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Freitag, 19. April 2024
18.04.24
garelia, 06:49h
Donnerstag. Die Nacht ist unruhig, das Bett ungewohnt und mir schläft einmal der Arm ein. Irgendwann bekomme ich eine leichte allergische Reaktion in der Nase, wie immer bei S. Der Wecker klingelt um 5:30 und ich stehe sofort auf. Ich halte mich nicht lang auf, bekomme knapp die Bahn und sitze um 6:30 an meinem Schreibtisch.
Heute werde ich wieder etwas früher Schluss machen, denn ich habe einen Beratungstermin in einem Wäschegeschäft, worauf ich mich sehr freue!
Die bestellten Pflanzen kommen an und es ist gut, dass ich noch keine Kästen gekauft habe. Sind eher für einen großen Topf geeignet, was ok ist. Sie sehen sehr gesund aus, die Armen wissen noch nicht, was sie bei mir erwartet. Aber ich werde mir Mühe geben, sie nicht verdursten zu lassen und sie ab und an düngen! Schwöre! Kurzzeitig sieht mein Wohnzimmer aus wie ein Stall, denn die Pflanzen sind in Stroh verpackt. Die Katze zieht indigniert ins Schlafzimmer um und an so etwas merke ich, wie alt sie geworden ist. Keine Spur mehr von Neugierde und Spieltrieb.
Nachmittags reise ich quer durch die Stadt zum Wäschegeschäft. Es ist vermutlich nicht das Einzige, das ausführliche Beratung anbietet aber das Einzige, das ich gefunden habe, bei dem ich online einen Termin buchen konnte. Ist aber wirklich weit weg. Ich bin nach ca. 70 Minuten Reisezeit da und werde gut beraten. Ich bin überrascht von der Größe, die mir anscheinend am besten passt aber ganz angenehm überrascht, denn es passt wirklich und drückt und zwickt nicht. Die Auswahl ist nicht ganz was ich mir vorgestellt hatte aber ich finde trotzdem etwas und es wird noch etwas in meiner Größe bestellt, das ich dann in 1-2 Wochen anprobieren kann.
Der Nachhauseweg dauert noch etwas länger, denn die S-Bahn hat Verspätung, kommt schließlich so viel zu spät, dass sie nur noch die Hälfte der Strecke fährt und wir dann aussteigen und auf die nächste Bahn warten müssen, die aber nach ein paar Minuten kommt. In der verspäteten S-Bahn sind Zugbegleiter, die durch die Bahn gehen und mit den Leuten reden, ich denke erst, sie kontrollieren die Fahrkarten, aber nein, sie weisen freundlich auf die Fahrplanänderung hin. Ich bin beeindruckt, fange langsam wirklich an, die S-Bahn zu mögen.
Zuhause mache ich mein Essen warm, das inzwischen nicht mehr schmeckt. Die Bratwurst ist nicht gut und hat Knochenstückchen, die kaufe ich nicht mehr.
Ich bin aufgeregt wegen des BH-Themas. Hätte so gerne meine alten, zerfetzten Teile weggeschmissen aber mit nur einem neuen BH geht das nicht. Komisch, ein so wichtiges Kleidungsstück und ich kenne mich so wenig damit aus. Habe es sehr vernachlässigt und mich in unbequeme, unangenehme Teile gezwängt. Ich hoffe, ich finde noch ein paar mehr für den Alltag, die man gut waschen kann. Das Gute ist, dass ich jetzt weiß, nach welcher Größe ich gucken kann.
Ich spüle, mache mich bettfertig und googele den Rest des Abends Unterwäsche und Bademoden. Klingt seltsam, es so zu schreiben aber so war es. Es gibt jede Menge Ausdrücke die ich nicht kenne, bzw. ich kenne die Vokabeln, hätte aber im Zusammenhang mit einem BH z.B. nicht gewußt, was Plunge bedeuten soll. Finde das Wort hier sehr suggestiv, soll es vielleicht auch sein. Unter Balconette konnte ich mir schon eher etwas vorstellen. Eine neue Welt zu entdecken, sehr spannend.
Ich mache gegen 22:00 das Licht aus und scrolle noch etwas, bin müde, aber nicht entspannt genug zum Einschlafen. Lege um 22:45 das Handy weg und schlafe dann doch ein.
