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Sonntag, 21. Januar 2024
20.01.24
garelia, 06:12h
Samstag. Um 4:50 war ich wach, wie meistens. Klogang, Katze füttern und wieder ins Bett, es ist fucking Samstag. Und siehe da, noch bis 6:45 geschlafen.
Wirre Träume, die ich schon wieder fast vergessem habe, außer dass ich die Yoga-Werbung, die ich ständig auf diversen Apps untergeschoben bekomme, mit eingebaut habe. Becken öffnen ftw.
Außerdem war noch ein Gespenst aus der Vergangenheit dabei und das kann thematisch zusammenhängen mit dem Becken öffnen wenn auch eher unangenehm. Aber der Traum hat mich nicht beunruhigt. Es ist auch nichts Beunruhigendes passiert, es ging teilweise um Wassergymnastik und eine Schulfreundin, die inzwischen tot ist, war auch noch da, stand hinter mir und hat mich festgehalten, im guten Sinn, während ich mein Becken kreisen ließ.
Ich möchte meinen Alltag mal einfach so geschehen lassen können, neutral beobachten können, wie es im Traum der Fall ist. Anstatt mich ständig minderwertig und ungenügend zu finden und vor so vielen Situationen und Menschen Angst zu haben.
S. hat gestern nicht geschrieben. Ist vermutlich auch besser so. Die Sendung kommt täglich in den nächsten Wochen und ich hätte wohl sonst jeden Tag auf gemeinsames Kommentieren gehofft. Leider macht diese Sendung mir aber viel weniger Spaß, wenn ich sie alleine gucke, weil sie dann einfach nur absurd und teilweise echt abstoßend ist.
Der Gedanke, einen neuen WoW Char anzufangen, löst immer noch freudige Erwartung in mir aus. Aber es folgt auch die sofortige Ernüchterung: keinen Zweck, alleine sinnlos, Überforderung inc, kostet zu viel Zeit. Einmal sowas aus Spaß an der Freud machen, ohne Gedanken auf andere zu verschwenden. Einmal wissen, was ich da tue und keine Angst haben vor Gruppen.
Angefangen, Mailpostfächer aufzuräumen und sehe dort unsere Kennenlernmail. Es nimmt mir den Atem. Das Kennenlernen hat mir so viel Hoffung gegeben, es war alles möglich. Und nun liegt alles in Scherben.
Die Mail hat anscheinend etwas in mir getriggert. Viel Schmerz aber auch Fassungslosigkeit. Hoffnung, dass ich mich täuschen könnte, dass doch noch nicht alles vorbei ist, wenn ich nur gut genug erkläre, wo es meiner Meinung nach zu Bruchstellen kam. Stunden an einem Brief geschrieben, den ich hoffentlich nicht abschicken werde, bitte, bitte.
Zwischendurch ein Frühstück mit Tränen, dann eine ausgiebige Dusche und Körperpflege. Um 13:00 bin ich erschöpft vom Schreiben dises Briefs, der nie fertig werden wird und den ich hoffentlich nie abschicken werde.
Ich mache einen langen Spaziergang durch die Winterlandschaft des großen Friedhofs. Ich gehe langsam aber sicher. Es ist sonnig und der Schnee sieht wunderschön aus, ich liebe dieses Glitzern. Ich bleibe immer mal wieder stehen und mache Fotos, habe Spaß daran. Wieder fällt mir auf, wie wenig Fotos ich in den letzten Jahren gemacht habe. Die Fotos von S. waren immer besser als meine und sie hat damit sehr viel Raum eingenommen. Und ich habe mir den Raum nicht gegeben. Komisch, als ob nicht beides gehen würde.
Es war ein schöner, befriedigender Spaziergang. Viel nachgedacht, viele Erinnerungen, auch an Zeiten, in denen ich S. noch gar nicht kannte. Das Baumgrab meiner Mutter war komplett zugeschneit, ich habe den Stein freigeschaufelt und ihr einen Minischneemann gebaut. Danach habe ich mir per Handykarte und GPS einen anderen Rückweg als sonst gesucht und fand mich dabei ganz gut. Ich verliere dort immer die Orientierung. Maps mit GPS ist etwas, das ich von S. gelernt habe und jetzt gerne übernehme.
Ich wäre so gerne mit S. nach Hause gegangen, zum Aufwärmen bei einem gemütlichen Kakao oder Tee. Musste kurz schluchzen aber das ist ja legitim auf einem Friedhof.
