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Montag, 1. April 2024
31.03.24
garelia, 07:09h
Sonntag. Ich freue mich, bis kurz vor 6 geschlafen zu haben, bis ich sehe, dass die Heizung noch nicht angesprungen ist und mir die Uhrzeitumstellung wieder einfällt. Stehe auf und stelle die paar Uhren manuell um, die es benötigen: Heizungsthermostat, Backofen, Badezimmeruhr.
Noch im Bett habe ich selbstquälerisch geschaut, ob S neue Statusfotos hat. Hat sie nicht.
Heute fährt sie zurück, mein Hirn produziert die Vorstellung einer rauschenden Abschiedsparty, bei der sie jemand kennenlernt. Gestern habe ich gedacht, soll sie doch, bitte, dann wäre es vielleicht endlich vorbei mit dieser langgezogenen Quälerei. Ja, soll sie doch. Ein letzter großer Schmerz und dann nur noch Einsamkeit. Wenigstens nicht mehr diese Warterei auf den Knall.
Ich gehe spazieren, meine übliche Runde. Denke darüber nach, dass ich niemals 'heile' sein werde. Und vielleicht den Rest meines Lebens alleine, denn dass ich den gleichen Fehler nochmal mache und mich auf etwas einlasse, dass mich so offensichtlich überfordert, hoffe ich nicht.
Und ich muss dieses Gebilde S irgendwie loswerden. Dieser ständige Schmerz, das ständige Gefühl versagt zu haben, zurückgelassen zu werden. Wie soll ich da noch etwas anderes spüren, wie soll ich mich fühlen, wenn alles durch sie geprägt ist.
Ich will keine von diesen komischen einsamen alten Frauen werden. Und bin es vermutlich längst. Und habe da Vorurteile internalisiert.
Würde gerne etwas spielen, mich ablenken und den Serotonin-Kick spüren, wenn ich nur ein Spiel hätte, das den auslösen kann ohne mich gleichzeitig zu frustrieren. Suche in Steam, finde keines. Aktualisiere die Sims, habe aber keine Lust darauf. WoW geht auch nicht. Alles zu viel Aufwand und Frust für zu wenig Befriedigung. Keine Ahnung, was ich eigentlich suche. Etwas, das ich hegen und pflegen und wachsen lassen kann, ohne ständig unter die Nase gerieben zu bekommen, dass ich alleine nichts wert bin. Oder vielleicht suche ich nur Gesellschaft.
Wie immer, wenn es um Spiele geht, denke ich an M. Ich schicke ihm kein 'frohe Ostern', erwarte auch keinen Gruß. Außerhalb von Geburtstagen läuft da nichts mehr.
Die Katze jagt den Schatten einer Fliege. Wenigstens eine bekommt ihren Serotonin-Kick.
Draußen scheint die Sonne, der Himmel frisch blau. Bestes Osterwetter, nur das Gras ist zu nass, um Eier zu verstecken.
Ich fahre zum Kieser und nutze das schöne Wetter, gehe die ersten drei Stationen zu Fuß. Es ist sonnig und warm, etwas zu warm für meinen Geschmack. Da es morgens noch geregnet hat, ist die Luft feucht und meine Bronchien mucken auf, ich nehme Asthmaspray, dann geht es besser. Bin nass geschwitzt, als ich in die Bahn einsteige. Ob deshalb oder weil die Energie wegen Ostern fehlt, jedenfalls bin ich nur halbherzig bei der Sache beim Training. Muss an einer Maschine für das nächste Mal Gewicht zurücknehmen, ich schaffe dort keine 90 Sekunden. Als ich mein Handy aus dem Spind hole, wünsche ich mir eine Nachricht von S, aber niemand hat geschrieben. Erst in der Bahn fällt mir ein, dass ich kein Guthaben mehr habe. Die App der Sportuhr, die ich am Freitag installiert habe, hat es aufgesaugt, ehe ich ihr die mobilen Daten abgedreht habe.
Die Bahn fährt nicht durch, da es Feiertag ist, ich mag nicht warten, also gehe ich die letzten Stationen zu Fuß. Ich gehe automatisch, bin erschöpft und sehe nicht viel von der Umgebung. Was ich sehe, sind Familien auf dem Weg zu anderen Familien, es ist Ostersonntag, man besucht sich. Ich bin innerlich wund.
Zuhause freue ich mich über eine Dusche, ich habe heute so viel geschwitzt.
