Freitag, 1. März 2024
29.02.24
Donnerstag. 9 Wochen nach der Trennung.

An zwei Träume von heute Nacht kann ich mich erinnern.

Ich sollte in dem Steampunk Karnevalskleid, das ich neulich weggeschmissen habe, auftreten und ein Lied singen. Der Typ aus die Stunde danach sollte mich ansagen. S und ich habe ihn hinter der Bühne gesucht, es war eine Mischung aus Schul-Aula und riesigem Theater. Wir hatten das Kleid aber in unserer Unterkunft vergessen und mussten es nun holen, die Zeit wurde knapp. Das Gelände war weitläufig, S hatte keine Lust, den ganzen Weg zur Unterkunft zu gehen also habe ich sie gebeten, Bescheid zu geben, dass es etwas später wird. Irgendetwas, an das ich mich nicht mehr erinnern kann, war unangenehm an ihrem Verhalten.
Als ich aufgewacht bin, habe ich dunkel so etwas gedacht wie "siehst du, ist gut dass es vorbei ist". Vielleicht die Nachwirkung der gestrigen Rants gegen die Art, wie sie sich in der Beziehung verhalten hat. Katze gefüttert und wieder ins Bett.

Dann war ich mit K und ihrer Tocher in einer Kaufhaus-Toilette. K stand da wie die Freiheitsstatue und hatte einen sehr flachen Bauch. Die Tocher hatte in einer der Kabinen ein kleines Haushaltsgerät gefunden zum Umtauschen, K war stolz auf sie. Der Traum hat mich gewundert, da ich normalerweise nur von Toiletten träume wenn ich Harndrang habe, aber das war nicht der Fall. Deshalb war es dort vermutlich auch so relativ gemütlich. Dann bin ich aufgewacht und es war schon 5:40. Ich habe den Wecker seit zwei Tagen auf 6 gestellt, anstatt auf 5, es bewährt sich als gut. Demnächst ist 6 ja eh wieder 5.

Ich weiß nicht mehr, ob ich vor oder nach dem zweiten Traum über viszerales Bauchfett nachgedacht habe, aber ich habe mir nachts vorgenommen darüber zu googlen. Das mache ich jetzt, naja ich rufe die ersten 7-8 Suchergebnisse auf und vergleiche, es ist ja kein kompliziertes Thema.
Keine neuen Erkenntnisse für mich, vieles setze ich bereits um: Intervallfasten, Zucker reduzieren, kein Alkohol, mehr Bewegung.
Anderes wusste ich schon, ist aber schwierig für mich, es umzusetzen: Weniger Stress, gut und ausreichend Schlaf.
Was ich noch machen sollte: Ausdauer"training", für mich würde das mehrmals die Woche eine Stunde zügiges Gehen bedeuten, da ich kein Rad habe und nicht Schwimmen gehe. Das passt mir schon, ich gehe gerne. Allerdings meist nicht sehr zügig. Ich weiß auch nicht, was zügig heißt, wie hoch der Puls da sein soll. Aber das kann man ja auch noch googlen. Hm, anscheinend relativ zum Maximalpuls. Und der hängt auch wiederum von verschiedenen Faktoren ab. Also vielleicht einfach "schnell" gehen für den Anfang.

Arbeit läuft ok, auch wenn meine Konzentration wie so oft zu wünschen übrig lässt. Nach der Arbeit muss ich einkaufen gehen, vielleicht teste ich das mal mit dem schneller gehen.

Die Katze ist heute besonders laut oder vielleicht wird sie auch einfach nur immer schwerhöriger. Sie verliert viele Haare, auch ein Zeichen, dass es wärmer wird. Sie läßt sich ein bisschen bürsten, während sie mich auf dem Schreibtisch besucht. Ich kraule ihren Kopf und bürste sie ganz leicht, so ist sie abgelenkt und läßt es sich gefallen.

Ich könnte immer noch kotzen wenn ich an Frühling denke, aber ich habe mir ja vorgenommen, ihn trotzdem zu genießen. Und Ostern macht mir auch Angst. S wird bestimmt mit dem Auto irgendwo hinfahren, vielleicht zur Familie. Ich werde viel spazieren gehen. Andererseits weiß niemand, was bis dahin ist, also nicht reinsteigern. Ich weiß nicht, was S macht und möchte es eigentlich auch nicht wissen.

