Dienstag, 26. März 2024
25.03.24
Montag. Kurze Woche, starkes Bauchweh beim Gedanken an die Osterfeiertage. Unwille, Verweigerungshaltung, keine Lust. Als ob das etwas ändern würde.

Um 4:30 aufgestanden, kaum ist wieder Woche, schon ist es vorbei mit dem lange schlafen bis 6:00.

Heute wäre eine Schulfreundin 59 geworden, wäre sie nicht vor fast zwei Jahren gestorben. Das ist immer noch unwirklich.

Das Bewußtsein, mich von S trennen zu müssen, ist stärker als sonst und damit sind auch die Schmerzen größer als sonst. Ich habe das Gefühl, mir etwas Lebenswichtiges herausreißen zu sollen, ich habe Angst, zu sterben. Sie ist mein Leuchtturm, ohne sie verschlingt mich das Grau.

Und doch, das muss aufhören. Das Festkrallen an etwas, das nie gut getan hat, nie wirklich funktioniert hat, nie funktionieren wird. Es war eine Illusion, ich habe nicht richtig hingeguckt, mich hineingeschmissen ohne Prüfung, ohne Nachfrage, ohne Liebe und Respekt für mich selbst.

Angst, dass ich den selben Fehler nochmal mache, dass ich es nicht hinbekomme, irgendwann irgendetwas richtig zu machen. Weiter alles falsch mache, immer die Außenseiterin bleibe.

Ich halte immer alles aus, aber wie lange kann ich das? Bis ich sterbe? Nie mal ok sein, nie mal richtig sein? Fühle mich als ob ich bestraft werde dafür, immer alles falsch zu machen. Niemand will mich haben.

Und gleich habe ich einen ganztägigen Termin und nachmittags noch Kieser, ansonsten wäre heute ein Tag, an dem eine Krankmeldung angebracht wäre. Ich falle in einen Abgrund. Frage mich, wieviel von der Panik davon kommt, dass ich gestern einen Chat Account reaktiviert habe und mich nun komplett überfordert fühle; weiß, dass ich das zur Zeit nicht kann. Mir wieder das Gefühl des Versagens abgeholt habe.

Der Arbeitstermin ist früher vorbei als angesetzt, ich kann zwischendurch eine Stunde verschnaufen. Dass ich zwischendurch geweint habe, hat niemand gemerkt, der Termin war ohne Kamera.

Ich googele Internettarife, fühle mich überfordert. Ich freue mich mittags schon aufs Bett, auf die Müdigkeit, auf das Vergessen.

Fahre am Nachmittag mit der S-Bahn zum Kieser, da bei der Straßenbahn wieder nur in 'unregelmäßigen Abständen' fährt. Kieser ist anstrengend, langsam komme ich in den Bereich, bei dem die Muskeln richtig was tun müssen.

Auf dem Rückweg gehe ich durch den Park und am Bach vorbei, ich brauche das, auch wenn es schon relativ spät ist und ich sehr hungrig bin. Denke darüber nach, dass sich Ostern ja fast schon anbietet, um in die schlechten Gewohnheiten zurückzufallen. Stelle mir vor, wie es wäre und kann das gut, weil ich es so oft erlebt habe.
Möchte es aber nicht. Versuche, etwas Druck herauszunehmen. Ich wollte mit dem Bus dorthin fahren, wo wir einen unserer schönsten Spaziergänge hatten, das muss ich ja gar nicht. Ich wollte mir (und S?) beweisen, dass ich das auch alleine kann, aber das muss ich nicht. Ich kann 4 ganz normale freie Tage haben, lange schlafen bis 6, Spaziergänge zum Bach und zum Friedhofswald. Ich kann am Samstag in die Stadt fahren und abends ist Kegeln.
Ich weiß, dass S bei einer Freundin an der Ostsee ist, sie hat es geschrieben. Aber es war sowieso klar, dass sie die Feiertage nicht alleine zuhause verbringt. Weil sie es besser macht, nicht so wie ich. Sie macht es richtig, ich nicht. Wieder und wieder.
Ich kann trotzdem bei mir bleiben. Ich wollte doch ins Grau, wollte es aushalten. Wollte es mir genau anschauen. Und das mache ich auch. Ich möchte bei mir bleiben, mich nicht verstecken, nicht abschalten, nicht auf diese Weise.

Zuhause hänge ich die Sportklamotten auf und fange an zu kochen, stelle fest, dass die Pfirsiche, die ich naiv für den Salat gekauft habe, ungenießbar sind und improvisiere, es schmeckt gut. 6/12 bei der Quizshow und Masterfrage falsch.