Danach sehe ich, dass S getextet hat. Wohl schon um 10:00, ich habe es erst jetzt bekommen. Ein lieber Text, ich antworte lieb und es entwickelt sich eine schöne Unterhaltung über Handyfotos, sie schickt mir viele Tipps, ist voll im Thema. Anscheinend hat sie tatsächlich Internettipps ausprobiert für ihre Influencerstyle-Urlaubsfotos. Sie schickt mir sehr schöne Portraits von sich und ich muss schlucken. Ich mache welche von mir, eins ist nicht ganz schlimm und ich schicke es ihr. Fast ein Déjà vu, Vertrauensbildung über Fotos. Ich fühle mich ihr nah, wir texten fast 1,5 Stunden. Sie hat ja Zeit wegen der Zugfahrt und ich sowieso. Ich mache ein paar schöne Fotos von der Katze, die viel lässiger und fotogener ist als ich. Schicke sie S, fühle mich nach der Text-Unterhaltung sehr wohl, fühle sehr viel Liebe für sie.
Auch wenn leise 'unheilverkündende' Spannungsmusik im Hintergrund meines Kopfes spielt, wenn die Szene untertitelt wäre. Denn das führt zu nichts. Die Beziehung ist vorbei. Aber egal. Gutes Gefühl zur Abwechslung.
Vielleicht kriegen wir ja doch eine Art Freundschaft hin.
Ich mache mir meinen Salat fertig aber es schmeckt mir heute nicht. Tomaten schmecken hier einfach nicht und Halloumi schmeckt mir seltsam, allein das Quietschen beim Kauen finde ich suspekt. Da nützen auch Röstaromen nichts. Ich bekomme den Salat kaum runter, esse zwar den Käse (iss wenigstens das Fleisch aka die Proteinbeilage, Kind!), aber lasse die Hälfte der Tomaten übrig. Quietsch, quietsch, fertig.
Ich habe Aufsteh-, Zubettgeh- und Essenszeiten um eine Stunde nach hinten verlegt, damit sie gleich bleiben. Mal sehen, wie das klappt.
Nach dem Spülen und Bettfertigmachen also wach bleiben, bis auf der Uhr mindestens 21:45 steht. Das klappt auch, ich schaue 3 Body Problem und finde es ganz spannend. Die Katze ist anhänglich und liegt bei mir, das ist schön. Sie geht aber ins Wohnzimmer, als ich das Licht ausmache.
Noch im Bett habe ich selbstquälerisch geschaut, ob S neue Statusfotos hat. Hat sie nicht.
Heute fährt sie zurück, mein Hirn produziert die Vorstellung einer rauschenden Abschiedsparty, bei der sie jemand kennenlernt. Gestern habe ich gedacht, soll sie doch, bitte, dann wäre es vielleicht endlich vorbei mit dieser langgezogenen Quälerei. Ja, soll sie doch. Ein letzter großer Schmerz und dann nur noch Einsamkeit. Wenigstens nicht mehr diese Warterei auf den Knall.
Ich gehe spazieren, meine übliche Runde. Denke darüber nach, dass ich niemals 'heile' sein werde. Und vielleicht den Rest meines Lebens alleine, denn dass ich den gleichen Fehler nochmal mache und mich auf etwas einlasse, dass mich so offensichtlich überfordert, hoffe ich nicht.
Und ich muss dieses Gebilde S irgendwie loswerden. Dieser ständige Schmerz, das ständige Gefühl versagt zu haben, zurückgelassen zu werden. Wie soll ich da noch etwas anderes spüren, wie soll ich mich fühlen, wenn alles durch sie geprägt ist.
Ich will keine von diesen komischen einsamen alten Frauen werden. Und bin es vermutlich längst. Und habe da Vorurteile internalisiert.
Würde gerne etwas spielen, mich ablenken und den Serotonin-Kick spüren, wenn ich nur ein Spiel hätte, das den auslösen kann ohne mich gleichzeitig zu frustrieren. Suche in Steam, finde keines. Aktualisiere die Sims, habe aber keine Lust darauf. WoW geht auch nicht. Alles zu viel Aufwand und Frust für zu wenig Befriedigung. Keine Ahnung, was ich eigentlich suche. Etwas, das ich hegen und pflegen und wachsen lassen kann, ohne ständig unter die Nase gerieben zu bekommen, dass ich alleine nichts wert bin. Oder vielleicht suche ich nur Gesellschaft.
Wie immer, wenn es um Spiele geht, denke ich an M. Ich schicke ihm kein 'frohe Ostern', erwarte auch keinen Gruß. Außerhalb von Geburtstagen läuft da nichts mehr.
Die Katze jagt den Schatten einer Fliege. Wenigstens eine bekommt ihren Serotonin-Kick.
Draußen scheint die Sonne, der Himmel frisch blau. Bestes Osterwetter, nur das Gras ist zu nass, um Eier zu verstecken.
