Montag, 16. Juni 2025
16.06.25
garelia, 11:49h
Am Mittwoch werde ich operiert. Ich habe Angst. Kann mich nicht konzentrieren. Bin für heute und morgen krank geschrieben.
Wenigstens habe ich heute morgen nicht mehr von toten Menschen geträumt sondern etwas Optimistisches. Freundliche Profitänzer aus Let's Dance haben mir gesagt, dass wir das schon schaffen. Na wer sagt es denn, wenigstens meine Lieblings-Fernsehshow liefert ab.
Aus irgendeinem Grund habe ich vor dem Zugang am meisten Angst. Glaube, weil das als Kind so ein Horror für mich war. Vielleicht ändert sich das ja am Mittwoch, vielleicht merke ich dann, dass der Zugang gar nicht so schlimm ist, so wie ich ja auch irgendwann gemerkt habe, dass Blutabnahme gar nicht so schlimm ist. Und wenn ich Pech habe, merke ich dann, dass es viel Schlimmeres gibt.
Aber das wird schon. Ich habe ja jetzt das optimistische Lächeln des Profitänzers, das ich mir Herbeidenken kann. Bzw. das dazu gehörende geborgene Gefühl.
Wenigstens habe ich heute morgen nicht mehr von toten Menschen geträumt sondern etwas Optimistisches. Freundliche Profitänzer aus Let's Dance haben mir gesagt, dass wir das schon schaffen. Na wer sagt es denn, wenigstens meine Lieblings-Fernsehshow liefert ab.
Aus irgendeinem Grund habe ich vor dem Zugang am meisten Angst. Glaube, weil das als Kind so ein Horror für mich war. Vielleicht ändert sich das ja am Mittwoch, vielleicht merke ich dann, dass der Zugang gar nicht so schlimm ist, so wie ich ja auch irgendwann gemerkt habe, dass Blutabnahme gar nicht so schlimm ist. Und wenn ich Pech habe, merke ich dann, dass es viel Schlimmeres gibt.
Aber das wird schon. Ich habe ja jetzt das optimistische Lächeln des Profitänzers, das ich mir Herbeidenken kann. Bzw. das dazu gehörende geborgene Gefühl.
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Montag, 2. Juni 2025
02.06.25
garelia, 08:09h
Das Wochenende war ein Aufschub vor dem antizipierten Stress dieser zwei Tage vor dem Urlaub.
Heute und morgen habe ich drei Arzttermine, muss zu einem vierten Arzt Papiere abholen, von denen ich noch nicht mal weiß, ob ich sie auch bekomme, ich brauche sie aber unbedingt. Ich muss telefonieren, Fragen stellen, nett sein, aufmerksam sein, es wird mit Nadeln in mich gepiekt und mit lauten Geräten an mir hantiert.
Das macht mir Angst und großes Unbehagen und ich bin halb weg im Kopf und muss aber da sein und mitmachen und aufpassen und Fragen stellen, es ist sehr, sehr unangenehm. Und als ob das nicht schon genug Symptome bei mir verursachen würde, habe ich zusätzlich vermehrt Hitzewallungen, Herzklopfen und Gelenkschmerzen durch die Antihormontherapie. Yay. Aber dann eine Woche Urlaub vor der OP.
Heute und morgen habe ich drei Arzttermine, muss zu einem vierten Arzt Papiere abholen, von denen ich noch nicht mal weiß, ob ich sie auch bekomme, ich brauche sie aber unbedingt. Ich muss telefonieren, Fragen stellen, nett sein, aufmerksam sein, es wird mit Nadeln in mich gepiekt und mit lauten Geräten an mir hantiert.
Das macht mir Angst und großes Unbehagen und ich bin halb weg im Kopf und muss aber da sein und mitmachen und aufpassen und Fragen stellen, es ist sehr, sehr unangenehm. Und als ob das nicht schon genug Symptome bei mir verursachen würde, habe ich zusätzlich vermehrt Hitzewallungen, Herzklopfen und Gelenkschmerzen durch die Antihormontherapie. Yay. Aber dann eine Woche Urlaub vor der OP.
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Freitag, 30. Mai 2025
30.05.25
garelia, 15:40h
Der Feiertag war nicht schön. S war stiller als sonst und ist früh gefahren.
Ich bin Spazieren gegangen, weil ich dachte, es hilft vielleicht. Aber eigentlich nicht, ich hatte keinen klareren Kopf, kein besseres Gefühl. Nur das Gefühl, allein zu sein und wütend und hilflos zu sein. Danach habe ich S angerufen und am Telefon sehr geweint. Mein erster Weinanfall, seit ich die Diagnose bekommen habe. Ich bin sehr verunsichert, was S angeht, was sie auf die Hormonumstellung zurückführt. Ich weiß es nicht.
