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Donnerstag, 28. März 2024
27.03.24
garelia, 05:59h
Mittwoch. Nach dem Katzefüttern schlafe ich nochmal ein, werde um 5:00 vom Wecker wach aus einem Traum, den ich sofort vergessen habe.
Nachts hatte ich wieder ein Schwindelgefühl. Das macht mir etwas Sorgen, ich möchte nicht irgendwann tagsüber 'umkippen'. Ich googele und finde Mangel an Elektrolyten, das wäre ja das Einfachste. Also etwas mehr Salz ins Trinkwasser und schauen ob es hilft.
3 Monate sind es jetzt. Dazu schreibe ich separat.
Heute Bürotag, weil es gestern wegen des Beratungstermins schlecht gepasst hätte. Ich kann die Tage flexibel setzen, also mache ich das auch.
Der Bürotag fängt schwungvoll an und zieht sich ab Mittags. Ich telefoniere länger mit einem Kollegen, der auch viel Homeoffice macht. Minuten später treffen wir uns zufällig auf dem Flur und sind beide überrascht, Anwesenheit als ungewohnte Ausnahme.
Wieder zwei erkältete Kolleg:innen vor Ort, eine murmelt etwas von Allergie. OK, das kann ich nachvollziehen, ich hatte früher auch viel allergischen Schnupfen und musste mich dann rechtfertigen. Dieses Jahr noch nicht, fällt mir dabei auf, aber die Allergiesaison beginnt ja auch erst.
Ich frage mich, was S gerade macht, ob sie im Zug sitzt. Wünsche mir eine Nachricht, die aber nicht kommt. Möchte sie umarmen, ihr nah sein. Ihre Sicherheit spüren.
Schleppe mich durch die letzten Stunden im Büro und gehe dann nachhause. Denke auf dem Weg daran, dass S an der Ostsee ist und hoffe dann trotzdem, dass ihr Auto vor meiner Tür steht, dass sie dort auf mich wartet. Meine Phantasie ignoriert routiniert die Realität.
Ich bereite mir einen Salat zu und lasse ihn Zimmertemperatur annehmen, gehe solange zur Packstation. Wieder die komplett App-gesteuerte, wieder wurde ein Paket an die Hausadresse dort abgegeben aber diesmal bin ich vorbereitet. Ich habe auf die Abholkarte gewartet und scanne den Code mit der App ein, die Tür öffnet sich, voilà.
Zuhause esse ich den Salat, vielleicht zu hastig. Ich möchte entspannen, bin aber unruhig. Kann mich nicht auf die Quizshow konzentrieren, räume lieber auf und spüle.
Aus der Unruhe wird etwas Bauchweh, der Kreislauf geht runter und mir ist übel.
Ich lege mich auf die Couch, bis ich nicht mehr das Gefühl habe, mich übergeben zu müssen. Putze mir die Zähne und lege mich ins Bett. Schaue The Morning Show, weiterhin sehr gut.
Schaue mir S Status an, dort sind die Bilder der Reise zur Ostsee, die sie mir sonst geschickt hätte.
Ostern hat einen besonderen Status in Zusammenhang mit S für mich, vielleicht ist es deshalb gerade so schwer. Wir haben Ostern den ersten gemeinsamen Ausflug gemacht, haben Ostern nach der letzten Trennung wieder zusammen gefunden. Haben immer schöne Ostertage zusammen gehabt, unbeschwerter als sonst.
Und ich liebe Ostern. Ich liebe Ostern und dieses Jahr ist jede Erwähnung von Ostern wie ein Schlag ins Gesicht. Ich liebe den ganzen Kitsch, Narzissen, Hasen, bunte Eier. Das Easter Parade Feeling, endlich wieder Sonne, und dabei frische Luft und nicht diese unerträgliche Hitze, man putzt sich heraus und geht flanieren. Aber dieses Jahr sind die Narzissen vergiftet und die Hasen beißen mir die Haut auf. Ostern hat mich verraten, hat mich alleine gelassen.
