ist, dass sie sich das endlich merkt. Dass ich darauf vertrauen möchte, dass sie weiß, was sie nicht machen soll. Nicht nur immer "ach ja, ach ja" wenn sie es wieder gemacht hat und ich sie wieder daran erinnere.
Und dann ging der Streit los. Ihre Rechtfertigungen, mein Beharren. Und von Anfang an der Nebel. Das Wissen, dass da gerade ein Karren vor die Wand fährt und ich ihn nicht aufhalten kann. Ich rege mich auf, ein Selbstläufer. Setze mich ins Unrecht durch meine Stimme, mein Verhalten, durch meine Existenz, obwohl ich am Anfang einen legitimen Wunsch hatte. Alte Wunden, alte Verhaltensmuster auf beiden Seiten. Weiterstreiten obwohl wir schon viel zu weit gegangen sind. Alles wieder in Frage stellen.
Dabei läuft äußerlich alles relativ ruhig und gesittet ab, wir schreien nicht, wir beleidigen uns nicht, aber was wir sagen, verletzt die andere. Wir reden aneinander vorbei, haben beide unsere eigene Agenda, unsere eigenen Verletzungen. Wir sitzen nebeneinander auf der Couch, berühren unsere Hände, aber kommen nicht zueinander.
Ich bin nicht auf meiner Seite, ich bin nicht bei mir. Orientierungslos, alles was ich kenne ist Rückzug. Rückzug ins Alleinsein, keine Menschen, die ich nicht verstehe, mit denen ich nicht umgehen kann. Die mir weh tun.
Ich ziehe mich zurück. Ich ziehe mich für heute zurück. Den Tag verbringe ich zurückgezogen, ich gestatte mir diese Ausnahme. Morgen muss ich ins Büro.
Ich mache früh das Licht aus, hole Schlaf nach.
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Mittwoch, 15. Mai 2024
14.05.24
garelia, 05:43h
Dienstag. Die Nacht war besser als die letzte, ich habe das Gefühl, geschlafen zu haben. Trotzdem das Bedürfnis nach einer Auszeit. Die Katze starrt mich vom Nachttisch aus an. Ich stehe um 5 auf, füttere die Katze und gehe spazieren.
Beim Gehen denke ich an die Dinge, die ich noch vor hatte alleine und die nun in weitere Ferne gerückt sind, weil wieder viel Zeit, Energie und Fokus für die Beziehung mit S verbraucht wird.
Ich wollte mir ein Fahrrad kaufen, ein ganz normales, kein E-Bike.
Ich wollte bei Therapeut*innen anrufen und nach probatorischen Sitzungen fragen.
Ich merke auch, dass die Karte für das Fußballspiel am Pfingstmontag keine Freude auslöst sondern eher wie früher Stress. Ein Termin ist wieder Stress. Weil ich nicht mehr alleine bin? Weil ich beobachtet, gewertet werde, weil S alles so souverain macht, dass ich dagegen nur abkacken kann? Als ich alleine war, hätte ich mich auf diesen Ausflug, dieses Abenteuer gefreut. Ein Stadion, da ich nicht kenne, was soll schon passieren.
Ich gehe anders, bin weniger bei mir, lächele weniger. Komme nicht in Kontakt mit Leuten, denen ich begegne. Bin zurückgezogener. Ich fokussiere mich auf S, brauche meine Energie für sie. Und zum Ausgleich wieder ESO, spiele ich deshalb wieder? Als Flucht?
Zuhause dann Kaffee und Schreibtisch. Heute morgen haben wir den monatlichen Termin für die Schmerzspritze, die Schlafzimmertür ist zu und die Katze merkt was los ist, hat Angst. Sie beruhigt sich wieder, legt sich hin, geht in die Küche und kommt an der geschlossenen Schlafzimmertür vorbei, bekommt wieder Angst. Als es soweit ist, geht es schnell, sie wehrt sich kaum, als ich sie ins Körbchen hebe. Es ist warm und sonnig, wir kommen sofort dran, eine halbe Stunde später sind wir wieder zuhause.