Danach lasse ich mir ein Bad ein, es fühlt sich an wie eine gute Idee für die ermüdeten Muskeln. Zu spät fällt mir das noch relativ frische Tattoo ein, mache die Wanne nicht ganz voll und lasse es dann herausschauen. Das nimmt ein bisschen von der Entspannung aber das warme Wasser tut trotzdem gut. Mache mich bettfertig und schaue 2 Folgen The Morning Show, finde die 3. Staffel bislang sehr gut.

Um 20:45 mache ich das Licht aus und schlafe sofort ein.

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Montag, 25. März 2024
24.03.24
Sonntag. Um 6:20 stehe ich auf, wieder lange geschlafen, ein Erfolg. Dunkle Erinnerungen an einen langen, komischen Traum, ein anderer kurz vor dem Aufwachen ist schon abgesunken, ich weiß nur noch, dass er da war, aber nicht mehr worum es ging.

Kaffee, schreiben, duschen.

Ich habe ein Ticket für einen Diavortrag über den Wald um 11:30, muss um kurz nach 10:00 los. In mir blüht die wilde Hoffnung, S dort zu sehen, obwohl es äußerst unwahrscheinlich ist. Es ist nicht ihre Art, Unternehmungen vorzuplanen, es sei denn sie verschenkt sie oder sucht sie mit wem auch immer, früher mit mir, aus. Also ist sie entweder nicht alleine dort oder gar nicht. Und eigentlich ist es auch keins der Themen, die sie interessieren. Trotzdem hoffe ich, gegen alle Vernunft, denn gut tun würde es mir vermutlich nicht, sie dort zu sehen. Aber ich vermisse sie so, würde sie so gerne sehen.

Ich mache ein bisschen mit der Handyliste weiter, lösche ein paar ungenutzte Apps und schließe ein größeres Abo für die Cloud ab, in das auch Backups und alle Fotos passen, falls ich es nicht schaffe, die zu sortieren.

Auf dem Weg zum Vortrag fühle ich mich gut, kann locker gehen. Die Sitze im Kinosaal sind bequem aber die Erinnerungen an den letzten Vortrag, den wir in diesem Saal zusammen gesehen haben, in einem Doppelsitz, kommen wieder. Ich fühle ihre Hand in meiner und bin traurig. Der Saal ist zu Anfang sehr leer, füllt sich erst kurz vor Beginn. Ich sehe S nicht, sie ist nicht hier, das war klar, sage ich mir.

Der Vortrag ist gut, der Fotokünstler erzählt mit angenehmer Stimme von den Bäumen und Wäldern, die er liebt und gefilmt hat, allerdings werde ich in der ersten Hälfte sehr müde, mache ein paarmal kurz die Augen zu. Einmal schaut meine Sitznachbarin zu mir herüber, vielleicht habe ich tief geatmet.

In der Pause könnte ich auf Toilette gehen, mag mich aber nicht durch die Reihen quetschen, ich habe Angst zu taumeln. Das werfe ich mir nach der Pause vor, aber zumindest bin ich in der zweiten Hälfte wacher, vielleicht durch den Harndrang.

Danach spaziere ich durch die Gegend, in der ich vor 40 Jahren gewohnt habe und in der ich kein Geschäft mehr kenne. Ich gehe runter zum Rhein und am Ufer entlang Richtung Dom, es ist sehr kalt und windig. Genau das Wetter, bei ich S kennengelernt habe und ich komme auch an der Stelle vorbei, wo wir unser erstes Treffen hatten. Es beginnt zu regnen, als ich zur Bahnhaltestelle gehe.

Ich fahre mit der Bahn nachhause, steige eine Station früher aus, da der Regen wieder aufgehört hat. Durch den kleinen Park zurück, das musste noch sein, wieder am Bach entlang. Mein Kreislauf ist im Keller, ich bin traurig und allein. Außerdem habe ich zu wenig Wasser getrunken heute, das ist nicht gut.

Zuhause geht es mir nicht gut. Ich bin hoffnungslos, traurig, zurückgezogen. Habe keine Lust auf Essen und auf Kochen. Möchte ins Bett. Koche dann doch, da ich trotz allem Hunger habe. Ich bin knatschig. Einsam. Keine Lust auf Montag.

Auf dem Notebook läuft der ARD Livestream, wenigstens Stimmen hören. Ich lösche das Benutzerkonto von S auf dem Notebook, das ich ihr für ihr Homeoffice eingerichtet hatte. Auch das ist traurig, ich bereue es aber nicht, es fühlt sich ok an, dass es nun weg ist.

Ich funktioniere weiter, bin im Großen und Ganzen unauffällig, wie immer. Esse, spüle, räume auf, mache mich bettfertig.