Heute werde ich wieder etwas früher Schluss machen, denn ich habe einen Beratungstermin in einem Wäschegeschäft, worauf ich mich sehr freue!
Die bestellten Pflanzen kommen an und es ist gut, dass ich noch keine Kästen gekauft habe. Sind eher für einen großen Topf geeignet, was ok ist. Sie sehen sehr gesund aus, die Armen wissen noch nicht, was sie bei mir erwartet. Aber ich werde mir Mühe geben, sie nicht verdursten zu lassen und sie ab und an düngen! Schwöre! Kurzzeitig sieht mein Wohnzimmer aus wie ein Stall, denn die Pflanzen sind in Stroh verpackt. Die Katze zieht indigniert ins Schlafzimmer um und an so etwas merke ich, wie alt sie geworden ist. Keine Spur mehr von Neugierde und Spieltrieb.
Nachmittags reise ich quer durch die Stadt zum Wäschegeschäft. Es ist vermutlich nicht das Einzige, das ausführliche Beratung anbietet aber das Einzige, das ich gefunden habe, bei dem ich online einen Termin buchen konnte. Ist aber wirklich weit weg. Ich bin nach ca. 70 Minuten Reisezeit da und werde gut beraten. Ich bin überrascht von der Größe, die mir anscheinend am besten passt aber ganz angenehm überrascht, denn es passt wirklich und drückt und zwickt nicht. Die Auswahl ist nicht ganz was ich mir vorgestellt hatte aber ich finde trotzdem etwas und es wird noch etwas in meiner Größe bestellt, das ich dann in 1-2 Wochen anprobieren kann.
Der Nachhauseweg dauert noch etwas länger, denn die S-Bahn hat Verspätung, kommt schließlich so viel zu spät, dass sie nur noch die Hälfte der Strecke fährt und wir dann aussteigen und auf die nächste Bahn warten müssen, die aber nach ein paar Minuten kommt. In der verspäteten S-Bahn sind Zugbegleiter, die durch die Bahn gehen und mit den Leuten reden, ich denke erst, sie kontrollieren die Fahrkarten, aber nein, sie weisen freundlich auf die Fahrplanänderung hin. Ich bin beeindruckt, fange langsam wirklich an, die S-Bahn zu mögen.
Zuhause mache ich mein Essen warm, das inzwischen nicht mehr schmeckt. Die Bratwurst ist nicht gut und hat Knochenstückchen, die kaufe ich nicht mehr.
Ich bin aufgeregt wegen des BH-Themas. Hätte so gerne meine alten, zerfetzten Teile weggeschmissen aber mit nur einem neuen BH geht das nicht. Komisch, ein so wichtiges Kleidungsstück und ich kenne mich so wenig damit aus. Habe es sehr vernachlässigt und mich in unbequeme, unangenehme Teile gezwängt. Ich hoffe, ich finde noch ein paar mehr für den Alltag, die man gut waschen kann. Das Gute ist, dass ich jetzt weiß, nach welcher Größe ich gucken kann.
Ich spüle, mache mich bettfertig und googele den Rest des Abends Unterwäsche und Bademoden. Klingt seltsam, es so zu schreiben aber so war es. Es gibt jede Menge Ausdrücke die ich nicht kenne, bzw. ich kenne die Vokabeln, hätte aber im Zusammenhang mit einem BH z.B. nicht gewußt, was Plunge bedeuten soll. Finde das Wort hier sehr suggestiv, soll es vielleicht auch sein. Unter Balconette konnte ich mir schon eher etwas vorstellen. Eine neue Welt zu entdecken, sehr spannend.
Ich mache gegen 22:00 das Licht aus und scrolle noch etwas, bin müde, aber nicht entspannt genug zum Einschlafen. Lege um 22:45 das Handy weg und schlafe dann doch ein.
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Donnerstag, 18. April 2024
17.04.24
garelia, 07:29h
Mittwoch. Ich stelle mir um 3:50 den Wecker von 6:00 auf 5:00, habe sonst zu wenig Zeit morgens.
Am Schreibtisch wird mir klar, dass ich gerade relativ ausgelastet bin. Das heißt, mehr kann das Fass zum Überlaufen bringen, mich überfordern, ich muss aufpassen. Ich habe Sehnsucht nach dem kleinen Park und dem Bach. Nach dem Vogelgezwitscher und dem Grün der Bäume.
