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Montag, 11. März 2024
10.03.24
garelia, 05:49h
Sonntag. Ich stehe um 5:00 auf, koche Kaffee, setze mich an den Schreibtisch.
Die Nacht war nicht gut, das erste Mal seit der Ernährungsumstellung hatte ich wieder Sodbrennen. Es muss an irgendwas im Salat gelegen haben, den habe ich gestern zum ersten Mal gemacht. Den Fenchel würde ich eher ausschließen, vielleicht die rohen Zwiebeln oder der Thunfisch oder die rohen Tomaten. Jedenfalls bin ich um 23:00 aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen, bin irgendwann auf die Wohnzimmercouch umgezogen, wo ich eigentlich immer einschlafen kann, nur nicht länger schlafen, da sie relativ kurz ist. Es hat aber gereicht, um alles wieder zu bruhigen und um 1:00 konnte ich wieder ins Bett umziehen. Schade, den Salat fand ich lecker und auch praktisch zum Vorbereiten. Einen Versuch bekommt er noch.
Heute gehe ich ins Fußballstadion, bin gespannt und freue mich. Es ist ein Event, Lokalbands werden auftreten und die Hymne mitsingen und es wird sicher voll. Die große Frage wird sein, wie viel zu früh ich losgehen muss, um mit der Straßenbahn pünktlich am anderen Ende der Stadt anzukommen.
Ich backe einen angeblichen Zitronenkuchen, der mit meiner Vorstellung davon aber nach Fertigstellung nur wenig gemeinsam hat. Egal, er wird aus den Muffinformen gekratzt und ist nun 3 Tage lang mein Frühstück. Vielleicht. Danach möchte ich mediterrane Muffins backen, die wiederum enden in einer Auflaufform. Was den Geschmack angeht, schwant mir nichts Gutes aber erstmal abwarten, wie es mir heute Abend schmeckt. Wenigstens mal neue Rezepte ausprobiert, die Zeit nehme ich mir nur selten.
Mir kommen ein paar mal Tränen. Ich vermisse S stark und hätte sie gerne heute dabei. Das Kunststück wäre, bei mir zu bleiben, auch wenn sie da ist. Mein Fokus auf sie war Mist.
Und auch wenn wir nie wieder nah miteinander sind, kommt ja vielleicht jemand anders. Auch da muss ich auf mich achten, nicht wieder den kompletten Fokus auf das Verhalten der anderen richten. Nur wie? Rausfinden, was mir Spaß macht, ist schon mal gut.
Ich fahre relativ früh los zum Fußball. In der Stadt steige ich um, gehe ein paar Schritte über den Antikmarkt, der quasi neben der Haltestelle stattfindet. Denke an die vielen Flohmarktbesuche mit S. Zum gemütlich gucken und schlendern ist es zu voll, die Sachen sind schön aber vermutlich auch sehr teuer. Es stehen schon viele Fans an der Haltestelle, ich fahre doch lieber weiter. Am Stadion sind viele Familien mit kleinen Kindern, da es auch spezielle Aktionen für Kinder gibt. Es ist ein Highlightspiel, was auch immer das bedeutet. Es wurde sehr viel Werbung für diesen Spieltag gemacht, so bin ich ja auch darauf aufmerksam geworden.
Ich spaziere herum, schaue mich um. Lerne, dass man im Station nur mit Karte bezahlen kann, die ich leider zuhause gelassen habe. Also kein lässiges Getränk für mich. Setze mich irgendwann auf meinen Platz und genieße die Stimmung. Ich finde meinen Platz sehr gut, ich bin erstaunt, dass das Spielfeld doch nicht so riesig ist, wie es im Fernsehen wirkt. Die neue Stadionsprecherin wird vorgestellt, sie klingt sympathisch. Dann geht es langsam los. Ich bin komplett emotional als Hennes einläuft, für mich der Star des Tages. Dann die Hymne, ich filme sie und mir fällt erst nachher auf, dass ich sie niemandem zeigen werde. Nächstes Mal einfach nur mitsingen, dafür muss ich aber textsicherer werden.
Es macht Spaß, das Spiel live zu sehen. Die Stimmung im Stadion gefällt mir. Ich weiß nicht, ob es am Frauenfußball oder dem speziellen Spieltag liegt oder ob es sonst auch so ist, die Stimmung ist jedenfalls sehr friedlich und gut gelaunt. Irgendwann fällt mir auf, wie angenehm es ist, dass es keine Sprecher gibt, die ständig mit todernster oder völlig angespannter Stimme Namen nennt, die ich nicht kenne und dazu eine dieser immer gleichen Experten-Floskeln. So wie es halt im Fernsehen ist, wo ich Fußball immer gleichzeitig langweilig und übertrieben finde. Hier kann ich einfach nur zugucken, unsere Frauen anfeuern und jetzt verstehe ich auch, warum die Leute unsere sagen, ich fand das eigentlich immer albern. Aber ich werde mitgerissen, stehe auf und klatsche wenn es spannend wird und weil ich Kölnerin bin. Fein, das mache ich gerne irgendwann nochmal.
