Mittwoch, 30. Januar 2019
Urlaubspläne
Gestern habe ich tatsächlich noch bis nach 23 Uhr Ablage gemacht. Alles sortiert und abgeheftet, ganz brav wie ich es mir vorgenommen hatte.

Zwischendurch habe ich mit meiner Freundin telefoniert, die den ganzen Abend für uns nach Urlaubsreisen gegoogelt hat. Ich habe kein schlechtes Gewissen, ihr die Suche zu überlassen, da sie diejenige ist, die unbedingt weg möchte und sie auch eindeutig mehr Erfahrung hat, nach Reisen zu suchen. Das letzte Mal, dass ich eine Pauschalreise gebucht habe, war Anfang der Neunziger. Meine damalige Freundin und ich hatten je bereits ca. 1000 DM bezahlt als die Fa. kurz vor Reiseantritt bankrott ging und das Geld weg war. Ich habe also nicht viel Zutrauen zu Pauschalreisen. Aber meine Freundin hat gute Erfahrungen gemacht und ich vertraue ihrem Urteil.

Der Hauptgrund, warum ich Probleme mit spontanen Urlaubsreisen habe, ist aber die Katze. Ich kenne einfach keine Person, die ich mit gutem Gefühl fragen kann, ob sie meine Katze füttert. Und in Pension geben kann ich sie nicht, dafür ist sie zu scheu und ängstlich. Aber in dieser Hinsicht scheint es Hoffnung zu geben. Ich habe im Internet eine Frau gefunden, die im gleichen Stadteil wohnt wie ich und professionell Katzen betreut. Gestern Abend war sie bei mir und die Katze hat an ihrer Hand geschnuppert ohne zu fauchen. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Ich fand die Frau sympatisch, sie wirkte freundlich und kompetent. Wenn ich sie für die Katze engagieren kann, wäre das eine sehr große Erleichterung.

Ich hoffe, dass meine Freundin einen guten Termin findet, an dem die Katzenfrau Zeit hat. Wir waren uns beide einig, dass wir nicht nach Ägypten wollen. Zuerst wollte sie auf die Kanaren aber die sind ihr im Moment doch zu kalt. Auf einen Tip meiner Kollegin hin habe ich dann die Kapverden vorgeschlagen und vermutlich geht es nun dorthin. Ich gebe zu, dass es auch sehr bequem ist, die Hotel- und Flugsuche jemand anderem zu überlassen. Mit der Aussicht, dass die Katze in guten Händen ist, lasse ich mich langsam auf die Vorstellung von nackten Füße im Sand, Meeresrauschen, Wind, Strandbar und Sonne ein. Das ist angenehm und ich empfinde eine leichte Vorfreue auf den Urlaub.

Inzwischen ist es Abend und ich habe einen weiteren Punkt der langen Liste in Angriff genommen und die Daten für Januar in das Excel-Haushaltsbuch eingetragen. Ich habe offensichtlich im Januar mehr Geld ausgegeben als ich verdient habe. Das ist aber nicht so schlimm, da ich noch etwas aus dem letzten Jahr übrig hatte.

Meine Freundin hat heute Nachmittag wirklich unseren Urlaub gebucht. Im März fliegen wir 9 Tage auf die Kapverden. Ich bin mir nicht sicher, ob man das so schreibt. Die Katzenfrau hat im März Zeit und ich werde ihr morgen schreiben, wann wir fliegen und den Vertrag ausfüllen. Ich bin nervös aber auf gute Weise. Ich muss jetzt an einiges denken. Meiner Freundin das Geld für die Reise überweisen. Einen vorläufigen Reisepass beantragen. Meine Garderobe überprüfen. Leider habe ich in den letzten Monaten zugenommen. Ich habe Zweifel, ob ich die Selbstdisziplin aufbringen kann, meine Essgewohnheiten so zu ändern, dass ich vorher wieder etwas abnehmen kann.

Morgen mache ich eine Urlaubsliste.

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Dienstag, 29. Januar 2019
Listen und Vorsätze
Nachdem ich gestern einen wirklich schlimmen Tag hatte, kann es heute nur besser werden. Weiter abwärts geht es nicht. Das ist immer das Gute an diesen Tagen, an denen ich den Boden berühre. Es geht einfach nicht weiter nach unten.

Allein das zu wissen, zu spüren, beruhigt etwas. Wie der Höhepunkt einer Zahnwurzelentzündung, wenn die Wange dick wird und der Schmerz nachläßt und ich nur noch das dumpfe Pochen der Entzündung spüre. Und sehr müde werde, weil mein Körper Ruhe braucht, um gegen die Entzündung zu kämpfen.

An Tagen wie heute, wenn ich nicht mehr falle, wenn ich unten angekommen bin, schmiede ich Pläne. Wie der, von nun an meinen Blog zu einer täglichen Routine zu machen. Einfach zu schreiben, was grad bei mir passiert oder zumindest, was aus meinem Blickwinkel grad zu passieren scheint.

Vielleicht geht es dabei hauptsächlich um meine Gedanken. Ich bin sehr ungeübt darin, Erlebnisse zu erzählen. Und auch etwas unwillig. Verschlossen.

Aber ich mag es, zu schreiben. Und ich finde den Gedanken reizvoll, festzuhalten, was ich mache, was ich denke. Vielleicht eine Entwicklung zu sehen. Zu üben, über mich zu erzählen. Mich zu öffnen.

Ich habe heute auch beschlossen, mal wieder zu versuchen, etwas Struktur in mein Leben zu bringen. Meine Haushaltsorganiation, wie Putzen, Einkaufen, lästige Dinge erledigen, besteht hauptsächlich darin, lange Listen zu machen, die nicht abgearbeitet werden. .

Als erstes mache ich mir also eine lange Liste und wähle Farben für die Überschriften.

Organisation (wie z.B. Dokumente abheften, Steuern machen etc.) -> gelb
Haushalt/Wohnung (Putzen, Wäsche, Einkaufen) -> blau
Freizeit/Menschen (Ausgehen, Verabredungen) -> lila
Hobbies (Gaming, Bloggen) -> grün
Körper (Arztermine, Rezepte besorgen) -> rot
Klamotten (bewußter aus-/suchen, was mir gefällt) -> orange
Essen (Rezepte, Mahlzeiten überlegen) -> pink

Heute Abend gehe ich die Dokumentenablage an. Es hat sich ein Riesenberg angesammelt.

Und ich habe mir eine Excelvorlage für ein Haushaltsbuch heruntergeladen.

Ich habe Lust, diese Dinge zu tun, zu sortieren, mir einen Überblick zu verschaffen aber mir schwirrt auch ein bisschen der Kopf vor lauter guten Vorsätzen und vor lauter Listeneinträgen.

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Donnerstag, 18. Oktober 2018
Zombie
Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll.

Nach außen hin funktioniere ich. Aber ich fühle mich wie ein Zombie. Alle Emotionen außer Reizbarkeit und Zorn sind abgestorben. Essen, trinken, schlafdämmern. Mehr geht nicht.

Für mich selbst habe ich nur Häme und Verachtung. Und keine Hoffnung mehr. Meine innere Stimme ist komplett abgedreht und keift nur noch Beschimpfungen. Hauptsächlich gegen mich selbst. Und malt sich aus, wie schlecht es mir demnächst ergehen wird. Wie ich wieder verlassen, verletzt werde. Wie das alles ist, was ich erwarten kann.

Ich starre vor mich hin und es wird nicht besser.

Und irgendwann stoße ich auf einen Rest Überlebenswillen.

Wehr dich. Komm, mach schon. Gib nicht auf.

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