Ich fahre zum Kieser und nutze das schöne Wetter, gehe die ersten drei Stationen zu Fuß. Es ist sonnig und warm, etwas zu warm für meinen Geschmack. Da es morgens noch geregnet hat, ist die Luft feucht und meine Bronchien mucken auf, ich nehme Asthmaspray, dann geht es besser. Bin nass geschwitzt, als ich in die Bahn einsteige. Ob deshalb oder weil die Energie wegen Ostern fehlt, jedenfalls bin ich nur halbherzig bei der Sache beim Training. Muss an einer Maschine für das nächste Mal Gewicht zurücknehmen, ich schaffe dort keine 90 Sekunden. Als ich mein Handy aus dem Spind hole, wünsche ich mir eine Nachricht von S, aber niemand hat geschrieben. Erst in der Bahn fällt mir ein, dass ich kein Guthaben mehr habe. Die App der Sportuhr, die ich am Freitag installiert habe, hat es aufgesaugt, ehe ich ihr die mobilen Daten abgedreht habe.
Die Bahn fährt nicht durch, da es Feiertag ist, ich mag nicht warten, also gehe ich die letzten Stationen zu Fuß. Ich gehe automatisch, bin erschöpft und sehe nicht viel von der Umgebung. Was ich sehe, sind Familien auf dem Weg zu anderen Familien, es ist Ostersonntag, man besucht sich. Ich bin innerlich wund.
Zuhause freue ich mich über eine Dusche, ich habe heute so viel geschwitzt.
Danach sehe ich, dass S getextet hat. Wohl schon um 10:00, ich habe es erst jetzt bekommen. Ein lieber Text, ich antworte lieb und es entwickelt sich eine schöne Unterhaltung über Handyfotos, sie schickt mir viele Tipps, ist voll im Thema. Anscheinend hat sie tatsächlich Internettipps ausprobiert für ihre Influencerstyle-Urlaubsfotos. Sie schickt mir sehr schöne Portraits von sich und ich muss schlucken. Ich mache welche von mir, eins ist nicht ganz schlimm und ich schicke es ihr. Fast ein Déjà vu, Vertrauensbildung über Fotos. Ich fühle mich ihr nah, wir texten fast 1,5 Stunden. Sie hat ja Zeit wegen der Zugfahrt und ich sowieso. Ich mache ein paar schöne Fotos von der Katze, die viel lässiger und fotogener ist als ich. Schicke sie S, fühle mich nach der Text-Unterhaltung sehr wohl, fühle sehr viel Liebe für sie.
Auch wenn leise 'unheilverkündende' Spannungsmusik im Hintergrund meines Kopfes spielt, wenn die Szene untertitelt wäre. Denn das führt zu nichts. Die Beziehung ist vorbei. Aber egal. Gutes Gefühl zur Abwechslung.
Vielleicht kriegen wir ja doch eine Art Freundschaft hin.
Ich mache mir meinen Salat fertig aber es schmeckt mir heute nicht. Tomaten schmecken hier einfach nicht und Halloumi schmeckt mir seltsam, allein das Quietschen beim Kauen finde ich suspekt. Da nützen auch Röstaromen nichts. Ich bekomme den Salat kaum runter, esse zwar den Käse (iss wenigstens das Fleisch aka die Proteinbeilage, Kind!), aber lasse die Hälfte der Tomaten übrig. Quietsch, quietsch, fertig.
Ich habe Aufsteh-, Zubettgeh- und Essenszeiten um eine Stunde nach hinten verlegt, damit sie gleich bleiben. Mal sehen, wie das klappt.
Nach dem Spülen und Bettfertigmachen also wach bleiben, bis auf der Uhr mindestens 21:45 steht. Das klappt auch, ich schaue 3 Body Problem und finde es ganz spannend. Die Katze ist anhänglich und liegt bei mir, das ist schön. Sie geht aber ins Wohnzimmer, als ich das Licht ausmache.
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Sonntag, 31. März 2024
30.03.24
garelia, 06:52h
Samstag. Die Katze ist ab 3:00 auf dem Bett, um 5:00 füttere ich sie. Die Sorte passt ihr aber nicht. Wir legen uns nochmal hin aber um 5:30 stehe ich auf.
Schaue den neuen Status von S an, wieder viele Selfies und betont gut gelaunte, fast influencer-artige Bilder, in denen sie in die Luft springt oder einen Leuchtturm in der Hand zu halten scheint.
Die dritte Sorte Futter, die ich der Katze anbiete, ist denn endlich genehm. Sie kommt mir vor, wie so eine ewig meckernde uralte Frau, unfreundlich und ständig schreiend, weil sie taub ist. Leider ist sie aber keine Frau, sonst würde ich wenigstens verstehen, was sie sagt.
Nach dem samstäglichen Orgakram sauge ich die Wohnung, danach ist die Katze anhänglich und möchte Nähe und gestreichelt werden. Ihr Wunsch ist mir Befehl, auch wenn ich eigentlich unruhig bin und weitermachen will. Wir halten die Nähe beide nicht lange aus, nach ein paar Minuten geht sie wieder.