Obwohl ich mich dort alleine nicht unwohl fühle, ist das Vermissen wieder sehr präsent. Ich wünsche mir, mit S dort zu sein und im Anschluß mit ihr in unser gemeinsames Zuhause zurückzufahren. Ein gemeinsames Zuhause, das wir nie hatten.
Schmerz, Trauer, Vermissen brennen in mir, machen mich ernst. Die Rückfahrt ist problemlos, es sind viele Sonderbahnen im Einsatz. Ich steige eine Haltestelle zu früh aus und gehe durch den kleinen Park zurück zu meiner Wohnung.
Zuhause zeigt sich, dass das Abendessen leider völlig ungenießbar ist, ich bekomme es nicht herunter. Esse nur ein paar Bissen und gebe dann auf. Ich schmeiße nicht gerne Lebensmittel weg aber in diesem Fall führt kein Weg dran vorbei.
Ich drehe mich im Kreis, ums Vermissen, möchte sie sehen, weiß dass es nicht gut gehen würde, verstehe nicht wieso es so weh tut, möchte bei ihr sein, weiß dass es nicht funktioniert, vermisse sie so.
Nicht bei ihr melden, weitermachen im Abendprogramm, spülen, bettfertig machen. Eine Folge The Man in the High Castle schauen.
Irgendwann kurz vor 21:00 mache ich das Licht aus.
Die Nacht war nicht gut, das erste Mal seit der Ernährungsumstellung hatte ich wieder Sodbrennen. Es muss an irgendwas im Salat gelegen haben, den habe ich gestern zum ersten Mal gemacht. Den Fenchel würde ich eher ausschließen, vielleicht die rohen Zwiebeln oder der Thunfisch oder die rohen Tomaten. Jedenfalls bin ich um 23:00 aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen, bin irgendwann auf die Wohnzimmercouch umgezogen, wo ich eigentlich immer einschlafen kann, nur nicht länger schlafen, da sie relativ kurz ist. Es hat aber gereicht, um alles wieder zu bruhigen und um 1:00 konnte ich wieder ins Bett umziehen. Schade, den Salat fand ich lecker und auch praktisch zum Vorbereiten. Einen Versuch bekommt er noch.
Heute gehe ich ins Fußballstadion, bin gespannt und freue mich. Es ist ein Event, Lokalbands werden auftreten und die Hymne mitsingen und es wird sicher voll. Die große Frage wird sein, wie viel zu früh ich losgehen muss, um mit der Straßenbahn pünktlich am anderen Ende der Stadt anzukommen.
Ich backe einen angeblichen Zitronenkuchen, der mit meiner Vorstellung davon aber nach Fertigstellung nur wenig gemeinsam hat. Egal, er wird aus den Muffinformen gekratzt und ist nun 3 Tage lang mein Frühstück. Vielleicht. Danach möchte ich mediterrane Muffins backen, die wiederum enden in einer Auflaufform. Was den Geschmack angeht, schwant mir nichts Gutes aber erstmal abwarten, wie es mir heute Abend schmeckt. Wenigstens mal neue Rezepte ausprobiert, die Zeit nehme ich mir nur selten.
Mir kommen ein paar mal Tränen. Ich vermisse S stark und hätte sie gerne heute dabei. Das Kunststück wäre, bei mir zu bleiben, auch wenn sie da ist. Mein Fokus auf sie war Mist.
Und auch wenn wir nie wieder nah miteinander sind, kommt ja vielleicht jemand anders. Auch da muss ich auf mich achten, nicht wieder den kompletten Fokus auf das Verhalten der anderen richten. Nur wie? Rausfinden, was mir Spaß macht, ist schon mal gut.
Ich fahre relativ früh los zum Fußball. In der Stadt steige ich um, gehe ein paar Schritte über den Antikmarkt, der quasi neben der Haltestelle stattfindet. Denke an die vielen Flohmarktbesuche mit S. Zum gemütlich gucken und schlendern ist es zu voll, die Sachen sind schön aber vermutlich auch sehr teuer. Es stehen schon viele Fans an der Haltestelle, ich fahre doch lieber weiter. Am Stadion sind viele Familien mit kleinen Kindern, da es auch spezielle Aktionen für Kinder gibt. Es ist ein Highlightspiel, was auch immer das bedeutet. Es wurde sehr viel Werbung für diesen Spieltag gemacht, so bin ich ja auch darauf aufmerksam geworden.