Vor ein paar Wochen dachte ich noch, dass ich es mir halt alleine schön mache. Mir Ostereier mache, den Tisch schön decke, alleine ein Osterfrühstück mache. Aber das schaffe ich nicht, der Gedanke daran macht mich traurig. Ich habe auch keine Deko aufgestellt. Ich mache Ostern dieses Jahr nicht mit.
Ich schreibe etwas Nettes zu den Fotos, sie antwortet etwas Nettes.
Schaue TMS bis 21:15 und mache das Licht aus.
Nachts hatte ich wieder ein Schwindelgefühl. Das macht mir etwas Sorgen, ich möchte nicht irgendwann tagsüber 'umkippen'. Ich googele und finde Mangel an Elektrolyten, das wäre ja das Einfachste. Also etwas mehr Salz ins Trinkwasser und schauen ob es hilft.
3 Monate sind es jetzt. Dazu schreibe ich separat.
Heute Bürotag, weil es gestern wegen des Beratungstermins schlecht gepasst hätte. Ich kann die Tage flexibel setzen, also mache ich das auch.
Der Bürotag fängt schwungvoll an und zieht sich ab Mittags. Ich telefoniere länger mit einem Kollegen, der auch viel Homeoffice macht. Minuten später treffen wir uns zufällig auf dem Flur und sind beide überrascht, Anwesenheit als ungewohnte Ausnahme.
Wieder zwei erkältete Kolleg:innen vor Ort, eine murmelt etwas von Allergie. OK, das kann ich nachvollziehen, ich hatte früher auch viel allergischen Schnupfen und musste mich dann rechtfertigen. Dieses Jahr noch nicht, fällt mir dabei auf, aber die Allergiesaison beginnt ja auch erst.
Ich frage mich, was S gerade macht, ob sie im Zug sitzt. Wünsche mir eine Nachricht, die aber nicht kommt. Möchte sie umarmen, ihr nah sein. Ihre Sicherheit spüren.
Schleppe mich durch die letzten Stunden im Büro und gehe dann nachhause. Denke auf dem Weg daran, dass S an der Ostsee ist und hoffe dann trotzdem, dass ihr Auto vor meiner Tür steht, dass sie dort auf mich wartet. Meine Phantasie ignoriert routiniert die Realität.
Ich bereite mir einen Salat zu und lasse ihn Zimmertemperatur annehmen, gehe solange zur Packstation. Wieder die komplett App-gesteuerte, wieder wurde ein Paket an die Hausadresse dort abgegeben aber diesmal bin ich vorbereitet. Ich habe auf die Abholkarte gewartet und scanne den Code mit der App ein, die Tür öffnet sich, voilà.
Zuhause esse ich den Salat, vielleicht zu hastig. Ich möchte entspannen, bin aber unruhig. Kann mich nicht auf die Quizshow konzentrieren, räume lieber auf und spüle.
Aus der Unruhe wird etwas Bauchweh, der Kreislauf geht runter und mir ist übel.
Ich lege mich auf die Couch, bis ich nicht mehr das Gefühl habe, mich übergeben zu müssen. Putze mir die Zähne und lege mich ins Bett. Schaue The Morning Show, weiterhin sehr gut.
Schaue mir S Status an, dort sind die Bilder der Reise zur Ostsee, die sie mir sonst geschickt hätte.
Ostern hat einen besonderen Status in Zusammenhang mit S für mich, vielleicht ist es deshalb gerade so schwer. Wir haben Ostern den ersten gemeinsamen Ausflug gemacht, haben Ostern nach der letzten Trennung wieder zusammen gefunden. Haben immer schöne Ostertage zusammen gehabt, unbeschwerter als sonst.
Und ich liebe Ostern. Ich liebe Ostern und dieses Jahr ist jede Erwähnung von Ostern wie ein Schlag ins Gesicht. Ich liebe den ganzen Kitsch, Narzissen, Hasen, bunte Eier. Das Easter Parade Feeling, endlich wieder Sonne, und dabei frische Luft und nicht diese unerträgliche Hitze, man putzt sich heraus und geht flanieren. Aber dieses Jahr sind die Narzissen vergiftet und die Hasen beißen mir die Haut auf. Ostern hat mich verraten, hat mich alleine gelassen.
