Samstag, 11. Mai 2024
10.05.24
Freitag. Ich spüre morgens die Katze auf mir herumlaufen, sie legt sich auf meine Hüfte und die Welt ist in Ordnung. Sie macht das inzwischen seltener, vielleicht liegt es am Alter.

Um 5:30 stehe ich auf, füttere die Katze und ziehe mich an. Gehe eine Runde spazieren, schwächele auf dem Rückweg etwas. Ich glaube, ich bin dehydriert, habe Durst. Kürze den Weg etwas ab und trinke zuhause ein großes Glas Wasser.

Ich muss arbeiten, bin heute eine der wenigen aus der Gruppe, die keinen Brückentag genommen hat. Egal, ich muss sowieso früh Schluß machen, da ich einen Kieser-Termin habe.

Es ist warm, ich ziehe mich luftig an. Fahre zum Kieser, auf halber Strecke gibt es ein Problem, vor uns steht ein defekter Zug. Ich steige aus und gehe eine Station zu Fuß, die ist allerdings weit, ich muss ca 15 Minuten gehen. Dann steige ich wieder in die Bahn, ich schwitze, es war eventuell keine gute Idee. Beim Kieser habe ich keine Energie, ich weiß nicht, ob es am Wetter, am Hunger oder an meinem Problem, mich anzustrengen, liegt.

Auf dem Rückweg ruft S an, das ist schön. Wir haben früher selten telefoniert, jetzt klappt es besser. Ich gehe die letzten drei Stationen zu Fuß, das Wetter ist angenehm, es ist jetzt etwas bewölkter. Es kommt mir vor als ob ich 'zügig' gehe aber mein Bauchfett lacht wahrscheinlich nur darüber und kuschelt sich an meine Organe.

Zuhause will ich eigentlich noch zum Supermarkt und stehe schon mit Rucksack vor der Tür, entscheide mich dann aber um. Es reicht für heute, ich habe Durst, möchte jetzt Ruhe. Ich kann morgen früh einkaufen gehen.

Ich setze mich eine Stunde an den Rechner und starte ESO, schaue mir meine Charaktere an, bin unschlüssig, wie ich weitermachen soll. Es zeigt sich, dass die Beschäftigung mit ESO auch schnell wieder die Schattenseiten hervorbringt. Ich kann mich nicht richtig für einen Charakter entscheiden, will zu viel zu schnell, finde dabei das normale Questen eigentlich langweilig und schalte die Antworten der NPCs weiter ohne sie mir anzuhören. Merke mir nicht, was die Skills machen und drücke oft daneben oder die falsche Taste. Das Spiel regt meine Fantasie an, aber ich habe totale Probleme, das Spiel wirklich mitzumachen. Wirklich mitzuspielen. Zu Üben. Beschäftige mich lieber mit dem Mikromanagement und erstelle Listen.

Und das ist dann auch der einzige Entschluß zu dem ich mich heute noch bei ESO durchringen kann: Ich mache erstmal eine Liste. Oder mehrere.

Mache mein Essen warm, leckeres Butterhühnchen mit viel Ingwer. Spüle und räume auf. Mache eine Liste, was ich am Samstag alles machen möchte. Schaue dann Let's Dance bzw. den Anfang davon, mache bei der zweiten Werbung aus.

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Freitag, 10. Mai 2024
09.05.24
Donnerstag. Die Katze weckt mich um 5:00, ich gebe ihr Futter, lege mich wieder hin, aber schlafe nicht mehr ein. Stehe um 5:30 auf. Sie bleibt unruhig, miaut, schläft irgendwann wieder ein während ich schreibe.

Dann endlich mal in ESO einloggen mit der neuen Abenteurerin. Erinnern, wie es ging. Feststellen, dass ich immer noch nicht die nötige Hand-Auge-Koordination habe, um gut auszuweichen. Etwas weigert sich in mir, die richtigen Tasten schnell genug zu drücken, ich spüre das körperlich. Etwas weigert sich, richtig mitzumachen. Wie im echten Leben.

Nach ca. einer Stunde werde ich seekrank und höre auf. Das wird nachlassen, seefest bzw. spielefest werde ich schnell wieder sein. Raidbereit wohl nie, aber das brauche ich auch nicht. Mit wenig Stress in Tamriel überleben ist alles, was ich möchte. Naja ok, ein Spielgefährte wie M wäre schön, aber damit rechne ich nicht mehr.