Ich gehe dann einkaufen, beim Discounter ist es wie erwartet sehr voll. Dafür bekomme ich fast alles, was ich aufgeschrieben habe. Schleppe alles nachhause, das Tattoo ist gut verheilt, ich kann wieder den Rucksack tragen.
Nach dem Frühstück gehe ich zur Post und zum Tierbedarf, die Katze soll ein neues Körbchen bekommen. Beim Saugen fand ich das alte endgültig zu abgenutzt und schmutzig und waschen kann man es nicht. Also hole ich viel Katzenfutter und ein sehr schönes neues Körbchen. Als ich nachhause komme liegt sie gerade auf dem Bett, ich tausche das Körbchen im Wohnzimmer aus und bin gespannt. Weihnachten habe ich es mit so einem fancy Zottelkörbchen versucht, das so toll bei Arthroseschmerzen helfen soll und sie hat es nur angefaucht und war seitdem nicht mal mit einer Pfote drin (es steht noch im Wohnzimmer unter dem Tisch, falls sie sich noch dran gewöhnen sollte).
Dann fahre ich in die Stadt, das neue Handy abholen. Auch dort ist es sehr voll, Schulferien sind schuld, sagt die Verkäuferin. Es gibt Probleme mit dem Schutzglas, das ich dazu kaufe und gleich draufgemacht bekommen möchte. Es hält unten am Gerät nicht richtig. Nach dem 3. Versuch biete ich an, zuhause nochmal zu prüfen, ob es nicht doch hält. Leider, ich hätte es gleich zurückgeben sollen. Zuhause wird sich herausstellen, dass es sich sofort ablöst, wenn ich das Handy in die neue Schutzhülle stecke. Es ist sehr voll im Geschäft, anstelle der netten Verkäuferin hätte ich schlimmen Stress. Sie scheint das gut auszuhalten und ich ärgere mich hinterher, dass ich das Glas nicht gleich zurückgegeben habe. Jetzt muss ich es selbst irgendwie reklamieren.
Nach dem Handyladen gehe ich noch in ein Outdoorgeschäft und probiere einige leichtere Jacken an, keine passt so richtig und gefällt mir gleichzeitig gut. Es gibt bei einigen Modellen offensichtlich eine komische Lücke zwischen den beiden größten Größen. XL ist noch einen Tick zu klein um bequem zu sein, aber XXL ist gleich zwei Nummern zu groß. Seltsam, als ob die Hersteller glauben, alles was größer ist als Standard mit einem großen Sack abdecken zu können. Wird dann schon passen, 'gut' aussehen ist bei Übergewichtigen ja eh nicht mehr möglich. So ähnlich muss der Gedankengang sein, anders kann ich mir das nicht erklären.
Ich beschließe zu warten, bis mir XL passt, ehe ich wieder Klamotten anprobiere. Schuhe sind sowieso dringender.
Auf dem Rückweg gehe ich noch zum Supermarkt, das Olivenöl kaufen, das ich heute morgen nicht bekommen habe.
Zuhause liegt die Katze zufrieden im neuen Körbchen, hurra! Das alte kann also endlich weg, ich bringe es sofort zum Müll.
Ich übertrage meine Daten per Schnellstart vom alten Handy, bin auf geregt. Nebenher koche ich und schaue Let's Dance. Es klappt alles gut, geht auch relativ schnell. Nach dem Essen melde ich die Apps wieder an, suche Passwörter raus, vor allem der Chat mit S ist mir wichtig, das klappt auch alles gut, genau wie vorab ergoogelt. Ich freue mich über das neue Handy, finde es aber auch gleichzeitig unspektakulär. Es ist halt ein Handy, sieht ja fast gleich aus wie das alte. Sehr gespannt bin ich auf die Fotos, ich möchte aber keine Selfies mache, finde mich nicht fotogen.
Schreibe ein paar Ostergrüße, denke an S, die sich so mit mir gefreut hätte über das neue Gerät.
Dann spülen und bettfertig machen. Serie schauen. Ich liege im Bett und schaue meine Hände an. Fühle meine Einsamkeit. S ist weit weg und kommt nicht wieder. Ich bin allein, werde vermutlich allein bleiben. Mit jemand anders wäre es die gleiche Katastrophe. Zumindest wenn ich nur wieder versuche, mich anzupassen, zurechtzubiegen, es nicht schaffe und verzweifele. Wenn ich wieder keinen Kontakt bekomme. Ich bin allein und ich bin unglücklich, mit mir selbst, mit anderen. Ich möchte Liebe geben aber ich weiß nicht wie, ohne mich zu verkaufen. Ich möchte geliebt werden aber ich weiß nicht wie, ohne mich überfahren zu lassen. Und ich habe das Gefühl, nicht mehr genug Zeit zu haben, um zu lernen, wie es richtig geht.