Heute Bürotag, danach kurz in die Stadt und dann zu S. Ein voller Tag aber wenigstens mit viel Fußweg, jetzt muss es nur noch trocken bleiben.
Ich gehe zur Arbeit und vergesse, durch den Park zu gehen. Bin abgelenkt, wovon eigentlich. Vergesse ich mich selbst wieder?
Im Büro ist es ungemütlich, kalt und laut, irgendwo wird gebohrt. Ich habe relativ viel zu tun, die Zeit vergeht schnell bis 14:30. Dann beschließe ich, heute früh Schluß zu machen und dafür morgen und Freitag länger zu arbeiten. So kann ich vielleicht noch das Paket annehmen, das unterwegs ist und die Katze hat eine Stunde länger Gesellschaft, bevor ich wieder rausgehe und über Nacht wegbleibe. Ich gehe um 15:00, diesmal durch den Park aber ich denke erst an 'meinen' Baum als ich schon vorbei bin.
Es kostet Energie, ständig den Terminplan zu prüfen. Sich ständig an Dinge erinnern zu müssen. Zur Arbeit kommen jetzt noch die relativ vielen privaten Termine hinzu. Ich weiß nicht, wie man das gut regeln kann. Es hilft bestimmt, sich auf die Termine zu freuen.
Heute freue ich mich nicht auf den Termin in der Stadt und ich fürchte die Mißbilligung von S, wenn der Termin nicht so läuft, wie sie glaubt, dass er bei ihr gelaufen wäre. Wenn er so läuft, wie sie es sich vorstellt, findet sie das selbstverständlich. Das ist unangenehm und nicht gut. Ich möchte für mich entscheiden, was ein gutes Ergebnis ist und das ist, dass ich nicht weglaufe. Nicht vorab aufgebe sondern es versuche. Und dafür werde ich mich loben, wenn es vorbei ist.
Ich esse heute früh und fahre um 17:30 los. Der Termin verläuft reibungslos, glatter geht es nicht. Die Rückgabe ist überhaupt kein Problem. Was eigentlich auch logisch war, aber durch den Druck nicht mehr deutlich sichtbar. Gelobt habe ich mich nicht hinterher, das fällt mir jetzt beim aufschreiben erst wieder ein. Ich war nur froh, dass mir eine unangenehme Situation mit S erspart blieb. Froh, dass ich ihr melden kann, dass es glatt gegangen ist.
Das ist das Material, aus dem irgendwann wieder ein Streit entstehen wird, fürchte ich. Sie ändert sich nicht. Sie ist offensiv darauf fokussiert, zu bekommen, was sie haben will. Kompromisse, Rücksichtnahme, Teilsiege sind was für Leute, die es nicht drauf haben. Ich ziehe Druck aus ihren konkreten Forderungen, wie Dinge ablaufen sollen und aus den impliziten Forderungen, wie sie mein Verhalten anderen gegenüber erwartet. Dieser Druck ist das Problem und quasi gottseidank kommt das meiste davon aus mir selbst, aus dem Fokus, den ich ihr gebe. Ich kann das auch einfach alles nicht beachten und mich darauf konzentrieren, was ich will. Haha, einfach, ja. Aber eigentlich ist es so, dass ich mir den Druck mache und nicht sie und deshalb kann ich den Druck auch abstellen. MUSS den Druck abstellen, speaking of Druck.
Ich spaziere durch leichten Regen zu S, häßliche Straßen mit malerischen Namen, die Sternengasse mündet in die Hohe Pforte und kitschige Petrusbilder mischen sich in meine Gedanken.
Tatsächlich fragt S als erstes, wie der Termin gelaufen ist. Es wundert mich dann doch, dass dies auch bei ihr so präsent und scheinbar wichtig ist.
Der Abend bei S ist ruhig und harmonisch. Wir reden über dies und das, schauen fern. Es pendelt sich wieder ein Beziehungsverhalten ein, obwohl wir ja offiziell kein Paar sind. Aber es fühlt sich besser an als früher, mit mehr Nähe, weniger Nebeneinander. Ich gehe um 22:00 ins Bett, sie schaut weiter fern, so wie früher.
Am Schreibtisch wird mir klar, dass ich gerade relativ ausgelastet bin. Das heißt, mehr kann das Fass zum Überlaufen bringen, mich überfordern, ich muss aufpassen. Ich habe Sehnsucht nach dem kleinen Park und dem Bach. Nach dem Vogelgezwitscher und dem Grün der Bäume.