In der Nacht auf Freitag viel geträumt, paar normale Träume und zweimal Alpträume, den ersten habe ich schon verdrängt, im zweiten ging es um S und meine Wut und Hilflosigkeit und ich glaube auch um Metastasen. Sehr unangenehm und Erleichterung nach dem Aufwachen. Allein das Wort Metastasen macht mir Angst, wenn ich es aufschreibe, mir wird ein bisschen schlecht davon.
Der Freitag beginnt mit dem Warten auf den Anruf vom ZPM. Und mit Hausarbeit, nochmal gründlich sauber machen, bevor ich in Urlaub und danach ein paar Wochen gehandicaped bin. Wäsche waschen, was ich sowieso vor dem Urlaub machen würde. Urlaubsvorfreude kommt nur sehr gedämpft auf, aber ein bisschen freue ich mich schon auf den Sand und das Wellenrauschen und den Geruch von gebratenem Fisch. Und auch auf die Sonne, die am Meer immer besser zu ertragen ist als hier.
Ich staube die Deckenlampen ab und mache sie dann eine halbe Stunde an, damit der letzte Staub an den Birnen weggebrannt wird. Ich mache sie nie an und denke selten daran, sie Abzustauben, deshalb sammelt sich da immer viel an und riecht dann schlimm, wenn jemand anderes mal die Lichter anmacht.
Um 10:00 kommt endlich der Anruf wegen des Termins beim ZPM. Montag, ich soll mich auf lange Wartezeit einstellen. Na klar, darin habe ich Übung.
Erleichterung. Obwohl, das ist das falsche Wort. Druck fällt von mir ab, was ja auch zu Erleichterung führt, aber nicht zu Erleichterung wie in 'da freue ich mich aber'. Jetzt kann ich endlich noch ein paar andere Dinge regeln, andere Termine verschieben, einen Zeitplan für die nächsten Tage machen.
Heute Abend wollen wir essen gehen, ich freue mich drauf.
Ich bin Spazieren gegangen, weil ich dachte, es hilft vielleicht. Aber eigentlich nicht, ich hatte keinen klareren Kopf, kein besseres Gefühl. Nur das Gefühl, allein zu sein und wütend und hilflos zu sein. Danach habe ich S angerufen und am Telefon sehr geweint. Mein erster Weinanfall, seit ich die Diagnose bekommen habe. Ich bin sehr verunsichert, was S angeht, was sie auf die Hormonumstellung zurückführt. Ich weiß es nicht.
In der Nacht auf Freitag viel geträumt, paar normale Träume und zweimal Alpträume, den ersten habe ich schon verdrängt, im zweiten ging es um S und meine Wut und Hilflosigkeit und ich glaube auch um Metastasen. Sehr unangenehm und Erleichterung nach dem Aufwachen. Allein das Wort Metastasen macht mir Angst, wenn ich es aufschreibe, mir wird ein bisschen schlecht davon.
Der Freitag beginnt mit dem Warten auf den Anruf vom ZPM. Und mit Hausarbeit, nochmal gründlich sauber machen, bevor ich in Urlaub und danach ein paar Wochen gehandicaped bin. Wäsche waschen, was ich sowieso vor dem Urlaub machen würde. Urlaubsvorfreude kommt nur sehr gedämpft auf, aber ein bisschen freue ich mich schon auf den Sand und das Wellenrauschen und den Geruch von gebratenem Fisch. Und auch auf die Sonne, die am Meer immer besser zu ertragen ist als hier.
Ich staube die Deckenlampen ab und mache sie dann eine halbe Stunde an, damit der letzte Staub an den Birnen weggebrannt wird. Ich mache sie nie an und denke selten daran, sie Abzustauben, deshalb sammelt sich da immer viel an und riecht dann schlimm, wenn jemand anderes mal die Lichter anmacht.
Um 10:00 kommt endlich der Anruf wegen des Termins beim ZPM. Montag, ich soll mich auf lange Wartezeit einstellen. Na klar, darin habe ich Übung.
Erleichterung. Obwohl, das ist das falsche Wort. Druck fällt von mir ab, was ja auch zu Erleichterung führt, aber nicht zu Erleichterung wie in 'da freue ich mich aber'. Jetzt kann ich endlich noch ein paar andere Dinge regeln, andere Termine verschieben, einen Zeitplan für die nächsten Tage machen.
Heute Abend wollen wir essen gehen, ich freue mich drauf.
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