Samstag, 3. Februar 2024
02.02.24
Freitag. Komisch geschlafen, komisch geträumt. Kann mich an nichts erinnern, außer dass es um Klamotten ging.

Um 5:00 Uhr aufgestanden, wieder mit Rückenschmerzen, die aber besser werden, sobald ich länger auf meinem Schreibtischstuhl sitze. Wenigstens war der eine gute Anschaffung. Abends werden sie dann wieder schlimmer. Sonntag das erste Kieser-Training, ich freue mich drauf, auch wenn meine Schweinehündin schon aufmerksam die Ohren spitzt.

Homeoffice beginnt stürmisch. Etwas funktioniert nicht richtig und viele Kollegen, die es eigentlich besser wissen müssten, werfen Dinge durcheinander. Meine Gruppe ist zuständig, wir wischen nachher den Boden auf und wundern uns. Der Arbeitsfreitag endet dann aber harmonisch nach einer zweistündigen Besprechung und ich beginne das Wochenende gut gelaunt.

Seit 1-2 Wochen möchte ich an meinem Bett etwas verändern, heute ist der Tag dazu. Es erinnert mich zu sehr an S., nur sie hat bislang darin neben und mit mir geschlafen, da ich es in der Beziehung gekauft habe. Es steht an einer Seite an der Wand, der Deal bei der Anschaffung war: Ich kaufe ein großes Bett mit guten Matzratzen und sie krabbelt dafür übers Fußende ins Bett, denn mein Schlafzimmer ist nicht sehr groß. Das war ok, solange wir zusammen waren. Jetzt nicht mehr.

Ich nehme die Matratzen vom Bett, sauge die Lattenroste ab und mache unter dem Bett gründlich sauber, entdecke dabei ein paar trockene, ausgekotzte Brekkies hinter einer der Unterbettkisten. Da sollte ich also auch mal öfter putzen. Das Bett rücke ich so weit von der Wand ab, dass nun auf meiner Seite gerade mein Nachschränkchen hinpasst und auf der anderen Seite eine selbstgebaute Kiste dazwischen passt. Der Gang zwischen Wand und Bett ist eng aber besser als nichts.

Es sieht gleich ganz anders aus. Weniger Erinnerung, viel besser. Offener für Neues. Ich bin sehr zufrieden.

Bei der Gelegenheit entschlacke ich auch meine vielen Kissen auf dem Bett, ich brauche nicht alle. Auch auf der Couch sind zu viele Kissen.

Und ich räume ein paar der Stofftiere zusammen, die mein Bücherregal bevölkern. Da sind einige, die nur dort stehen, weil ich sie geschenkt bekommen habe und nicht, weil ich sie toll finde. Aber ich sammele sie erst unten auf einem Regalbrett und sie werden in eine Kiste umziehen und nicht gleich aus der Wohnung verschwinden. Ich möchte das später nicht bereuen.

Um 14:00 habe ich einen Termin beim Optiker, probiere sehr viele Gestelle an und bestelle eine normale Lesebrille und eine Sonnen-Lesebrille. Da ich stark kurzsichtig bin, ist das eine größere Anschaffung wegen der teuren Gläser. Ich hoffe, die Kosten bereue ich nicht, so viel lese ich ja gar nicht mehr. Aber das liegt eben auch daran, dass ich keine vernüftige Brille dafür habe und vielleicht ändert sich das ja nun und ich lese endlich mal die Bücher, die ich schon lange lesen wollte.

Dann gehe ich zum Bioladen und danach zum Baumarkt, wo ich eine Mehrfachsteckdose für das umgeräumte Bett und einen Bad-Putzschwamm mit Teleskopstange kaufe. Von dem erhoffe ich mir mehr Motivation beim Kacheln-Putzen im Bad.

Das Wetter ist schön, die Umgebung nicht und ich verfalle beim Gehen in Tagträumereien über eine wundersam schöne Zukunft. Irgendwann reicht es mir selbst. Ich will das nicht und ich will auch nicht, dass S. oder sonst wer in meinem Hirn herumspukt und mich bewertet. Wieso dreht sich immer alles darum, ob ich was wert bin oder doch eher minderwertige Versagerin.

