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Dienstag, 2. Januar 2024
01.01.24
garelia, 06:06h
Montag, Neujahr. Tag 5 nach der Trennung.
5:45 Uhr wach, 6:00 Uhr am Rechner. Langen Blogeintrag geschrieben. Ich bin eine langsame Schreiberin, suche nach den richtigen Formulierungen, sie müssen sich im Bauch richtig anfühlen.
Auf dem Balkon geraucht. Aufhören wird bald zum Thema werden aber nicht heute. Gehört auch nicht zu meinen Neujahrsvorsätzen.
Die Küche von ungesundem Essen befreit, denn das gehört zu meinen Vorsätzen. Katzenklo gesäubert.
Ich habe niemanden zum Reden. Allein schon aus mangelnder Gewohnheit, wüßte ich auch gar nicht, was ich erzählen soll.
S. und ich sind kein Paar mehr. Und du so?
Ohje, wie geht es dir damit?
Meine Stimmung ist zurückgezogen, ich fühle mich abwesend und grau. Das will doch niemand hören.
Eine Liste der noch gemeinsam geplanten Termine erstellt. Dahinter jeweils geschrieben, zu welchen der Termine ich nun alleine gehe, zu welchen S. nun alleine geht. Welche komplett abgesagt werden müssen, wie der Wochenendausflug, den ich ihr zum Geburtstag geschenkt habe. Aus welchen WhatsApp-Gruppen ich raus will, weil ich nicht mehr dahin gehöre und weil es sowieso zu sehr schmerzen würde, dort noch mitzulesen.
Müll rausgebracht und am Büdchen Tabak geholt.
Gefrühstückt nach meinem Low Carb Wochenplan. Pastinaken-Pancakes oder so ähnlich. Es ist angenehm, wieder nach Plan zu essen und es schmeckt ganz gut, auch wenn ich eigentlich nicht wirklich Hunger habe.
Dann eine Mail an S. formuliert wegen der Termine und der WhatsApp-Gruppen. Und um ihr zu sagen, dass ich sie zu sehr vermisse, um sie in nächster Zeit zu treffen. Es würde zu weh tun. Die restlichen Sachen möchte ich per Päckchen austauschen, es ist nicht mehr viel. Vor dem Abschicken länger gezögert, denn in der Mail ist soviel Endgültigkeit. Andererseits auch Druck gespürt, die Mail abzuschicken, damit sie mir nicht zuvorkommt. Wenn S. etwas entscheidet, setzt sie es meist gleich um. Ohne große Absprache. Ich möchte mir diese Entscheidungen aber nicht aus der Hand nehmen lassen. Zigarette geraucht auf dem Balkon. Die Mail abgeschickt.
To-dos für die kommende Woche aufgeschrieben, eine Mail an unsere Paartherapeutin angefangen, die aber noch nicht abschickbar ist. Die Therapeutin war gut, sie kann nichts dafür.
Mit dem Handy auf der Couch gesessen und ihre Abwesenheit gefühlt.
Angst bekommen, dass meine Mail an S. zu extrem war. Das ganze Organisatorische. Aber ich kann das nicht auf mich zukommen lassen, ich bin dafür nicht spontan genug. Ich brauche das Gefühl der Kontrolle, des Planens.
14:40 Uhr Netflix mit Notebook auf dem Bett.
Dann kommt die Antwortmail, liebevoll, zustimmend. S. ist spontan, sie braucht nicht lange, um zu formulieren. Ich hatte geschrieben, dass sie sich die Zeit nehmen soll, die sie braucht. Aber auch für sie ist die Trennung endgültig und sie schreibt sofort etwas in die Familiengruppe. Große Geste, kein Zögern. Keine Unsicherheit aber viel Gefühl. Ich kann fast unmittelbar danach aus den WhatsApp-Gruppen austreten. Damit ist unsere Beziehung für den Großteil ihres Familien- und Freundeskreises offiziell beendet.
Ich laufe weinend durch meine Wohnung, gebe komische Laute von mir, bemühe mich, leise zu sein in diesen hellhörigen Wänden.
Ich habe es noch niemandem erzählt. Am Samstag wird es meine Kegelrunde erfahren. Meine Kollegin vielleicht nächste Woche.
S. und ich sind völlig unterschiedlich und wir konnten nichts daraus machen. Die Unterschiedlichkeit war immer Quell von Reibung und Konflikt, es gab kaum Synergien.
18:00 Uhr Abendessen nach Plan, Topinambur Püree mit Rinderhack. Die Topinambur hätte ich wohl länger kochen bzw. in gleichmäßigere Stücke schneiden sollen. Manche Stücke sind noch relativ hart. Dann gespült und Küche aufgeräumt. Beim Kochen und Essen fiel mir auf, wie gestresst ich bin. Total angespannt, fast hektisch. Dabei habe ich doch jetzt so viel Zeit.
Nochmal etwas geschrieben. Lautlose Klage ins Internet. Wörter müssen raus, auch wenn mir niemand zuhört.
Netflix bis 21:00 Uhr, dann Licht ausgemacht.