Ich möchte Menschen um mich herum haben und gleichzeitig auch nicht, weil die so sehr stressen. Ich möchte nicht einsam sterben. Ich möchte einmal in meinem Leben eine Verbindung zu jemand spüren. Eine Verbindung, die nicht nur Schmerz und Trennung ist. So wie ich sie manchmal im Traum spüre. Wo ich richtig bin, neugierig, vertrauensvoll, glücklich.
Um 21:00 mache ich das Licht aus.
Schaue den neuen Status von S an, wieder viele Selfies und betont gut gelaunte, fast influencer-artige Bilder, in denen sie in die Luft springt oder einen Leuchtturm in der Hand zu halten scheint.
Die dritte Sorte Futter, die ich der Katze anbiete, ist denn endlich genehm. Sie kommt mir vor, wie so eine ewig meckernde uralte Frau, unfreundlich und ständig schreiend, weil sie taub ist. Leider ist sie aber keine Frau, sonst würde ich wenigstens verstehen, was sie sagt.
Nach dem samstäglichen Orgakram sauge ich die Wohnung, danach ist die Katze anhänglich und möchte Nähe und gestreichelt werden. Ihr Wunsch ist mir Befehl, auch wenn ich eigentlich unruhig bin und weitermachen will. Wir halten die Nähe beide nicht lange aus, nach ein paar Minuten geht sie wieder.
Ich gehe dann einkaufen, beim Discounter ist es wie erwartet sehr voll. Dafür bekomme ich fast alles, was ich aufgeschrieben habe. Schleppe alles nachhause, das Tattoo ist gut verheilt, ich kann wieder den Rucksack tragen.
Nach dem Frühstück gehe ich zur Post und zum Tierbedarf, die Katze soll ein neues Körbchen bekommen. Beim Saugen fand ich das alte endgültig zu abgenutzt und schmutzig und waschen kann man es nicht. Also hole ich viel Katzenfutter und ein sehr schönes neues Körbchen. Als ich nachhause komme liegt sie gerade auf dem Bett, ich tausche das Körbchen im Wohnzimmer aus und bin gespannt. Weihnachten habe ich es mit so einem fancy Zottelkörbchen versucht, das so toll bei Arthroseschmerzen helfen soll und sie hat es nur angefaucht und war seitdem nicht mal mit einer Pfote drin (es steht noch im Wohnzimmer unter dem Tisch, falls sie sich noch dran gewöhnen sollte).
Dann fahre ich in die Stadt, das neue Handy abholen. Auch dort ist es sehr voll, Schulferien sind schuld, sagt die Verkäuferin. Es gibt Probleme mit dem Schutzglas, das ich dazu kaufe und gleich draufgemacht bekommen möchte. Es hält unten am Gerät nicht richtig. Nach dem 3. Versuch biete ich an, zuhause nochmal zu prüfen, ob es nicht doch hält. Leider, ich hätte es gleich zurückgeben sollen. Zuhause wird sich herausstellen, dass es sich sofort ablöst, wenn ich das Handy in die neue Schutzhülle stecke. Es ist sehr voll im Geschäft, anstelle der netten Verkäuferin hätte ich schlimmen Stress. Sie scheint das gut auszuhalten und ich ärgere mich hinterher, dass ich das Glas nicht gleich zurückgegeben habe. Jetzt muss ich es selbst irgendwie reklamieren.
Nach dem Handyladen gehe ich noch in ein Outdoorgeschäft und probiere einige leichtere Jacken an, keine passt so richtig und gefällt mir gleichzeitig gut. Es gibt bei einigen Modellen offensichtlich eine komische Lücke zwischen den beiden größten Größen. XL ist noch einen Tick zu klein um bequem zu sein, aber XXL ist gleich zwei Nummern zu groß. Seltsam, als ob die Hersteller glauben, alles was größer ist als Standard mit einem großen Sack abdecken zu können. Wird dann schon passen, 'gut' aussehen ist bei Übergewichtigen ja eh nicht mehr möglich. So ähnlich muss der Gedankengang sein, anders kann ich mir das nicht erklären.
Ich beschließe zu warten, bis mir XL passt, ehe ich wieder Klamotten anprobiere. Schuhe sind sowieso dringender.
Auf dem Rückweg gehe ich noch zum Supermarkt, das Olivenöl kaufen, das ich heute morgen nicht bekommen habe.
Zuhause liegt die Katze zufrieden im neuen Körbchen, hurra! Das alte kann also endlich weg, ich bringe es sofort zum Müll.