Genau wie die Muskeln im rechten Fuß, der sich immer nach innen biegen möchte ist auch mein Hirn gewohnt, Träumereien zu produzieren. Ich kann versuchen, den Fuß gerade aufzusetzen und das klappt mittel bis geht so. Aber wie kann ich mein Hirn umlenken? Wo ist da der "Muskel", den ich trainieren muss?

Ich möchte mich gut finden. Ich möchte mich nicht abhängig fühlen vom Urteil anderer.

Der Trennungsschmerz ist heute nicht so spürbar, ich bin gut gelaunt. Deswegen muss mein Hirn doch nicht gleich die Unreal Engine anwerfen? Oder kann es "gut gelaunt" nicht von "Phantasieexplosion" unterscheiden? Weil die Realität oder was ich dafür halte, so oft nur negative Gefühle auslöst?

Zuhause mache ich im Schlafzimmer weiter, hänge ein Bild um, hole eine Lampe aus dem Keller für den zweiten Nachttisch und arrangiere die Mehrfachsteckdose so, dass sie optisch nicht zu sehr stört und ich bequem dran komme.

Dann mach ich mein Abendessen warm und esse vor dem Fernseher. Die Rückenschmerzen sind wieder sehr schlimm, deshalb beschließe ich, den Abend im Bett zu verbringen. Ich schaue die Dschungelfolge von gestern und bekomme beim Zusehen Bauchschmerzen vom Fremdschämen für die arme Nervensäge. Meine Güte. Aber sie wird dann endlich rausgewählt. Die Geduld der Betroffenen kann ich nur bewundern, keiner wurde laut, jedenfalls nicht ausgestrahlt und ich denke, das wäre gezeigt worden.

Da ich teilweise weghören muss vor Genervtheit, drängt sich mein Hirn mit irgendwelchen Vorstellungen vom potentiellen Wiedersehen beim Konzert in Juni in den Vordergrund, als wollte es sagen, hey obsession kann ich auch, schau mal. Davon bin ich dann auch genervt.

Worum geht es da? Ums Nicht-Loslassen-Wollen. Darum, nicht zu wissen, wie ich loslassen soll. Wie ich loslassen, mich entfernen und trotzdem überleben soll.

S. hat mir das Gefühl gegeben, Familie zu sein. Das habe ich noch nie vorher so gehabt. Sie hat mir wie selbstverständlich einen Familienplatz gegeben - und den verliere ich nun. Sie war meine Familie, alles was ich an Halt hatte, so schlecht das auch funktioniert hat. Und das nun zu verlieren, ist eine brüllende, drohende, angsteinflößende Leere. Ein bodenloser Abgrund. Es fühlt sich an, als würde mir das Leben entzogen.

Uralte Wunde, die immer noch blutet.

Um 21:30 Uhr mache ich das Licht aus, kann aber nicht schlafen. Es dauert lange, bis ich genug Ruhe zum Einschlafen finde.

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Freitag, 2. Februar 2024
01.02.24
Donnerstag. Schon Februar. Jetzt wird die Zeit seit der Trennung bald in Monaten gerechnet. Nicht mehr Tage oder Wochen. Es war Ende letzten Jahres, es ist über einen Monat her, bald sind es zwei. Aber für mich ist die Trennung noch im Nahbereich. Es sind fünf Wochen und so fühlt es sich auch an. Fünf Wochen, in denen ihre Abwesenheit mir bereits weh tut.

Beim Aufstehen schmerzt der Rücken wieder sehr stark, von wegen Besserung. Die Schmerzen lassen im Verlauf des Morgens aber wieder nach.

Ich stehe am Schlafzimmerfenster, sehe draußen blauen Himmel und helle Frühlingsverheißung und greife unwillkürlich nach ihrer Hand, ins Leere.

Es kotzt mich so an, ohne S. weitermachen zu müssen. Ich vermisse sie. Ich möchte keine andere Frau im Arm halten.

Es gibt so bestimmte Stellen in meiner Wohnung, da ploppen unvermittelt Erinnerungen auf und die Abwesenheit von S. fällt sehr schmerzlich auf. Gar nicht mal die offensichtlichen Stellen wie mein Bett, eher so unauffällige, die ich nicht auf dem Schirm habe und die mich dann von der Seite anspringen. Wie die Tür zum Wohnzimmer, an der meine dickste Fleecejacke als Dauerleihgabe an sie hing, wenn sie nicht da war. Und dahinter hängen meine Handtaschen und erinnern mich an unsere Ausflüge.