Vor ein paar Wochen dachte ich noch, dass ich es mir halt alleine schön mache. Mir Ostereier mache, den Tisch schön decke, alleine ein Osterfrühstück mache. Aber das schaffe ich nicht, der Gedanke daran macht mich traurig. Ich habe auch keine Deko aufgestellt. Ich mache Ostern dieses Jahr nicht mit.
Ich schreibe etwas Nettes zu den Fotos, sie antwortet etwas Nettes.
Schaue TMS bis 21:15 und mache das Licht aus.
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Mittwoch, 27. März 2024
Drei Monate
garelia, 19:04h
27.03.24, drei Monate nach der Trennung.
Wie fühle ich mich?
Mir fallen hauptsächlich Sätze ein, die mit Angst beginnen.
Angst vor Sozialkontakten, der Überforderung, die Menschen für mich bedeuten.
Angst, S loszulassen, fast Todesangst.
Angst vor der Zukunft, vor Krankheit und Einsamkeit.
Angst vor dem Sterben, davor dass das Leben aufhört.
Die Trennung fühlt sich immer noch an, als ob ich mich in einen tiefen Abgrund stürzen soll und mich nicht traue. Am Anfang unseres Kennenlernens stand ein Glaubenssprung, ich habe ihr, der 'fremden' Frau, vertraut, habe sie Fotos von mir machen lassen. Habe diesen Moment so sehr gefühlt, die Hoffnung.
Jetzt wieder ein Sprung, in den Abgrund der Trennung. Und ich klammere mich an den verkümmerten Baum, der da steht, und lasse nicht los.
Zu sagen, 'Das hat nicht funktioniert, ich muss weitergehen', fällt mir so schwer als würde es darum gehen, mir Körperteile ohne Betäubung entfernen zu lassen. Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.
Wenn ich eins über mich weiß, dann dass ich Zustände, dir mir nicht gut tun, mir sogar schaden, extrem lange aushalte. Das Loslassen wäre dagegen vermutlich vergleichsweise harmlos. Aber wie lässt man los? Wie lässt man eine ungute Beziehung los?
Ich scheine noch nicht wirklich weiter gekommen zu sein aber ich sorge besser für mich. Ich pflege mich, schreibe, denke, versuche, Gefühle anzuschauen. Ich bin meine einzige Chance.
Für S fühle ich immer noch Sehnsucht, Liebe. Ich weiß aber nicht, wieviel davon ein Festhalten ist und wieviel Erinnerung, Bedauern, der Wunsch, es nochmal anders machen zu können. Wieviel davon hätte Bestand, stünde sie nun vor mir?
Meine eigene Veränderung ist das Einzige, das in meiner Macht steht.
Ich hatte erwartet, dass nach drei Monaten schon mehr anders ist.
Dass S kühler zu mir ist, dass sie ggfs. schon neu verliebt ist.
Dass ich weiter bin? Eher gehofft, nicht wirklich gedacht.
Aber die Trennung ist realer. Ein Wiederfinden unrealistischer, unwirklicher, nicht mehr wirklich vorstellbar außer als Träumerei.
S ist aus meiner Wohnung verschwunden, ich denke nicht mehr, dass sie nebenan sein könnte. Dass sie mit dem Schlüssel die Tür aufschließt und Tach grinst, ist nur noch eine Erinnerung.
Drei Monate habe ich S nicht mehr gesehen und gehört. Drei Monate. Nur Texte ab und zu.
Sie ist immer noch sehr präsent in mir, in meinem Kopf, in meinen Gefühlen. Es gibt ja auch keinen anderen Input. Ich harre aus.
Wie fühle ich mich?
Mir fallen hauptsächlich Sätze ein, die mit Angst beginnen.
Angst vor Sozialkontakten, der Überforderung, die Menschen für mich bedeuten.
Angst, S loszulassen, fast Todesangst.