Ich übertrage meine Daten per Schnellstart vom alten Handy, bin auf geregt. Nebenher koche ich und schaue Let's Dance. Es klappt alles gut, geht auch relativ schnell. Nach dem Essen melde ich die Apps wieder an, suche Passwörter raus, vor allem der Chat mit S ist mir wichtig, das klappt auch alles gut, genau wie vorab ergoogelt. Ich freue mich über das neue Handy, finde es aber auch gleichzeitig unspektakulär. Es ist halt ein Handy, sieht ja fast gleich aus wie das alte. Sehr gespannt bin ich auf die Fotos, ich möchte aber keine Selfies mache, finde mich nicht fotogen.
Schreibe ein paar Ostergrüße, denke an S, die sich so mit mir gefreut hätte über das neue Gerät.
Dann spülen und bettfertig machen. Serie schauen. Ich liege im Bett und schaue meine Hände an. Fühle meine Einsamkeit. S ist weit weg und kommt nicht wieder. Ich bin allein, werde vermutlich allein bleiben. Mit jemand anders wäre es die gleiche Katastrophe. Zumindest wenn ich nur wieder versuche, mich anzupassen, zurechtzubiegen, es nicht schaffe und verzweifele. Wenn ich wieder keinen Kontakt bekomme. Ich bin allein und ich bin unglücklich, mit mir selbst, mit anderen. Ich möchte Liebe geben aber ich weiß nicht wie, ohne mich zu verkaufen. Ich möchte geliebt werden aber ich weiß nicht wie, ohne mich überfahren zu lassen. Und ich habe das Gefühl, nicht mehr genug Zeit zu haben, um zu lernen, wie es richtig geht.
Ich möchte Menschen um mich herum haben und gleichzeitig auch nicht, weil die so sehr stressen. Ich möchte nicht einsam sterben. Ich möchte einmal in meinem Leben eine Verbindung zu jemand spüren. Eine Verbindung, die nicht nur Schmerz und Trennung ist. So wie ich sie manchmal im Traum spüre. Wo ich richtig bin, neugierig, vertrauensvoll, glücklich.
Um 21:00 mache ich das Licht aus.
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Samstag, 30. März 2024
29.03.24
garelia, 06:36h
Freitag. Stehe um 5:30 auf, nachdem ich um 5:25 die neuen Fotos im Status von S angeschaut habe. Alles wie immer bei ihr.
Wieder kein Schwindel in der Nacht, dafür viele Träume. Ein netter Bernhardiner, der mir die Hand geleckt hat. Eine führerlose Straßenbahn, die ungebremst auf ein Auto zufährt, ich versuche sie zu bremsen, weiß nicht, ob es der richtige Hebel war. Mein Hirn verhindert den Aufprall indem es die Straßenbahn in eine Tiefgarage umleitet. Wir steigen alle aus, machen einen Ausflug zu einer Sehenswürdigkeit in dem Viertel, in dem mein Kieserstudio ist. Von weitem sehe ich S mit zwei Freundinnen, sie sieht sehr gut aus, trägt eine Sonnenbrille und beachtet mich nicht. Der Stadtführer ist wieder da, es ist der Straßenbahnfahrer.
Den Rest habe ich schon vergessen.
Die Katze hat wieder viel geschrien nachts, es wird schlimmer damit.
Es ist Feiertag, das ist gut. Und es wird schon hell, 6:20, es wäre noch heller, wenn der Himmel nicht so grau wäre. Da fällt mir ein, dass ab Sonntag die Uhrzeitumstellung stattfindet. Passt mir nicht, hat es noch nie. Ich brauche morgens Helligkeit, nicht abends. Aber gut, dann wird mir halt abends wieder unter die Nase gerieben, wie langweilig ich bin, wenn ich dann im Hellen ins Bett gehe.
Halbe Stunde Palia gespielt aber es packt mich nicht. Ich erkenne den Reiz der Mechaniken, das Warten auf den nächsten Fortschritt, der von festen Regeln abhängt und sicher kommt, wenn die Bedingungen erfüllt sind. Aber es erscheint mir sinnlos, nur für mich alleine. Ersatzbefriedigung. Und es ist unbequem, ich sitze sowieso zu viel am Rechner.
Lieber raus, zum kleinen Park und zum Bach. Es ist kühl und grau aber trocken, die erste Hundegassigängerin erkennt mich wieder und grüßt freundlich. Ich beobachte einen Reiher, der im Bach Fische fangen will, er fängt aber keinen solange ich zuschaue. Dann bewege ich mich wohl zu viel, er fliegt weg.
Dann mache ich mir Frühstück und beziehe das Bett neu. Ich wasche zwei Maschinen Wäsche, bin unsicher, ob man das 'darf' an Karfreitag aber es wird sich niemand beschweren. Beim Staubsaugen ziehe ich dann aber die Feiertagskarte, denn darauf habe ich keine Lust. Mache ich morgen.