Und die Ablage im Bad, auf der 1001 Haarprodukte von ihr standen. Ich überlege ernsthaft, mir das Silbershampoo zu kaufen, gegen das ich mich immer gesträubt habe, nur damit es wieder da steht (und vielleicht auch meine Haarfarbe aufpeppt).

Ich denke an unsere Autofahrten, die Fahrten von mir zu ihr oder ungekehrt am Wochenende und es tut weh, denn da haben wir zusammengehört und das ist nun vorbei. Es ist vorbei aber ich fühle es noch.

Es tut nicht mehr permanent weh, aber solche Spitzen schmerzen noch sehr.

Ich stehe hier und verstehe nicht, wo sie hin ist und die Welt, die Zeit, fließen weiter, um mich herum. Ich werde überholt weil ich so langsam bin, so unsicher gehe, mich nicht traue weiterzugehen.

Ich frage mich, ob ich jemals mittanzen kann, mitrennen, mich im Strom fortziehen lassen. Ich glaube nicht daran.

Manchmal fühlt es sich an, als wäre wieder 2018 und ich könnte mich heute Abend fertigmachen und mit S. zur Ladies Night fahren. Als wäre alles neu und frisch und als gäbe es plötzlich Hoffnung. Das liegt am Himmel und der Jahreszeit und vor allem am Alleinesein in meiner Wohnung. Als wäre sie nicht gerade weg sondern noch nicht da. Als könnte ich zu ihr fahren und mit ihr die Möwen füttern. Spazierengehen, mich öffnen. Sonne hineinlassen.

In einem Film käme jetzt das Geräusch eines bremsenden Autos und dann das Geräusch des Crashs, wenn die Wunschträumerei vor die Realitätswand fährt.

Ich kämpfe mich durch Routineaufgaben, an denen meine Aufmerksamkeit abgleitet. Oder vielleicht ist die auch so flüchtig und rückwärtsgerichtet, dass die Aufgaben gar keine Chance haben. Nächste Woche gibt es eine Deadline einzuhalten, die holt sich dann die Aufmerksamkeit, die sie benötigt.

Um 14:00 Uhr mache ich Schluss und gehe zum Friseur. Dort ist es wie immer familiär und lustig, den Laden zu entdecken war ein totaler Glücksgriff. Der Friseurin erzähle ich, dass ich seit Dezember getrennt bin. Sie ist die 3. Person, der ich es persönlich erzähle. Ihre Reaktion ist angemessen betroffen und tut mir gut.

Sie fragt, ob wir verheiratet waren. Nein und wir haben auch nicht zusammen gewohnt. Das erspart natürlich sehr viel zusätzlichen Ärger. Allerdings macht das die Trennung auch abrupter. Man kann sich von jetzt auf gleich trennen: Schlüssel austauschen, Sachen mitnehmen, ein paar Reste mit der Post schicken, fertig. Getrennt. Die Psyche oder was auch immer kommt da gar nicht mit, so schnell geht es, dass kein Kontakt mehr benötigt wird.

Die gute Stimmung im Laden lenkt mich ab und ich komme mit einem breiten Grinsen heraus. Die Haare frisch haben ist auch immer schön. Ich gehe noch zum Drogeriemarkt und dann erstmal nach Hause, Zeug abladen. Dann nochmal los zum großen Supermarkt, Lebenmittel und Katzenfutter kaufen und bin geschockt über die Preise. Es scheint von Woche zu Woche teurer zu werden.

Wieder zu Hause beginnt der derzeitige Standardpart des Abends. Kochen, Essen, Spülen und dabei Dschungel von gestern nachholen. Ich koche eine große Portion Spitzkohl, Petersilienwurzel und Bratwurst, die für vier Mahlzeiten berechnet ist. Eine heute, eine morgen und zwei für die Tiefkühltruhe als Vorrat. Das Essen schmeckt besser als ich beim Kochen erwartet hätte, das Rezept muss ich mir merken.