Heute Bürotag, danach kurz in die Stadt und dann zu S. Ein voller Tag aber wenigstens mit viel Fußweg, jetzt muss es nur noch trocken bleiben.
Ich gehe zur Arbeit und vergesse, durch den Park zu gehen. Bin abgelenkt, wovon eigentlich. Vergesse ich mich selbst wieder?
Im Büro ist es ungemütlich, kalt und laut, irgendwo wird gebohrt. Ich habe relativ viel zu tun, die Zeit vergeht schnell bis 14:30. Dann beschließe ich, heute früh Schluß zu machen und dafür morgen und Freitag länger zu arbeiten. So kann ich vielleicht noch das Paket annehmen, das unterwegs ist und die Katze hat eine Stunde länger Gesellschaft, bevor ich wieder rausgehe und über Nacht wegbleibe. Ich gehe um 15:00, diesmal durch den Park aber ich denke erst an 'meinen' Baum als ich schon vorbei bin.
Es kostet Energie, ständig den Terminplan zu prüfen. Sich ständig an Dinge erinnern zu müssen. Zur Arbeit kommen jetzt noch die relativ vielen privaten Termine hinzu. Ich weiß nicht, wie man das gut regeln kann. Es hilft bestimmt, sich auf die Termine zu freuen.
Heute freue ich mich nicht auf den Termin in der Stadt und ich fürchte die Mißbilligung von S, wenn der Termin nicht so läuft, wie sie glaubt, dass er bei ihr gelaufen wäre. Wenn er so läuft, wie sie es sich vorstellt, findet sie das selbstverständlich. Das ist unangenehm und nicht gut. Ich möchte für mich entscheiden, was ein gutes Ergebnis ist und das ist, dass ich nicht weglaufe. Nicht vorab aufgebe sondern es versuche. Und dafür werde ich mich loben, wenn es vorbei ist.
Ich esse heute früh und fahre um 17:30 los. Der Termin verläuft reibungslos, glatter geht es nicht. Die Rückgabe ist überhaupt kein Problem. Was eigentlich auch logisch war, aber durch den Druck nicht mehr deutlich sichtbar. Gelobt habe ich mich nicht hinterher, das fällt mir jetzt beim aufschreiben erst wieder ein. Ich war nur froh, dass mir eine unangenehme Situation mit S erspart blieb. Froh, dass ich ihr melden kann, dass es glatt gegangen ist.
Das ist das Material, aus dem irgendwann wieder ein Streit entstehen wird, fürchte ich. Sie ändert sich nicht. Sie ist offensiv darauf fokussiert, zu bekommen, was sie haben will. Kompromisse, Rücksichtnahme, Teilsiege sind was für Leute, die es nicht drauf haben. Ich ziehe Druck aus ihren konkreten Forderungen, wie Dinge ablaufen sollen und aus den impliziten Forderungen, wie sie mein Verhalten anderen gegenüber erwartet. Dieser Druck ist das Problem und quasi gottseidank kommt das meiste davon aus mir selbst, aus dem Fokus, den ich ihr gebe. Ich kann das auch einfach alles nicht beachten und mich darauf konzentrieren, was ich will. Haha, einfach, ja. Aber eigentlich ist es so, dass ich mir den Druck mache und nicht sie und deshalb kann ich den Druck auch abstellen. MUSS den Druck abstellen, speaking of Druck.
Ich spaziere durch leichten Regen zu S, häßliche Straßen mit malerischen Namen, die Sternengasse mündet in die Hohe Pforte und kitschige Petrusbilder mischen sich in meine Gedanken.
Tatsächlich fragt S als erstes, wie der Termin gelaufen ist. Es wundert mich dann doch, dass dies auch bei ihr so präsent und scheinbar wichtig ist.
Der Abend bei S ist ruhig und harmonisch. Wir reden über dies und das, schauen fern. Es pendelt sich wieder ein Beziehungsverhalten ein, obwohl wir ja offiziell kein Paar sind. Aber es fühlt sich besser an als früher, mit mehr Nähe, weniger Nebeneinander. Ich gehe um 22:00 ins Bett, sie schaut weiter fern, so wie früher.