Ich spaziere herum, schaue mich um. Lerne, dass man im Station nur mit Karte bezahlen kann, die ich leider zuhause gelassen habe. Also kein lässiges Getränk für mich. Setze mich irgendwann auf meinen Platz und genieße die Stimmung. Ich finde meinen Platz sehr gut, ich bin erstaunt, dass das Spielfeld doch nicht so riesig ist, wie es im Fernsehen wirkt. Die neue Stadionsprecherin wird vorgestellt, sie klingt sympathisch. Dann geht es langsam los. Ich bin komplett emotional als Hennes einläuft, für mich der Star des Tages. Dann die Hymne, ich filme sie und mir fällt erst nachher auf, dass ich sie niemandem zeigen werde. Nächstes Mal einfach nur mitsingen, dafür muss ich aber textsicherer werden.
Es macht Spaß, das Spiel live zu sehen. Die Stimmung im Stadion gefällt mir. Ich weiß nicht, ob es am Frauenfußball oder dem speziellen Spieltag liegt oder ob es sonst auch so ist, die Stimmung ist jedenfalls sehr friedlich und gut gelaunt. Irgendwann fällt mir auf, wie angenehm es ist, dass es keine Sprecher gibt, die ständig mit todernster oder völlig angespannter Stimme Namen nennt, die ich nicht kenne und dazu eine dieser immer gleichen Experten-Floskeln. So wie es halt im Fernsehen ist, wo ich Fußball immer gleichzeitig langweilig und übertrieben finde. Hier kann ich einfach nur zugucken, unsere Frauen anfeuern und jetzt verstehe ich auch, warum die Leute unsere sagen, ich fand das eigentlich immer albern. Aber ich werde mitgerissen, stehe auf und klatsche wenn es spannend wird und weil ich Kölnerin bin. Fein, das mache ich gerne irgendwann nochmal.
Obwohl ich mich dort alleine nicht unwohl fühle, ist das Vermissen wieder sehr präsent. Ich wünsche mir, mit S dort zu sein und im Anschluß mit ihr in unser gemeinsames Zuhause zurückzufahren. Ein gemeinsames Zuhause, das wir nie hatten.
Schmerz, Trauer, Vermissen brennen in mir, machen mich ernst. Die Rückfahrt ist problemlos, es sind viele Sonderbahnen im Einsatz. Ich steige eine Haltestelle zu früh aus und gehe durch den kleinen Park zurück zu meiner Wohnung.
Zuhause zeigt sich, dass das Abendessen leider völlig ungenießbar ist, ich bekomme es nicht herunter. Esse nur ein paar Bissen und gebe dann auf. Ich schmeiße nicht gerne Lebensmittel weg aber in diesem Fall führt kein Weg dran vorbei.
Ich drehe mich im Kreis, ums Vermissen, möchte sie sehen, weiß dass es nicht gut gehen würde, verstehe nicht wieso es so weh tut, möchte bei ihr sein, weiß dass es nicht funktioniert, vermisse sie so.
Nicht bei ihr melden, weitermachen im Abendprogramm, spülen, bettfertig machen. Eine Folge The Man in the High Castle schauen.
Irgendwann kurz vor 21:00 mache ich das Licht aus.
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Sonntag, 10. März 2024
09.03.24
garelia, 06:39h
Samstag. Die Katze weckt mich um 5:00 und verlangt Frühstück, sie bekommt es.
Ich lege mich nochmal hin und wache um 6:50 aus einem Traum auf, in dem ich anscheinend einen Streit mit meiner Kollegin von vor ein paar Monaten noch mal aufgegriffen habe. Und ja stimmt, der hängt mir noch nach. Würde da gerne nochmal drüber reden aber weiß nicht, wie.
Kaffee und schreiben, dann Orga. Irgendwie fühlt sich der Orgakram bei hellem Sonnenschein anders an als im tiefen Winter, als es noch dunkel war. Irgendwie unpassender, als ob Dunkelheit der angemessenere Rahmen dafür wäre. Habe ich letzten Samstag schon gedacht aber ist doch komisch.
Ich habe mir Öl, von dem ich sehr viel zum Kochen verwende, auf Vorrat bestellt und es wird geliefert, leider ist mindestens eine Flasche offen oder kaputt, das Paket ist durchtränkt und dadurch aufgegangen. Ich gebe es dem Boten gleich wieder mit und fühle mich dabei fast schon souverain, einfach nur weil ich das mache, was normal ist, das was S auch gemacht hätte. Sie ist mein Maßstab für normal, in vielen Dingen, wenn auch nicht in allen. Ich merke immer wieder, dass ich nicht bei Null starte sondern bei -8 und im Vergleich zu ihr wohl bei -13. Meine Heldentat für heute: Ein Paket nicht annehmen, das mit offensichtlich defektem Inhalt geliefert wurde. Ich bin ein bisschen stolz auf mich.