Meine Stimmung ist weiter gedämpft und traurig. Ihre Abwesenheit und die überall verteilten Erinnerungen drücken und tun weh. Aber so, wie die Beziehung war, möchte ich sie nicht weiterführen. Und anders würden wir beide nicht schaffen. Also geht es nicht und war die richtige Entscheidung.

Im Dschungel auch alles wie immer, meine drei Favoriten sind noch dabei. Die arme Nervensäge auch. Ich gebe mir heute die volle Dröhnung, schaue dann noch die Stunde danach und fange die Sendung mit den ehemaligen Dschungelköniginnen an.
Aber um 21:00 Uhr ist Bettzeit, ich bin müde. Nicht müde genug, um direkt einzuschlafen und so drehe und wende und vermisse ich noch, bis ich dann endlich einschlafe.

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Donnerstag, 1. Februar 2024
31.01.24
Mittwoch.

Um 3:30 reißt mich die Katze mit lautem Gebrüll aus einem Traum, in dem es um die Arbeit ging, ich war dabei, in einem fahrenden Zug etwas mit meinem Gruppenleiter zu bearbeiten. Ich stolpere ins Wohnzimmer und als die Katze mich sieht, ändert sich das Gebrüll in ein leiseres, freudiges Miauen. Ich stolpere wieder ins Bett und sie kommt mit, legt sich auf meine Hüfte.

Um 5:00 zwitschern die Weckervögel. Ich bleibe einen Moment liegen und stelle fest, das S. noch mein erster Gedanke morgens ist. Wird vermutlich auch noch eine Weile so bleiben.

Beim Aufstehen fällt mir eine Antwort zu dem Verdrängen von gestern ein. Ich glaube, das ich einen ersten Schritt in eine neue Richtung gemacht habe. Ein allererster Schritt, bei dem ich mich nicht am Geländer oder einer Person festgehalten habe. Ein Schritt alleine. Und das ist neu, macht Angst, macht schwindlig. Das macht mir solche Angst, dass ich es lieber verdränge. Mein Kopf spuckt beruhigende Szanarien aus, so wie er es immer gemacht hat. Weil die Realität oder was ich dafür halte, so unfassbare Angst macht.

Es ist immer noch unvorstellbar schrecklich für mich, dass S. nicht mehr meine Partnerin ist, nicht mehr zu mir gehört, dass sie mich (bald) nicht mehr liebt, dass sie nicht mehr mit mir zusammen sein möchte. Dass ich den Rest meines Lebens ohne sie weitermachen muss.

Ein Schritt in die Akzeptanz ist für mich gleichzeitig ein Schritt in einen potentiell bodenlosen Abgrund.

Kein Wunder, dass mein Hirn Bilder von glücklicher Wiedervereinigung produziert. Phantasie war immer meine Zuflucht, meine Droge. Das, was mich oberflächlich am Funktionieren gehalten hat. Was mir ermöglicht hat, als Mensch durchzugehen. Was mich vor dem Abgrund bewahrt hat. Mein Kopf versucht mich zu schützen.

Aber ich möchte weitergehen.

Das Hirn produziert trotzdem munter weiter rosafarbene Versöhnungsszenarien. Aber ich weiß jetzt, warum es das macht. Und ich werde die Realität oder was ich dafür halte, überleben.

Ich entschließe mich, auf den Diavortrag in 3,5 Wochen, für den S. und ich Karten hatten, alleine zu gehen. Sie hatte mir beide Karten geschickt und gesagt, ich sollte doch mit meiner Kollegin oder einer Bekannten gehen, die wären doch beide sehr lieb.
"Lieb". Die Bekannte hat sie einmal gesehen, meine Kollegin noch nie.
Aber ich möchte keine dabei haben, auf die ich warten muss oder nach der ich mich ausrichten muss oder mit der ich reden muss obwohl ich schweigen möchte. Ich mache das alleine. Es hängen zu viele Erinnerungen an dem Termin.

Nur noch ein Ticket kaufen statt zwei ist auch neues Gebiet.

Mir wird klar, dass S. vermutlich meine Wohnung nie wieder betreten wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Freundschaft aufbauen werden, aufgrund der sie zu Besuch kommen würde, ist extrem gering. Der Gedanke tut sehr weh.