Es ist mir zu warm und ich bin müde und unmotiviert. Schleppe mich durch den Tag. Gehe um 16 Uhr offline und spiele eine knappe Stunde, bis ich los muss zur Kosmetikerin. Abends kommt S, sie ist wahrscheinlich schon da, wenn ich zurück komme. Wir haben unsere Schlüssel wieder ausgetauscht, wir tragen unsere Ringe wieder, es ist wieder eine Beziehung, auch wenn wir das so noch nicht ausgesprochen haben. Ich freue mich auf sie.
Aber meine Laune ist gedrückt, ich bin still bei der Kosmetikerin. Das letze Mal haben wir uns unterhalten, heute grübele ich.
Und abends dann der erste richtige Streit seit wir wieder Kontakt haben. Der erste Streit, bei dem ich mich komplett in mich zurückziehe, so dass ich mich selbst nicht mehr finde, nicht mehr weiß, wo ich bin. Streit, bei dem Nebel in meinem Kopf ist und ich mich selbst hasse und mich an allem schuldig fühle und nicht mehr zu ihr finde. Bei dem ich sie nicht mehr in meiner Nähe haben will. Und bei dem es nachts nicht besser wird.
Beim Gehen denke ich an die Dinge, die ich noch vor hatte alleine und die nun in weitere Ferne gerückt sind, weil wieder viel Zeit, Energie und Fokus für die Beziehung mit S verbraucht wird.
Ich wollte mir ein Fahrrad kaufen, ein ganz normales, kein E-Bike.
Ich wollte bei Therapeut*innen anrufen und nach probatorischen Sitzungen fragen.
Ich merke auch, dass die Karte für das Fußballspiel am Pfingstmontag keine Freude auslöst sondern eher wie früher Stress. Ein Termin ist wieder Stress. Weil ich nicht mehr alleine bin? Weil ich beobachtet, gewertet werde, weil S alles so souverain macht, dass ich dagegen nur abkacken kann? Als ich alleine war, hätte ich mich auf diesen Ausflug, dieses Abenteuer gefreut. Ein Stadion, da ich nicht kenne, was soll schon passieren.
Ich gehe anders, bin weniger bei mir, lächele weniger. Komme nicht in Kontakt mit Leuten, denen ich begegne. Bin zurückgezogener. Ich fokussiere mich auf S, brauche meine Energie für sie. Und zum Ausgleich wieder ESO, spiele ich deshalb wieder? Als Flucht?
Zuhause dann Kaffee und Schreibtisch. Heute morgen haben wir den monatlichen Termin für die Schmerzspritze, die Schlafzimmertür ist zu und die Katze merkt was los ist, hat Angst. Sie beruhigt sich wieder, legt sich hin, geht in die Küche und kommt an der geschlossenen Schlafzimmertür vorbei, bekommt wieder Angst. Als es soweit ist, geht es schnell, sie wehrt sich kaum, als ich sie ins Körbchen hebe. Es ist warm und sonnig, wir kommen sofort dran, eine halbe Stunde später sind wir wieder zuhause.
Es ist mir zu warm und ich bin müde und unmotiviert. Schleppe mich durch den Tag. Gehe um 16 Uhr offline und spiele eine knappe Stunde, bis ich los muss zur Kosmetikerin. Abends kommt S, sie ist wahrscheinlich schon da, wenn ich zurück komme. Wir haben unsere Schlüssel wieder ausgetauscht, wir tragen unsere Ringe wieder, es ist wieder eine Beziehung, auch wenn wir das so noch nicht ausgesprochen haben. Ich freue mich auf sie.
Aber meine Laune ist gedrückt, ich bin still bei der Kosmetikerin. Das letze Mal haben wir uns unterhalten, heute grübele ich.
Und abends dann der erste richtige Streit seit wir wieder Kontakt haben. Der erste Streit, bei dem ich mich komplett in mich zurückziehe, so dass ich mich selbst nicht mehr finde, nicht mehr weiß, wo ich bin. Streit, bei dem Nebel in meinem Kopf ist und ich mich selbst hasse und mich an allem schuldig fühle und nicht mehr zu ihr finde. Bei dem ich sie nicht mehr in meiner Nähe haben will. Und bei dem es nachts nicht besser wird.
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