Vermutlich hätte ich mich aber weniger wohl gefühlt bei dem Spaziergang, wenn S, dabei gewesen wäre. Da wäre dann sofort auch die Wertungsangst dabei gewesen, ich hätte mich immer mit ihr verglichen und hätte dabei schlechter abgeschnitten. Sie ist trittsicher, leichtfüßig, begeisterungsfähig und ich hätte mich als unbeholfener Klotz gefühlt, der düster hinterherstolpert. S. wertet andere Leute sehr stark und oft negativ. Sie sagt, sie hat mich so akzeptiert wie ich bin und ich habe es ihr nie geglaubt. Ich habe mich ja selbst nicht akzeptiert und ich werte weniger hart als sie, zumindest andere Menschen.
Ich habe auch über Gaming nachgedacht. Auch dort ist Gruppencontent mein wunder Punkt. Ich möchte es aber fühle mich extrem unwohl und unter Stress dabei. Performe schlecht weil ich mich vor lauter Druck nicht richtig vorbereite. Solo play scheint mir immer nichts wert zu sein, hier wie da.
Aber mein Solo-Spaziergang war nicht nichts. Er war schön.
Zu Hause auf der Couch Tee getrunken und Fotos hochgeladen. Wieder einen WhatsApp Status gemacht, nun weiß ich, wie es geht. Dann den Rest der Dschungelfolge von gestern geguckt. Beschlossen, es diesmal durchzuziehen und alles zu gucken, halt am nächsten Tag, weil ich nicht so lange wach bleiben kann.
Dann überfallartig ein Großes Vermissen. Sehr groß. Das kommt immer so schockartig mitten in die Magengrube. Nicht fassen können, dass sie weg ist. Sehnsucht nach der Anfangszeit, als alles möglich schien.
Ich vermisse dich so sehr, mein Schatz.
Nicht schreiben. Nicht schreiben.
Die Wunde ist aufgerissen, ich blute Sehnsucht und Vermissen.
Aushalten.
Weitermachen.
Weinen.
Text an S. angefangen und wieder gelöscht.
Es nützt ja nichts mehr.
Der akute Schmerz läßt dann langsam nach. Reste von gestern warm gemacht und auf der Couch gegessen, dann gespült, Wäsche gefaltet, mich bettfertig gemacht. Durchgelüftet, die Katze ist nicht amüsiert.
Heutige Dschungelfolge fast geschafft, wer morgen zur Prüfung muss egal, werde ich ja dann sehen.
Um kurz nach 22:00 Uhr erschöpft ins Bett.
Wirre Träume, die ich schon wieder fast vergessem habe, außer dass ich die Yoga-Werbung, die ich ständig auf diversen Apps untergeschoben bekomme, mit eingebaut habe. Becken öffnen ftw.
Außerdem war noch ein Gespenst aus der Vergangenheit dabei und das kann thematisch zusammenhängen mit dem Becken öffnen wenn auch eher unangenehm. Aber der Traum hat mich nicht beunruhigt. Es ist auch nichts Beunruhigendes passiert, es ging teilweise um Wassergymnastik und eine Schulfreundin, die inzwischen tot ist, war auch noch da, stand hinter mir und hat mich festgehalten, im guten Sinn, während ich mein Becken kreisen ließ.
Ich möchte meinen Alltag mal einfach so geschehen lassen können, neutral beobachten können, wie es im Traum der Fall ist. Anstatt mich ständig minderwertig und ungenügend zu finden und vor so vielen Situationen und Menschen Angst zu haben.
S. hat gestern nicht geschrieben. Ist vermutlich auch besser so. Die Sendung kommt täglich in den nächsten Wochen und ich hätte wohl sonst jeden Tag auf gemeinsames Kommentieren gehofft. Leider macht diese Sendung mir aber viel weniger Spaß, wenn ich sie alleine gucke, weil sie dann einfach nur absurd und teilweise echt abstoßend ist.
Der Gedanke, einen neuen WoW Char anzufangen, löst immer noch freudige Erwartung in mir aus. Aber es folgt auch die sofortige Ernüchterung: keinen Zweck, alleine sinnlos, Überforderung inc, kostet zu viel Zeit. Einmal sowas aus Spaß an der Freud machen, ohne Gedanken auf andere zu verschwenden. Einmal wissen, was ich da tue und keine Angst haben vor Gruppen.
Angefangen, Mailpostfächer aufzuräumen und sehe dort unsere Kennenlernmail. Es nimmt mir den Atem. Das Kennenlernen hat mir so viel Hoffung gegeben, es war alles möglich. Und nun liegt alles in Scherben.
