Mittwoch, 5. Juni 2024
04.06.24
Dienstag. Um 0:20 weckt mich die Katze, sie hat Hunger. Anscheinend hat der Thunfisch, den ich ihr gestern Abend gegeben habe, nicht lange vorgehalten. Ich gebe ihr Futter, trinke Wasser und lege mich wieder hin. Irgendwann werde ich wach und spüre, wie sie sich auf meine Hüfte legt. Das ist so beruhigend, dass ich meist sofort wieder einschlafe. Um 5:00 werde ich vom Wecker wach.

Der Napf ist wieder leer, ich freue mich und sie bekommt noch etwas. Kaffee und Schreibtisch. Heute ist Bürotag. Der Himmel ist immer noch grau, wie seit Tagen, und es ist kühl. Meine Füße gehen den Weg, den sie jahrelang gegangen sind, biegen ab Richtung Büro und ich vergesse wieder, durch den kleinen Park zu gehen, obwohl ich es eigentlich wollte. Bürotrance.

K ist heute auch da, das ist angenehm, die Zeit vergeht schneller, solange sie da ist. Sie geht aber immer früher als ich und die letzte Stunde zieht sich sehr. Ich habe viel zu tun , schaffe aber auch viel. Ein guter Arbeitstag.

Auf dem Rückweg ist es plötzlich Sommer, sonnig und warm, hohe Luftfeuchtigkeit. Ich stelle zuhause meine Bürosachen ab, ziehe Jacke und Pulli aus und gehe im T-Shirt einkaufen, schwitze trotzdem noch. Der Einkauf geht schnell, ich kaufe genau das, was ich aufgeschrieben habe.

Ich koche, ein Essen, das ich mal sehr gerne nochte und das mir jetzt manchmal über ist, das ich auch heute nicht ganz aufessen kann. Ich weiß nicht, woran es liegt. Spüle, lese am Küchentisch und scrolle im Handy. Mache mich bettfertig.
Rufe S an, um ihr zu sagen, dass ich morgen nicht zu ihr kommen möchte. Sie ist unterwegs und wimmelt mich ab, sagt dass sie zurückrufen wird.
Ich gehe ins Wohnzimmer zur Katze, streichele sie. Dann setze ich mich auf die Couch und sie kommt auf meinen Schoß. Ich streichele sie und versuche, ihr mit den Händen die losen Haare rauszustreicheln aber es sind zu viele. Sie kann sich nicht mehr ordentlich putzen wegen der Arthrose. Mag aber auch nicht gebürstet werden, das mochte sie noch nie. Früher hat sie nach der Bürste geschlgen und gebissen, heute lässt sie es sich oft brummelig gefallen, vielleicht merkt sie, dass es ihr hilft. Aber meist geht es nur am Schreibtisch, es ist ein Ritual. Ich merke, dass es sie nervös macht, aber ein bisschen will sie es auch. Ich mache es vorsichtig, in kleinen kurzen Bewegungen, wie Fellpflege durch eine andere Katze soll es sich anfühlen. Sie verliert wirklich grad extrem viele Haare, ich höre auf sie zu streicheln, als ich das Gefühl habe, das mir Katzenhaare im Gesicht kleben und entferne mir die Haare aus dem Gesicht und vom T-Shirt.

Fange an, Designated Survivor zu schauen, dann ruft S zurück. Wir reden eine halbe Stunde, es geht besser, als ich befürchtet hatte. Es ist ok, dass ich nicht komme. Und sie fragt nicht, ob sie stattdessen zu mir kommen kann, ich bin erleichtert.
Nachdem wir aufgelegt haben, schaue ich noch 1,5 Folgen, dann mache ich das Licht aus. Scrolle ein paar Minuten im Handy und schlafe schnell ein.

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