Nach der Arbeit gehe ich einkaufen, erst zum Metzger und nochmal in den Blumenladen. Gestern hatte ich mir schon Hornveilchen gekauft, heute noch mehr, weil sie hübsch sind. Weil ich nämlich auch Lust auf Blüten und Sonne habe. Angst am Frühling macht mir das alleine sein.

Danach Lebensmittel kaufen, ich gehe zu dem Discounter, der das derzeitige Lieblingsfutter der Katze hat. Dort gibt es aber nicht alles, was ich brauche, also morgen nochmal zum anderen Supermarkt, heute wird es mir zu spät. Was es aber dort gibt sind Kamelien, mit denen ich seit der Ausstellung ja per Du bin und deshalb kaufe ich mir eine kleine, nicht sehr gesund aussehende Staude, ich rette sie quasi. Auf meinem Balkon wird es langsam bunt, obwohl er noch völlig ungeputzt und seit mehr als einem Jahr vernachlässigt ist. Aber dieses Frühjahr mache ich ihn schön.

Beim Einkaufen laufen wieder Träumereien durch meinen Kopf, wie ein Bildschirmschoner geht das los wenn ich mich in Bewegung setze. S ist noch ständig in meinen Gedanken und in meinen Wünschen. Natürlich auch zum Teil mangels sonstiger Abwechslung. Ich kenne ja kaum andere Menschen, bin mit niemand wirklich befreundet. Das mit dem schneller gehen klappt nicht so richtig, vielleicht ohne Einkaufsgepäck üben.

Nach dem Essen werde ich sehr müde. Meine Energie reicht vielleicht einfach grundsätzlich nur für 12 Stunden. Vielleicht weil ich einfach für alles Energie benötige, weil nichts selbstverständlich ist und weil ich nirgendwo Energie bekomme, nichts, was mir Kraft gibt. Außer schlafen, und das ist auch nicht richtig erholsam.

Ich überlege, noch eine Runde spazieren zu gehen aber es ist schon dunkel und ich habe ein ungutes Gefühl dabei im Dunkeln durch den Park zu gehen. Ich könnte woanders lang gehen, an Straßen, aber ich bin so müde. Ich entscheide mich gegen das Spazieren, behalte aber im Hinterkopf, dass das eine gute Option ist, sobald es etwas länger hell bleibt.

Ich leihe mir einen Film aus, der witzig klang aber eigentlich leider ein Ballerfilm ist. Eine halbe Stunde vor Schluß ist der Akku vom Notebook leer und ich sehe das als Zeichen, das Licht auszumachen.

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Donnerstag, 29. Februar 2024
28.02.24
Mittwoch. Hatte den Wecker auf 6 gestellt, bin wie immer um 4:30 wach, die Katze ist nicht schuld, die liegt friedlich auf meiner Hüfte.

Bin mit Trauer aufgewacht, sitze mit Trauer am Schreibtisch. Der Sonnenaufgang ist noch nicht zu sehen aber die Vögel zwitschern sehr schön.

Ich habe heute viel zu tun für die Arbeit, mir ist etwas unwohl dabei. Weil ich immer an alles auf einmal denke. Ich werde eins nach dem anderen machen, das geht schon.

Wegen Anblick der Butter im Kühlschrank kommt die Erinnerung an unsere Frühstücke hoch. Vermissen überrollt mich und bringt mich zum Weinen.

Der Arbeitskram läuft, hatte zwar anfangs die falsche Reihenfolge aber das fiel mir dann schnell auf. Eine Sache muss ich wohl auf morgen schieben, das ist nicht schlimm.

Mir ist immer noch unwohl, das Licht ist zu hell und zu schräg, hellgrauer Himmel ist unangenehm. Ich bin auch müde. Würde trotzdem gerne rausgehen.

Der Balkonputz steht an und ich mache mir Gedanken zur Bepflanzung. Dieses Jahr möchte ich es schön haben, soweit es geht bei dem ungeschützten Balkon. Ich würde Pflanzen und Tischchen gerne in einem Geschäft vor mir sehen, finde es schwer online. Aber das gibt es alles nicht in "zu Fuß schlepp" Reichweite hier.