Durch die Flirterei am Mittwoch ist es wieder näherliegender, ihr zu texten. Ich warte auf den Knall, den nächsten Aufprall. Texte nicht, bin aber sehr, sehr in Versuchung.
Es fühlt sich an, als wären wir uns näher. Ich habe immer noch Hoffnung auf ein Happy End. Mit Anstrengung zur Verhaltensänderung von uns beiden. Ich glaube, sie nicht, sie sieht keinen Weg, glaubt nicht an diese Art Anstrengung, Veränderung. Oder wenn, sieht die notwendige Veränderung nur bei mir. Sie geht weiter den Weg der Trennung, wird sich entfernen, wird mich erst sehen wollen, wenn es ihr nicht mehr weh tut.
Sinnloses Vordenken.
Die Sehnsucht ist riesig heute. Es kommt mir sinnlos vor, das Wochenende allein zu verbringen. Ganz toll, nicht die Einstellung, mit der ich weiterkomme. Ganz weit entfernt davon, mich selbst wertzuschätzen. Mir kommen ein paar Mal die Tränen. Irgendwas in mir kapiert plötzlich nicht mehr, dass wir getrennt sind. Ich will bei ihr sein, sie in meiner Nähe haben.
Ich putze die Balkonstühle soweit möglich, sie werden nicht wirklich sauber. Putze auch die Blumenkästen. Am Montag möchte ich den Balkon schrubben, ich hoffe, es regnet nicht. Ich möchte mich mal wieder auf den Balkon setzen können, es dort schön haben, ohne überall nur Dreck zu sehen. Und ich möchte eine Sichtbarriere zu meinem aufdringlichen Nachbarn. Werde es mit Sternjasmin versuchen.
Das Schreiben tut gut, läßt etwas Druck ab von der Sehnsucht, die sich in mir aufstaut.
Ich habe eine weitere Zutat, von der ich im Moment sehr viel beim Kochen brauche, auf Vorrat bestellt und warte das Paket ab, es kommt heile an.
Dann fahre ich zum Kieser. Ich habe die Stoppuhr zurück geschickt und stattdessen nun eine Armbanduhr mit Stoppuhr-Funktion. Die kann auch den Puls messen, ich muss nur noch herausfinden, wie ich den anzeigen lasse. Ich vergesse die Uhr zuerst in der Umkleide, gehe sie holen und nach der ersten Maschine muss ich mich erst daran erinnern, wie man die Stoppuhr resettet. Ich bin kurz entnervt weil ich die Uhr nicht gut sehe, dann gehe ich in die Umkleide und wechsele auf die Lesebrille. Die großen Uhren an Wand und Decke muss ich ja nun nicht mehr sehen, deshalb reicht die Lesebrille und mit der sehe ich das Klemmbrett und die Armbanduhr viel besser. Ich beruhige mich, das Training ist danach ok.
Krass, wie kurz meine Zündschnur immer noch ist. Und wie wenig ich auf mein Wohlgefühl achte. Es war mit der Fernbrille unangenehm. Und die Funktionen der Knöpfe der Uhr muss ich mir nicht sofort für immer einprägen, ich darf mich bei der zweiten Benutzung ruhig auch noch mal kurz daran erinnern müssen, wie es ging. Trotzdem war sofort Wut und Verzweiflung in mir. Aber ok, ich habe eine gute Lösung gefunden. Demnächst sofort die Lesebrille. Rechts oben an der Uhr bestätigen, das werde ich mir bald gemerkt haben.
Auf dem Rückweg steige ich wieder 2 Stationen früher aus und genieße die Sonne und die Wärme beim Spaziergang nachhause. Oder versuche es, da mich die Grübeleien über S und unsere theoretische Chance auf eine uns beiden guttuende Beziehung weiter beschäftigen. Immer wieder, ohne echte Hoffnung und doch ist da ein Gefühl, das so groß ist, dass ich nicht einfach loslassen kann.
Wir waren anscheinend so schlecht füreinander, warum immer noch diese Anziehung. Wieso der ganze Liebeskummer. Wir kommen nicht zueinander. Es läuft weiterhin darauf hinaus, dass sie sich irgendwann neu verliebt und die Trennung erst dadurch endgültig Realität wird. Ich dachte, ich komme um diesen Schmerz herum, wenn ich mich vorher trenne aber das war eine Illusion.
Und jetzt?