Angst vor der Zukunft, vor Krankheit und Einsamkeit.
Angst vor dem Sterben, davor dass das Leben aufhört.
Die Trennung fühlt sich immer noch an, als ob ich mich in einen tiefen Abgrund stürzen soll und mich nicht traue. Am Anfang unseres Kennenlernens stand ein Glaubenssprung, ich habe ihr, der 'fremden' Frau, vertraut, habe sie Fotos von mir machen lassen. Habe diesen Moment so sehr gefühlt, die Hoffnung.
Jetzt wieder ein Sprung, in den Abgrund der Trennung. Und ich klammere mich an den verkümmerten Baum, der da steht, und lasse nicht los.
Zu sagen, 'Das hat nicht funktioniert, ich muss weitergehen', fällt mir so schwer als würde es darum gehen, mir Körperteile ohne Betäubung entfernen zu lassen. Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.
Wenn ich eins über mich weiß, dann dass ich Zustände, dir mir nicht gut tun, mir sogar schaden, extrem lange aushalte. Das Loslassen wäre dagegen vermutlich vergleichsweise harmlos. Aber wie lässt man los? Wie lässt man eine ungute Beziehung los?
Ich scheine noch nicht wirklich weiter gekommen zu sein aber ich sorge besser für mich. Ich pflege mich, schreibe, denke, versuche, Gefühle anzuschauen. Ich bin meine einzige Chance.
Für S fühle ich immer noch Sehnsucht, Liebe. Ich weiß aber nicht, wieviel davon ein Festhalten ist und wieviel Erinnerung, Bedauern, der Wunsch, es nochmal anders machen zu können. Wieviel davon hätte Bestand, stünde sie nun vor mir?
Meine eigene Veränderung ist das Einzige, das in meiner Macht steht.
Ich hatte erwartet, dass nach drei Monaten schon mehr anders ist.
Dass S kühler zu mir ist, dass sie ggfs. schon neu verliebt ist.
Dass ich weiter bin? Eher gehofft, nicht wirklich gedacht.
Aber die Trennung ist realer. Ein Wiederfinden unrealistischer, unwirklicher, nicht mehr wirklich vorstellbar außer als Träumerei.
S ist aus meiner Wohnung verschwunden, ich denke nicht mehr, dass sie nebenan sein könnte. Dass sie mit dem Schlüssel die Tür aufschließt und Tach grinst, ist nur noch eine Erinnerung.
Drei Monate habe ich S nicht mehr gesehen und gehört. Drei Monate. Nur Texte ab und zu.
Sie ist immer noch sehr präsent in mir, in meinem Kopf, in meinen Gefühlen. Es gibt ja auch keinen anderen Input. Ich harre aus.
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26.03.24
garelia, 05:38h
Dienstag. Um 4:40 weckt mich die Katze, aus irgendeinem Grund springe ich aus dem Bett, schließe das Fenster und denke dann 'nein', lege mich wieder hin und habe kurz Drehschwindel. Um 4:50 stehe ich auf, denn es ist Woche.
Heute Nachmittag habe ich wieder eine Beratung, ich hoffe, ich werde mir etwas klarer in Bezug auf eine mögliche Therapie. Ich merke immer mehr, dass ich diesmal eine Hilfe in Form von Medikamenten haben möchte.
Bis dahin liegt noch ein Arbeitstag mit unangenehmen Terminen vor mir. Einer der Termine bläst sich auf, aus einer Stunde werden mehrere inklusive einer Reihe Probleme. Ich muss viel telefonieren, Leute um Hilfe bitten, selbst herumprobieren (was der angenehmste Teil ist) und letzlich wird alles gelöst.
Eine relativ neue Kollegin stellt viele Fragen, was in Ordnung ist.
In den Momenten, in denen ich nicht durch Anfragen oder Problemlösen abgelenkt bin, fühle ich mich gedämpft, ernst und traurig.