Freue mich auf Kieser, darauf aus dem Haus zu kommen und den Rechner auszumachen.

Ich mache wieder früh Schluss und gehe los, das Wetter ist sonnig mit grau. Es ist genauso wie zu der Zeit als S und ich uns kennengelernt haben.

Kieser wird nun langsam mühsam an einigen Maschinen, ich merke wieder, dass ich eine Stoppuhr brauche. Ich verzähle mich im Kopf, dort wo ich die Uhr nicht sehe, oder vertue mich mit dem Sekundenzeiger.

Auf dem Rückweg fahre ich eine Station weiter und hole etwas Bargeld für die Spendenbox beim 80. Geburtstag am Freitag und für das Tattoo.

Abends denke ich endlich daran, eine Stoppuhr zu bestellen.

Ich bin müde und auch mein Körper ist müde vom Kieser.

Abendessen, bei der Rateshow mitspielen (mittel), spülen, bettfertig machen. Dort dann die neue Folge Constellation geschaut, diesmal weniger Grusel.

Vermissen, Rant gegen die Beziehung, Weitermachen.

Trotzdem glücklich sein, das ist möglich. Das möchte ich.

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Mittwoch, 28. Februar 2024
27.02.24
Dienstag. 2 Monate getrennt. Die Katze weckt mich pünktlich um 4:29. Anscheinend ist die Lecker-Phase des neuen Futters vorbei, sie wird wieder wählerisch. Kotzt dann erstmal das bisschen, das sie gefressen hat, wieder aus.

Ich koche Kaffee, schreibe. Schreiben, das sich anfühlt wie Wundreinigung.

Heute Bürotag, danach zum Beratungsgespräch im Tattoo-Studio. Fühlt sich vom Datum her richtig an. Ich hoffe, ich bereue es nicht, ist ja doch eine sehr exponierte Stelle.

Keine Zeit zum Spielen, ist aber nicht schlimm. Ich logge trotzdem mal kurz ein, sage quasi kurz guten Morgen zu meiner Magierin.

Dann Duschen und Tasche packen. Fertigmachen und los.

Im Büro ist nicht genug los um mich vom Grübeln abzuhalten.
Bei mir ist alleine alles nichts wert. Besser wäre, alles trotzdem erleben, schön finden, auch wenn der Schmerz da ist. Dinge schön finden, genießen, mir gut tun lassen. Frühling trotzdem genießen. Aber dafür müsste ich erstmal überhaupt genießen.

Es gibt natürlich eine Störung bei der Bahn, die zwar seit 4 Stunden behoben ist aber trotzdem warte ich eine halbe Stunde. Komme aber noch pünktlich, da ich viel Puffer eingeplant habe. Ich bin beim Gehen irgendwie verkrampft, vielleicht weil mir den ganzen Tag kalt war. Fühle mich unwohl, bewertet.

Die Tätowiererin ist sehr nett, ich habe ein gutes Gefühl. Wir besprechen das Tattoo, machen einen Termin, ich mache die Anzahlung.

Auf dem Rückweg gehe ich weiter komisch, muss mich konzentrieren auf die Schritte.

Zuhause wärme ich mein Abendessen auf, mache es mir bequem. Fühle mich weiter komisch. Verstopft, tatsächlich und übertragen.

Gucke die Kochshow, spiele dann WoW. Aber nicht lang. Ich breche den Test ab, es macht keinen Spaß.

Ich werde hier keine Freunde mehr finden, nicht so. Es müsste zumindest so viel Spaß machen, dass ich mich richtig damit beschäftigen möchte. Nicht nur halbherzig.

Auch hier geht es um das Thema "alleine ist alles nichts wert". Aber es geht auch um "starke Schulterschmerzen" und "abends nicht mehr zwei weitere Stunden auf dem Schreibtischstuhl hocken".

Ich bin traurig und schlecht gelaunt und fühle mich unwohl, habe den Bürogeruch noch an mir. Bin müde.

Vielleicht noch ein paar Seiten lesen. Ich gehe ins Bett, mag nicht lesen, gucke das Video von dem Mann, der fast autark auf einer Insel wohnt, zu Ende und dann noch ein halbes über eine Frau, die in einem Bauwagen wohnt.

Mache um 21:30 das Licht aus. Einrollen und schlafen.

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