Spaß haben. Einfach prinzipiell und trotzdem, auch wenn ich glaube, dass ich nicht soweit bin. Wie auch immer das funktioniert, vielleicht bekomme ich es raus.
Heute gibt es Thunfischsalat mit Tomate und Ei, ziemlich lecker. Ich schaue Let's Dance von Freitag, spüre die angenehme Müdigkeit in meinen Muskeln nach dem Training. Schaue dann die Folge Constallation zuende. Danach reicht es mir für heute, ich bin dann nicht mehr aufnahmefähig für irgendwelchen Input. Ich bin zwar nicht richtig müde aber auch nicht mehr fähig, zu lesen, fernzusehen, zu scrollen - ich mache um 20:45 das Licht aus.
Ich lege mich nochmal hin und wache um 6:50 aus einem Traum auf, in dem ich anscheinend einen Streit mit meiner Kollegin von vor ein paar Monaten noch mal aufgegriffen habe. Und ja stimmt, der hängt mir noch nach. Würde da gerne nochmal drüber reden aber weiß nicht, wie.
Kaffee und schreiben, dann Orga. Irgendwie fühlt sich der Orgakram bei hellem Sonnenschein anders an als im tiefen Winter, als es noch dunkel war. Irgendwie unpassender, als ob Dunkelheit der angemessenere Rahmen dafür wäre. Habe ich letzten Samstag schon gedacht aber ist doch komisch.
Ich habe mir Öl, von dem ich sehr viel zum Kochen verwende, auf Vorrat bestellt und es wird geliefert, leider ist mindestens eine Flasche offen oder kaputt, das Paket ist durchtränkt und dadurch aufgegangen. Ich gebe es dem Boten gleich wieder mit und fühle mich dabei fast schon souverain, einfach nur weil ich das mache, was normal ist, das was S auch gemacht hätte. Sie ist mein Maßstab für normal, in vielen Dingen, wenn auch nicht in allen. Ich merke immer wieder, dass ich nicht bei Null starte sondern bei -8 und im Vergleich zu ihr wohl bei -13. Meine Heldentat für heute: Ein Paket nicht annehmen, das mit offensichtlich defektem Inhalt geliefert wurde. Ich bin ein bisschen stolz auf mich.
Durch die Flirterei am Mittwoch ist es wieder näherliegender, ihr zu texten. Ich warte auf den Knall, den nächsten Aufprall. Texte nicht, bin aber sehr, sehr in Versuchung.
Es fühlt sich an, als wären wir uns näher. Ich habe immer noch Hoffnung auf ein Happy End. Mit Anstrengung zur Verhaltensänderung von uns beiden. Ich glaube, sie nicht, sie sieht keinen Weg, glaubt nicht an diese Art Anstrengung, Veränderung. Oder wenn, sieht die notwendige Veränderung nur bei mir. Sie geht weiter den Weg der Trennung, wird sich entfernen, wird mich erst sehen wollen, wenn es ihr nicht mehr weh tut.
Sinnloses Vordenken.
Die Sehnsucht ist riesig heute. Es kommt mir sinnlos vor, das Wochenende allein zu verbringen. Ganz toll, nicht die Einstellung, mit der ich weiterkomme. Ganz weit entfernt davon, mich selbst wertzuschätzen. Mir kommen ein paar Mal die Tränen. Irgendwas in mir kapiert plötzlich nicht mehr, dass wir getrennt sind. Ich will bei ihr sein, sie in meiner Nähe haben.
Ich putze die Balkonstühle soweit möglich, sie werden nicht wirklich sauber. Putze auch die Blumenkästen. Am Montag möchte ich den Balkon schrubben, ich hoffe, es regnet nicht. Ich möchte mich mal wieder auf den Balkon setzen können, es dort schön haben, ohne überall nur Dreck zu sehen. Und ich möchte eine Sichtbarriere zu meinem aufdringlichen Nachbarn. Werde es mit Sternjasmin versuchen.
Das Schreiben tut gut, läßt etwas Druck ab von der Sehnsucht, die sich in mir aufstaut.
Ich habe eine weitere Zutat, von der ich im Moment sehr viel beim Kochen brauche, auf Vorrat bestellt und warte das Paket ab, es kommt heile an.
Dann fahre ich zum Kieser. Ich habe die Stoppuhr zurück geschickt und stattdessen nun eine Armbanduhr mit Stoppuhr-Funktion. Die kann auch den Puls messen, ich muss nur noch herausfinden, wie ich den anzeigen lasse. Ich vergesse die Uhr zuerst in der Umkleide, gehe sie holen und nach der ersten Maschine muss ich mich erst daran erinnern, wie man die Stoppuhr resettet. Ich bin kurz entnervt weil ich die Uhr nicht gut sehe, dann gehe ich in die Umkleide und wechsele auf die Lesebrille. Die großen Uhren an Wand und Decke muss ich ja nun nicht mehr sehen, deshalb reicht die Lesebrille und mit der sehe ich das Klemmbrett und die Armbanduhr viel besser. Ich beruhige mich, das Training ist danach ok.