Meine Hose hat Himbeerflecken von gestern Abend, das fällt mir aber erst um 15:00 auf. Ist egal, Homeoffice, aber eigentlich wollte ich ja auch im Homeoffice 'anständig' aussehen, deshalb kommt die Hose in die Wäsche und ich stelle fest, dass mir eine andere Hose wieder passt, die lange zu eng gewesen war.
Ich esse heute früh zu Abend, vor der Beratung. Denn nachher möchte ich noch spazieren gehen und dann einkaufen, so ist zumindest der Plan.
Fahre etwas zu früh los und bin 10 Minuten zu früh da. Die Sitzung ist wieder sehr angenehm, ich kann mal erzählen was ich so mache und denke. Bekomme positive Rückmeldung, die sehr authentisch wirkt.
In Bezug auf die richtige Therapie werde ich jedoch enttäuscht. Sie hat keine schnell funktionierende Lösung, empfielt niemand und ich traue mich auch nicht, nach einer Empfehlung zu fragen. Ich komme mir so klein dabei vor, möchte mir die Blöße nicht geben, und das, obwohl ich schon soviel von mir erzählt habe. Oder ist da wieder die Stimme im Spiel, die sagt, dass ich keine Empfehlung wert bin? Dass es niemand interessiert, was aus mir wird?
Ich bereue es, nicht gefragt zu haben. Nicht weil ich glaube, dass das eine andere Lösung gebracht hätte sondern für mein Selbstgefühl hätte ich mich das im Nachhinein gerne getraut. Und zumindest hätte ich es dann gewußt, jetzt bleibt es eine unbestimmte, verpasste Möglichkeit, unangenehm.
Es wird also genau das sein, was ich befürchtet habe, ich muss mir jemand suchen, probatorische Sitzungen vereinbaren, auf freie Termine warten. Das fällt mir sehr schwer. Es fällt mir sehr schwer, mir Hilfe zu holen aber das werde ich tun müssen. Und bei mir bleiben. Und keine Wunder erwarten.
Und mir verzeihen, wenn ich was nicht hinkriege, wie zum Beispiel nach einer Empfehlung zu fragen.
Der Rest des Abends verläuft nach Plan. Ich gehe durch die einbrechende Dunkelheit zur zwei Stationen entfernten Haltestelle, fahre bis zum Supermarkt und kaufe ein, was ich bis Samstag brauche. Gehe mit den Einkäufen im Dunklen nachhause.
Spüle zuhause noch und mache mich bettfertig, bin noch zu aufgewühlt um zu schlafen, schaue noch etwas über eine Stunde The Morning Show weiter. Mache um 21:45 das Licht aus.
Heute Nachmittag habe ich wieder eine Beratung, ich hoffe, ich werde mir etwas klarer in Bezug auf eine mögliche Therapie. Ich merke immer mehr, dass ich diesmal eine Hilfe in Form von Medikamenten haben möchte.
Bis dahin liegt noch ein Arbeitstag mit unangenehmen Terminen vor mir. Einer der Termine bläst sich auf, aus einer Stunde werden mehrere inklusive einer Reihe Probleme. Ich muss viel telefonieren, Leute um Hilfe bitten, selbst herumprobieren (was der angenehmste Teil ist) und letzlich wird alles gelöst.
Eine relativ neue Kollegin stellt viele Fragen, was in Ordnung ist.
In den Momenten, in denen ich nicht durch Anfragen oder Problemlösen abgelenkt bin, fühle ich mich gedämpft, ernst und traurig.
Meine Hose hat Himbeerflecken von gestern Abend, das fällt mir aber erst um 15:00 auf. Ist egal, Homeoffice, aber eigentlich wollte ich ja auch im Homeoffice 'anständig' aussehen, deshalb kommt die Hose in die Wäsche und ich stelle fest, dass mir eine andere Hose wieder passt, die lange zu eng gewesen war.
Ich esse heute früh zu Abend, vor der Beratung. Denn nachher möchte ich noch spazieren gehen und dann einkaufen, so ist zumindest der Plan.
Fahre etwas zu früh los und bin 10 Minuten zu früh da. Die Sitzung ist wieder sehr angenehm, ich kann mal erzählen was ich so mache und denke. Bekomme positive Rückmeldung, die sehr authentisch wirkt.