Ich bestelle das neue Handy und kann es morgen abholen. Das wird spannend, ich freue mich drauf, vor allem auf die neue Kamera. Die Chats mit S möchte ich behalten, ich googele, was man dafür vorher tun muss und hoffe, es klappt so. Morgen früh zur Sicherheit nochmal ein Backup des alten Handys auf dem PC und dann go, ein bisschen Schwund ist immer. Ich überlege, ob das ein blöder Spruch ist, es ist auf jeden Fall ein ungeduldiger Spruch. Und vielleicht wäre es sogar besser, die alten Chats zu löschen, es nützt ja nichts mehr. Was S vor 3 Wochen gefühlt hat, ist Vergangenheit. Was ich geantwortet habe, vielleicht auch schon nicht mehr wahr.
Ich gehe nochmal los, Richtung Friedhof. Als ich aus der Tür trete, regnet es. Ich warte kurz und der Regen wird schwächer, es ist nur ein Schauer. Ich gehe trotzdem los. Einen anderen Weg hin als sonst, dauert aber ungefähr genauso lang bis zum Friedhofseingang.
Ich fühle mich wohl dort, unter den großen Bäumen. Von weitem sehe ich einen Mann, der vor einen grßen Haufen Gepäck steht, es sieht aus wie ein vollgepackter Einkaufswagen, behangen mit Tüten und Decken. Ich frage mich, wie lange eine obdachlose Person auf dem Friedhof bleiben kann, bis irgendjemand die Polizei alarmiert. Als ich näher komme, wird der Haufen Gepäck zu einem Kinderwagen, einer Frau und einem Kind, die neben dem Kinderwagen stehen.
Wie immer gehe ich am Grabstein meiner Mutter vorbei, heute bin ich bewegt. Denke an die vielen Osterfrühstücke bei ihr am Ostersonntag. Ich lege die Hand auf den Stein und Tränen steigen hoch. Ich fände es schön, wenn sie noch leben würde. So schlimm und schwierig auch alles war.
Nach dem Friedhof gehe ich Richtung Geschäftsstraße, ich möchte Schaufenster gucken. Mache am Pferdestall einen kurzen Schlenker, aber eine Runde dort entlang ist mir zu viel für heute, ich merke die Anstrengung in den Beinen. Also nur ein Paar Schaufenster gucken und dann nachhause. Fast zwei Stunden unterwegs, insgesamt ca. 15000 Schritte heute, das ist gut.
Meine Gedanken kreisen im Moment wieder extrem um S. Wegen ihrer Reise? Oder wegen der Verliebtheit, die vor drei Wochen wieder so stark war, die nun ins Nichts läuft, da sie nicht erwidert wird. Weil ich einfach nicht loslassen will? Oder doch nur, weil ich dank ihres Status nun täglich ein Dutzend Bilder von ihr sehe?
Um 16:00 bin ich wieder zuhause, setze mich auf die Couch und schaue TMS. Mache mir mein Essen warm, esse, spüle, räume ein bisschen auf. Badezimmer, dann weiter TMS, ich schaue die 3. Staffel zuende. Die Geschichte ist interessant und spannend, ich mag die ständigen Großaufnahmen der Gesichter. Und ich mag die Schauspieler, alle sind sehr gut. Ob das Setting stimmig ist, kann ich nicht beurteilen und auch die mega Luxuswohnungen und -häuser wirken eher wie Fantasy. Aber ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Um 20:45 mache ich das Licht aus. Nicht vollkommen müde aber zu müde, um mich auf irgendetwas zu konzentrieren.
Wieder kein Schwindel in der Nacht, dafür viele Träume. Ein netter Bernhardiner, der mir die Hand geleckt hat. Eine führerlose Straßenbahn, die ungebremst auf ein Auto zufährt, ich versuche sie zu bremsen, weiß nicht, ob es der richtige Hebel war. Mein Hirn verhindert den Aufprall indem es die Straßenbahn in eine Tiefgarage umleitet. Wir steigen alle aus, machen einen Ausflug zu einer Sehenswürdigkeit in dem Viertel, in dem mein Kieserstudio ist. Von weitem sehe ich S mit zwei Freundinnen, sie sieht sehr gut aus, trägt eine Sonnenbrille und beachtet mich nicht. Der Stadtführer ist wieder da, es ist der Straßenbahnfahrer.
Den Rest habe ich schon vergessen.
Die Katze hat wieder viel geschrien nachts, es wird schlimmer damit.
Es ist Feiertag, das ist gut. Und es wird schon hell, 6:20, es wäre noch heller, wenn der Himmel nicht so grau wäre. Da fällt mir ein, dass ab Sonntag die Uhrzeitumstellung stattfindet. Passt mir nicht, hat es noch nie. Ich brauche morgens Helligkeit, nicht abends. Aber gut, dann wird mir halt abends wieder unter die Nase gerieben, wie langweilig ich bin, wenn ich dann im Hellen ins Bett gehe.