Ich mache den Rechner aus und gehe spazieren. Es ist neblig zwischen den Bäumen und auf den Wiesen. Kaufe Brötchen für S und gehe auf dem Rückweg durch die Siedlung, in der ich aufgewachsen bin. Werfe einen Blick in die kleine Straße, in der das Haus steht, das mein Zuhause war. Wo ich zuhause war. Es tut immer noch weh. Die Straße ist so klein, viel kleiner als ich sie in Erinnerung habe, schmaler. Ich habe sie seit 25 Jahren nicht mehr gesehen, obwohl ich immer noch in der Nähe wohne, habe sie gemieden, weil es weh tut.

Ich decke den Frühstückstisch, lege S eine Karte auf dem Teller. Heute ist unser Jahrestag. 6 Jahre, mit Unterbrechungen. Sie hat ihn vergessen, das dachte ich mir fast und das macht nichts. Sie freut sich über die Karte und das was ich geschrieben habe.

Nach dem Frühstück fahren wir nach Romaney und gehen dort spazieren, es ist sehr schön dort und man hat eine tolle Aussicht auf die Stadt. Wie auf einem Romantik-Bild, man steht auf einem Hügel und schaut in die Ferne. Ganz weit weg im Dunst die Domspitzen. Ich sage S, dass ich unseren Ring wieder tragen möchte. Renne anscheinend eine offene Tür ein. Ich freue mich sehr darüber. Es ist ein schöner Spaziergang, das Wetter ist wunderbar und wir reden gut miteinander.

Zuhause holen wir den Ring zusammen aus der Schublade und sie steckt ihn mir an. Später am Abend schickt sie mir ein Foto, sie trägt ihren nun auch wieder. Das fühlt sich gut und richtig an.

Dann fährt sie nachhause, sie ist noch verabredet. Ich mache den Rechner an und spiele noch zwei Stunden ESO, werde nicht seekrank. Dachte mir, dass das schnell geht.

Dann koche ich, räume Wäsche weg, esse, spüle. Mache mich bettfertig, suche nach einer neuen Serie. Fange Designated Survivor an und finde es bislang vorhersagbar. Mache gegen 21 Uhr das Licht aus.

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Donnerstag, 9. Mai 2024
08.05.24
Mittwoch. Ich stehe um 4:49 auf, eine Minute bevor der Wecker anspringt. Um 6 muss ich einloggen. Vorher Kaffee und schreiben.

Der Tag fühlt sich an wie ein Freitag, aber ich muss länger arbeiten. Viel zu tun, auch viel in der Wohnung zu tun. Waschen, saugen, wegräumen. Mein Kopf ist voll und die Beschäftigung mit ESO verstopft ihn zusätzlich. Ja, Zeitfresser ist das Spielen vor allem, und dabei spiele ich ja gar nicht. Ich denke nur daran. Der Name steht fest, der Charakter erstellt, zum Spielen keine Zeit.

Nach der Arbeit erstelle ich das Charakterblatt und habe dann das Bedürfnis, spazieren zu gehen. Eigentlich kommt ein Paket aber das kommt vielleicht auch später. Noch immer nicht gespielt. Die Beschäftigung damit ist letzlich unterhaltsamer.

Der Spaziergang ist schön, ich brauche keine Jacke. Es ist wolkig und sonnig und ein bisschen windig aber nicht kalt. Unterwegs treffe ich die Catsitterin der Katze, sie ist nicht gesprächig, das ist sie nie. Sie möchte die Begegnung mit Menschen schnell hinter sich bringen.

Zuhause bereite ich mein Essen zu und will eigentlich auf S warten, fange dann aber schon an, da sie später kommt. Es passt dann aber doch noch und wir essen zusammen. Ich spüle während sie auf dem Balkon raucht. In der Tagesschau werden die Feierlichkeiten zum Tag der Befreiung in anderen Ländern gezeigt. Wie viele Nachbarn wohl mit dem Finger auf mich, auf uns zeigen würden, wenn wieder Nazis an die Macht kämen?

Dann schauen wir eine Sendung mit 'Realitystars', die sie gerne schaut. Ich kann das wenn überhaupt nur in Gesellschaft schauen, es ist mir sonst zu langweilig. Aber es ist schön, mit ihr zusammen auf der Couch zu sitzen. Ich gehe um 21:30 ins Bett, sie schaut weiter fern, obwohl sie schon gähnt. Sie kann so wenig früh ins Bett gehen wie ich lange schlafen kann.

Eigentlich möchte ich vor dem Einschlafen noch etwas an der Geschichte des neuen Chars herumdenken aber ich schlafe sofort ein.

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