In Bezug auf die richtige Therapie werde ich jedoch enttäuscht. Sie hat keine schnell funktionierende Lösung, empfielt niemand und ich traue mich auch nicht, nach einer Empfehlung zu fragen. Ich komme mir so klein dabei vor, möchte mir die Blöße nicht geben, und das, obwohl ich schon soviel von mir erzählt habe. Oder ist da wieder die Stimme im Spiel, die sagt, dass ich keine Empfehlung wert bin? Dass es niemand interessiert, was aus mir wird?
Ich bereue es, nicht gefragt zu haben. Nicht weil ich glaube, dass das eine andere Lösung gebracht hätte sondern für mein Selbstgefühl hätte ich mich das im Nachhinein gerne getraut. Und zumindest hätte ich es dann gewußt, jetzt bleibt es eine unbestimmte, verpasste Möglichkeit, unangenehm.
Es wird also genau das sein, was ich befürchtet habe, ich muss mir jemand suchen, probatorische Sitzungen vereinbaren, auf freie Termine warten. Das fällt mir sehr schwer. Es fällt mir sehr schwer, mir Hilfe zu holen aber das werde ich tun müssen. Und bei mir bleiben. Und keine Wunder erwarten.
Und mir verzeihen, wenn ich was nicht hinkriege, wie zum Beispiel nach einer Empfehlung zu fragen.
Der Rest des Abends verläuft nach Plan. Ich gehe durch die einbrechende Dunkelheit zur zwei Stationen entfernten Haltestelle, fahre bis zum Supermarkt und kaufe ein, was ich bis Samstag brauche. Gehe mit den Einkäufen im Dunklen nachhause.
Spüle zuhause noch und mache mich bettfertig, bin noch zu aufgewühlt um zu schlafen, schaue noch etwas über eine Stunde The Morning Show weiter. Mache um 21:45 das Licht aus.
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Dienstag, 26. März 2024
25.03.24
garelia, 05:35h
Montag. Kurze Woche, starkes Bauchweh beim Gedanken an die Osterfeiertage. Unwille, Verweigerungshaltung, keine Lust. Als ob das etwas ändern würde.
Um 4:30 aufgestanden, kaum ist wieder Woche, schon ist es vorbei mit dem lange schlafen bis 6:00.
Heute wäre eine Schulfreundin 59 geworden, wäre sie nicht vor fast zwei Jahren gestorben. Das ist immer noch unwirklich.
Das Bewußtsein, mich von S trennen zu müssen, ist stärker als sonst und damit sind auch die Schmerzen größer als sonst. Ich habe das Gefühl, mir etwas Lebenswichtiges herausreißen zu sollen, ich habe Angst, zu sterben. Sie ist mein Leuchtturm, ohne sie verschlingt mich das Grau.
Und doch, das muss aufhören. Das Festkrallen an etwas, das nie gut getan hat, nie wirklich funktioniert hat, nie funktionieren wird. Es war eine Illusion, ich habe nicht richtig hingeguckt, mich hineingeschmissen ohne Prüfung, ohne Nachfrage, ohne Liebe und Respekt für mich selbst.
Angst, dass ich den selben Fehler nochmal mache, dass ich es nicht hinbekomme, irgendwann irgendetwas richtig zu machen. Weiter alles falsch mache, immer die Außenseiterin bleibe.
Ich halte immer alles aus, aber wie lange kann ich das? Bis ich sterbe? Nie mal ok sein, nie mal richtig sein? Fühle mich als ob ich bestraft werde dafür, immer alles falsch zu machen. Niemand will mich haben.
Und gleich habe ich einen ganztägigen Termin und nachmittags noch Kieser, ansonsten wäre heute ein Tag, an dem eine Krankmeldung angebracht wäre. Ich falle in einen Abgrund. Frage mich, wieviel von der Panik davon kommt, dass ich gestern einen Chat Account reaktiviert habe und mich nun komplett überfordert fühle; weiß, dass ich das zur Zeit nicht kann. Mir wieder das Gefühl des Versagens abgeholt habe.
