Freitag, 29. Dezember 2023
Eine einfache Frage, auf die ich keine Antwort weiß
My Oneness as Einar puts it.
My purpose in life.
Why I was born.
Was macht mich glücklich?

Da fällt mir spontan nichts ein.

Meine Haltung ist beobachtend. Ich habe die anderen im Blick, sorge mich, ob ich mich angemessen anpassen kann, was oft nicht der Fall ist. Manchmal bleibe ich unauffällig.
Oft muss ich sagen "Nein. Nein, das kenne ich nicht, da war ich noch nie, das habe ich noch nie gemacht."
Ich schreine innerlich, stöhne. Oh Gott, WAS wollt ihr machen? Das macht mir Angst! Ich kann das nicht! Ich will nicht Eislaufen, Tanzen, Fahrradfahren, Autofahren.
Mir wird schwindelig, ich verliere die Orientierung.
Ich gehöre nicht zu euch. Ich bin die dumme, langweilige Außenseiterin.
Ich bin immer alleine. Einsamschmerz. Nicht normal.
Ich bin immer im Upside Down. In mir gibt es keine Farben.
Niemand kommt, wenn ich rufe.

Was macht mich glücklich?

Ich bin unwichtig, habe ich als erstes gelernt.
Die Trennung war unausweichlich, nur eine Frage der Zeit.

Was macht mich glücklich?

Das nächste Jahr verbringe ich mit mir.
Der Druck, performen zu müssen, ist weg. Das ist auch etwas Gutes. Erleichternd.

Vielleicht kenne ich die Antwort in einem Jahr.

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Freitag, 4. November 2022
Struktur
Struktur, was ist das eigentlich? Nein, das ist kein schaler, "selbstironischer" Witz. Ich weiß es wirklich nicht, wurde mir eben klar.

Ich brauche Struktur, ich will Struktur, ich hungere geradezu danach. Sage ich mir immer wieder.

Aber was ist Struktur?
Regeln? Eine Haltung? Selbstdisziplin?
Ordnung? Ein Muster? Eine Richtung?

Orientierung: was soll ich tun, was ist richtig und was ist falsch. Das ist es vielleicht, was ich mir erhoffe, wenn ich mir Struktur wünsche.

Ich falle, trudele, werde weggeweht. Löse mich auf, bin niemand. Auch das ist vermutlich ein Muster, passt in irgendeine Struktur, die mir aber nicht hilft.

Brüllende Schwärze. Bodenloser Fall.

Aber es gibt etwas in diesem Sturm, in dieser Auflösung. Etwas das immer da ist, beobachtet, kommentiert, verzweifelt und dann wieder hofft, die Augen verschließt und dann wieder schaut, sucht, nach etwas zum Festhalten. Eine Gestalt im tobenden schwarzen Sturm, ein Ich in der Leere.

Dort muss ich anfangen.

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Montag, 5. Oktober 2020
Tiefsee
Fast ein Jahr ist es her, dass ich etwas geschrieben habe.

Und ich taumele, wanke, wate immer noch in der Tiefsee umher. Sehe nichts wirklich. Höre nichts wirklich. Versuche etwas zu greifen und bekomme es nicht zu fassen. Mache mich verantwortlich und existiere weiter.

Wünsche mir Hoffnung, Ankommen. Klarheit. Mut. Gebe jeden Abend auf um morgens doch weiter zu hoffen. Und bin dabei hoffnungslos. Allein, immer allein, schon immer allein.

Mein Kopf will Kontakt. Meine Hand möchte eine andere Hand halten. Wärme, das Strahlen von Nähe. Mein Körper ist verschlossen. Mein Ich ist unbekannt. Mein Ich ist orientierungslos. Nie gesehen. Nie interessant genug. Nie wichtig. Nie wertvoll. Auch nicht für mich.

Nebel. Leere. Fliehen.

Stillstand. Warten.

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