Krass, wie kurz meine Zündschnur immer noch ist. Und wie wenig ich auf mein Wohlgefühl achte. Es war mit der Fernbrille unangenehm. Und die Funktionen der Knöpfe der Uhr muss ich mir nicht sofort für immer einprägen, ich darf mich bei der zweiten Benutzung ruhig auch noch mal kurz daran erinnern müssen, wie es ging. Trotzdem war sofort Wut und Verzweiflung in mir. Aber ok, ich habe eine gute Lösung gefunden. Demnächst sofort die Lesebrille. Rechts oben an der Uhr bestätigen, das werde ich mir bald gemerkt haben.
Auf dem Rückweg steige ich wieder 2 Stationen früher aus und genieße die Sonne und die Wärme beim Spaziergang nachhause. Oder versuche es, da mich die Grübeleien über S und unsere theoretische Chance auf eine uns beiden guttuende Beziehung weiter beschäftigen. Immer wieder, ohne echte Hoffnung und doch ist da ein Gefühl, das so groß ist, dass ich nicht einfach loslassen kann.
Wir waren anscheinend so schlecht füreinander, warum immer noch diese Anziehung. Wieso der ganze Liebeskummer. Wir kommen nicht zueinander. Es läuft weiterhin darauf hinaus, dass sie sich irgendwann neu verliebt und die Trennung erst dadurch endgültig Realität wird. Ich dachte, ich komme um diesen Schmerz herum, wenn ich mich vorher trenne aber das war eine Illusion.
Und jetzt?
Spaß haben. Einfach prinzipiell und trotzdem, auch wenn ich glaube, dass ich nicht soweit bin. Wie auch immer das funktioniert, vielleicht bekomme ich es raus.
Heute gibt es Thunfischsalat mit Tomate und Ei, ziemlich lecker. Ich schaue Let's Dance von Freitag, spüre die angenehme Müdigkeit in meinen Muskeln nach dem Training. Schaue dann die Folge Constallation zuende. Danach reicht es mir für heute, ich bin dann nicht mehr aufnahmefähig für irgendwelchen Input. Ich bin zwar nicht richtig müde aber auch nicht mehr fähig, zu lesen, fernzusehen, zu scrollen - ich mache um 20:45 das Licht aus.
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Samstag, 9. März 2024
08.03.24
garelia, 08:20h
Freitag. Um 5:00 von der Katze wachgeschrien, nach der Fütterung noch mal hingelegt aber dann doch aufgestanden.
Ich glaube ein Revival mit S wäre zum jetzigen Zeitpunkt vor allem belastend. Die Trennung ist noch nicht durch und der letzte Schmerz wird noch kommen. Aber ein Zurück geht auch nicht.
Heute Vormittag erstmal eine Lösung oder wenigstens einen Übergabezustand für das Arbeitsproblem finden und dann eine Woche Urlaub. Heute Abend gehe ich ins Theater um Maren Kroymann singen zu hören.
Festgestellt, das der Jahrestag mit S dieses Jahr ein Feiertag ist. Damals war der Tag danach der Feiertag, was sehr günstig war und vermutlich auch der Grund, warum wir uns am Abend davor getroffen haben, um uns näher zu kommen. Ich weiß nicht, ob ich das dieses Jahr günstig oder ungünstig finde.
Das Problem von gestern wird mit Hilfe der Kollegin gelöst, allerdings tun sich weitere Fragen auf, die vermutlich dann bis nach dem Urlaub schlummern werden. Egal, es wird nichts anbrennen und ich gehe offline. Eine Woche frei, yay!
Erstmal raus aus der Wohnung in die schöne, frische Frühlingsluft. Einen Brief einwerfen und zum weiter entfernten Bioladen spazieren. Dann eine Rücksendung und einen Umtausch in der Postfiliale aufgeben.
Danach lege ich mich ins Bett, scrolle ein bisschen am Handy, mache Fotos von einem Drittel meines Gesichtes, ohne Brille. Ich bin sehr schlecht im Selfie-machen, finde mich ganz furchtbar auf Bildern. Vielleicht weil ich mich ja insgesamt fast durchgehend ganz furchtbar finde. Vielleicht schlafe ich auch zehn Minuten, bin mir nicht sicher. Danach scolle ich auf der Couch weiter am Handy, bearbeite die Fotos, finde eins nicht schlecht.