Der Arbeitstermin ist früher vorbei als angesetzt, ich kann zwischendurch eine Stunde verschnaufen. Dass ich zwischendurch geweint habe, hat niemand gemerkt, der Termin war ohne Kamera.
Ich googele Internettarife, fühle mich überfordert. Ich freue mich mittags schon aufs Bett, auf die Müdigkeit, auf das Vergessen.
Fahre am Nachmittag mit der S-Bahn zum Kieser, da bei der Straßenbahn wieder nur in 'unregelmäßigen Abständen' fährt. Kieser ist anstrengend, langsam komme ich in den Bereich, bei dem die Muskeln richtig was tun müssen.
Auf dem Rückweg gehe ich durch den Park und am Bach vorbei, ich brauche das, auch wenn es schon relativ spät ist und ich sehr hungrig bin. Denke darüber nach, dass sich Ostern ja fast schon anbietet, um in die schlechten Gewohnheiten zurückzufallen. Stelle mir vor, wie es wäre und kann das gut, weil ich es so oft erlebt habe.
Möchte es aber nicht. Versuche, etwas Druck herauszunehmen. Ich wollte mit dem Bus dorthin fahren, wo wir einen unserer schönsten Spaziergänge hatten, das muss ich ja gar nicht. Ich wollte mir (und S?) beweisen, dass ich das auch alleine kann, aber das muss ich nicht. Ich kann 4 ganz normale freie Tage haben, lange schlafen bis 6, Spaziergänge zum Bach und zum Friedhofswald. Ich kann am Samstag in die Stadt fahren und abends ist Kegeln.
Ich weiß, dass S bei einer Freundin an der Ostsee ist, sie hat es geschrieben. Aber es war sowieso klar, dass sie die Feiertage nicht alleine zuhause verbringt. Weil sie es besser macht, nicht so wie ich. Sie macht es richtig, ich nicht. Wieder und wieder.
Ich kann trotzdem bei mir bleiben. Ich wollte doch ins Grau, wollte es aushalten. Wollte es mir genau anschauen. Und das mache ich auch. Ich möchte bei mir bleiben, mich nicht verstecken, nicht abschalten, nicht auf diese Weise.
Zuhause hänge ich die Sportklamotten auf und fange an zu kochen, stelle fest, dass die Pfirsiche, die ich naiv für den Salat gekauft habe, ungenießbar sind und improvisiere, es schmeckt gut. 6/12 bei der Quizshow und Masterfrage falsch.
Danach lasse ich mir ein Bad ein, es fühlt sich an wie eine gute Idee für die ermüdeten Muskeln. Zu spät fällt mir das noch relativ frische Tattoo ein, mache die Wanne nicht ganz voll und lasse es dann herausschauen. Das nimmt ein bisschen von der Entspannung aber das warme Wasser tut trotzdem gut. Mache mich bettfertig und schaue 2 Folgen The Morning Show, finde die 3. Staffel bislang sehr gut.
Um 20:45 mache ich das Licht aus und schlafe sofort ein.
Um 4:30 aufgestanden, kaum ist wieder Woche, schon ist es vorbei mit dem lange schlafen bis 6:00.
Heute wäre eine Schulfreundin 59 geworden, wäre sie nicht vor fast zwei Jahren gestorben. Das ist immer noch unwirklich.
Das Bewußtsein, mich von S trennen zu müssen, ist stärker als sonst und damit sind auch die Schmerzen größer als sonst. Ich habe das Gefühl, mir etwas Lebenswichtiges herausreißen zu sollen, ich habe Angst, zu sterben. Sie ist mein Leuchtturm, ohne sie verschlingt mich das Grau.
Und doch, das muss aufhören. Das Festkrallen an etwas, das nie gut getan hat, nie wirklich funktioniert hat, nie funktionieren wird. Es war eine Illusion, ich habe nicht richtig hingeguckt, mich hineingeschmissen ohne Prüfung, ohne Nachfrage, ohne Liebe und Respekt für mich selbst.