Mein Herz stolpert unruhig vor sich hin. Ich bin allein.
5:45 Uhr wach, 6:00 Uhr am Rechner. Langen Blogeintrag geschrieben. Ich bin eine langsame Schreiberin, suche nach den richtigen Formulierungen, sie müssen sich im Bauch richtig anfühlen.
Auf dem Balkon geraucht. Aufhören wird bald zum Thema werden aber nicht heute. Gehört auch nicht zu meinen Neujahrsvorsätzen.
Die Küche von ungesundem Essen befreit, denn das gehört zu meinen Vorsätzen. Katzenklo gesäubert.
Ich habe niemanden zum Reden. Allein schon aus mangelnder Gewohnheit, wüßte ich auch gar nicht, was ich erzählen soll.
S. und ich sind kein Paar mehr. Und du so?
Ohje, wie geht es dir damit?
Meine Stimmung ist zurückgezogen, ich fühle mich abwesend und grau. Das will doch niemand hören.
Eine Liste der noch gemeinsam geplanten Termine erstellt. Dahinter jeweils geschrieben, zu welchen der Termine ich nun alleine gehe, zu welchen S. nun alleine geht. Welche komplett abgesagt werden müssen, wie der Wochenendausflug, den ich ihr zum Geburtstag geschenkt habe. Aus welchen WhatsApp-Gruppen ich raus will, weil ich nicht mehr dahin gehöre und weil es sowieso zu sehr schmerzen würde, dort noch mitzulesen.
Müll rausgebracht und am Büdchen Tabak geholt.
Gefrühstückt nach meinem Low Carb Wochenplan. Pastinaken-Pancakes oder so ähnlich. Es ist angenehm, wieder nach Plan zu essen und es schmeckt ganz gut, auch wenn ich eigentlich nicht wirklich Hunger habe.
Dann eine Mail an S. formuliert wegen der Termine und der WhatsApp-Gruppen. Und um ihr zu sagen, dass ich sie zu sehr vermisse, um sie in nächster Zeit zu treffen. Es würde zu weh tun. Die restlichen Sachen möchte ich per Päckchen austauschen, es ist nicht mehr viel. Vor dem Abschicken länger gezögert, denn in der Mail ist soviel Endgültigkeit. Andererseits auch Druck gespürt, die Mail abzuschicken, damit sie mir nicht zuvorkommt. Wenn S. etwas entscheidet, setzt sie es meist gleich um. Ohne große Absprache. Ich möchte mir diese Entscheidungen aber nicht aus der Hand nehmen lassen. Zigarette geraucht auf dem Balkon. Die Mail abgeschickt.
To-dos für die kommende Woche aufgeschrieben, eine Mail an unsere Paartherapeutin angefangen, die aber noch nicht abschickbar ist. Die Therapeutin war gut, sie kann nichts dafür.
Mit dem Handy auf der Couch gesessen und ihre Abwesenheit gefühlt.
Angst bekommen, dass meine Mail an S. zu extrem war. Das ganze Organisatorische. Aber ich kann das nicht auf mich zukommen lassen, ich bin dafür nicht spontan genug. Ich brauche das Gefühl der Kontrolle, des Planens.
14:40 Uhr Netflix mit Notebook auf dem Bett.
Dann kommt die Antwortmail, liebevoll, zustimmend. S. ist spontan, sie braucht nicht lange, um zu formulieren. Ich hatte geschrieben, dass sie sich die Zeit nehmen soll, die sie braucht. Aber auch für sie ist die Trennung endgültig und sie schreibt sofort etwas in die Familiengruppe. Große Geste, kein Zögern. Keine Unsicherheit aber viel Gefühl. Ich kann fast unmittelbar danach aus den WhatsApp-Gruppen austreten. Damit ist unsere Beziehung für den Großteil ihres Familien- und Freundeskreises offiziell beendet.
Ich laufe weinend durch meine Wohnung, gebe komische Laute von mir, bemühe mich, leise zu sein in diesen hellhörigen Wänden.
Ich habe es noch niemandem erzählt. Am Samstag wird es meine Kegelrunde erfahren. Meine Kollegin vielleicht nächste Woche.
S. und ich sind völlig unterschiedlich und wir konnten nichts daraus machen. Die Unterschiedlichkeit war immer Quell von Reibung und Konflikt, es gab kaum Synergien.
18:00 Uhr Abendessen nach Plan, Topinambur Püree mit Rinderhack. Die Topinambur hätte ich wohl länger kochen bzw. in gleichmäßigere Stücke schneiden sollen. Manche Stücke sind noch relativ hart. Dann gespült und Küche aufgeräumt. Beim Kochen und Essen fiel mir auf, wie gestresst ich bin. Total angespannt, fast hektisch. Dabei habe ich doch jetzt so viel Zeit.
Nochmal etwas geschrieben. Lautlose Klage ins Internet. Wörter müssen raus, auch wenn mir niemand zuhört.
Netflix bis 21:00 Uhr, dann Licht ausgemacht.
Mein Herz stolpert unruhig vor sich hin. Ich bin allein.
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