Ich mache mein Essen warm und esse in der Küche am Tisch, schaue dabei einen Film über eine Frau, die auf einen Campingplatz gezogen ist, dort in einem Wohnwagen lebt. Ich kann den Reiz verstehen, alles sehr reduziert und übersichtlich und es hat etwas von Höhlenbau. Aber ich bin froh, dass ich feste Wände um mich herum habe.
Dann sehe ich auf der Webseite der Verkehrsbetriebe, dass es mal wieder Störungen gibt und gehe eine halbe Stunde früher los, da völlig in den Sternen steht, wann die nächste Bahn kommt. Ich verbringe viel Zeit mit Warten und komme ungefähr 5 Minuten früher an als geplant. Das Theater ist in dem Viertel, in dem S wohnt, die Gegend ist mir in den letzten 6 Jahren sehr vertraut geworden. Wie aus einem Schlagertext, überall Erinnerungen, wohin ich auch schaue. Dort zusammen eingekauft, hier zusammen gegessen, hunderte Male diesen Weg gegangen. Alles so vertraut und nun gehöre ich dort plötzlich nicht mehr hin? Nix, das ist meine Stadt, wo ich jebore bin, trotzig stapfe ich fester auf.
Und vermisse S bei jedem Schritt.
Da die Plätze nicht nummeriert sind und die Vorstellung ausverkauft ist, stelle ich mich im Theater gleich in die Einlassschlange anstatt noch zu versuchen, halbwegs cool ein Getränk zu mir zu nehmen. Das Publikum, zumindest der Teil, der schon in der Schlange steht, ist sehr homogen, ich passe gut hinein. Ich bekomme einen sehr guten Platz und stelle wieder fest, dass eine halbe Stunde warten alleine viel länger dauert als in Gesellschaft. Immerhin schaffe ich es, mit den Frauen, die neben mir sitzen ein paar Worte auszutauschen als sich eine Gelegenheit bietet und fühle mich nicht ganz so schlimm als Alien wie üblich.
Ich bin fühle auch eine sehr sehr starke Versuchung, S zu texten, diesen Abend irgenwie mit ihr zu teilen. Sie fehlt mir sehr, gleichzeitig spüre ich, dass ich mit ihr an meiner Seite befangener und verschlossener wäre, auf sie fokussiert, sie war ein Strudel, der meine Energie einsaugt und herunterspült. Bei mir bleiben, obwohl andere da sind, das möchte ich lernen. Mit ihr war das besonders schwer, da sie von sich aus schon sehr viel Aufmerksamkeit einfordert.
Die Show fängt pünktlich an, das erste Lied ist "I only want to be with you" und ich fühle mich ins Herz getroffen. Ich mag das Lied, den Text, ich mag ihren Gesang, ihre Ausstrahlung, ihre Präsenz. Und es geht genauso weiter, ich bin sehr froh, dass ich mir im Januar spontan die Karte für dieses Konzert gekauft habe. Ich bin begeistert und finde Maren Kroymann bei diesem Konzert großartig, ich kannte sie vorher nur als gute, sympathische Kabarettistin. Ich werde an diesem Abend zum Fan, nehme mir vor, zukünftig zu jedem Auftritt in meiner Stadt zu gehen, falls irgend möglich.
Durch das lange Sitzen bin ich doch etwas steif und kämpfe auf dem Rückweg zur Bahnhaltestelle wieder mit schwankendem Gehen, allerdings nicht so schlimm wie letzten Freitag. Ich muss einmal umsteigen und nicht lange warten, trotzdem ist der Heimweg relativ lang. Ich bin um 23:40 zuhause und schaue noch das Ende von Let's Dance und den Anfang der Aftershow. Schminke mich ab, mache mich bettfertig. Scrolle im Bett noch und mache um 0:45 das Licht aus.
Ich glaube ein Revival mit S wäre zum jetzigen Zeitpunkt vor allem belastend. Die Trennung ist noch nicht durch und der letzte Schmerz wird noch kommen. Aber ein Zurück geht auch nicht.
Heute Vormittag erstmal eine Lösung oder wenigstens einen Übergabezustand für das Arbeitsproblem finden und dann eine Woche Urlaub. Heute Abend gehe ich ins Theater um Maren Kroymann singen zu hören.
Festgestellt, das der Jahrestag mit S dieses Jahr ein Feiertag ist. Damals war der Tag danach der Feiertag, was sehr günstig war und vermutlich auch der Grund, warum wir uns am Abend davor getroffen haben, um uns näher zu kommen. Ich weiß nicht, ob ich das dieses Jahr günstig oder ungünstig finde.
Das Problem von gestern wird mit Hilfe der Kollegin gelöst, allerdings tun sich weitere Fragen auf, die vermutlich dann bis nach dem Urlaub schlummern werden. Egal, es wird nichts anbrennen und ich gehe offline. Eine Woche frei, yay!