Starte ein Backup meines Handys in der Cloud, stelle fest, dass das viel zu lange dauert. Ich wollte schon seit Jahren einen anderen Internetvertrag machen, S hat mir deshalb ständig Druck gemacht. Jetzt komme ich wohl nicht mehr drum herum. Also eine neue Aufgabe für die Kategorie Orga. Und bis dahin ein Backup in iTunes.

Ich schaue zwei Folgen The Morning Show und mache dann das Licht aus. Der Vollmond scheint durchs Fenster, es stört mich nicht, im Gegenteil, ich mag das Mondlicht.

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Sonntag, 24. März 2024
23.03.24
Samstag. Ich stehe um 6:20 auf, habe damit lange geschlafen und freue mich darüber.

Nach Kaffee, Bloggen und Orgakram mache ich einen Spaziergang. Es ist kalt aber es regnet nicht, die Pfützen auf dem Weg sind ganz gut umgehbar. Der Boden ist matschig und ich denke an S und ihre ständige Besorgnis, dass Dreck in ihr Auto kommen könnte. Ich begegne einigen, meist älteren, Frauen mit Hunden. Bin ein bisschen neidisch, wieso können die alle Hunde haben und ich nicht. Im Park gehe ich einen anderen Weg zurück. Anstatt einfach umzudrehen, biege ich ab und gehe am Bach entlang zurück, das ist sehr schön und werde ich nun immer so machen. Es ist nur ein kurzes Stück, aber sehr hübsch und interessanter als der Weg am Spielplatz vorbei.

Zuhause frühstücke ich und übertrage den Handy-Umzugsentwurf aus Notepad in ein richtiges Textdokument mit ordentlicher To-Do Liste und Tabelle mit Apps, eingeteilt in Wichtigkeit.

Dann gehe ich einkaufen und habe wieder Glück, auf dem Weg regnet es nicht, aber als ich wieder zuhause bin, kommen heftige Graupelschauer. Ich setze mich auf die Couch und scrolle eine Stunde im Handy. Vermisse S, habe nicht richtig Elan zum Weitermachen. Auf der Liste für heute steht Bad gründlich putzen inklusive Kacheln und App-Liste abarbeiten und auf beides habe ich keine Lust. Ich möchte bei S sein.

Ich gehe duschen und putze dann das Bad. Räume alles raus, mache das Radio an und singe mit, während ich die Kacheln putze.

Es kommt ausgerechnet ein Beitrag über Rod Steward, seine (diesmal angeblich) letzte Tournee, für die mir S eine Karte zu Weihnachten geschenkt hat. Das Konzert, das wir im Sommer trotz allem zusammen besuchen wollten, was S inzwischen abgesagt hat. Und es kommt ausgerechnet ein Liveausschnitt des Liedes, das ich beim letzten Mal als wir auf einem Rod Steward Konzert waren so inbrünstig mitgeschmettert habe, vielleicht weil es so der Inbegriff von Schmachten ist und ich es schon gefühlt immer kannte und jetzt passt es noch viel schlimmer.

I don't wanna talk about it
How you broke my heart
If I stay here just a little bit longer
If I stay here, won't you listen to my heart?
Oh, my heart

Ich stehe weinend im Bad und schrubbe die Kacheln und bin allein.

Um 15:45 ist das Bad fertig, sauber und wieder eingeräumt. Draußen ist Aprilwetter, mal Regen, mal Sonnenschein. Ich kann nicht raus, da in den nächsten zwei Stunden die Handyhülle geliefert wird. Fange an zu kochen, schnibbele und wiege alles ab. Dann wird das Päckchen geliefert und ich ziehe mich an, um noch eine kurze Runde nach draußen zu gehen. Im Spiegel sehe ich müde und ein bisschen krank aus. Fertig irgendwie.

Die Sonne scheint gerade, es ist kalt und ich denke an die Reise nach Kopenhagen, die ich gerne im September machen würde. Ich traue mich noch nicht, zu buchen, vor allem weil ungeklärt ist, wie ich zum Flughafen komme. Ich kenne keine Personen, die mich frühmorgens zum Flughafen der Nachbarstadt fahren würden und die Verbindung mit dem ÖPNV ist um diese Uhrzeit Mist und sehr unsicher. Ich überlege, ob ein Taxi eine Alternative wäre und finde, ja wäre es. Teuer, aber kann ich in die Überlegung einbeziehen.

Ich frage mich, wieso mein Kopf viel besser funktioniert, wenn ich mich bewege und draußen bin.