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Mittwoch, 17. April 2024
16.04.24
garelia, 06:20h
Dienstag. Der Wecker klingelt um 2:30, es ist Patchday. Die Katze schläft tief und fest in ihrem Körbchen als ich im Wohnzimmer Licht anmache und den Rechner einschalte.
Um 8:00 bin ich müde wie sonst um 22:00. Ausgerechnet heute ruft der externe Dienstleister aus der Hölle wieder bei mir an. Das macht mich kurzfristig wieder wach aber auf ungute Weise. Ich fühle mich belastet, was aber nachlässt, nachdem ich ein paar Dinge zu dem Thema erledigt habe.
Ich gehe mittags offline und lege mich eine Stunde hin. Sitze danach verschlafen auf der Couch und spiele ein Handyspiel bis es Zeit ist, mich fertig zu machen und zur Kosmetikerin zu gehen.
Die Behandlung ist wieder sehr angenehm, bis auf das Haare zupfen, und ich genieße die Gesichtsmassage.
Danach gehe ich einkaufen und schaffe es vor dem nächsten Regenschauer bis fast zur Packstation, hole dort ein Päckchen ab. Ich entscheide mich, im Discounter einzukaufen, da der Supermarkt 100 Meter weiter weg ist und es jetzt stärker regnet. Ich bekomme nicht alles aber egal, ich werde das Rezept etwas umstellen. Und ich muss sowieso am Freitag nochmal zum Metzger, da hole ich dann den Rest.
Zuhause mache ich mir Abendessen und esse in der Küche, schaue dabei die Quizshow, passe aber nur in den ersten 15 Minuten auf und mache dann nicht mehr mit. Anschließend koche ich für die nächsten zwei Tage vor, denn da ist abends keine Zeit zum Kochen.
Zwischendurch ruft S an, gut gelaunt, ein gutes Telefonat für uns. Wir freuen uns beide auf den gemeinsamen Urlaub, finden es beide verrückt, dass wir das tun. Ich glaube, es wirkt nach außen verrückter als es wirklich ist, aber von außen kann ich es ja nicht wirklich sehen.
Eine altbekannte Mechanik passiert wieder, ich erkenne sie wieder und suche noch nach einem guten Weg, damit umzugehen. Aber werde nicht im Innersten getroffen, es kommt nicht zu verzweifelter Abwehr wie früher.
Ich erzähle, dass ich morgen noch etwas erledigen muss, etwas reklamieren, ich hätte gerne das Geld zurück. Es fällt mir schwer, so eine Forderung zu stellen, so berechtigt sie auch sein mag. Etwas für mich berechtigt einzufordern, ist mir nunmal sehr gründlich ausgetrieben worden und ich lebe seit vielen Jahren damit, es nicht zu tun. Dass ich es also tun werde, ist ein sehr guter Schritt und eine gute Veränderung. So etwas sieht sie nicht und ich versuche auch nicht mehr, es zu erklären. Ich habe den Satz "Ich möchte das Geld zurück" nicht mal zu Ende gesprochen, da fällt sie mir ins Wort, fordert energisches Auftreten, dass ich den Chef herbeizitieren soll wenn die Angestellten nicht spuren und macht völlig klar, dass es ein Versagen meinerseits wäre, wenn ich ohne das Geld aus dem Laden komme und ihr und allen, die sie respektiert, so ein Versagen niemals passieren würde. Ok, der letzte Teil ist zu Darstellungszwecken übertrieben, aber so kommt es in meinem Hirn an. Leistungsdruck. Es gibt kein Versuchen, man muss gewinnen.
Das ist S, ich bin anders. Und ich bin diejenige, die mich neben ihr bestehen lassen muss. Die meiner Art die Daseinsberechtigung geben muss. Nicht sie. Das ist ein Unterschied zu früher, eine sehr gute Erkenntnis.
Das Telefonat endet gut und liebevoll, mein Aufruhr ist mein Aufruhr, um den ich mich selbst kümmere.
Ich mache mich bettfertig. Schaue noch eine Folge Resident Alien, bin noch weniger angetan. Wundere mich über manche Szenen, z.B. wäre es für mich undenkbar, nicht unters Bett zu schauen, wenn mein Kind sagt, dort sei ein Alien. Da guckt man doch nach. Die Serie hat Logik und Humor von Serien, die ich selten gucke, weil ich sie unangenehm finde. Mal sehen, noch werde ich nicht aufgeben.