Halbe Stunde Palia gespielt aber es packt mich nicht. Ich erkenne den Reiz der Mechaniken, das Warten auf den nächsten Fortschritt, der von festen Regeln abhängt und sicher kommt, wenn die Bedingungen erfüllt sind. Aber es erscheint mir sinnlos, nur für mich alleine. Ersatzbefriedigung. Und es ist unbequem, ich sitze sowieso zu viel am Rechner.
Lieber raus, zum kleinen Park und zum Bach. Es ist kühl und grau aber trocken, die erste Hundegassigängerin erkennt mich wieder und grüßt freundlich. Ich beobachte einen Reiher, der im Bach Fische fangen will, er fängt aber keinen solange ich zuschaue. Dann bewege ich mich wohl zu viel, er fliegt weg.
Dann mache ich mir Frühstück und beziehe das Bett neu. Ich wasche zwei Maschinen Wäsche, bin unsicher, ob man das 'darf' an Karfreitag aber es wird sich niemand beschweren. Beim Staubsaugen ziehe ich dann aber die Feiertagskarte, denn darauf habe ich keine Lust. Mache ich morgen.
Ich bestelle das neue Handy und kann es morgen abholen. Das wird spannend, ich freue mich drauf, vor allem auf die neue Kamera. Die Chats mit S möchte ich behalten, ich googele, was man dafür vorher tun muss und hoffe, es klappt so. Morgen früh zur Sicherheit nochmal ein Backup des alten Handys auf dem PC und dann go, ein bisschen Schwund ist immer. Ich überlege, ob das ein blöder Spruch ist, es ist auf jeden Fall ein ungeduldiger Spruch. Und vielleicht wäre es sogar besser, die alten Chats zu löschen, es nützt ja nichts mehr. Was S vor 3 Wochen gefühlt hat, ist Vergangenheit. Was ich geantwortet habe, vielleicht auch schon nicht mehr wahr.
Ich gehe nochmal los, Richtung Friedhof. Als ich aus der Tür trete, regnet es. Ich warte kurz und der Regen wird schwächer, es ist nur ein Schauer. Ich gehe trotzdem los. Einen anderen Weg hin als sonst, dauert aber ungefähr genauso lang bis zum Friedhofseingang.
Ich fühle mich wohl dort, unter den großen Bäumen. Von weitem sehe ich einen Mann, der vor einen grßen Haufen Gepäck steht, es sieht aus wie ein vollgepackter Einkaufswagen, behangen mit Tüten und Decken. Ich frage mich, wie lange eine obdachlose Person auf dem Friedhof bleiben kann, bis irgendjemand die Polizei alarmiert. Als ich näher komme, wird der Haufen Gepäck zu einem Kinderwagen, einer Frau und einem Kind, die neben dem Kinderwagen stehen.
Wie immer gehe ich am Grabstein meiner Mutter vorbei, heute bin ich bewegt. Denke an die vielen Osterfrühstücke bei ihr am Ostersonntag. Ich lege die Hand auf den Stein und Tränen steigen hoch. Ich fände es schön, wenn sie noch leben würde. So schlimm und schwierig auch alles war.
Nach dem Friedhof gehe ich Richtung Geschäftsstraße, ich möchte Schaufenster gucken. Mache am Pferdestall einen kurzen Schlenker, aber eine Runde dort entlang ist mir zu viel für heute, ich merke die Anstrengung in den Beinen. Also nur ein Paar Schaufenster gucken und dann nachhause. Fast zwei Stunden unterwegs, insgesamt ca. 15000 Schritte heute, das ist gut.
Meine Gedanken kreisen im Moment wieder extrem um S. Wegen ihrer Reise? Oder wegen der Verliebtheit, die vor drei Wochen wieder so stark war, die nun ins Nichts läuft, da sie nicht erwidert wird. Weil ich einfach nicht loslassen will? Oder doch nur, weil ich dank ihres Status nun täglich ein Dutzend Bilder von ihr sehe?
Um 16:00 bin ich wieder zuhause, setze mich auf die Couch und schaue TMS. Mache mir mein Essen warm, esse, spüle, räume ein bisschen auf. Badezimmer, dann weiter TMS, ich schaue die 3. Staffel zuende. Die Geschichte ist interessant und spannend, ich mag die ständigen Großaufnahmen der Gesichter. Und ich mag die Schauspieler, alle sind sehr gut. Ob das Setting stimmig ist, kann ich nicht beurteilen und auch die mega Luxuswohnungen und -häuser wirken eher wie Fantasy. Aber ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Um 20:45 mache ich das Licht aus. Nicht vollkommen müde aber zu müde, um mich auf irgendetwas zu konzentrieren.
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