Die Mail hat anscheinend etwas in mir getriggert. Viel Schmerz aber auch Fassungslosigkeit. Hoffnung, dass ich mich täuschen könnte, dass doch noch nicht alles vorbei ist, wenn ich nur gut genug erkläre, wo es meiner Meinung nach zu Bruchstellen kam. Stunden an einem Brief geschrieben, den ich hoffentlich nicht abschicken werde, bitte, bitte.
Zwischendurch ein Frühstück mit Tränen, dann eine ausgiebige Dusche und Körperpflege. Um 13:00 bin ich erschöpft vom Schreiben dises Briefs, der nie fertig werden wird und den ich hoffentlich nie abschicken werde.
Ich mache einen langen Spaziergang durch die Winterlandschaft des großen Friedhofs. Ich gehe langsam aber sicher. Es ist sonnig und der Schnee sieht wunderschön aus, ich liebe dieses Glitzern. Ich bleibe immer mal wieder stehen und mache Fotos, habe Spaß daran. Wieder fällt mir auf, wie wenig Fotos ich in den letzten Jahren gemacht habe. Die Fotos von S. waren immer besser als meine und sie hat damit sehr viel Raum eingenommen. Und ich habe mir den Raum nicht gegeben. Komisch, als ob nicht beides gehen würde.
Es war ein schöner, befriedigender Spaziergang. Viel nachgedacht, viele Erinnerungen, auch an Zeiten, in denen ich S. noch gar nicht kannte. Das Baumgrab meiner Mutter war komplett zugeschneit, ich habe den Stein freigeschaufelt und ihr einen Minischneemann gebaut. Danach habe ich mir per Handykarte und GPS einen anderen Rückweg als sonst gesucht und fand mich dabei ganz gut. Ich verliere dort immer die Orientierung. Maps mit GPS ist etwas, das ich von S. gelernt habe und jetzt gerne übernehme.
Ich wäre so gerne mit S. nach Hause gegangen, zum Aufwärmen bei einem gemütlichen Kakao oder Tee. Musste kurz schluchzen aber das ist ja legitim auf einem Friedhof.
Vermutlich hätte ich mich aber weniger wohl gefühlt bei dem Spaziergang, wenn S, dabei gewesen wäre. Da wäre dann sofort auch die Wertungsangst dabei gewesen, ich hätte mich immer mit ihr verglichen und hätte dabei schlechter abgeschnitten. Sie ist trittsicher, leichtfüßig, begeisterungsfähig und ich hätte mich als unbeholfener Klotz gefühlt, der düster hinterherstolpert. S. wertet andere Leute sehr stark und oft negativ. Sie sagt, sie hat mich so akzeptiert wie ich bin und ich habe es ihr nie geglaubt. Ich habe mich ja selbst nicht akzeptiert und ich werte weniger hart als sie, zumindest andere Menschen.
Ich habe auch über Gaming nachgedacht. Auch dort ist Gruppencontent mein wunder Punkt. Ich möchte es aber fühle mich extrem unwohl und unter Stress dabei. Performe schlecht weil ich mich vor lauter Druck nicht richtig vorbereite. Solo play scheint mir immer nichts wert zu sein, hier wie da.
Aber mein Solo-Spaziergang war nicht nichts. Er war schön.
Zu Hause auf der Couch Tee getrunken und Fotos hochgeladen. Wieder einen WhatsApp Status gemacht, nun weiß ich, wie es geht. Dann den Rest der Dschungelfolge von gestern geguckt. Beschlossen, es diesmal durchzuziehen und alles zu gucken, halt am nächsten Tag, weil ich nicht so lange wach bleiben kann.
Dann überfallartig ein Großes Vermissen. Sehr groß. Das kommt immer so schockartig mitten in die Magengrube. Nicht fassen können, dass sie weg ist. Sehnsucht nach der Anfangszeit, als alles möglich schien.
Ich vermisse dich so sehr, mein Schatz.
Nicht schreiben. Nicht schreiben.
Die Wunde ist aufgerissen, ich blute Sehnsucht und Vermissen.
Aushalten.
Weitermachen.
Weinen.
Text an S. angefangen und wieder gelöscht.
Es nützt ja nichts mehr.
Der akute Schmerz läßt dann langsam nach. Reste von gestern warm gemacht und auf der Couch gegessen, dann gespült, Wäsche gefaltet, mich bettfertig gemacht. Durchgelüftet, die Katze ist nicht amüsiert.
Heutige Dschungelfolge fast geschafft, wer morgen zur Prüfung muss egal, werde ich ja dann sehen.
Um kurz nach 22:00 Uhr erschöpft ins Bett.
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