Früh mache ich das Licht aus, immer noch müde vom frühen Tagesbeginn.
Um 8:00 bin ich müde wie sonst um 22:00. Ausgerechnet heute ruft der externe Dienstleister aus der Hölle wieder bei mir an. Das macht mich kurzfristig wieder wach aber auf ungute Weise. Ich fühle mich belastet, was aber nachlässt, nachdem ich ein paar Dinge zu dem Thema erledigt habe.
Ich gehe mittags offline und lege mich eine Stunde hin. Sitze danach verschlafen auf der Couch und spiele ein Handyspiel bis es Zeit ist, mich fertig zu machen und zur Kosmetikerin zu gehen.
Die Behandlung ist wieder sehr angenehm, bis auf das Haare zupfen, und ich genieße die Gesichtsmassage.
Danach gehe ich einkaufen und schaffe es vor dem nächsten Regenschauer bis fast zur Packstation, hole dort ein Päckchen ab. Ich entscheide mich, im Discounter einzukaufen, da der Supermarkt 100 Meter weiter weg ist und es jetzt stärker regnet. Ich bekomme nicht alles aber egal, ich werde das Rezept etwas umstellen. Und ich muss sowieso am Freitag nochmal zum Metzger, da hole ich dann den Rest.
Zuhause mache ich mir Abendessen und esse in der Küche, schaue dabei die Quizshow, passe aber nur in den ersten 15 Minuten auf und mache dann nicht mehr mit. Anschließend koche ich für die nächsten zwei Tage vor, denn da ist abends keine Zeit zum Kochen.
Zwischendurch ruft S an, gut gelaunt, ein gutes Telefonat für uns. Wir freuen uns beide auf den gemeinsamen Urlaub, finden es beide verrückt, dass wir das tun. Ich glaube, es wirkt nach außen verrückter als es wirklich ist, aber von außen kann ich es ja nicht wirklich sehen.
Eine altbekannte Mechanik passiert wieder, ich erkenne sie wieder und suche noch nach einem guten Weg, damit umzugehen. Aber werde nicht im Innersten getroffen, es kommt nicht zu verzweifelter Abwehr wie früher.
Ich erzähle, dass ich morgen noch etwas erledigen muss, etwas reklamieren, ich hätte gerne das Geld zurück. Es fällt mir schwer, so eine Forderung zu stellen, so berechtigt sie auch sein mag. Etwas für mich berechtigt einzufordern, ist mir nunmal sehr gründlich ausgetrieben worden und ich lebe seit vielen Jahren damit, es nicht zu tun. Dass ich es also tun werde, ist ein sehr guter Schritt und eine gute Veränderung. So etwas sieht sie nicht und ich versuche auch nicht mehr, es zu erklären. Ich habe den Satz "Ich möchte das Geld zurück" nicht mal zu Ende gesprochen, da fällt sie mir ins Wort, fordert energisches Auftreten, dass ich den Chef herbeizitieren soll wenn die Angestellten nicht spuren und macht völlig klar, dass es ein Versagen meinerseits wäre, wenn ich ohne das Geld aus dem Laden komme und ihr und allen, die sie respektiert, so ein Versagen niemals passieren würde. Ok, der letzte Teil ist zu Darstellungszwecken übertrieben, aber so kommt es in meinem Hirn an. Leistungsdruck. Es gibt kein Versuchen, man muss gewinnen.
Das ist S, ich bin anders. Und ich bin diejenige, die mich neben ihr bestehen lassen muss. Die meiner Art die Daseinsberechtigung geben muss. Nicht sie. Das ist ein Unterschied zu früher, eine sehr gute Erkenntnis.
Das Telefonat endet gut und liebevoll, mein Aufruhr ist mein Aufruhr, um den ich mich selbst kümmere.
Ich mache mich bettfertig. Schaue noch eine Folge Resident Alien, bin noch weniger angetan. Wundere mich über manche Szenen, z.B. wäre es für mich undenkbar, nicht unters Bett zu schauen, wenn mein Kind sagt, dort sei ein Alien. Da guckt man doch nach. Die Serie hat Logik und Humor von Serien, die ich selten gucke, weil ich sie unangenehm finde. Mal sehen, noch werde ich nicht aufgeben.
Früh mache ich das Licht aus, immer noch müde vom frühen Tagesbeginn.
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