Die Katze springt auf den Schreibtisch und legt sich vor die Tastatur, kuschelt sich an meinen Bauch. Ich frage mich, ob sie S. vermisst. Sie hat nie Gefühsregungen gezeigt, wenn S. kam, also vermutlich nicht. Aber vielleicht merkt sie, dass sich etwas verändert hat. Dass die Wohnung nur noch nach ihr und mir riecht. Dass ich weniger gestresst aber dafür trauriger bin.

Die Rückenschmerzen sind deutlich besser geworden, sind jetzt wieder auf normalem Schmerzniveau. Ich bin gespannt, was das Kieser-Training bewirken wird.

Im Homeoffice arbeitet es sich deutlich angenehmer und ich bekomme heute gefühlt mehr geschafft als im Büro gestern.

Nachmittags buche ich im Reisebüro eine Woche Kreta im Juni. Die Reise ist etwas teurer als ich eigentlich geplant hatte aber ich glaube und hoffe, dass es das wert ist. Ich möchte es schön haben bei meiner erste Reise alleine. Ich wollte ein Hotel mit fünf Sternen und ich wollte Griechenland und eine Insel, auf der ich noch nicht mit S. war. Und einen schönen Sandstrand. Das alles scheint vorhanden zu sein, also hoffe ich, dass es so schön ist, wie ich es mir wünsche. Und ich nehme mir vor, auf jeden Fall das Beste daraus zu machen und den schönstmöglichen Urlaub mit mir selbst zu verbringen. Mir eine gute Reisegefährtin zu sein.

Ein bisschen schlechtes Gewissen mischt sich auch unter, weil ich mir mit der Suche und dem Preisvergleich keine große Mühe gegeben habe. Ich höre im Geiste die Missbilligung von S., die sicher überzeugt gewesen wäre, für den Preis etwas noch besseres finden zu können oder das gleiche etwas günstiger. Den Luxus an sich hätte sie allerdings gebilligt, da steht sie auch drauf.

Krass, wie ich verinnerlicht habe, von ihr be- und verurteilt zu werden. Mein Urlaub geht sie nichts mehr an, trotzdem erzähle ich es ihr in meinem Kopf und höre auch ihre erste Frage, "was hast du bezahlt", unmittelbar gefolgt von der Überzeugung "das hättest du günstiger haben können".

Jedenfalls freue ich mich auf die Reise und das ist schon mal ein schönes Gefühl.

Nach dem Reisebüro gehe ich noch schnell in den Supermarkt und zum Biometzger, dann nach Hause zum Kochen und Dschungelgucken. Ich esse in der Küche, räume dort alles auf und ziehe dann ins Wohnzimmer um und gucke weiter. Der alberne Beef, den eine der Kandidatinnen immer wieder mit einer anderen Kandidatin aufwärmt, ist nur noch schwer zu ertragen. Ich würde ihr am liebsten raten, mal in Therapie zu gehen. Aber ich verstehe auch nicht, wie die Influencerinnenwelt funktioniert und das ist vielleicht alles ganz normal dort.

Meine eigene Stimmung sinkt auch wieder ab und ich wärme meinen eigenen Beef mit mir selbst ein bisschen auf. In meinem Kopf eine Mischung aus Rant und Träumereien. Ich denke viel an das Konzert im Sommer, weil wir noch beide die Karten haben und ich sie da möglicherweise wiedersehe. Noch habe ich im Grunde Angst davor, auch wenn ich tagträume, dass es mir dann vielleicht ja schon viel besser geht.

Sinnlos, sich etwas auszumalen. Nichts davon wird genau so passieren, es gibt unendlich viele mögliche Szenarien.

Ich denke viel an mein Gefühl der Minderwerigkeit ihr gegenüber und steigere mich da etwas rein. Das wird ein eigener Text, wenn überhaupt. Ich brauche da auch noch einen anderen Blickwinkel, bis jetzt ist es nur Suhlen in der Schwärze.

Heute Abend fühlt sich alles nicht so gut an.

Als Übersprungshandlung zu der ganzen Schwere mache ich ein paar Handysticker von meiner Katze und gehe dann ins Bett.

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