Erstmal raus aus der Wohnung in die schöne, frische Frühlingsluft. Einen Brief einwerfen und zum weiter entfernten Bioladen spazieren. Dann eine Rücksendung und einen Umtausch in der Postfiliale aufgeben.
Danach lege ich mich ins Bett, scrolle ein bisschen am Handy, mache Fotos von einem Drittel meines Gesichtes, ohne Brille. Ich bin sehr schlecht im Selfie-machen, finde mich ganz furchtbar auf Bildern. Vielleicht weil ich mich ja insgesamt fast durchgehend ganz furchtbar finde. Vielleicht schlafe ich auch zehn Minuten, bin mir nicht sicher. Danach scolle ich auf der Couch weiter am Handy, bearbeite die Fotos, finde eins nicht schlecht.
Ich mache mein Essen warm und esse in der Küche am Tisch, schaue dabei einen Film über eine Frau, die auf einen Campingplatz gezogen ist, dort in einem Wohnwagen lebt. Ich kann den Reiz verstehen, alles sehr reduziert und übersichtlich und es hat etwas von Höhlenbau. Aber ich bin froh, dass ich feste Wände um mich herum habe.
Dann sehe ich auf der Webseite der Verkehrsbetriebe, dass es mal wieder Störungen gibt und gehe eine halbe Stunde früher los, da völlig in den Sternen steht, wann die nächste Bahn kommt. Ich verbringe viel Zeit mit Warten und komme ungefähr 5 Minuten früher an als geplant. Das Theater ist in dem Viertel, in dem S wohnt, die Gegend ist mir in den letzten 6 Jahren sehr vertraut geworden. Wie aus einem Schlagertext, überall Erinnerungen, wohin ich auch schaue. Dort zusammen eingekauft, hier zusammen gegessen, hunderte Male diesen Weg gegangen. Alles so vertraut und nun gehöre ich dort plötzlich nicht mehr hin? Nix, das ist meine Stadt, wo ich jebore bin, trotzig stapfe ich fester auf.
Und vermisse S bei jedem Schritt.
Da die Plätze nicht nummeriert sind und die Vorstellung ausverkauft ist, stelle ich mich im Theater gleich in die Einlassschlange anstatt noch zu versuchen, halbwegs cool ein Getränk zu mir zu nehmen. Das Publikum, zumindest der Teil, der schon in der Schlange steht, ist sehr homogen, ich passe gut hinein. Ich bekomme einen sehr guten Platz und stelle wieder fest, dass eine halbe Stunde warten alleine viel länger dauert als in Gesellschaft. Immerhin schaffe ich es, mit den Frauen, die neben mir sitzen ein paar Worte auszutauschen als sich eine Gelegenheit bietet und fühle mich nicht ganz so schlimm als Alien wie üblich.
Ich bin fühle auch eine sehr sehr starke Versuchung, S zu texten, diesen Abend irgenwie mit ihr zu teilen. Sie fehlt mir sehr, gleichzeitig spüre ich, dass ich mit ihr an meiner Seite befangener und verschlossener wäre, auf sie fokussiert, sie war ein Strudel, der meine Energie einsaugt und herunterspült. Bei mir bleiben, obwohl andere da sind, das möchte ich lernen. Mit ihr war das besonders schwer, da sie von sich aus schon sehr viel Aufmerksamkeit einfordert.
Die Show fängt pünktlich an, das erste Lied ist "I only want to be with you" und ich fühle mich ins Herz getroffen. Ich mag das Lied, den Text, ich mag ihren Gesang, ihre Ausstrahlung, ihre Präsenz. Und es geht genauso weiter, ich bin sehr froh, dass ich mir im Januar spontan die Karte für dieses Konzert gekauft habe. Ich bin begeistert und finde Maren Kroymann bei diesem Konzert großartig, ich kannte sie vorher nur als gute, sympathische Kabarettistin. Ich werde an diesem Abend zum Fan, nehme mir vor, zukünftig zu jedem Auftritt in meiner Stadt zu gehen, falls irgend möglich.
Durch das lange Sitzen bin ich doch etwas steif und kämpfe auf dem Rückweg zur Bahnhaltestelle wieder mit schwankendem Gehen, allerdings nicht so schlimm wie letzten Freitag. Ich muss einmal umsteigen und nicht lange warten, trotzdem ist der Heimweg relativ lang. Ich bin um 23:40 zuhause und schaue noch das Ende von Let's Dance und den Anfang der Aftershow. Schminke mich ab, mache mich bettfertig. Scrolle im Bett noch und mache um 0:45 das Licht aus.
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