Angst, dass ich den selben Fehler nochmal mache, dass ich es nicht hinbekomme, irgendwann irgendetwas richtig zu machen. Weiter alles falsch mache, immer die Außenseiterin bleibe.
Ich halte immer alles aus, aber wie lange kann ich das? Bis ich sterbe? Nie mal ok sein, nie mal richtig sein? Fühle mich als ob ich bestraft werde dafür, immer alles falsch zu machen. Niemand will mich haben.
Und gleich habe ich einen ganztägigen Termin und nachmittags noch Kieser, ansonsten wäre heute ein Tag, an dem eine Krankmeldung angebracht wäre. Ich falle in einen Abgrund. Frage mich, wieviel von der Panik davon kommt, dass ich gestern einen Chat Account reaktiviert habe und mich nun komplett überfordert fühle; weiß, dass ich das zur Zeit nicht kann. Mir wieder das Gefühl des Versagens abgeholt habe.
Der Arbeitstermin ist früher vorbei als angesetzt, ich kann zwischendurch eine Stunde verschnaufen. Dass ich zwischendurch geweint habe, hat niemand gemerkt, der Termin war ohne Kamera.
Ich googele Internettarife, fühle mich überfordert. Ich freue mich mittags schon aufs Bett, auf die Müdigkeit, auf das Vergessen.
Fahre am Nachmittag mit der S-Bahn zum Kieser, da bei der Straßenbahn wieder nur in 'unregelmäßigen Abständen' fährt. Kieser ist anstrengend, langsam komme ich in den Bereich, bei dem die Muskeln richtig was tun müssen.
Auf dem Rückweg gehe ich durch den Park und am Bach vorbei, ich brauche das, auch wenn es schon relativ spät ist und ich sehr hungrig bin. Denke darüber nach, dass sich Ostern ja fast schon anbietet, um in die schlechten Gewohnheiten zurückzufallen. Stelle mir vor, wie es wäre und kann das gut, weil ich es so oft erlebt habe.
Möchte es aber nicht. Versuche, etwas Druck herauszunehmen. Ich wollte mit dem Bus dorthin fahren, wo wir einen unserer schönsten Spaziergänge hatten, das muss ich ja gar nicht. Ich wollte mir (und S?) beweisen, dass ich das auch alleine kann, aber das muss ich nicht. Ich kann 4 ganz normale freie Tage haben, lange schlafen bis 6, Spaziergänge zum Bach und zum Friedhofswald. Ich kann am Samstag in die Stadt fahren und abends ist Kegeln.
Ich weiß, dass S bei einer Freundin an der Ostsee ist, sie hat es geschrieben. Aber es war sowieso klar, dass sie die Feiertage nicht alleine zuhause verbringt. Weil sie es besser macht, nicht so wie ich. Sie macht es richtig, ich nicht. Wieder und wieder.
Ich kann trotzdem bei mir bleiben. Ich wollte doch ins Grau, wollte es aushalten. Wollte es mir genau anschauen. Und das mache ich auch. Ich möchte bei mir bleiben, mich nicht verstecken, nicht abschalten, nicht auf diese Weise.
Zuhause hänge ich die Sportklamotten auf und fange an zu kochen, stelle fest, dass die Pfirsiche, die ich naiv für den Salat gekauft habe, ungenießbar sind und improvisiere, es schmeckt gut. 6/12 bei der Quizshow und Masterfrage falsch.
Danach lasse ich mir ein Bad ein, es fühlt sich an wie eine gute Idee für die ermüdeten Muskeln. Zu spät fällt mir das noch relativ frische Tattoo ein, mache die Wanne nicht ganz voll und lasse es dann herausschauen. Das nimmt ein bisschen von der Entspannung aber das warme Wasser tut trotzdem gut. Mache mich bettfertig und schaue 2 Folgen The Morning Show, finde die 3. Staffel bislang sehr gut.
Um 20:45 mache ich das Licht aus und schlafe sofort ein.
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