Wieder zuhause koche ich das Abendessen fertig und schaue dabei Let's Dance. Spüle, lüfte den Essensgeruch aus der Wohnung. Um 19:00 bin ich fertig. Bei S fängt der Samstagabend gerade an. Meiner ist im Grunde durch.

Ich mache mich bettfertig und schaue mir eine Doku über Bangkok an. Um 20:45 mache ich das Licht aus.

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23.03.24
Samstag. Ich stehe um 6:20 auf, habe damit lange geschlafen und freue mich darüber.

Nach Kaffee, Bloggen und Orgakram mache ich einen Spaziergang. Es ist kalt aber es regnet nicht, die Pfützen auf dem Weg sind ganz gut umgehbar. Der Boden ist matschig und ich denke an S und ihre ständige Besorgnis, dass Dreck in ihr Auto kommen könnte. Ich begegne einigen, meist älteren, Frauen mit Hunden. Bin ein bisschen neidisch, wieso können die alle Hunde haben und ich nicht. Im Park gehe ich einen anderen Weg zurück. Anstatt einfach umzudrehen, biege ich ab und gehe am Bach entlang zurück, das ist sehr schön und werde ich nun immer so machen. Es ist nur ein kurzes Stück, aber sehr hübsch und interessanter als der Weg am Spielplatz vorbei.

Zuhause frühstücke ich und übertrage den Handy-Umzugsentwurf aus Notepad in ein richtiges Textdokument mit ordentlicher To-Do Liste und Tabelle mit Apps, eingeteilt in Wichtigkeit.

Dann gehe ich einkaufen und habe wieder Glück, auf dem Weg regnet es nicht, aber als ich wieder zuhause bin, kommen heftige Graupelschauer. Ich setze mich auf die Couch und scrolle eine Stunde im Handy. Vermisse S, habe nicht richtig Elan zum Weitermachen. Auf der Liste für heute steht Bad gründlich putzen inklusive Kacheln und App-Liste abarbeiten und auf beides habe ich keine Lust. Ich möchte bei S sein.

Ich gehe duschen und putze dann das Bad. Räume alles raus, mache das Radio an und singe mit, während ich die Kacheln putze.

Es kommt ausgerechnet ein Beitrag über Rod Steward, seine (diesmal angeblich) letzte Tournee, für die mir S eine Karte zu Weihnachten geschenkt hat. Das Konzert, das wir im Sommer trotz allem zusammen besuchen wollten, was S inzwischen abgesagt hat. Und es kommt ausgerechnet ein Liveausschnitt des Liedes, das ich beim letzten Mal als wir auf einem Rod Steward Konzert waren so inbrünstig mitgeschmettert habe, vielleicht weil es so der Inbegriff von Schmachten ist und ich es schon gefühlt immer kannte und jetzt passt es noch viel schlimmer.

I don't wanna talk about it
How you broke my heart
If I stay here just a little bit longer
If I stay here, won't you listen to my heart?
Oh, my heart

Ich stehe weinend im Bad und schrubbe die Kacheln und bin allein.

Um 15:45 ist das Bad fertig, sauber und wieder eingeräumt. Draußen ist Aprilwetter, mal Regen, mal Sonnenschein. Ich kann nicht raus, da in den nächsten zwei Stunden die Handyhülle geliefert wird. Fange an zu kochen, schnibbele und wiege alles ab. Dann wird das Päckchen geliefert und ich ziehe mich an, um noch eine kurze Runde nach draußen zu gehen. Im Spiegel sehe ich müde und ein bisschen krank aus. Fertig irgendwie.

Die Sonne scheint gerade, es ist kalt und ich denke an die Reise nach Kopenhagen, die ich gerne im September machen würde. Ich traue mich noch nicht, zu buchen, vor allem weil ungeklärt ist, wie ich zum Flughafen komme. Ich kenne keine Personen, die mich frühmorgens zum Flughafen der Nachbarstadt fahren würden und die Verbindung mit dem ÖPNV ist um diese Uhrzeit Mist und sehr unsicher. Ich überlege, ob ein Taxi eine Alternative wäre und finde, ja wäre es. Teuer, aber kann ich in die Überlegung einbeziehen.

Ich frage mich, wieso mein Kopf viel besser funktioniert, wenn ich mich bewege und draußen bin.

Wieder zuhause koche ich das Abendessen fertig und schaue dabei Let's Dance. Spüle, lüfte den Essensgeruch aus der Wohnung. Um 19:00 bin ich fertig. Bei S fängt der Samstagabend gerade an. Meiner ist im Grunde durch.

Ich mache mich bettfertig und schaue mir eine Doku über Bangkok an. Um 20:45 mache ich das Licht aus.

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